Virion
Virusproteine
Virus Assembly
Virus Replication
Kapsid
RNA, virale
Zellinie
Kapsidproteine
Virale Hüllenproteine
Virale Strukturproteine
DNA, Virus-
Molekülsequenzdaten
Virus Release
Genes, Viral
Amino Acid Sequence
Genome, Viral
HIV-1
Cercopithecus aethiops
Vacciniavirus
Vero-Zellen
Genprodukte, gag-
Base Sequence
Nucleokapsid
Herpesvirus 1, humanes
Mutation
Gene Expression Regulation, Viral
Herpesvirus 1, Schweine-
Virus Internalization
Mikroskopie, Elektronen-
Kryoelektronenmikroskopie
Virale Matrixproteine
Viral Plaque Assay
Zentrifugation, Dichtegradient-
Ribonucleasen
Hela-Zellen
Neutralisationstests
Antigene, Virus-
Virale Kernproteine
gag Gene Products, Human Immunodeficiency Virus
Antikörper, Virus-
Simplexvirus
Open Reading Frames
Glycoproteine
Reoviridae
Virus Attachment
Vesikuläres Stomatitis-Indiana-Virus
Gene Products, vpr
vif Gene Products, Human Immunodeficiency Virus
Molecular Weight
Peptide Biosynthesis
Hamster
Proteinvorstufen
vpr Gene Products, Human Immunodeficiency Virus
Defekte Viren
Poliovirus
Viral Regulatory and Accessory Proteins
Zytomegalievirus
Closterovirus
Bakteriophage N4
Elektrophorese, Polyacrylamidgel-
Influenza-A-Virus
Human Immunodeficiency Virus Proteins
Gene Products, vif
Herpesviridae
DNA-Viren
Herpes Simplex Virus Protein Vmw65
Arboviren
Rezeptoren, Virus-
Tritium
Zytoplasma
Transcription, Genetic
Nucleocapsidproteine
Ascoviridae
Rhadinovirus
Bakteriophagen
Membrane Fusion
Coronaviridae
Peptide
DNA-gesteuerte RNA-Polymerasen
Protein Biosynthesis
Sindbis-Virus
Genes, gag
Viruszüchtung
RNA-Viren
Fusionsproteine, gag-pol-
Temperature
Rekombinant-Fusions-Proteine
Spodoptera
Cytidin-Desaminase
Protein Binding
Moloney-Leukämievirus, murines
Zellen, kultivierte
RNA-gesteuerte DNA-Polymerase
Gene Deletion
Zellfreies System
Hemagglutination, Viral
Rauscher-Leukämievirus
Mutagenese, lokalspezifische
Zentrifugation, Zonen-
Haplorhini
Uridin
Morphogenesis
Luteoviridae
Zentrifugation, isopyknische
Recombination, Genetic
Mikroskopie, Elektronentransmissions-
Adenoviren, humane
nef Gene Products, Human Immunodeficiency Virus
Orthoreovirus
Protein Processing, Post-Translational
Einschlu
Genetischer Komplementaritätstest
Leukosevirus, aviäres
Host-Pathogen Interactions
Nucleoproteine
Parvoviridae
Transfektion
Viren, nichtklassifizierte
Models, Molecular
Affenvirus 40
Pflanzenviren
Virale Fusionsproteine
Epitope
Genes, vpr
Mikroskopie, Immunelektronen-
Phosphorisotope
Virusproteine, Nichtstruktur-
Aviäre Sarkomviren
Viral Interference
Podoviridae
Zellfusion
Plasmids
Leukämievirus, murines
Ebola-artige Viren
RNA, Messenger-
Zellmembran
Gene Products, nef
Archaea-Viren
Mutagenesis
Protein Structure, Tertiary
Klonierung, molekulare
Hühnerembryo
Bakteriophage P22
Retroviridae-Proteine
Herpes simplex
Myristinsäuren
Kaninchen
Aminosäuresubstitution
Sequence Deletion
Pseudorabies
Orthomyxoviridae
Virus-Tail-Proteine
Hämagglutinine, virale
Herpesvirus 3, humanes
Insektenviren
Vaccinia
Electron Microscope Tomography
Kernpolyedervirus
Genetic Vectors
Antibodies, Neutralizing
Antikörper, monoklonale
Ein Kapsid ist ein Proteinkomplex, der die genetische Information eines Virus in Form von Nukleinsäuren (DNA oder RNA) umhüllt und schützt. Es handelt sich dabei um eine proteinöse Hülle, die aus einer Vielzahl von strukturellen Untereinheiten, den Kapsomeren, aufgebaut ist. Das Kapsid spielt eine wesentliche Rolle bei der Infektion von Wirtszellen und bestimmt oft die Form des Virus. Je nach Virustyp kann das Kapsid verschiedene Strukturen annehmen, wie zum Beispiel ikosaedrisch (20-seitiges Polyeder) oder helikal (hohl und spiralförmig).
Kapsidproteine sind Strukturproteine, die sich in der Schale (Kapsid) von Viren befinden und diese bilden. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Infektion einer Wirtszelle durch das Virus, indem sie an den genetischen Materialien des Virions (das einzelne Viruspartikel) befestigt sind und so die Integrität des viralen Genoms während der Übertragung schützen. Das Kapsidprotein ist oft eines der am häufigsten vorkommenden Proteine in einem Virion und dient als Ziel für viele antivirale Therapien. Die Anordnung dieser Proteine kann variieren, aber sie bilden normalerweise eine symmetrische Struktur, die das virale Genom umgibt.
Eine DNA-Virus-Definition wäre:
DNA-Viren sind Viren, die DNA (Desoxyribonukleinsäure) als genetisches Material enthalten. Dieses genetische Material kann entweder als einzelsträngige oder doppelsträngige DNA vorliegen. Die DNA-Viren replizieren sich in der Regel durch Einbau ihrer DNA in das Genom des Wirts, wo sie von der Wirtszellmaschinerie translatiert und transkribiert wird, um neue Virionen zu produzieren.
Beispiele für DNA-Viren sind Herpesviren, Adenoviren, Papillomaviren und Pockenviren. Einige DNA-Viren können auch Krebs verursachen oder zum Auftreten von Krebserkrankungen beitragen. Daher ist es wichtig, sich vor diesen Viren zu schützen und entsprechende Impfstoffe und Behandlungen zu entwickeln.
Molekülsequenzdaten beziehen sich auf die Reihenfolge der Bausteine in Biomolekülen wie DNA, RNA oder Proteinen. Jedes Molekül hat eine einzigartige Sequenz, die seine Funktion und Struktur bestimmt.
In Bezug auf DNA und RNA besteht die Sequenz aus vier verschiedenen Nukleotiden (Adenin, Thymin/Uracil, Guanin und Cytosin), während Proteine aus 20 verschiedenen Aminosäuren bestehen. Die Sequenzdaten werden durch Laborverfahren wie DNA-Sequenzierung oder Massenspektrometrie ermittelt und können für Anwendungen in der Genetik, Biochemie und Pharmakologie verwendet werden.
Die Analyse von Molekülsequenzdaten kann zur Identifizierung genetischer Variationen, zur Vorhersage von Proteinstrukturen und -funktionen sowie zur Entwicklung neuer Medikamente beitragen.
'Genes, Viral' bezieht sich auf die Gene, die in viraler DNA oder RNA vorhanden sind und die Funktion haben, die Vermehrung des Virus im Wirt zu ermöglichen. Diese Gene codieren für Proteine, die an der Replikation, Transkription, Translation und Assembly des Virus beteiligt sind. Das Verständnis von viralen Genen ist wichtig für die Entwicklung von antiviralen Therapien und Impfstoffen. Es ist auch nützlich für die Untersuchung der Evolution und Pathogenese von Viren.
Eine Aminosäuresequenz ist die genau festgelegte Reihenfolge der verschiedenen Aminosäuren, aus denen ein Proteinmolekül aufgebaut ist. Sie wird direkt durch die Nukleotidsequenz des entsprechenden Gens bestimmt und spielt eine zentrale Rolle bei der Funktion eines Proteins.
Die Aminosäuren sind über Peptidbindungen miteinander verknüpft, wobei die Carboxylgruppe (-COOH) einer Aminosäure mit der Aminogruppe (-NH2) der nächsten reagiert, wodurch eine neue Peptidbindung entsteht und Wasser abgespalten wird. Diese Reaktion wiederholt sich, bis die gesamte Kette der Proteinsequenz synthetisiert ist.
Die Aminosäuresequenz eines Proteins ist einzigartig und dient als wichtiges Merkmal zur Klassifizierung und Identifizierung von Proteinen. Sie bestimmt auch die räumliche Struktur des Proteins, indem sie hydrophobe und hydrophile Bereiche voneinander trennt und so die Sekundär- und Tertiärstruktur beeinflusst.
Abweichungen in der Aminosäuresequenz können zu Veränderungen in der Proteinstruktur und -funktion führen, was wiederum mit verschiedenen Krankheiten assoziiert sein kann. Daher ist die Bestimmung der Aminosäuresequenz von großer Bedeutung für das Verständnis der Funktion von Proteinen und deren Rolle bei Erkrankungen.
Ein virales Genom ist die Gesamtheit der Erbinformation, die in einem Virus vorhanden ist. Im Gegensatz zu den meisten Lebewesen, die DNA als genetisches Material verwenden, können Viren entweder DNA oder RNA als genetische Basis haben. Das Genom eines Virus enthält normalerweise nur wenige Gene, die für die Herstellung der viralen Proteine und manchmal auch für die Replikation des Virus kodieren.
Die Größe und Komplexität von viralen Genomen können stark variieren. Einfache Viren wie das Poliovirus haben nur etwa 7.500 Basenpaare und codieren nur wenige Proteine, während komplexe Viren wie das Pockenvirus ein Genom von mehr als 200.000 Basenpaaren haben und mehrere hundert Proteine codieren können.
Das Verständnis des viralen Genoms ist wichtig für die Erforschung der Biologie von Viren, die Entwicklung von Diagnose- und Therapiestrategien gegen Virusinfektionen sowie die Erforschung der Evolution und Diversität von Viren.
HIV-1 (Human Immunodeficiency Virus 1) ist ein Retrovirus, das die Immunabwehr des Menschen schwächt und zur Entwicklung von AIDS führen kann. Es infiziert hauptsächlich CD4-positive T-Zellen, wichtige Zellen des Immunsystems, und zerstört oder vermindert ihre Funktion.
Das Virus ist sehr variabel und existiert in verschiedenen Subtypen und Rezeptor-Tropismus-Gruppen. HIV-1 ist die am weitesten verbreitete Form des Humanen Immundefizienz-Virus und verursacht die überwiegende Mehrheit der weltweiten HIV-Infektionen.
Die Übertragung von HIV-1 erfolgt hauptsächlich durch sexuellen Kontakt, Bluttransfusionen, gemeinsame Nutzung von Injektionsnadeln und vertikale Transmission von Mutter zu Kind während der Geburt oder Stillzeit. Eine frühzeitige Diagnose und eine wirksame antiretrovirale Therapie können die Viruslast reduzieren, das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen und die Übertragung verhindern.
'Cercopithecus aethiops', auch bekannt als der Grüne Meerkatze oder der Pavian-Meerkatze, ist eine Primatenart aus der Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae). Sie ist in den Wäldern und Savannen Zentral- bis Südafrikas beheimatet.
Die Grüne Meerkatze hat eine Kopf-Rumpf-Länge von 40-65 cm und ein Gewicht von 3-7 kg. Ihr Fell ist grünlich-gelb gefärbt, mit einem dunkleren Rücken und weißen Bauch. Der Schwanz ist länger als der Körper und ebenfalls geringelt.
Die Tiere leben in Gruppen von bis zu 40 Individuen und ernähren sich hauptsächlich von Früchten, Samen, Blättern und Insekten. Sie sind bekannt für ihre hohen, schrillen Rufe, die zur Kommunikation und zum Markieren des Territoriums genutzt werden.
