Wissenschaftliches Fehlverhalten
Zurückziehen von Publikationen
Plagiat
Berufliches Fehlverhalten
United States Office of Research Integrity
Mehrfachpublikation
Ethics, Nursing
Gesellschaften, Krankenpflege-
Forschungspersonal
Herausgabestandards
Soziale Kontrolle, behördliche
Ethik, Forschungs-
Interessenkonflikt
Militärpsychiatrie
United States Public Health Service
Berufliches Fehlverhalten in der Medizin bezieht sich auf das Abweichen des Verhaltens eines medizinischen Fachkrafts von den anerkannten Standards, Richtlinien und Ethikregeln der medizinischen Praxis. Dies kann eine Vielzahl von Handlungen oder Unterlassungen umfassen, wie beispielsweise die Verletzung der Patientenautonomie, die Fälschung von Dokumenten, die unangemessene Verschreibung von Medikamenten, die mangelhafte Dokumentation von Behandlungen oder die Beteiligung an finanziellen Konflikten.
Berufliches Fehlverhalten kann zu schwerwiegenden Folgen für Patienten und die medizinische Gemeinschaft führen, einschließlich der Gefährdung der Patientensicherheit, des Vertrauensverlusts von Patienten und Kollegen sowie disziplinärer Maßnahmen durch die zuständigen Behörden. Es ist wichtig zu beachten, dass berufliches Fehlverhalten nicht mit menschlichen Fehlern oder unbeabsichtigten Fehltritten gleichzusetzen ist, sondern vielmehr auf vorsätzliche oder grob fahrlässige Handlungen abzielt.
Eine Mehrfachpublikation in der Medizin bezieht sich auf die Situation, in der ein Forscher oder ein Team von Forschern dieselben Forschungsergebnisse oder ähnliche Ergebnisse in mehr als einer wissenschaftlichen Veröffentlichung präsentiert. Dies ist ein ethisches Fehlverhalten, da es als Versuch angesehen wird, die eigene Arbeit unangemessen zu multiplizieren und die wissenschaftliche Literatur mit redundanten Informationen zu überfrachten.
Es gibt jedoch Ausnahmen von dieser Regel, wie zum Beispiel die Veröffentlichung von Zusammenfassungen oder Abstracts derselben Forschungsarbeit in verschiedenen Konferenzbanden oder Fachzeitschriften. In solchen Fällen muss jedoch klar angegeben werden, dass es sich um eine vorherige Veröffentlichung handelt und wo diese zu finden ist.
Nursing Ethics kann als der Bereich der moralphilosophischen Untersuchung definiert werden, der sich mit den moralischen Fragen und Dilemmata befasst, die im Kontext der Pflegepraxis auftreten. Nursing Ethics umfasst die Prinzipien, Standards und Werte, die den professionellen Pflegenden dabei helfen, fundierte Entscheidungen in ethisch komplexen Situationen zu treffen und gleichzeitig die Rechte, Würde und Autonomie der Patienten zu respektieren.
Die zentralen Themen von Nursing Ethics umfassen:
1. Autonomie und Entscheidungsfähigkeit: Pflegende müssen sicherstellen, dass die autonomen Entscheidungen der Patienten respektiert werden, es sei denn, es gibt überzeugende Gründe, dies nicht zu tun.
2. Benefizenz und Nicht-Schaden: Pflegende haben die Verpflichtung, das Wohlergehen der Patienten zu fördern und zu schützen und gleichzeitig darauf zu achten, ihnen keinen Schaden zuzufügen.
3. Gerechtigkeit und Fairness: Pflegende müssen sicherstellen, dass die Ressourcen gerecht verteilt werden und dass alle Patienten unabhängig von Alter, Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, sexueller Orientierung oder sozialem Status gleich behandelt werden.
4. Vertraulichkeit und Informiertheit: Pflegende haben die Verpflichtung, die Privatsphäre der Patienten zu respektieren und sicherzustellen, dass sie über ihre Behandlung informiert sind und in den Prozess einbezogen werden.
5. Rollen und Beziehungen: Pflegende müssen sich bewusst sein, wie ihre Rollen und Beziehungen zu Patienten, Familien und Kollegen die ethischen Entscheidungsprozesse beeinflussen können.
Die Ethik in der Pflege ist ein komplexes Feld, das eine gründliche Kenntnis der Grundsätze und Prinzipien erfordert. Pflegende müssen sich bewusst sein, wie ihre Entscheidungen und Handlungen die Rechte, Würde und Autonomie der Patienten beeinflussen können. Durch die Anwendung ethischer Prinzipien in der täglichen Praxis können Pflegende dazu beitragen, eine sichere, qualitativ hochwertige und patientenzentrierte Versorgung zu gewährleisten.
