Die angeborene (congenitale, auch connatale) Hypothyreose stellt eine besondere Form der Schilddrüsenunterfunktion dar. Sie betrifft die Patienten in einer Entwicklungsphase, in der ihr gesamtes Nervensystem besonders empfindlich ist und durch das Fehlen von Schilddrüsenhormonen nachhaltig geschädigt werden kann. Wird die Störung nicht unmittelbar nach der Geburt erkannt und behandelt, führt sie zum Vollbild des Kretinismus. Der Screening-Report der Deutschen Gesellschaft für Neugeborenenscreening (DGNS) weist für das Jahr 2004 eine Gesamtprävalenz von 1:3270 Neugeborenen auf (Prävalenz 2013: 1:3233). Innerhalb der einzelnen Screening-Zentren schwankt die Häufigkeit zwischen 1:2143 und 1:5239. Diese Zahlen entsprechen etwa denjenigen, die für Nordamerika angegeben werden, wo eine Häufigkeit von etwa 1:3000 bis 1:4000 Neugeborenen mit etwas größerer Häufigkeit unter den spanischstämmigen und geringeren Werten bei afroamerikanischen Kindern berichtet wird. Damit ist die angeborene ...