Die Grüne Meerkatze ist ein wichtiges Forschungsobjekt in der Verhaltensforschung und hat einen bedeutenden Platz in der afrikanischen Folklore und Kultur.
GAG-Proteine, auch bekannt als Gruppen-spezifisches Antigen, sind Strukturproteine, die in Retroviren wie HIV vorkommen und ein wichtiger Bestandteil des Viruskapsids sind. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Verpackung des viralen Genoms während der Virusreplikation. GAG-Proteine werden aus dem gag-Gen codiert, das eines der drei Hauptgene in Retroviren ist (die anderen beiden sind pol und env). Die gag-Sequenz codiert für mehrere Proteine, die durch Autoproteolyse während oder nach der Viruspartikelbildung in reife Proteine gespalten werden. Das GAG-Proteinmatrix (MA) bindet an das virale Genom und hilft bei der Anlagerung des Kapsids an die Zellmembran, während das Capsidprotein (CA) das Hauptstrukturelement des Kapsids bildet. Das Nukleokapsidprotein (NC) ist an der Verpackung des viralen Genoms beteiligt und enthält auch eine zinkfingermotivierte Domäne, die an die RNA im Inneren des Viruskapsids bindet. GAG-Proteine sind wichtige Ziele für die Entwicklung von antiretroviraler Therapie und Impfstoffen gegen Retroviren.
In molecular biology, a base sequence refers to the specific order of nucleotides in a DNA or RNA molecule. In DNA, these nucleotides are adenine (A), cytosine (C), guanine (G), and thymine (T), while in RNA, uracil (U) takes the place of thymine. The base sequence contains genetic information that is essential for the synthesis of proteins and the regulation of gene expression. It is determined by the unique combination of these nitrogenous bases along the sugar-phosphate backbone of the nucleic acid molecule.
A 'Base Sequence' in a medical context typically refers to the specific order of these genetic building blocks, which can be analyzed and compared to identify genetic variations, mutations, or polymorphisms that may have implications for an individual's health, disease susceptibility, or response to treatments.
Ein Nukleokapsid ist in der Virologie eine Struktur, die aus dem Zusammenwirken des viralen Genoms (entweder RNA oder DNA) und den Kapsomerenproteinen (capsid proteins) entsteht. Dabei wird das Genom durch das Kapsidprotein kovalent oder nichtkovalent zusammengehalten, wodurch eine Protein-Nukleinsäure-Komplex-Struktur entsteht. Diese Nukleokapsid-Komponente ist von großer Bedeutung für die Verpackung des viralen Genoms und den Schutz vor der Austrocknung sowie vor enzymatischer Degradation durch zelluläre Enzyme.
Das Nukleokapsid stellt eine wichtige Komponente des Virions dar, welches das infektiöse Partikel eines Virus bezeichnet. Es ist oftmals von einer Lipidmembran umhüllt, die aus der Wirtszellmembran stammt und als Hülle (envelope) bezeichnet wird. Das Nukleokapsid befindet sich in diesem Fall unterhalb der Hülle und enthält das virale Genom sowie verschiedene zusätzliche Proteine, wie beispielsweise die Matrixproteine.
Zusammenfassend ist ein Nukleokapsid eine essenzielle Struktur eines Virions, welche aus dem Zusammenspiel von Kapsidproteinen und dem viralen Genom besteht. Es dient der Verpackung des Genoms und schützt dieses vor Austrocknung und enzymatischer Degradation.
Humanes Herpesvirus 1 (HHV-1), auch bekannt als Herpes simplex Virus Typ 1 (HSV-1), ist ein DNA-Virus aus der Familie der Herpesviridae. Es ist die häufigste Ursache für orale Herpesinfektionen, die charakteristischerweise als kalte Bläschen oder Fieberblasen auftreten. Die Primärinfektion verläuft oft unbemerkt oder mit milden Symptomen wie grippeähnlichen Beschwerden. Nach der Erstinfektion persistiert das Virus lebenslang in den Ganglienzellen des Nervensystems und kann zu reaktivierten Infektionen führen, die sich als Rezidive in Form von Bläschen oder Schmerzen im Mundbereich manifestieren. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch direkten Kontakt mit infiziertem Speichel oder Schleimhautsekret.
Eine Mutation ist eine dauerhafte, zufällige Veränderung der DNA-Sequenz in den Genen eines Organismus. Diese Veränderungen können spontan während des normalen Wachstums und Entwicklungsprozesses auftreten oder durch äußere Einflüsse wie ionisierende Strahlung, chemische Substanzen oder Viren hervorgerufen werden.
Mutationen können verschiedene Formen annehmen, wie z.B. Punktmutationen (Einzelnukleotidänderungen), Deletionen (Entfernung eines Teilstücks der DNA-Sequenz), Insertionen (Einfügung zusätzlicher Nukleotide) oder Chromosomenaberrationen (größere Veränderungen, die ganze Gene oder Chromosomen betreffen).
Die Auswirkungen von Mutationen auf den Organismus können sehr unterschiedlich sein. Manche Mutationen haben keinen Einfluss auf die Funktion des Gens und werden daher als neutral bezeichnet. Andere Mutationen können dazu führen, dass das Gen nicht mehr oder nur noch eingeschränkt funktioniert, was zu Krankheiten oder Behinderungen führen kann. Es gibt jedoch auch Mutationen, die einen Vorteil für den Organismus darstellen und zu einer verbesserten Anpassungsfähigkeit beitragen können.
Insgesamt spielen Mutationen eine wichtige Rolle bei der Evolution von Arten, da sie zur genetischen Vielfalt beitragen und so die Grundlage für natürliche Selektion bilden.
Gene Expression Regulation, Viral bezieht sich auf die Prozesse, durch die das Virus die Genexpression in der Wirtszelle kontrolliert und manipuliert. Dies ist ein wesentlicher Bestandteil des viralen Infektionszyklus, bei dem das Virus seine eigenen Gene exprimiert und die Proteine synthetisiert, die für die Vermehrung des Virus erforderlich sind.
Virale Genexpression wird in der Regel durch die Interaktion von viralen Proteinen mit verschiedenen Komponenten des zellulären Transkriptions- und Übersetzungsapparats reguliert. Einige Viren codieren für eigene Enzyme, wie beispielsweise eine reverse Transkriptase oder RNA-Polymerase, um ihre eigenen Gene zu transkribieren und zu replizieren. Andere Viren nutzen die zellulären Maschinerien zur Genexpression und manipulieren diese, um ihre eigenen Gene vorrangig zu exprimieren.
Die Regulation der viralen Genexpression ist ein komplexer Prozess, der durch verschiedene Mechanismen wie epigenetische Modifikationen, alternative Splicing-Muster, Transkriptionsfaktoren und MikroRNAs kontrolliert wird. Die Feinabstimmung der viralen Genexpression ist entscheidend für die erfolgreiche Replikation des Virus und seine Interaktion mit dem Wirt.
Eine gestörte Regulation der viralen Genexpression kann zu verschiedenen Krankheitszuständen führen, wie z.B. Krebs oder Autoimmunerkrankungen. Daher ist das Verständnis der Mechanismen der viralen Genexpression-Regulation ein wichtiger Forschungsbereich in der Virologie und Infektionsbiologie.
'Schweineherpesvirus 1' ist eine Spezies von Herpesvirus, die hauptsächlich bei Schweinen vorkommt und als Ursache für verschiedene Krankheiten wie Aujeszky-Krankheit oder Pseudowut bei diesen Tieren identifiziert wurde. Das Virus ist ein großes DNA-Virus und gehört zur Unterfamilie Alphaherpesvirinae. Es kann sowohl über direkten Kontakt als auch durch Schmierinfektion übertragen werden und verursacht bei Schweinen Symptome wie Atemwegserkrankungen, Hautläsionen und neurologische Störungen. Das Virus ist nicht known, um bei Menschen eine Erkrankung zu verursachen.
Elektronenmikroskopie ist ein Verfahren der Mikroskopie, bei dem ein Strahl gebündelter Elektronen statt sichtbaren Lichts als Quelle der Abbildung dient. Da die Wellenlänge von Elektronen im Vergleich zu Licht wesentlich kürzer ist, erlaubt dies eine höhere Auflösung und ermöglicht es, Strukturen auf einer kleineren Skala als mit optischen Mikroskopen darzustellen.
Es gibt zwei Hauptarten der Elektronenmikroskopie: die Übertragungs-Elektronenmikroskopie (TEM) und die Raster-Elektronenmikroskopie (REM). Bei der TEM werden die Elektronen durch das Untersuchungsmaterial hindurchgeleitet, wodurch eine Projektion des Inneren der Probe erzeugt wird. Diese Methode wird hauptsächlich für die Untersuchung von Bioproben und dünnen Materialschichten eingesetzt. Bei der REM werden die Elektronen über die Oberfläche der Probe gerastert, wodurch eine topografische Karte der Probenoberfläche erzeugt wird. Diese Methode wird hauptsächlich für die Untersuchung von Festkörpern und Materialwissenschaften eingesetzt.
Kryoelektronenmikroskopie (Cryo-EM) ist ein Verfahren der Elektronenmikroskopie, bei dem biologische Proben bei sehr niedrigen Temperaturen (meist flüssigem Stickstoff mit ca. -190 Grad Celsius) untersucht werden. Durch die rasche Abkühlung bilden sich Gläser, die den natürlichen Zustand der Probe besser widerspiegeln als bei herkömmlichen Elektronenmikroskopie-Methoden, wo die Proben fixiert, gefärbt und getrocknet werden müssen.
In der Kryoelektronenmikroskopie können dreidimensionale Strukturen von Makromolekülen, Viren und Zellkompartimenten mit molekularer Auflösung bestimmt werden. Dies hat zu einem Durchbruch in der strukturellen Biologie geführt und wurde 2017 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet. Die Methode ist besonders nützlich für die Untersuchung von Membranproteinen, komplexen molekularen Maschinen und flexiblen Makromolekülen, die sich in Lösung bewegen.
HeLa-Zellen sind eine immortale Zelllinie, die von einem menschlichen Karzinom abstammt. Die Linie wurde erstmals 1951 aus einem bösartigen Tumor isoliert, der bei Henrietta Lacks, einer afro-amerikanischen Frau mit Gebärmutterhalskrebs, entdeckt wurde. HeLa-Zellen sind die am häufigsten verwendeten Zellen in der biologischen und medizinischen Forschung und haben zu zahlreichen wissenschaftlichen Durchbrüchen geführt, wie zum Beispiel in den Bereichen der Virologie, Onkologie und Gentherapie.
Es ist wichtig zu beachten, dass HeLa-Zellen einige einzigartige Eigenschaften haben, die sie von anderen Zelllinien unterscheiden. Dazu gehören ihre Fähigkeit, sich schnell und unbegrenzt zu teilen, sowie ihre hohe Resistenz gegenüber certainen Chemikalien und Strahlung. Diese Eigenschaften machen HeLa-Zellen zu einem wertvollen Werkzeug in der Forschung, können aber auch zu technischen Herausforderungen führen, wenn sie in bestimmten Experimenten eingesetzt werden.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Verwendung von HeLa-Zellen in der Forschung immer wieder ethische Bedenken aufwirft. Henrietta Lacks wurde nie über die Verwendung ihrer Zellen informiert oder um Erlaubnis gebeten, und ihre Familie hat jahrzehntelang um Anerkennung und Entschädigung gekämpft. Heute gelten strenge Richtlinien für den Umgang mit menschlichen Zelllinien in der Forschung, einschließlich des Erhalts informierter Einwilligung und des Schutzes der Privatsphäre von Spendern.