In der Medizin und Pflege werden „Krankenpflegegesellschaften“ als Organisationen definiert, die sich der Förderung der Krankenpflege und -versorgung widmen. Ihre Mitglieder sind in der Regel qualifizierte Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger sowie andere interessierte Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen.
Die Ziele von Krankenpflegegesellschaften umfassen häufig die Förderung von Bildungs- und Entwicklungsmaßnahmen, die Unterstützung von Forschungsvorhaben sowie die Verbesserung der Qualität in der Pflegepraxis. Sie engagieren sich zudem oft für die Interessenvertretung von Pflegenden gegenüber politischen Entscheidungsträgern und tragen zur Gestaltung von Gesundheitspolitik bei.
Durch den Austausch von Wissen, Erfahrungen und Ideen leisten Krankenpflegegesellschaften einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Pflegepraxis und zur Verbesserung der Versorgungsqualität für Patientinnen und Patienten.
'Forschungspersonal' ist ein Überbegriff, der alle Mitarbeiter umfasst, die in der Planung, Durchführung, Auswertung und Veröffentlichung medizinischer Forschungsprojekte involviert sind. Dazu gehören typischerweise:
1. Ärzte und Kliniker, die Patienten betreuen und gleichzeitig an klinischen Studien teilnehmen.
2. Wissenschaftler, die Laboruntersuchungen durchführen und Daten für Forschungsprojekte sammeln.
3. Studienkoordinatoren, die für die Organisation und Verwaltung der Studie zuständig sind.
4. Data Manager, die sich um die korrekte Erfassung und Speicherung der Daten kümmern.
5. Statistiker, die die gesammelten Daten analysieren und interpretieren.
6. Medizinische Schriftsteller, die die Forschungsergebnisse in wissenschaftliche Publikationen verfassen.
Die Rolle des Forschungspersonals ist es, sicherzustellen, dass medizinische Forschungsprojekte ethisch und methodisch einwandfrei durchgeführt werden, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und so die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern.
In der Medizin beziehen sich Herausgabestandards (englisch: "disclosure standards") auf die Richtlinien und Leitlinien, die festlegen, wie Informationen über Fehler, Behandlungsrisiken oder unerwünschte Ereignisse zwischen Ärzten, anderen Gesundheitsdienstleistern und Patienten geteilt werden sollten.
Die Herausgabestandards sind ein wichtiger Aspekt der Arzt-Patient-Kommunikation und des Risikomanagements im Gesundheitswesen. Sie zielen darauf ab, die Transparenz zwischen Ärzten und Patienten zu fördern, das Vertrauen in die medizinische Versorgung zu stärken und potenzielle rechtliche Konflikte zu minimieren.
Die Herausgabestandards können je nach Land, Bundesstaat oder Organisation unterschiedlich sein. Im Allgemeinen sollten sie jedoch folgende Elemente umfassen:
1. Offenlegung von Fehlern und Behandlungsrisiken: Ärzte und andere Gesundheitsdienstleister sollten Patienten über alle relevanten Informationen informieren, einschließlich Fehler, die während der Behandlung gemacht wurden, und Risiken, die mit bestimmten Verfahren oder Behandlungen verbunden sind.
2. Timing der Offenlegung: Die Offenlegung sollte so früh wie möglich erfolgen, idealerweise unmittelbar nachdem ein Fehler oder ein unerwünschtes Ereignis festgestellt wurde.
3. Klare und verständliche Sprache: Die Informationen sollten in einer klaren und verständlichen Sprache dargelegt werden, die der Patient leicht verstehen kann.
4. Möglichkeiten zur Beteiligung des Patienten: Der Patient sollte die Möglichkeit haben, an Gesprächen über Fehler oder Risiken teilzunehmen und Fragen zu stellen.
5. Entschuldigung und Wiedergutmachung: Wenn ein Fehler gemacht wurde, sollten Ärzte und andere Gesundheitsdienstleister sich entschuldigen und angemessene Maßnahmen ergreifen, um den Schaden zu beheben.
Die Einhaltung dieser Elemente kann dazu beitragen, das Vertrauen zwischen Patienten und Ärzten zu stärken und die Qualität der Pflege zu verbessern.
Forschungsethik bezieht sich auf die Zweig der Ethik, der sich mit den moralischen Fragen und Dilemmata befasst, die in der Planung, Durchführung und Verbreitung von Forschung entstehen können. Es umfasst die Prinzipien und Richtlinien, die festlegen, wie Forscher ethisch integr und verantwortungsvoll mit Forschungsteilnehmern umgehen sollten, insbesondere in Bezug auf Themen wie Einwilligung, Schutz der Privatsphäre, Risikobewertung und -management, Gerechtigkeit und Rechenschaftspflicht.
