Bei Verdacht auf eine Neurosyphilis wird zunächst per Bluttest die zu Grunde liegende Syphilis nachgewiesen. Die Neurosyphilis kann durch eine Untersuchung des Nervenwassers diagnostiziert werden. Dabei wird das Rückenmark punktiert und eine Probe entnommen. Im Nervenwasser lassen sich bestimmte Antikörper und erhöhte Eiweißwerte nachweisen, die Rückschluss auf eine Neurosyphilis zulassen. Beim Ausbruch der Neurosyphilis kommt es zunächst zu einer Entzündung der Hirnhäute, die sich in Sehstörungen äußert - typisch ist hierbei das Sehen von Doppelbildern. Auf dieses sogenannte meningovaskuläre Stadium kann nach einem längeren Zeitraum dann das parenchymatöse Stadium folgen, in dem das Gewebe des Gehirns zu Grunde geht. Dies äußert sich in Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Lähmungen der Extremitäten, Wesensveränderungen, Wahnvorstellungen, Gedächtnisstörungen, Halluzinationen und Anfällen. Die Patienten verlieren ihre geistigen Fähigkeiten, wirken stark verwirrt und ...