Neutralisationstests sind Laborverfahren in der Mikrobiologie und Virologie, die dazu dienen, die Fähigkeit von Antikörpern oder antiviralen Substanzen zu testen, die Infektiosität von Krankheitserregern wie Bakterien oder Viren zu neutralisieren. Dabei wird eine Serumprobe mit bekannter Konzentration an Antikörpern oder die antivirale Substanz mit einer definierten Anzahl an Erregern inkubiert und danach auf lebensfähige Erreger untersucht, z.B. durch Inokulation in Zellkulturen oder Tierexperimente. Wenn die Antikörper oder antiviralen Substanzen wirksam sind, sollte die Anzahl der überlebenden Erreger deutlich reduziert oder sogar auf Null sinken. Auf diese Weise kann man die Konzentration an neutralisierenden Antikörpern oder die Wirksamkeit antiviraler Substanzen bestimmen. Neutralisationstests sind wichtige Methoden in der Diagnostik und Forschung von Infektionskrankheiten.
Virale Antigene sind Proteine oder Kohlenhydrate auf der Oberfläche eines Virions (das einzelne, vollständige Viruspartikel) oder in infizierten Zellen, die von dem Immunsystem als fremd erkannt werden und eine adaptive Immunantwort hervorrufen können. Diese Antigene spielen eine entscheidende Rolle bei der Infektion des Wirtsgewebes sowie bei der Aktivierung und Modulation der Immunantwort gegen die Virusinfektion.
Die viralen Antigene werden von zytotoxischen T-Zellen (CD8+) und/oder helper T-Zellen (CD4+) erkannt, wenn sie präsentiert werden, meistens auf der Oberfläche infizierter Zellen, durch das major histocompatibility complex (MHC) Klasse I bzw. II Moleküle. Die Erkennung dieser antigenen Epitope führt zur Aktivierung von T-Zellen und B-Zellen, die dann eine humorale (Antikörper-vermittelte) oder zelluläre Immunantwort einleiten, um das Virus zu neutralisieren und infizierte Zellen zu zerstören.
Die Kenntnis der viralen Antigene ist wichtig für die Entwicklung von Impfstoffen, Diagnostika und antiviraler Therapie. Durch das Verständnis der Struktur, Funktion und Immunogenität dieser Antigene können Wissenschaftler neue Strategien zur Prävention und Behandlung von Virusinfektionen entwickeln.
Die 'gag'-Gene des Humani Immundefizienz-Virus (HIV) codieren für das Gruppenspezifische Antigen (Gag), welches ein strukturelles Protein des Virions ist und bei der Replikation und Versammlung von HIV eine wichtige Rolle spielt. Das Gag-Protein wird während der Translation als Pr55 Gag Polyprotein synthetisiert, das später durch Proteolyse in die einzelnen Matrix (MA), Kapsid (CA) und Nukleokapsid (NC) Domänen zerlegt wird. Diese Domänen sind an der Bildung des HIV-Virions beteiligt, indem sie die virale RNA umhüllen und das Kapsid bilden. Das Gag-Protein ist auch an der Integration der viralen DNA in die Wirtszell-DNA beteiligt. Die Funktion von Gag-Proteinen bei HIV macht sie zu einem wichtigen Ziel für antiretrovirale Therapien.
Virus-spezifische Antikörper sind Proteine, die von unserem Immunsystem als Reaktion auf eine Infektion mit einem Virus produziert werden. Sie werden von B-Lymphozyten (einer Art weißer Blutkörperchen) hergestellt und spielen eine wichtige Rolle in der adaptiven Immunantwort.
Jeder Antikörper besteht aus zwei leichten und zwei schweren Ketten, die sich zu einer Y-förmigen Struktur zusammensetzen. Die Spitze des Ys enthält eine variable Region, die in der Lage ist, ein bestimmtes Epitop (eine kleine Region auf der Oberfläche eines Antigens) zu erkennen und an es zu binden. Diese Bindung aktiviert verschiedene Effektor-Mechanismen, wie beispielsweise die Neutralisation des Virus, die Aktivierung des Komplementsystems oder die Markierung des Virus für Phagozytose durch andere Immunzellen.
Virus-spezifische Antikörper können in verschiedenen Klassen (IgA, IgD, IgE, IgG und IgM) vorkommen, die sich in ihrer Funktion und dem Ort ihres Auftretens unterscheiden. Zum Beispiel sind IgA-Antikörper vor allem an Schleimhäuten zu finden und schützen dort vor Infektionen, während IgG-Antikörper im Blut zirkulieren und eine systemische Immunantwort hervorrufen.
Insgesamt sind Virus-spezifische Antikörper ein wichtiger Bestandteil der Immunabwehr gegen virale Infektionen und können auch bei der Entwicklung von Impfstoffen genutzt werden, um Schutz vor bestimmten Krankheiten zu bieten.
Open Reading Frames (ORFs) beziehen sich auf kontinuierliche Abschnitte in einem Stück DNA oder RNA, die alle Kriterien für die Codierung eines Proteins erfüllen. Dies schließt einen Start-Codon am Anfang und ein Stop-Codon am Ende ein. ORFs sind wichtig, weil sie das Potenzial anzeigen, eine Abfolge von Aminosäuren zu codieren, die ein Protein bilden.
In der Genetik und Bioinformatik werden ORFs oft automatisch aus DNA- oder RNA-Sequenzen identifiziert, um potenzielle Gene zu lokalisieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle ORFs tatsächlich codierende Sequenzen sind, da einige aufgrund von Fehlern in der Sequenzierung oder alternativen Codon-Usage fälschlicherweise als solche erkannt werden können. Daher müssen potenzielle ORFs durch weitere Experimente und Analysen validiert werden, um ihre tatsächliche Funktion zu bestätigen.
Glykoproteine sind eine Klasse von Proteinen, die mit Kohlenhydraten (Zuckern) verbunden sind. Diese Verbindung erfolgt durch eine kovalente Bindung zwischen dem Kohlenstoffatom der Proteine und dem Sauerstoffatom der Kohlenhydrate, was als Glykosylierung bekannt ist.
Die Kohlenhydratkomponente von Glykoproteinen kann aus verschiedenen Zuckermolekülen bestehen, wie Glukose, Galaktose, Mannose, Fruktose, N-Acetylglukosamin und N-Acetylgalaktosam. Die Kohlenhydratketten können einfach oder komplex sein und können eine Länge von wenigen Zuckermolekülen bis hin zu mehreren Dutzend haben.
Glykoproteine sind in allen Lebewesen weit verbreitet und erfüllen verschiedene Funktionen, wie zum Beispiel:
1. Sie können als Rezeptoren auf der Zelloberfläche dienen und an der Erkennung und Bindung von Molekülen beteiligt sein.
2. Sie können als Strukturproteine fungieren, die Stabilität und Festigkeit verleihen.
3. Sie können eine Rolle bei der Proteinfaltung spielen und so sicherstellen, dass das Protein seine richtige dreidimensionale Form annimmt.
4. Sie können als Transportproteine fungieren, die andere Moleküle durch den Körper transportieren.
5. Sie können an der Immunantwort beteiligt sein und bei der Erkennung und Beseitigung von Krankheitserregern helfen.
Insgesamt sind Glykoproteine wichtige Bestandteile der Zellmembranen, des Blutplasmas und anderer Körperflüssigkeiten und spielen eine entscheidende Rolle bei vielen biologischen Prozessen.
VPR ist die Abkürzung für "virale Proteine des regulatorischen Proteins" und bezieht sich auf ein Protein, das vom HIV-1 (Humanes Immundefizienz-Virus Typ 1) Vpu/Vpr-Gen codiert wird. Das VPR-Protein spielt eine wichtige Rolle bei der Virusreplikation und hat mehrere Funktionen im Zellzyklus, einschließlich der Induktion von G2-Arrest und Apoptose (programmierter Zelltod) in infizierten Zellen. Darüber hinaus ist VPR an der Kernlokalisierung des viralen Komplexes während der Infektion beteiligt und fördert die Integration des Virusgenoms in das Wirtengenom. Das VPR-Protein wird als "Gene Product" bezeichnet, da es das Endprodukt der Genexpression ist und eine konkrete biologische Funktion im Zellstoffwechsel ausübt.
In der Medizin und Biowissenschaften bezieht sich die molekulare Masse (auch molare Masse genannt) auf die Massenschaft eines Moleküls, die in Einheiten von Dalton (Da) oder auf Atomare Masseneinheiten (u) ausgedrückt wird. Sie kann berechnet werden, indem man die Summe der durchschnittlichen atomaren Massen aller Atome in einem Molekül addiert. Diese Information ist wichtig in Bereichen wie Proteomik, Genetik und Pharmakologie, wo sie zur Bestimmung von Konzentrationen von Molekülen in Lösungen oder Gasen beiträgt und für die Analyse von Biomolekülen wie DNA, Proteinen und kleineren Molekülen wie Medikamenten und toxischen Substanzen verwendet wird.
Ich bin sorry, aber Hamsters sind keine medizinischen Begriffe oder Konzepte. Ein Hamster ist ein kleines Säugetier, das zur Familie der Cricetidae gehört und oft als Haustier gehalten wird. Es gibt viele verschiedene Arten von Hamstern, wie zum Beispiel den Goldhamster oder den Dsungarischen Hamster. Wenn Sie weitere Informationen über Hamster als Haustiere oder ihre Eigenschaften und Verhaltensweisen wünschen, kann ich Ihnen gerne weiterhelfen.
Es gibt keine allgemeine medizinische Definition von "defekten Viren". Der Begriff bezieht sich auf Viren, die genetische Mutationen oder Deletionen aufweisen und deshalb nicht in der Lage sind, ihren Replikationszyklus in einer Zelle zu vervollständigen. Diese defekten Viren können entweder natürlich vorkommen oder im Labor hergestellt werden.
In einigen Fällen werden defekte Viren in der Forschung und Therapie eingesetzt, insbesondere in der Onkologie. Defekte Viren können genetisch so verändert werden, dass sie gezielt Krebszellen infizieren und zerstören, ohne sich in gesunden Zellen zu vermehren. Diese Art von Therapie wird Onkolytische Virotherapie genannt.
Es ist wichtig zu beachten, dass "defekte Viren" nicht mit "abgetöteten Viren" oder "inaktivierten Viren" verwechselt werden sollten, die in einigen Impfstoffen verwendet werden. Abgetötete oder inaktivierte Viren können immer noch eine Immunantwort hervorrufen, sind aber nicht mehr infektiös und können keinen Krankheitszustand verursachen. Defekte Viren hingegen können unter bestimmten Umständen noch immer infektiös sein, auch wenn sie nicht in der Lage sind, ihren Replikationszyklus abzuschließen.
Closterovirus ist ein Gattungsname für eine Gruppe von einzelsträngigen, positive-polaren RNA-Viren, die Pflanzen infizieren. Die Viruspartikel (Virionen) sind filamentös und flexuos mit einer Länge von 650-2000 Nanometern und einem Durchmesser von 10-13 Nanometern. Die Gattung Closterovirus gehört zur Familie Closteroviridae.
Die Viruspartikel der Closteroviren sind umhüllt und enthalten eine einzelsträngige RNA mit einer Länge von etwa 15-20 Kilobasen, was sie zu den größten bekannten RNA-Viren macht. Das Genom codiert für mehrere Strukturproteine sowie eine Reihe von nicht-strukturellen Proteinen, die an der Replikation und Transkription des Virus beteiligt sind.
Closteroviren verursachen verschiedene Krankheitssymptome bei Pflanzen, wie z.B. Verkrüppelung, Blattvergilbung, Nekrosen und Stunting. Einige der wichtigsten Closteroviren sind das Citrus tristeza Virus (CTV), das Beet yellows Virus (BYV) und das Potato yellow vein virus (PYVV). Es gibt keine bekannte Behandlung oder Heilmittel gegen Closterovirus-Infektionen, aber es gibt verschiedene Strategien zur Kontrolle der Krankheiten, die sie verursachen, wie z.B. Resistenzzüchtung und Quarantäne.
Ein Bakteriophage ist ein Virus, das Bakterien infiziert und sich in ihnen repliziert. Es gibt Tausende verschiedener Arten von Bakteriophagen, und jeder ist spezifisch für die Infektion bestimmter Bakterienstämme.
