Fibrin (lateinisch fibra ‚Faser, Faktor Ia der Blutgerinnungskaskade) ist der aktivierte, vernetzte „Klebstoff der plasmatischen Blutgerinnung. Es handelt sich um ein Protein, das durch die Einwirkung des Enzyms
Thrombin (Faktor IIa der Gerinnungskaskade) aus der fadenförmigen löslichen Vorstufe, dem
Fibrinogen (Faktor I der Gerinnungskaskade), gebildet wird. Das
Fibrin polymerisiert anschließend und bildet ein Netz, das Blutgerinnsel („weißer Thrombus), das die Wunde verschließt. Erst später wird durch Quervernetzung mithilfe des Faktors XIIIa der weiche Thrombus zu einer harten Kruste.
Fibrin kann in Gegenwart von reinem Sauerstoff oder speziellen oxidativen Wundspüllösungen die Wundheilung beschleunigen. Bei der Bildung des weißen Thrombus wird zunächst durch
Thrombin von der α-Kette des Fibrinogens das 16 Aminosäuren lange
Fibrinopeptid A und von der β-Kette das 14 Aminosäuren lange
Fibrinopeptid B abgespalten. Hierdurch wird die N-terminale Position an den Peptiden ...