Wir haben in Maus-Zellen künstlich die Apoptose ausgelöst und uns dann angeschaut, ob wir unter den 600 bekannten MicroRNAs besondere Aktivitäten beobachten können, erklärt Tobias Cantz. Elf der 600 MicroRNAs wurden während des ablaufenden Apoptose-Programms in der
Leber auffallend stark aktiviert und die in den Maus-Zellen am stärksten aktivierte MicroRNA fanden die Wissenschaftler auch in menschlichen Zellen. Dieses eine für Mensch und Maus besonders wichtige Steuermolekül heißt miR-221 und bremst die Apoptose. Es regelt die Produktion eines Eiweißstoffes herunter, der eine zentrale Rolle in dem komplizierten Ablauf spielt: „p53-up-regulated modulator of
apoptosis, kurz PUMA. Mit dem Eiweißmolekül PUMA treibt die Zelle den Selbstmord voran und wenn die MicroRNA „miR-221 die Produktion von PUMA bremst, bremst sie gleichzeitig die gesamte Apoptose ...