Bakteriophage N4 ist ein Virus, das Escherichia coli (E. coli) Bakterien infiziert. Es wurde erstmals 1958 isoliert und wird als "tailed phage" bezeichnet, da es eine charakteristische Kopf-Schwanz-Struktur aufweist. Das N4-Phagenpartikel ist etwa 63 nm lang und 27 nm breit.
Das Bakteriophage N4-Genom besteht aus einer linearen, doppelsträngigen DNA mit einer Länge von etwa 15,8 kb. Es codiert für etwa 20 Proteine, darunter Strukturproteine des Phagenpartikels und Enzyme, die an der Replikation und Transkription der viralen DNA beteiligt sind.
Bakteriophage N4 repliziert sich durch einen lytischen Zyklus, d. h., es infiziert eine Bakterienzelle, vermehrt sich in ihr und tötet sie schließlich ab, indem es die bakterielle Zellmembran zerstört und neue Phagenpartikel freisetzt.
Bakteriophage N4 ist ein wichtiges Forschungsobjekt in der Molekularbiologie, da seine Replikationsmechanismen und Transkriptionsregulationen gut untersucht sind. Es wird auch als potentielles therapeutisches Mittel gegen bakterielle Infektionen erforscht.
Polyacrylamidgel-Elektrophorese (PAGE) ist ein Laborverfahren in der Molekularbiologie und Biochemie, das zur Trennung von Makromolekülen wie Proteinen oder Nukleinsäuren (DNA, RNA) verwendet wird. Dabei werden die Makromoleküle aufgrund ihrer Ladung und Größe in einem Gel-Elektrophorese-Lauf separiert.
Bei der Polyacrylamidgel-Elektrophorese wird das Gel aus Polyacrylamid hergestellt, ein synthetisches Polymer, das in Lösung viskos ist und sich durch die Zugabe von Chemikalien wie Ammoniumpersulfat und TEMED polymerisieren lässt. Die Konzentration des Polyacrylamids im Gel bestimmt die Porengröße und damit die Trennschärfe der Elektrophorese. Je höher die Konzentration, desto kleiner die Poren und desto besser die Trennung von kleinen Molekülen.
Die Proben werden in eine Gelmatrix eingebracht und einem elektrischen Feld ausgesetzt, wodurch die negativ geladenen Makromoleküle zur Anode migrieren. Die Trennung erfolgt aufgrund der unterschiedlichen Mobilität der Moleküle im Gel, die von ihrer Größe, Form und Ladung abhängt. Proteine können durch den Zusatz von SDS (Sodiumdodecylsulfat), einem Detergent, denaturiert und in eine lineare Konformation gebracht werden, wodurch sie nur noch nach ihrer Molekülmasse getrennt werden.
Die Polyacrylamidgel-Elektrophorese ist ein sensitives und hochauflösendes Verfahren, das in vielen Bereichen der Biowissenschaften eingesetzt wird, wie beispielsweise in der Proteomik oder Genomik. Nach der Elektrophorese können die getrennten Moleküle durch verschiedene Methoden nachgewiesen und identifiziert werden, wie zum Beispiel durch Färbung, Fluoreszenzmarkierung oder Massenspektrometrie.
Influenza-A-Viren sind eine Untergattung der Orthomyxoviridae und gehören zu den häufigsten Ursachen von Grippeepidemien und -pandemien bei Menschen und Tieren weltweit. Diese Viren werden in verschiedene Serotypen eingeteilt, die durch die Antigenstruktur ihrer Oberflächenproteine Hemagglutinin (H) und Neuraminidase (N) bestimmt werden, wie zum Beispiel H1N1, H3N2 usw. Die Viruspartikel sind unbehüllt und umgeben von einer lipidhaltigen Membran, die aus der Wirtszellmembran erworben wird. Das Genom besteht aus 8 einzelnen segmentierten RNA-Strängen, die jeweils für mindestens ein Protein codieren. Influenza-A-Viren können sich durch Antigendrift (Punktmutationen in den H- und N-Genen) und Antigentausch (genetischer Austausch zwischen zwei verschiedenen Virusstämmen, meist durch Vermischung von Genmaterial während der gleichzeitigen Infektion einer Wirtszelle mit zwei verschiedenen Stämmen) verändern, was zu neuen Serotypen führen kann und die Entwicklung wirksamer Impfstoffe erschwert. Die Infektion mit Influenza-A-Viren verursacht bei Menschen grippeähnliche Symptome wie Fieber, Husten, Halsschmerzen, Muskelschmerzen und Schwächegefühl.
Die Human Immunodeficiency Virus (HIV) Proteine sind eine Gruppe von strukturellen und funktionellen Proteinen, die für das Überleben und die Replikation des HIV notwendig sind. Dazu gehören:
1. Gruppenspezifische Antigene (Gag): Diese Proteine bilden die Matrix und den Kern der viralen Partikel und spielen eine wichtige Rolle bei der Virusversammlung und -budgetierung.
2. Polymerase (Pol): Dieses Protein ist eine multifunktionelle Enzymkomponente, die für die Transkription und Replikation des viralen Genoms verantwortlich ist. Es enthält reverse Transkriptase, Integrase und Protease.
3. Env: Diese Proteine bilden die äußere Membran der viralen Partikel und sind an der Bindung an die Wirtszelle und dem Eintritt des Virus in die Zelle beteiligt. Sie bestehen aus zwei Hauptkomponenten, gp120 und gp41.
4. Protease: Dieses Enzym ist für das Spalten und die Aktivierung der viralen Polypeptide verantwortlich, was für die korrekte Faltung und Funktion der viralen Proteine unerlässlich ist.
5. Regulatory Proteins: Diese Proteine, wie Tat, Rev und Nef, sind an der Regulation der Virusreplikation beteiligt, indem sie die Expression der viralen Gene kontrollieren.
Vif (Viral Infectivity Factor) ist ein Protein, das von dem Genprodukt des HIV-1 (Human Immunodeficiency Virus 1) Genoms codiert wird. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Replikation des Virus in den Wirtszellen. Vif ist notwendig für die Infektivität des Virions und wirkt als ein Antagonist gegen das zelluläre APOBEC3G-Protein, welches die virale DNA während der reverse Transkription deaminiert und somit inaktiviert. Durch Bindung an APOBEC3G und durch Interaktion mit anderen zellulären Proteinen verhindert Vif dessen Einbau in die sich bildenden Virionen, wodurch eine effiziente Infektion der neuen Wirtszellen ermöglicht wird. Daher ist das Genprodukt 'Gene Products, vif' ein Schlüsselfaktor bei der Pathogenese von HIV-1-Infektionen und potenzielles Ziel für antivirale Therapien.
Herpesviridae ist eine Familie von großen DNA-Viren, die mehrere menschliche Krankheiten verursachen können. Zu den am besten bekannten humanpathogenen Vertretern dieser Gruppe gehören Herpes simplex Virus Typ 1 und 2 (HSV-1 und HSV-2), Varizella-Zoster-Virus (VZV), Epstein-Barr-Virus (EBV) und Zytomegalievirus (CMV). Die Krankheiten, die durch diese Viren verursacht werden, reichen von Hautausschlägen und Schleimhautläsionen bis hin zu Krebs und Immunschwäche.
Die Familie Herpesviridae zeichnet sich durch ein komplexes Virion aus, das aus einer ikosaedrischen Kapsidstruktur besteht, die von einer lipidhaltigen Membran umhüllt ist. Das Genom der Viren ist ein linearer Doppelstrang-DNA-Molekül mit einer Größe von etwa 125-240 Kilobasenpaaren.
Die Herpesviren sind bekannt für ihre Fähigkeit, sich in den Wirtszellen zu verstecken und über einen langen Zeitraum latent zu persistieren. Dies macht sie zu lebenslangen Infektionen, die periodisch reaktiviert werden können und dann zum Ausbruch der Krankheit führen können.
Insgesamt umfasst die Familie Herpesviridae mehr als 100 Spezies, von denen viele bei Tieren vorkommen. Die menschlichen Pathogene sind jedoch am besten untersucht und klinisch relevant.
DNA-Viren sind eine Klasse von Viren, die doppelsträngige oder einzelsträngige DNA als genetisches Material enthalten. Diese Viren replizieren sich in der Wirtszelle, indem sie ihre DNA in das Genom des Wirts einbauen und dann die Wirtsmaschinerie zur Produktion neuer Virionen (Virusteilchen) nutzen.
Es gibt zwei Hauptkategorien von DNA-Viren: die mit doppelsträngiger DNA (dsDNA) und die mit einzelsträngiger DNA (ssDNA). Die dsDNA-Viren haben ihr genetisches Material in Form eines doppelsträngigen DNA-Moleküls, während ssDNA-Viren entweder ein positives oder negatives Einzelstrang-DNA-Molekül besitzen.
Beispiele für DNA-Viren sind das Adenovirus und das Herpesvirus (beide dsDNA-Viren) sowie das Papillomavirus (ein ssDNA-Virus). DNA-Viren können verschiedene Krankheiten verursachen, von banalen Erkältungen bis hin zu Krebs.
Es ist wichtig zu beachten, dass es auch RNA-Viren gibt, die entweder einzelsträngige oder doppelsträngige RNA als genetisches Material verwenden. Diese unterscheiden sich von DNA-Viren in ihrer Replikation und Infektionsmechanismen.
Herpes Simplex Virus Protein Vmw65, auch bekannt als ICP27, ist ein Protein, das vom Herpes Simplex Virus Typ 1 (HSV-1) und Typ 2 (HSV-2) kodiert wird. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation der viralen Genexpression während der Replikation des Virus. Vmw65 ist ein multifunktionales Protein, das an verschiedenen Stadien des infektiösen Prozesses beteiligt ist, wie z.B. Transkription, Translation, Transport und Assemblierung von viralen Partikeln. Es ist auch in der Modulation der zellulären Immunantwort beteiligt, indem es die Expression von Zytokinen und anderen pro-inflammatorischen Faktoren reguliert. Darüber hinaus trägt Vmw65 zur Pathogenese der Herpes-Infektion bei, indem es die Apoptose von infizierten Zellen hemmt und so das Überleben des Virus in den Wirtszellen fördert.
Arboviren sind eine Gruppe von Viren, die durch Arthropoden wie Mücken oder Zecken übertragen werden. Der Begriff "Arbovirus" ist ein Akronym und steht für "Arthropod-borne virus". Diese Viren vermehren sich im Verdauungstrakt des Arthropoden und werden durch den Stich in die Haut eines Wirtsorganismus übertragen.
Es gibt viele verschiedene Arboviren, von denen einige schwere Krankheiten beim Menschen verursachen können, wie z. B. das West-Nile-Virus, Dengue-Fieber, Gelbfieber, Chikungunya und Zika-Virus. Die Symptome einer Arbovirus-Infektion können von milden grippeähnlichen Beschwerden bis hin zu lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Hirnhautentzündung oder hämorrhagischem Fieber reichen.
Die Übertragung von Arboviren kann durch Präventivmaßnahmen wie Insektenschutzmittel, das Tragen langer Kleidung und die Verwendung von Moskitonetzen reduziert werden. Es gibt auch Impfstoffe gegen einige Arboviren, wie Gelbfieber und Japanische Enzephalitis.
Nucleocapsidproteine sind Proteine, die bei Virusinfektionen eine wichtige Rolle spielen. Genauer gesagt handelt es sich um Strukturproteine, die mit der viralen RNA oder DNA assoziiert sind und so das Nukleinsäuregerüst des Virions bilden. Das Nucleocapsidprotein umhüllt also das virale Genom und schützt es vor äußeren Einflüssen, wie beispielsweise enzymatischer Zersetzung.
Im Falle von Coronaviren, zu denen auch SARS-CoV-2 gehört, handelt es sich bei den Nucleocapsidproteinen um das Protein N, welches eng mit der viralen RNA assoziiert ist und an der Kapsidbildung beteiligt ist. Das Nucleocapsidprotein spielt auch eine Rolle bei der Regulation der Virusreplikation und kann als Ziel für die Entwicklung von diagnostischen Tests herangezogen werden, da es während des gesamten Replikationszyklus in hohen Konzentrationen vorhanden ist.
