Eine Gingivahyperplasie (von lat. Gingiva „Zahnfleisch und neulateinisch hyperplasia „übermäßige Zellbildung, auch Gingivahypertrophie) ist eine Zahnfleischwucherung. Die Bezeichnung ist unpräzise, da der Begriff der Hyperplasie sich auf eine erhöhte Anzahl von Zellen bezieht und eine Hypertrophie auf Erhöhung der Größe der einzelnen Zellen. Beides lässt sich nur histologisch feststellen. Eine Gingivahyperplasie tritt entweder idiopathisch (d. h. ohne erkennbare Ursache), hereditär (erblich bedingt), beispielsweise bei der Infantilen systemischen Hyalinose oder dem Rutherfurd-Syndrom, als Nebenwirkung einiger Medikamente, infolge von Mangelerscheinungen (Skorbut) oder aufgrund von hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft als Schwangerschaftsgingivitis auf. Eine weitere Form ist eine Gingivahyperplasie bei speziellen Formen der akuten Leukämie. Die häufigste Form ist die medikamentös bedingte. Medikamente, die eine Zahnfleischwucherung verursachen können, sind ...