Die neuen Erkenntnisse bekräftigen ältere Forschungsergebnisse, die besagten, dass durch eine Fehlsteuerung im Übermaß vorhandenes
beta-Catenin durch eine Reaktion mit einem Molekül im Zellkern Krebs auslöst. Jetzt konnten die Forscher unter der Leitung von Walter Birchmeier und Felix H. Brembeck, die auch an den früheren Forschungen beteiligt waren, nachweisen, dass BCL9-2 die Fähigkeit des beta-Catenins zur Auslösung von Krebs noch verstärkt. Beide Substanzen sind auch im Zellkern von Darmkrebszellen des Menschen vorhanden. Durch die Anwendung einer neuen Technik gelang es Brembeck, BCL9-2 in Krebszellen auszuschalten. So findet das
beta-Catenin seinen Weg zurück in das Zellplasma und koppelt sich wieder an das Molekül (E-Cadherin) an, das Zellen fest in ihrem Zellverband hält. E-Cadherin hindert die Zellen daran, dass sie aus diesem Verband ausbrechen, invasiv werden und Metastasen bilden. So entwickeln sich die behandelten Karzinomzellen quasi zu normalen Zellen zurück, was der ...