I'm sorry for any confusion, but Ascoviridae is not a term commonly used in medical definitions. Instead, it is a family of large, double-stranded DNA viruses that primarily infect arthropods, such as insects. The name "Ascoviridae" comes from the characteristic inclusion bodies, called ascus, that these viruses form in the cells of their hosts during infection.
These viruses are not known to infect humans or other mammals and are mainly studied in the context of insect pathology and potential applications for pest control. Therefore, Ascoviridae does not have a direct medical relevance to human health.
Bakteriophagen, auch als Phagen bekannt, sind Viren, die spezifisch Bakterien infizieren und sich in ihnen replizieren. Das Wort "Bakteriophage" kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Bakterienfresser". Sie wurden 1915 vom britischen Bakteriologen Frederick Twort und unabhängig 1917 von Félix d'Hérelle entdeckt.
Phagen haben eine komplexe Struktur, die aus einem Proteinmantel (Kapsid) und genetischem Material (DNA oder RNA) besteht. Sie infizieren Bakterien, indem sie sich an spezifische Rezeptoren auf der Bakterienzellwand anheften und ihre nucleinsäurehaltige Kapside in die Wirtszelle einschleusen. Sobald das genetische Material des Phagen in die Bakterienzelle eingedrungen ist, beginnt es den Replikationsprozess, wobei neue Virionen (Virusteilchen) hergestellt werden.
Es gibt zwei Haupttypen von Bakteriophagen: lytische und lysogene Phagen. Lytische Phagen infizieren eine Bakterienzelle und beginnen sofort mit der Replikation, wodurch die Zellmembran schließlich aufgebrochen wird (Lyse), um neue Phagenteilchen freizusetzen. Im Gegensatz dazu integrieren lysogene Phagen ihr genetisches Material in das Genom des Wirtsbakteriums, wo es als Prophage existiert und sich möglicherweise nicht repliziert, bis der Wirt später stimuliert wird oder unter bestimmten Bedingungen.
Bakteriophagen sind allgegenwärtig und finden sich in verschiedenen Umgebungen wie Wasser, Boden, Pflanzen und Tieren. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Bakterienpopulationen in natürlichen Ökosystemen. Darüber hinaus haben sie potenzielle Anwendungen in der Medizin als Alternative zu Antibiotika zur Behandlung bakterieller Infektionen und als Vektoren für Gentherapie.
Membranfusion ist ein Prozess, bei dem zwei Membranen von Zellen oder intrazellulären Vesikeln miteinander verschmelzen, um eine kontinuierliche Membranstruktur zu bilden. Dieser Prozess ermöglicht den Austausch von Lipiden, Proteinen und anderen Molekülen zwischen den beiden Membranen und ist ein wichtiger Mechanismus in verschiedenen zellulären Vorgängen wie Exo- und Endocytose, Neuronenkommunikation und Virusinfektionen. Die Verschmelzung der Membranen wird durch spezifische Proteine katalysiert, die als SNAREs (Soluble NSF Attachment Protein REceptors) bekannt sind und eine enge Interaktion zwischen den Membranen ermöglichen.
Coronaviridae ist eine Familie von RNA-Viren, die behüllte Viruspartikel mit einem Durchmesser von 60-220 Nanometern besitzen. Der Name "Coronavirus" leitet sich vom lateinischen Wort "corona", was "Krone" oder "Heiligenschein" bedeutet, und bezieht sich auf die charakteristische Erscheinung des Virus unter dem Elektronenmikroskop. Die äußere Hülle des Virions ist mit Peplomeren besetzt, die den Kranz bilden, der für das Coronavirus typisch ist.
Die Coronaviridae-Familie wird in zwei Unterfamilien unterteilt: Letovirinae und Orthocoronavirinae (auch bekannt als Coronavirinae). Die Unterfamilie Orthocoronavirinae enthält vier Gattungen von Viren, die Menschen infizieren können: Alphacoronavirus, Betacoronavirus, Gammacoronavirus und Deltacoronavirus.
Die Alphacoronaviren und Betacoronaviren sind für den Menschen am wichtigsten und verursachen häufig leichte Erkrankungen der Atemwege wie Erkältungen. Einige Betacoronaviren können jedoch auch schwere Krankheiten verursachen, wie zum Beispiel das Middle East Respiratory Syndrome (MERS) und das Severe Acute Respiratory Syndrome (SARS). Das Coronavirus, das für die aktuelle COVID-19-Pandemie verantwortlich ist, wird als SARS-CoV-2 bezeichnet.
Coronaviren haben ein großes Genom von etwa 26-32 Kilobasenpaaren (kb) und codieren für mindestens sechs Proteine, darunter das Spike-Protein, das die Bindung an den Wirtsrezeptor vermittelt und die Fusion des Virus mit der Zellmembran katalysiert. Das Genom enthält auch zwei große Replikase-Proteine, die für die RNA-Replikation und Transkription erforderlich sind.
DNA-gesteuerte RNA-Polymerasen sind Enzyme, die am Zentraldogma des genetischen Stoffwechsels beteiligt sind und die Transkription von DNA in RNA katalysieren. Sie lesen die Sequenz einer DNA-Matrize und synthetisieren eine komplementäre RNA-Kette, wobei sie jedes Nukleotid der DNA mit einem korrespondierenden Nukleotid in der RNA verbinden. Diese Reaktion ist ein essentieller Schritt bei der Genexpression, durch den die Informationen der DNA in funktionelle Proteine oder RNAs umgewandelt werden.
RNA-Polymerasen gibt es in verschiedenen Organismen und sie unterscheiden sich in ihrer Abhängigkeit von Zusatzfaktoren und ihrer Prozessivität, also wie viele Nukleotide sie hintereinander synthetisieren können. Im Allgemeinen bestehen RNA-Polymerasen aus mehreren Untereinheiten, die eine aktive Katalysestelle bilden, an der die RNA-Synthese stattfindet. Die Genexpression wird durch verschiedene Mechanismen reguliert, darunter die Bindung von Transkriptionsfaktoren an bestimmte Sequenzen in der DNA, was die Aktivität der RNA-Polymerase beeinflusst und so die Expression bestimmter Gene kontrolliert.
'Genes, gag' ist eine genetische Bezeichnung und steht für ein Gruppen-spezifisches Antigen (engl. group-specific antigen), das bei Retroviren wie HIV vorkommt. Das GAG-Protein spielt eine wichtige Rolle bei der Replikation des Virus, indem es die virale Kapsidhülle bildet und an der Verpackung des viralen Genoms beteiligt ist. Es wird während der Transkription des viralen Genoms in das sogenannte Polyprotein eingebaut und durch Proteolyse in seine funktionellen Bestandteile zerlegt. Die Sequenzierung und Analyse von GAG-Genen sind wichtige Aspekte bei der Diagnose, Klassifizierung und Verfolgung der Evolution von HIV-Stämmen.
Gag-Pol-Fusionsproteine sind Proteinkonstrukte, die in retroviralen Genomen vorkommen und aus der Fusion der beiden viralen Proteine Gag (group-specific antigen) und Pol (polymerase) entstehen. Das Gag-Protein ist das Strukturprotein des Virions und ist an der Versammlung und Bildung der Virushülle beteiligt.
Das Pol-Protein hingegen ist ein Enzym, welches die reverse Transkriptase (RT), Protease (PR) und Integrase (IN) enthält. Die RT ist für die Umwandlung von RNA in DNA zuständig, während die PR das virale Polyprotein spaltet und IN das virale Genom in das Wirtsgenom integriert.
Durch die Fusion der beiden Proteine wird sichergestellt, dass die Enzymaktivitäten des Pol-Proteins im reifen Virion verfügbar sind und bei der Replikation des Virusgenoms eingesetzt werden können. Die Bildung von Gag-Pol-Fusionsproteinen ist ein wichtiger Schritt in der Retrovirusreplikation und wird durch die virale RNA-abhängige DNA-Polymerase (RT) katalysiert, welche eine Peptidbindung zwischen den beiden Proteinen herstellt.
Cytidin-Desaminase ist ein Enzym, das Cytidin in Uracil desaminiert, wodurch sich die Base in der Nukleosidebene ändert. Dieses Enzym ist bei Bakterien und einigen Reptilien zu finden und spielt eine Rolle bei der bakteriellen DNA-Schädigung sowie bei der Reifung von Reptilieneizellen. Es ist auch wichtig für die Biosynthese einiger Alkaloide in Pflanzen.
Das Moloney-Leukämievirus, murines (MLV-Mo), ist ein Retrovirus, das hauptsächlich Mäuse infiziert und eine Reihe von Krankheiten verursachen kann, darunter Lymphome und Leukämien. Es gehört zur Gattung der Gammaretroviren und hat eine einzelsträngige RNA-Genom mit zwei identischen RNA-Strängen. Das Virus ist aufgrund seiner Fähigkeit, horizontal übertragen zu werden (durch Bisswunden oder infizierte Insekten) und vertikal (von Muttertier zu Nachkommen) von Interesse für die Krebsforschung. MLV-Mo kann das Genom des Wirtsorganismus integrieren und so genetische Veränderungen verursachen, die zur Entstehung von Krebs beitragen können. Es ist wichtig zu beachten, dass dieses Virus spezifisch für Mäuse ist und beim Menschen keine Krankheiten verursacht.
'Gene Deletion' ist ein Begriff aus der Genetik und bezeichnet den Verlust eines bestimmten Abschnitts oder sogar eines gesamten Gens auf einer DNA-Molekülstrangseite. Diese Mutation kann auftreten, wenn ein Stück Chromosomenmaterial herausgeschnitten wird oder durch fehlerhafte DNA-Reparaturmechanismen während der Zellteilung.
Die Folgen einer Gendeletion hängen davon ab, welches Gen betroffen ist und wie groß der gelöschte Abschnitt ist. In einigen Fällen kann eine Gendeletion zu keinen oder nur sehr milden Symptomen führen, während sie in anderen Fällen schwerwiegende Entwicklungsstörungen, Erkrankungen oder Behinderungen verursachen kann.
Es ist wichtig zu beachten, dass Gendeletionen bei der genetischen Beratung und Diagnostik eine große Rolle spielen, insbesondere wenn es um erbliche Krankheiten geht. Durch die Analyse von Chromosomen und Genen können Ärzte und Forscher feststellen, ob ein bestimmtes Gen fehlt oder ob es Veränderungen in der DNA-Sequenz gibt, die mit einer Erkrankung verbunden sind.
Hemagglutination ist ein Prozess, bei dem rote Blutkörperchen (Erythrozyten) durch Viruspartikel miteinander verklumpen (agglutinieren). Bei viraler Hemagglutination handelt es sich um eine Spezialform dieses Phänomens, die auftritt, wenn bestimmte Viren an Rezeptoren auf der Oberfläche der Erythrozyten binden. Dieser Vorgang kann bei diagnostischen Tests ausgenutzt werden, um die Anwesenheit von Viruspartikeln in einer Probe nachzuweisen. Einige Beispiele für Viren, die Hemagglutination verursachen können, sind Influenza-Viren und Parainfluenzaviren.
Lokalspezifische Mutagenese bezieht sich auf einen Prozess der Veränderung der DNA in einer spezifischen Region oder Lokalität eines Genoms. Im Gegensatz zur zufälligen Mutagenese, die an beliebigen Stellen des Genoms auftreten kann, ist lokalspezifische Mutagenese gezielt auf eine bestimmte Sequenz oder Region gerichtet.
Diese Art der Mutagenese wird oft in der Molekularbiologie und Gentechnik eingesetzt, um die Funktion eines Gens oder einer Genregion zu untersuchen. Durch die Einführung gezielter Veränderungen in der DNA-Sequenz kann die Wirkung des Gens auf die Organismenfunktion oder -entwicklung studiert werden.
Lokalspezifische Mutagenese kann durch verschiedene Techniken erreicht werden, wie z.B. die Verwendung von Restriktionsendonukleasen, die gezielt bestimmte Sequenzmotive erkennen und schneiden, oder die Verwendung von Oligonukleotid-Primeren für die Polymerasekettenreaktion (PCR), um spezifische Regionen des Genoms zu amplifizieren und zu verändern.
