Metallothioneine (MT) sind eine Familie kleiner cytoplasmatischer
Proteine, die die Fähigkeit besitzen, Schwermetalle zu binden. Sie kommen in fast allen Tieren und
Pflanzen, sowie in einigen Prokaryoten vor und zeichnen sich durch das Fehlen aromatischer
Aminosäuren und einen außergewöhnlich hohen Cystein-Gehalt von ca. 30 % aus. Die ersten MT wurden 1957 aus Pferdeniere isoliert.Die Aufgabe der MT im Organismus ist nicht vollständig geklärt, jedoch gibt es Hinweise darauf, dass sie an der Beseitigung giftiger Metalle (vor allem Cadmium, aber auch Quecksilber, Silber) beteiligt sind. Einige Autoren halten es auch für möglich, dass sie regulatorische Funktionen für physiologische Metalle wie Kupfer und Zink innehaben, auch ihre Rolle als Teil eines Schutzmechanismus gegen oxidativen Stress wird diskutiert. Im Menschen werden vier Isoformen exprimiert, in großen Mengen vor allem in
Leber und Nieren. Die
Proteine sind mit 3,5 bis 14 kDa relativ klein. Die Aminosäuresequenz enthält ...