Bis zum Wohnheim waren es bestimmt 45 Minuten. Vor dem Méliès, Paus einzigem Programmkino, einem grauen Gebäude, optisch eine Mischung aus Anglikaner-Kirche und Parkhaus, warteten etwa ein Dutzend Leute. Die Spätvorstellungen hatten noch nicht begonnen. „No mans land von Danis Tanović in Kino 1 und in Kino 2 „Le pornographe von Bertrand Bonello. Den bosnischen Streifen hatte ich vor zwei Tagen bereits mit Sebastian gesehen. Es war erst dreiviertel elf. Ich wollte eigentlich nach dieser frustrierenden Party nicht schon zurück ins Wohnheim. Andererseits, wie verzweifelt war das denn, wenn ich in einen Film ging, der „Der Pornograph hieß? Die meisten Besucher waren sicherlich wegen „No mans land hier. Mit wem würde ich mir den Saal teilen müssen? Mit einer Handvoll alleinstehender Männer, die ihre besten Jahre schon hinter sich hatten und gar nicht mehr wussten, wie man Sex überhaupt schrieb? Andererseits bewiesen die Fotos im Schaukasten: Es gab in „Le pornographe ...