Es ist wichtig zu beachten, dass lokalspezifische Mutagenese auch unbeabsichtigte Folgen haben kann, wie z.B. die Störung der Funktion benachbarter Gene oder Regulationssequenzen. Daher müssen solche Experimente sorgfältig geplant und durchgeführt werden, um unerwünschte Effekte zu minimieren.
Haplorhini ist eine Unterordnung der Primaten (Primates), die die Trockennasenprimaten umfasst, zu denen die Altweltaffen (Catarrhini), die Neuweltaffen (Platyrrhini) und die ausgestorbenen Beutelsäuger-Primaten (Pholidota) gehören. Die wichtigste gemeinsame Merkmale von Haplorhini sind ein trockenes Nasenspiegelgewebe, das keine Nasengrube aufweist, und eine direkte Verbindung zwischen Augen und Gehirn über den Sehnerv. Diese Gruppe umfasst Menschenaffen, Gibbons, Lesser Apes, Neuweltaffen (wie Kapuziner und Krallenaffen) sowie ausgestorbene Formen wie Omomyidae und Adapidae. Die Aufteilung in Haplorhini und Strepsirrhini (die Feuchtnasenprimaten umfassen) ist eine der beiden Hauptkladen der Primaten.
Morphogenesis ist ein Begriff aus der Entwicklungsbiologie und beschreibt den Prozess der Formbildung von Organismen oder Geweben während ihrer Entwicklung. Dabei wird die räumliche und zeitliche Organisation von Zellen und Geweben gesteuert, was zu komplexen Strukturen wie Organen führt. Morphogenese ist das Ergebnis der Integration verschiedener zellulärer Prozesse wie Zellteilung, Zellwachstum, Zellmigration, Zelltod und Differenzierung. Sie wird durch genetische Faktoren, Signalwege und Umwelteinflüsse reguliert.
Luteoviridae ist eine Familie von einzelsträngig positiv-sinnorientierten RNA-Viren, die Pflanzen befallen. Die Viruspartikel (Virionen) sind unbehüllt und haben einen Durchmesser von etwa 25-30 Nanometern. Die Genome der Luteoviridae bestehen aus einer einzelnen molekularen Strang RNA mit einer Länge von etwa 5,6-6 Kilobasen.
Die Familie Luteoviridae umfasst mehrere Gattungen, darunter Luteovirus, Polerovirus und Enamovirus. Diese Viren sind bekannt für ihre Fähigkeit, sich in den Phloem-Geweben von Pflanzen zu replizieren und systemisch zu verbreiten. Sie können schwere Schäden an landwirtschaftlichen Kulturpflanzen wie Getreide, Gemüse und Hülsenfrüchten verursachen.
Die Übertragung der Luteoviridae-Viren erfolgt hauptsächlich durch Blattläuse, die sich von den Phloem-Säften der befallenen Pflanzen ernähren. Es gibt keine Behandlungsmöglichkeiten gegen diese Viren, und die Bekämpfung erfolgt daher meist durch vorbeugende Maßnahmen wie die Verwendung resistenter Sorten und die Kontrolle von Blattlauspopulationen.
Elektronentransmissionmikroskopie (ETM) ist ein Verfahren der Mikroskopie, bei dem ein Elektronenstrahl statt Licht verwendet wird, um Proben zu beleuchten und zu vergrößern. Im Gegensatz zur Lichtmikroskopie, die auf sichtbarem Licht basiert und dessen Auflösungsgrenze bei etwa 200 Nanometern liegt, ermöglicht ETM eine höhere Auflösung von bis zu 0,1 Nanometern.
ETM funktioniert, indem ein Elektronenstrahl durch eine dünne Probe geschickt wird, die zuvor chemisch oder mechanisch präpariert wurde. Die Elektronen interagieren mit der Probe und werden entweder absorbiert, gestreut oder transmittiert. Die transmittierten Elektronen werden dann auf einem Detektor gesammelt und in ein Bild umgewandelt.
Diese Technik wird oft in den Biowissenschaften eingesetzt, um ultrastrukturelle Details von Zellen und Geweben zu untersuchen, wie beispielsweise Organellen, Membranstrukturen und Proteinkomplexe. ETM ist auch wichtig in der Materialwissenschaft, wo sie zur Untersuchung von Oberflächen- und Volumenstrukturen von Festkörpermaterialien eingesetzt wird.
Humane Adenoviren sind eine Gruppe von DNA-Viren, die bei Menschen verschiedene Krankheiten verursachen können. Es gibt mehr als 50 verschiedene Serotypen, die sich in ihrer Fähigkeit unterscheiden, bestimmte Altersgruppen oder Personengruppen zu infizieren und unterschiedliche Krankheitsbilder hervorzurufen.
Humane Adenoviren sind häufig die Ursache für Atemwegsinfektionen wie Erkältungen, Bronchitis und Bronchiolitis, insbesondere bei Kindern. Sie können auch zu Infektionen des Magen-Darm-Trakts führen, wie Durchfall oder Magenverstimmung. In seltenen Fällen können Adenoviren schwere Erkrankungen verursachen, wie z.B. eine Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis), Hirnhautentzündung (Meningitis) oder Lungenentzündung (Pneumonie).
Die Übertragung von humane Adenoviren erfolgt hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion, d.h. wenn eine infizierte Person niest oder hustet und die Viren in die Luft gelangen. Die Viren können auch über kontaminierte Gegenstände oder Oberflächen übertragen werden.
Es gibt derzeit kein spezifisches Medikament zur Behandlung von Adenovirus-Infektionen, aber die meisten Menschen erholen sich ohne medizinische Behandlung vollständig. In schweren Fällen können symptomatische Behandlungen und supportive Pflege notwendig sein. Es gibt auch eine Impfung gegen einige Serotypen von humane Adenoviren, die bei bestimmten Personengruppen eingesetzt wird, wie z.B. Militärpersonal.
Die nef-Gene des humanen Immundefizienz-Virus (HIV) codieren für ein Protein, das bei der Replikation und Pathogenese des Virus eine wichtige Rolle spielt. Das Nef-Protein ist ein myristyliertes Protein, das an die Zellmembran gebunden ist und verschiedene zelluläre Funktionen beeinflussen kann.
Ein Hauptziel von Nef ist es, die Immunantwort des Wirtsorganismus gegen HIV zu unterdrücken. Es tut dies durch eine Vielzahl von Mechanismen, einschließlich der Degradation von zellulären Proteinen, die an der Präsentation von viralen Antigenen an die Immunzellen beteiligt sind. Auf diese Weise kann HIV seine Infektion aufrechterhalten und vermeiden, dass das Immunsystem eine effektive Antwort gegen das Virus entwickelt.
Nef-Protein spielt auch eine Rolle bei der Virusausbreitung innerhalb des Wirtsorganismus. Es fördert die Freisetzung von viralen Partikeln aus infizierten Zellen und erhöht so die Infektiosität von HIV. Darüber hinaus kann Nef das intrazelluläre Signaltransduktionssystem beeinflussen, was zu einer gestörten zellulären Funktion führt und die Virusreplikation erleichtert.
Insgesamt ist Nef ein wichtiges Protein bei der HIV-Replikation und Pathogenese, und seine Unterdrückung oder Hemmung könnte ein potenzielles Ziel für die Entwicklung von HIV-Therapeutika sein.
Orthoreovirus ist ein Genus der Familie Reoviridae und besteht aus einer nicht umhüllten, doppelsträngigen RNA-Viruskapsid mit einem Durchmesser von etwa 85 Nanometern. Es gibt zwei Serotypen, Orthoreovirus 1 und Orthoreovirus 3, die beim Menschen vorkommen können. Die Infektion mit Orthoreoviren verläuft meist asymptomatisch oder als milder Atemwegsinfekt, kann aber auch schwere Krankheitsverläufe bei immunsupprimierten Personen hervorrufen. Das Virus ist weltweit verbreitet und wird durch respiratorische Sekrete übertragen. Die Infektion führt zur Bildung von neutralisierenden Antikörpern, die eine erneute Infektion mit demselben Serotyp verhindern können.
Es tut mir leid, aber Ihre Anfrage ist etwas unklar. Wenn Sie nach einer medizinischen Definition für das Wort "Einschluß" oder "Einschlusskörperchen" suchen, dann lautet sie:
Als Einschlusskörperchen bezeichnet man in der Zytopathologie und Histopathologie intrazelluläre Einschlüsse, die aus verschiedenen Substanzen bestehen können. Sie sind oft mit Infektionskrankheiten assoziiert, aber auch bei anderen Erkrankungen wie Stoffwechselstörungen oder Tumoren können sie auftreten.
Beispiele für Einschlusskörperchen sind:
* Influenza-Virus
* Bakterien (z.B. Mykobakterien)
* Fremdkörper (z.B. nach Injektionen)
* Proteinablagerungen (z.B. bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Morbus Alzheimer oder Parkinson)
Die Einschlusskörperchen können unter dem Mikroskop sichtbar gemacht werden, indem Zellen gefärbt oder immunhistochemisch markiert werden.
Ein genetischer Komplementaritätstest ist ein molekularbiologisches Verfahren, bei dem die genetische Kompatibilität zwischen zwei potenziellen Spenderschaften (z.B. Knochenmark oder Nierenspende) untersucht wird. Dabei wird die Histokompatibilität der Gewebemerkmale, insbesondere der humanen Leukozytenantigene (HLA), zwischen Spender und Empfänger bestimmt.
Der Test zielt darauf ab, das Risiko einer Abstoßungsreaktion nach der Transplantation zu minimieren, indem die Übereinstimmung der Gewebemerkmale zwischen Spender und Empfänger so hoch wie möglich ist. Das Verfahren umfasst in der Regel die Analyse von HLA-Proteinen oder -DNA-Sequenzen an mehreren Genloci, um eine genaue Beurteilung der Kompatibilität zu ermöglichen.
Ein höheres Maß an Übereinstimmung in den HLA-Merkmalen zwischen Spender und Empfänger kann die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Transplantation erhöhen, indem das Risiko von Abstoßungsreaktionen und transplantatassoziierten Komplikationen reduziert wird.
Avian Leukosis Virus (ALV) ist ein Retrovirus, das bei Vögeln vorkommt und eine Reihe von Krankheiten verursachen kann, die als aviäre Leukose bezeichnet werden. Es gibt mehrere Subgruppen von ALV, die sich in ihrer Fähigkeit unterscheiden, verschiedene Arten von Zellen zu infizieren. Die Infektion mit ALV kann zu Tumoren führen, wie zum Beispiel Lymphoidleukose oder Myeloidleukose, und auch das Immunsystem schwächen. Die Übertragung des Virus erfolgt hauptsächlich durch das Einatmen von virushaltigen Partikeln oder den Verzehr von kontaminiertem Futter und Wasser. Es gibt keine Behandlung für aviäre Leukose, aber es gibt Impfstoffe zur Vorbeugung der Krankheit.
"Host-Pathogen Interactions" bezieht sich auf den komplexen Prozess der Wechselwirkung zwischen einem Wirt (Host) und einem Krankheitserreger (Pathogen). Dabei stehen die biologischen und molekularen Mechanismen im Fokus, die eine Infektion ermöglichen oder verhindern, sowie die Reaktionen des Immunsystems auf die Infektion.
Dieser Prozess umfasst verschiedene Stadien, wie z. B. die Anheftung und Eintritt des Pathogens an/in die Wirtszellen, die Vermehrung und Ausbreitung im Wirt, die Immunantwort des Wirts und mögliche Gegenmaßnahmen des Pathogens dagegen, sowie die Krankheitssymptome und Gewebeschäden, die durch die Infektion verursacht werden.
Die Erforschung von Host-Pathogen Interactions ist von großer Bedeutung für das Verständnis der Krankheitsentstehung und -progression sowie für die Entwicklung neuer Therapeutika und Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten.
