In der modernen Welt haben sich physikalische Messmethoden, die auf dem Effekt der Magnetresonanz basieren, zu bedeutenden Werkzeugen in der Forschung und Entwicklung und des täglichen Lebens entwickelt. Die kernmagnetische Resonanzspektroskopie (nuclear magnetic resonance, NMR) hat die Analyse chemischer Strukturen, z.B. für die Wirkstoff- und Katalysatorforschung, seit den 1960er-Jahren stark vereinfacht und zuverlässiger gemacht. Heute vergehen oft nur einige Minuten, bis man nach einem Synthesevorgang weiß, ob er erfolgreich war. In ihrer bildgebenden Form, der
Magnetresonanztomographie (MRT), hat die kernmagnetische Resonanz als Methode von herausragendem diagnostischem Wert Einzug in den klinischen Alltag gehalten. Mittels einer weiteren NMR-Methode, der Elektronenspinresonanz (ESR), ist es unter anderem möglich, freie Radikale nachzuweisen.. Alle Magnetresonanzmethoden nutzen eine quantenmechanische Eigenschaft von Teilchen, den sogenannten Spin. Der Spin ist mit einem ...