ROMK ist die Abkürzung für „Renal Outer Medullary Potassium (K) channel (englisch = ‚Kaliumkanal des äußeren Nierenmarks), einen Ionenkanal, der in der
Niere eine wichtige Rolle bei der Ausscheidung von
Kalium ausübt. ROMK wird durch das Gen KIR1.1 (KCNJ1) codiert. Pathologische Mutationen in diesem Gen führen zu schweren angeborenen Störungen des Kalium-Haushaltes. Entsprechende Krankheiten betreffen die Nierenkanälchen und nicht die Glomeruli. Bei solchen Tubulopathien kommt es nicht zur Niereninsuffizienz. Tubulus und Glomerulum bilden zusammen das Nephron, die kleinste funktionelle Untereinheit der
Niere. In den Tubuli wird ROMK an zwei unterschiedlichen Abschnitten exprimiert und übt dort unterschiedliche Funktionen aus. Im dicken aufsteigenden Teil (Schenkel) der Henle-Schleife werden
Natrium und
Kalium zunächst über den Na-K-2Cl Cotransporter aus dem Primärharn über die lumenseitige (apikale)
Zellmembran in die Tubuluszelle transportiert. Während
Natrium und Chlorid ...