Nucleoproteine sind Komplexe, die aus Nukleinsäuren (DNA oder RNA) und Proteinen bestehen. Diese Komplexe spielen in der Zelle eine wichtige Rolle bei verschiedenen zellulären Prozessen wie Transkription, Replikation, Reparatur von Nukleinsäuren, Genexpression und Chromosomenstrukturierung.
Die Proteine, die an Nucleoproteinkomplexe binden, können strukturelle Funktionen haben, indem sie die Nukleinsäure stabilisieren oder formen, oder funktionelle Funktionen haben, indem sie an der Regulation von Genexpressionen beteiligt sind.
Ein Beispiel für einen Nucleoproteinkomplex ist das Chromatin, ein Komplex aus DNA und Histonen, der die DNA im Zellkern organisiert. Andere Beispiele sind Ribosomen, die aus RNA und Proteinen bestehen und an der Proteinsynthese beteiligt sind, sowie Viruskapside, die eine Schutzhülle für das virale Genom bilden.
Insgesamt sind Nucleoproteine wichtige Komponenten in zellulären Prozessen und haben eine entscheidende Rolle bei der Regulation von Genexpressionen und anderen zellulären Funktionen.
Parvoviridae ist eine Familie von unbehüllten, einzelsträngigen DNA-Viren, die sowohl Tiere als auch Menschen befallen können. Die Viren dieser Familie sind sehr klein (daher der Name "parvo", was auf lateinisch "sehr klein" bedeutet) und haben ein lineares Genom. Es gibt zwei Unterfamilien innerhalb von Parvoviridae: Parvovirinae, die eine Vielzahl von Tieren infizieren, einschließlich Hunde, Katzen, Schweine und Menschen; und Densovirinae, die Insekten infizieren. Die humanen Parvoviren B19 sind wahrscheinlich die am besten bekannte Spezies in dieser Familie und können eine Reihe von Krankheiten verursachen, darunter Erythema infectiosum (oder fünfte Krankheit), Hepatitis und Arthralgien. Die Übertragung von Parvovirus B19 erfolgt hauptsächlich durch respiratorische Sekrete oder Blut.
Molekuläre Modelle sind in der Molekularbiologie, Biochemie und Pharmakologie übliche grafische Darstellungen von molekularen Strukturen, wie Proteinen, Nukleinsäuren (DNA und RNA) und kleineren Molekülen. Sie werden verwendet, um die räumliche Anordnung der Atome in einem Molekül zu veranschaulichen und zu verstehen, wie diese Struktur die Funktion des Moleküls bestimmt.
Es gibt verschiedene Arten von molekularen Modellen, abhängig von dem Grad an Details und der Art der Darstellung. Einige der gebräuchlichsten Arten sind:
1. Strukturformeln: Diese stellen die Bindungen zwischen den Atomen in einer chemischen Verbindung grafisch dar. Es gibt verschiedene Notationssysteme, wie z.B. die Skelettformel oder die Keilstrichformel.
2. Raumfill-Modelle: Hierbei werden die Atome als Kugeln und die Bindungen als Stäbchen dargestellt, wodurch ein dreidimensionales Bild der Molekülstruktur entsteht.
3. Kalottenmodelle: Bei diesen Modellen werden die Atome durch farbige Kugeln repräsentiert, die unterschiedliche Radien haben und so den Van-der-Waals-Radien der Atome entsprechen. Die Bindungen werden durch Stäbe dargestellt.
4. Strukturmodelle: Diese Modelle zeigen eine detailliertere Darstellung der Proteinstruktur, bei der die Seitenketten der Aminosäuren und andere strukturelle Merkmale sichtbar gemacht werden.
Molekulare Modelle können auf verschiedene Weise erstellt werden, z.B. durch Kristallstrukturanalyse, Kernresonanzspektroskopie (NMR) oder durch homologiebasiertes Modellieren. Die Verwendung von molekularen Modellen ist in der modernen Wissenschaft und Technik unverzichtbar geworden, insbesondere in den Bereichen Biochemie, Pharmazie und Materialwissenschaften.
Affenvirus 40, auch bekannt als SV40 (Simian Virus 40), ist ein Polyomavirus, das bei Asiatischen Makaken vorkommt. Es ist ein kleines, doppelsträngiges DNA-Virus, das verschiedene Krebsarten sowohl bei Tieren als auch bei Menschen verursachen kann. SV40 wurde erstmals in den 1960er Jahren identifiziert und ist seitdem Gegenstand intensiver Forschung geworden, insbesondere im Hinblick auf seine potenziellen onkogenen Eigenschaften.
Das Virus ist in der Lage, eine Reihe von Zelltypen zu infizieren, darunter Nierenzellen, Lungenzellen und Fibroblasten. Es vermehrt sich durch die Integration seines Genoms in das Wirtsgenom und die anschließende Expression seiner viralen Onkogene, was zur Transformation der Wirtszelle und schließlich zum Auftreten von Krebs führen kann.
Obwohl SV40 hauptsächlich bei Makaken vorkommt, wurde es auch in anderen Primatenarten sowie in menschlichen Proben nachgewiesen. Es gibt Bedenken, dass das Virus durch die Verwendung von kontaminierten Lebendimpfstoffen, wie z.B. Polio-Impfstoffen, die in den 1950er und 1960er Jahren hergestellt wurden, auf Menschen übertragen werden konnte. Obwohl der Zusammenhang zwischen SV40 und menschlichen Krebserkrankungen immer noch umstritten ist, gibt es Hinweise darauf, dass das Virus mit bestimmten Arten von Krebs wie Mesotheliomen, Knochenkrebs und Hirntumoren assoziiert sein könnte.
Ein Epitop, auch bekannt als Antigen determinante Region (AgDR), ist die spezifische Region auf der Oberfläche eines Antigens (eines Moleküls, das eine Immunantwort hervorruft), die von den Rezeptoren eines Immunzell erkannt und gebunden wird. Ein Epitop kann aus einem kontinuierlichen Stück oder einer diskontinuierlichen Abfolge von Aminosäuren bestehen, die durch eine Konformationsänderung in drei Dimensionen zusammengebracht werden. Die Größe eines Epitops variiert normalerweise zwischen 5 und 40 Aminosäuren. Es gibt zwei Hauptkategorien von Epitopen: lineare (sequentielle) Epitope und konformationelle (nicht-lineare) Epitope, die sich danach unterscheiden, ob ihre dreidimensionale Struktur für die Erkennung durch Antikörper wesentlich ist. Die Erkennung von Epitopen durch Immunzellen spielt eine entscheidende Rolle bei der Anregung und Spezifität adaptiver Immunantworten.
VPR ist die Abkürzung für "virale Proteine p7 und p9" (englisch: viral proteins p7 and p9), die zu den nicht-strukturellen Proteinen des humanen Immunschwächevirus (HIV) gehören. Diese Proteine sind an verschiedenen Stadien der Virusreplikation beteiligt, wie zum Beispiel an der Bildung neuer Virionen und an der Modulation des Immunsystems.
Das p7-Protein ist ein Membranprotein, das eine wichtige Rolle bei der Freisetzung von neuen Viruspartikeln aus infizierten Zellen spielt. Es bildet sogenannte "viroporine", was bedeutet, dass es die Membranen von Zellen und Virionen durchlässiger macht, um den Austausch von Ionen zu ermöglichen.
Das p9-Protein ist ein Matrixprotein, das an der Bildung des Kapsids beteiligt ist, welches die virale RNA schützt und transportiert. Es spielt auch eine Rolle bei der Interaktion mit anderen Zellbestandteilen während der Virusreplikation.
Es ist wichtig zu beachten, dass das Verständnis der Funktionen von VPR und anderer HIV-Proteine ein aktives Forschungsgebiet ist, und neue Erkenntnisse können die medizinische Definition erweitern oder verändern.
Immunelektronenmikroskopie (IEM) ist eine Technik der Elektronenmikroskopie, die Antikörpermarkierung und Elektronenmikroskopie kombiniert, um die Lokalisierung spezifischer Proteine oder Antigene in Geweben oder Zellen auf der ultrastrukturellen Ebene zu bestimmen.
In diesem Verfahren werden zuerst dünne Schnitte von Gewebeproben hergestellt, die dann mit spezifischen Primärantikörpern inkubiert werden, die an das Zielprotein oder Antigen binden. Anschließend wird ein zweiter, markierter Sekundärantikörper hinzugefügt, der an den ersten Antikörper bindet und einen Signalgeber wie Goldpartikel enthält. Durch die Anwendung von Elektronenmikroskopie können Forscher dann das ultrastrukturelle Bild der Probe mit der Lokalisation des Zielproteins oder Antigens kombinieren, das durch den Signalgeber markiert ist.
Immunelektronenmikroskopie wird in der Grundlagenforschung und in der Diagnostik eingesetzt, um die Ultrastruktur von Krankheitserregern wie Bakterien oder Viren zu untersuchen, die Lokalisation spezifischer Proteine in Zellen oder Geweben zu bestimmen und die Pathogenese verschiedener Krankheiten besser zu verstehen.
Avian Sarcoma Viruses (ASVs) sind ein Typ von Retroviren, die bei Vögeln gefunden wurden und als onkogene Viren klassifiziert sind, was bedeutet, dass sie eine Rolle bei der Entwicklung bestimmter Krebsarten spielen können. Das Virus ist in der Lage, das Erbgut von infizierten Zellen zu verändern, indem es sein genetisches Material (RNA) in die DNA der Wirtszelle einbaut und so die Synthese neuer viraler Proteine ermöglicht.
Es gibt zwei Haupttypen von ASVs: das Alfavirus und das Betavirus. Das Alfavirus, auch als Rous-Sarkomvirus (RSV) bekannt, ist das erste aufgeklärte Retrovirus und wurde 1911 vom amerikanischen Pathologen Peyton Rous entdeckt. Es verursacht bei Hühnern ein aggressives Sarkom, eine bösartige Tumorerkrankung der Bindegewebe. Das Betavirus hingegen verursacht langsam wachsende Lymphome und ist mit dem aviären Leukose-Komplex assoziiert.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Viren normalerweise keine Bedrohung für den Menschen darstellen, da sie spezifisch für Vögel sind und sich nicht zwischen Arten übertragen lassen.
Ein Murines Leukämievirus (MuLV) ist ein Retrovirus, das bei Mäusen natürlich vorkommt und verschiedene Arten von Leukämie und anderen Krebsarten verursachen kann. Es gibt mehrere Stämme von MuLV mit unterschiedlicher Pathogenität und Gewebetropismus. Das Virus integriert seinen genetischen Code in die Wirtszelle, wo es sich durch revers transkriptaseabhängige Replikation vermehrt. Die Infektion mit MuLV kann spontan auftreten oder durch exogene Faktoren wie Chemikalien oder ionisierende Strahlung induziert werden. Die Erforschung von MuLV hat wichtige Beiträge zur Grundlagenforschung im Bereich der Retroviren, Onkogenese und Immunologie geleistet.
Ebola-ähnliche Viren, auch als Filoviridae bekannt, sind eine Familie von Virusarten, die das Ebolavirus und Marburgvirus umfassen. Diese Viren haben ein einzelnes, nicht segmentiertes, lineares, negatives Strang-RNA-Genom und eine charakteristische filamentöse Form. Sie verursachen schwere menschliche und tierische Krankheiten mit hoher Mortalität. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten infizierter Personen oder Tiere. Die Krankheitssymptome sind ähnlich und umfassen plötzliches Fieber, Schwäche, Muskel- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen und Halsschmerzen, gefolgt von Erbrechen, Durchfall, Hautausschlägen und in schweren Fällen inneren Blutungen. Es gibt keine spezifische Behandlung oder Impfung gegen Filoviridae-Infektionen, aber supportive Pflege kann die Symptome lindern und das Überleben erhöhen. Präventivmaßnahmen wie Isolierung von Patienten, persönliche Schutzausrüstung und Aufklärungskampagnen sind wichtig, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
"Gene Products, nef" bezieht sich auf die Produkte des nef-Gens (Negative Regulatory Factor), das in Retroviren wie HIV (Human Immunodeficiency Virus) gefunden wird. Das nef-Gen kodiert für ein Protein, das als Nef (Negative Regulator of Funktion) bezeichnet wird und eine wichtige Rolle bei der Pathogenese von HIV spielt.
