Die Mykoplasmose des Geflügels ist eine chronische, seuchenhafte Erkrankung von Puten und Hühnern, die durch Mykoplasmen hervorgerufen wird (Mykoplasmose). Hierbei treten vor allem in der Mastaufzucht von Jungtieren wirtschaftliche Verluste durch unzureichende Gewichtszunahme und qualitative Mängel des Fleisches auf. Daneben kommt es bei der Legehennenhaltung zu einer langsamen Abnahme der Legetätigkeit der Tiere. Die Erkrankung ist eine Faktorenkrankheit, da ihr Auftreten durch mangelhafte hygienische Bedingungen begünstigt wird und das Auftreten von Begleiteininfektionen mit anderen Keimen wie Escherichia coli häufig zu beobachten ist. Von besonderen wirtschaftlichen Bedeutung sind Mycoplasma synoviae, Mycoplasma gallisepticum, Mycoplasma meleagridis und Mycoplasma iowae. Insgesamt wurden 24 verschieden Mykoplasma-Spezies beim Geflügel beschrieben. Die früher angenommene hohe Wirtsspezifität erwies sich als nicht zutreffend. So wurde M. meleagridis neben Puten beispielsweise in ...