Die Grundlagen der Forschungsethik werden oft durch die Prinzipien von Autonomie, Nicht-Schaden, Wohltun und Gerechtigkeit definiert, wie sie im Beecham-Belmont-Bericht von 1979 dargelegt wurden. Diese Prinzipien sollen sicherstellen, dass Forschungsteilnehmer freiwillig und informiert in die Studie einwilligen, dass ihnen kein Schaden zugefügt wird, dass sie so gut wie möglich von den Vorteilen der Forschung profitieren und dass die Vorteile der Forschung gerecht verteilt werden.
Institutionelle Überprüfungsausschüsse für ethische Prüfungen (IRBs) sind in vielen Ländern etabliert, um sicherzustellen, dass Forschungsprotokolle den Standards der Forschungsethik entsprechen, bevor die Forschung begonnen wird. Darüber hinaus haben viele Berufsverbände und Fachgesellschaften eigene Leitlinien und Richtlinien für die Forschungsethik entwickelt, um sicherzustellen, dass ihre Mitglieder ethisch integr forschen.
Ein Interessenkonflikt in der Medizin bezieht sich auf eine Situation, in der die persönlichen Interessen, ob finanziell oder nicht-finanziell, eines Gesundheitsdienstleisters, Forschers, medizinischen Sachverständigen oder einer Organisation mit ihrer professionellen Verpflichtung zur Erbringung von patientenorientierter oder wissenschaftlicher Integrität in Konflikt stehen können.
Dies kann die Objektivität, Unvoreingenommenheit und Integrität der Forschung, klinischen Entscheidungsfindung, Lehre oder politischen Meinungsäußerung beeinträchtigen. Beispiele für potenzielle Interessenkonflikte sind finanzielle Vergütungen wie Honorare, Beratungsgebühren, Forschungsgelder, Beteiligungen an Unternehmen oder andere finanzielle Vorteile, die von Unternehmen oder Organisationen mit einem kommerziellen Interesse an den Ergebnissen der Forschung oder klinischen Entscheidungen stammen.
Es ist wichtig, dass Interessenkonflikte offengelegt und verwaltet werden, um das Vertrauen in die Integrität von Forschungsergebnissen, klinischer Praxis und politischer Meinungsäußerung zu gewährleisten.
Militärpsychiatrie ist ein spezialisierter Zweig der Psychiatrie, der sich auf die Erbringung psychiatrischer und psychologischer Dienste für Mitglieder der Streitkräfte und Veteranen konzentriert. Sie umfasst die Diagnose, Behandlung, Rehabilitation und Reintegration von Militärpersonal mit psychischen Gesundheitsproblemen, einschließlich Posttraumatischer Belastungsstörung (PTSD), Depression, Angstzuständen, stressbedingten Störungen und anderen psychiatrischen Erkrankungen.
Militärpsychiatrie beinhaltet auch die Beratung von Kommandeuren in Bezug auf die psychologische Unterstützung von Truppen während des Einsatzes, die Prävention von psychischen Gesundheitsproblemen und die Förderung der Resilienz und Widerstandsfähigkeit von Soldaten. Darüber hinaus kann Militärpsychiatrie auch die Untersuchung der Auswirkungen von Gewalt, Trauma und extremer Stressbelastung auf die psychische Gesundheit umfassen.
Militärpsychiater und -psychologen arbeiten oft in multidisziplinären Teams mit anderen Fachkräften wie Sozialarbeitern, Pflegepersonal und Physiotherapeuten zusammen, um eine ganzheitliche Versorgung von Militärpersonal zu gewährleisten. Sie müssen über ein spezifisches Verständnis der einzigartigen Herausforderungen und Belastungen verfügen, denen Soldaten während des Einsatzes und in ihrer Rückkehr ins zivile Leben gegenüberstehen, um eine angemessene Behandlung und Unterstützung bereitstellen zu können.
Clinical Nursing Research ist eine Form der systematischen Untersuchung, die darauf abzielt, das Verständnis und die Praxis der Krankenpflege durch die Erzeugung neuer Erkenntnisse zu verbessern. Es beinhaltet die Anwendung wissenschaftlicher Methoden und Forschungsdesigns auf Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit der direkten Patientenversorgung, um die Qualität und Sicherheit der Pflege zu erhöhen, die Effektivität von Interventionen zu bewerten und evidenzbasierte Entscheidungen in der Krankenpflegepraxis zu unterstützen.
Clinical Nursing Research kann eine Vielzahl von Forschungsmethoden umfassen, darunter Experimente, Umfragen, Fallstudien, systematische Überprüfungen und qualitative Studien. Die Ergebnisse dieser Forschung können dazu beitragen, die Versorgungsqualität zu verbessern, Pflegeprozesse und -ergebnisse zu messen und zu bewerten, evidenzbasierte Entscheidungen in der Krankenpflegepraxis zu fördern und das Wissen und Verständnis von Krankenpflegern, Schülern und Forschern zu erweitern.