Das Nef-Protein ist ein multifunktionales Protein, das an verschiedenen zellulären Wegen beteiligt ist, wie z.B. der Signaltransduktion, dem intrazellulären Transport und der Antigenpräsentation. Es wirkt als negative Regulator der Funktion von Immunzellen, indem es die Aktivität von CD4-positiven T-Zellen und anderen Immunzellen hemmt.
Das Nef-Protein ist ein wichtiger Pathogenitätsfaktor von HIV, da es zur Ausbildung von AIDS beiträgt, indem es die Funktion des Immunsystems schwächt und die Virusreplikation fördert. Die Untersuchung der Gene Products, nef, ist daher ein wichtiger Aspekt der HIV-Forschung und hat das Potenzial, neue therapeutische Ziele zu identifizieren.
Es gibt aktuell keine allgemein anerkannte medizinische Definition des Begriffs "Archaea-Viren", da die Erforschung dieser Viren noch in den Anfängen steckt. Archaea sind eine Domäne einzelliger Mikroorganismen, die eng mit Bakterien verwandt sind, aber genetisch und biochemisch unterscheidbar sind. Virusarten, die Archaea infizieren, werden als Archaea-Viren bezeichnet.
Die meisten bekannten Archaea-Viren wurden in extremen Umgebungen wie Thermalquellen oder hypersalinen Gewässern entdeckt. Aufgrund der geringen Anzahl an untersuchten Virusarten und der noch unzureichenden Erforschung des Archaea-Virus-Lebenszyklus, gibt es noch keine abschließende Definition oder Klassifizierung dieser Viren in der medizinischen Fachsprache.
Es ist wichtig zu beachten, dass die meisten Archaea-Viren nicht als Krankheitserreger beim Menschen angesehen werden und bisher keine direkten Auswirkungen auf menschliche Gesundheit bekannt sind.
Mutagenesis ist ein Prozess, der zu einer Veränderung des Erbguts (DNA oder RNA) führt und somit zu einer genetischen Mutation führen kann. Diese Veränderungen können spontan auftreten oder durch externe Faktoren wie ionisierende Strahlung, chemische Substanzen oder bestimmte Viren verursacht werden. Die mutagenen Ereignisse können verschiedene Arten von Veränderungen hervorrufen, wie Punktmutationen (Einzelbasensubstitutionen oder Deletionen/Insertionen), Chromosomenaberrationen (strukturelle und numerische Veränderungen) oder Genomrearrangements. Diese Mutationen können zu verschiedenen phänotypischen Veränderungen führen, die von keinen bis hin zu schwerwiegenden Auswirkungen auf das Wachstum, die Entwicklung und die Funktion eines Organismus reichen können. In der Medizin und Biologie ist das Studium von Mutagenese wichtig für das Verständnis der Ursachen und Mechanismen von Krankheiten, insbesondere bei Krebs, genetischen Erkrankungen und altersbedingten Degenerationen.
Molekulare Klonierung bezieht sich auf ein Laborverfahren in der Molekularbiologie, bei dem ein bestimmtes DNA-Stück (z.B. ein Gen) aus einer Quellorganismus-DNA isoliert und in einen Vektor (wie ein Plasmid oder ein Virus) eingefügt wird, um eine Klonbibliothek zu erstellen. Die Klonierung ermöglicht es, das DNA-Stück zu vervielfältigen, zu sequenzieren, zu exprimieren oder zu modifizieren. Dieses Verfahren ist wichtig für verschiedene Anwendungen in der Grundlagenforschung, Biotechnologie und Medizin, wie beispielsweise die Herstellung rekombinanter Proteine, die Genanalyse und Gentherapie.
Ein Hühnerembryo ist ein sich entwickelndes Organismus in den ersten Stadien der Embryonalentwicklung eines Huhns, das aus der Befruchtung einer Hühneneizelle durch ein Hahnenmännchen hervorgeht. Die Entwicklung beginnt mit der Befruchtung und dauert bis zum 21. Tag, an dem das Küken schlüpft. In den ersten drei Tagen findet die Zellteilung statt, danach bilden sich die drei Keimblätter (Ektoderm, Mesoderm und Endoderm), aus denen sich später alle Organe und Gewebe entwickeln. Der Begriff 'Hühnerembryo' wird oft in der Forschung verwendet, da Hühnereier einfach zu beschaffen, zu bebrüten und zu manipulieren sind.
Bacteriophage P22 ist ein viruses, das spezifisch die Bakterienart Salmonella enterica infiziert. Es ist ein Mitglied der Familie Podoviridae und hat eine ikosaedrische Kapsid mit einem Durchmesser von etwa 65 nm. Das Genom des Bakteriophagen P22 besteht aus einer doppelsträngigen DNA mit einer Länge von etwa 42 Kilobasenpaaren.
Der Bakteriophage P22 ist bekannt für seine Fähigkeit, sich in die bakterielle Chromosomen zu integrieren und lysogenie zu bilden, was bedeutet, dass das Virusgenom in das Bakterienchromosom eingebaut wird und als Prophage existiert. In dieser Form kann der Bakteriophage P22 über mehrere Generationen von Bakterien vererbt werden, ohne die Bakterienzelle zu zerstören.
Unter bestimmten Bedingungen kann der Bakteriophage P22 aus dem Bakterienchromosom herausgelöst werden und in den lytischen Zyklus übergehen, bei dem er sich vermehrt und die Bakterienzelle letztendlich zerstört. Der Bakteriophage P22 wird seit vielen Jahren als Modellorganismus für die Erforschung der bakteriellen Genetik und Virus-Wirt-Interaktionen eingesetzt.
Herpes simplex ist ein virales Infektion, die durch das Herpes-simplex-Virus (HSV) verursacht wird und sich in der Regel durch Bläschen oder Hautausschläge auf den Lippen (HSV-1), dem Gesicht oder dem Genitalbereich (HSV-2) manifestiert. Die Infektion ist häufig asymptomatisch, kann aber auch Schmerzen, Juckreiz und Brennen verursachen. Nach der Erstinfektion bleibt das Virus lebenslang im Körper und kann zu wiederkehrenden Ausbrüchen führen. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch direkten Kontakt mit infiziertem Haut- oder Schleimhautgewebe, wie zum Beispiel beim Küssen oder Geschlechtsverkehr. Es gibt keine Heilung für Herpes simplex, aber die Symptome können mit antiviralen Medikamenten behandelt werden.
Myristinsäure, auch Tetradecansäure genannt, ist eine gesättigte Fettsäure mit der chemischen Formel C14H28O2. Sie besteht aus 14 Kohlenstoffatomen und hat zwei Methylgruppen am dritten und vierzehnten Kohlenstoffatom. Myristinsäure ist in der Natur weit verbreitet und kommt hauptsächlich in pflanzlichen und tierischen Fetten und Ölen vor, wie z.B. Palmöl, Kokosnussöl und Butter.
Medizinisch gesehen spielen Myristinsäuren eine Rolle bei der Bildung von Lipiden, die für den Aufbau von Zellmembranen notwendig sind. Sie werden auch in der Medizin als Arzneimittelzutat verwendet, zum Beispiel in topischen Cremes und Salben zur Behandlung von Hauterkrankungen wie Ekzemen und Dermatitis.
Es ist jedoch zu beachten, dass hohe Konzentrationen von Myristinsäure im Blutserum mit metabolischen Störungen wie Insulinresistenz und Stoffwechselstörungen assoziiert sind. Eine ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise sind wichtig, um den Fettsäurespiegel im Körper zu regulieren.
Es gibt keine medizinische Definition für "Kaninchen". Der Begriff Kaninchen bezieht sich auf ein kleines, pflanzenfressendes Säugetier, das zur Familie der Leporidae gehört. Medizinisch gesehen, spielt die Interaktion mit Kaninchen als Haustiere oder Laboratoriumstiere in der Regel eine Rolle in der Veterinärmedizin oder in bestimmten medizinischen Forschungen, aber das Tier selbst ist nicht Gegenstand einer medizinischen Definition.
Aminosäuresubstitution bezieht sich auf den Prozess, bei dem ein anderes Aminosäurerestmolekül in einen Proteinstrukturstrang eingebaut wird, anstelle des ursprünglichen Aminosäurerests an einer bestimmten Position. Dies tritt auf, wenn es eine genetische Variante oder Mutation gibt, die dazu führt, dass ein anderes Aminosäure codiert wird, was zu einer Veränderung der Aminosäurensequenz im Protein führt. Die Fähigkeit eines Proteins, seine Funktion aufrechtzuerhalten, nachdem eine Aminosäuresubstitution stattgefunden hat, hängt von der Art und Position der substituierten Aminosäure ab. Manche Substitutionen können die Proteinstruktur und -funktion beeinträchtigen oder sogar zerstören, während andere möglicherweise keine Auswirkungen haben.
Orthomyxoviridae ist eine Familie von Viren, die behüllte, einzelsträngige RNA-Viren umfassen. Die meisten Vertreter dieser Familie verursachen bei Menschen und Tieren wichtige Krankheiten wie Influenza A, B und C. Das Genom der Orthomyxoviridae ist segmentiert, was bedeutet, dass es aus mehreren einzelnen RNA-Strängen besteht. Diese Eigenschaft ermöglicht es den Viren, durch genetische Rekombination neue Stämme zu bilden, wenn sie sich in Wirten mit unterschiedlichen Virusstämmen infizieren. Dies ist ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Pandemien, wie beispielsweise der Spanischen Grippe im Jahr 1918. Die Familie Orthomyxoviridae umfasst auch einige Pflanzenviren, obwohl die meisten Mitglieder dieser Familie tierpathogen sind.
Hämagglutinine sind Proteinkomponenten auf der Oberfläche einiger Viren, wie zum Beispiel Influenzaviren. Sie ermöglichen es den Viren, sich an die Zellmembran von Wirtszellen anzuheften und in diese einzudringen.
Das Hämagglutinin-Protein hat die Fähigkeit, rote Blutkörperchen (Erythrozyten) zu verklumpen (Hämagglutination), was bei Labortests zur Identifizierung und Serotypisierung von Influenzaviren ausgenutzt wird.
Es gibt verschiedene Untertypen von Hämagglutininen, die mit den Buchstaben H followed by a number (z.B. H1, H2, H3 usw.) bezeichnet werden. Die Unterschiede zwischen diesen Untertypen spielen eine Rolle bei der Immunität gegen Infektionen und bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen Influenzaviren.
Humanes Herpesvirus 3, auch bekannt als Varicella-Zoster-Virus (VZV), ist ein DNA-Virus, das zwei verschiedene Erkrankungen verursachen kann: Windpocken (Varizellen) und Gürtelrose (Zoster).
Die Windpocken sind eine ansteckende Krankheit, die hauptsächlich bei Kindern auftritt und sich durch einen charakteristischen Hautausschlag mit juckenden Bläschen manifestiert. Nach der Erkrankung bleibt das Virus lebenslang in den Nervenzellen des Körpers latent und kann Jahre oder sogar Jahrzehnte später reaktiviert werden, was zu Gürtelrose führt.
Gürtelrose ist eine Infektion, die sich durch einen schmerzhaften Hautausschlag mit Bläschen entlang der Nervenbahnen des Körpers äußert und hauptsächlich bei älteren Erwachsenen auftritt. In seltenen Fällen kann das Virus auch andere Komplikationen verursachen, wie Hirnhautentzündung (Meningitis) oder Enzephalitis.
Das humane Herpesvirus 3 wird durch Tröpfcheninfektion übertragen und ist weltweit verbreitet. Eine Impfung steht zur Verfügung, um die Erkrankung zu verhindern.
'Insect viruses' sind Viren, die sich ausschließlich in Insekten vermehren und diese infizieren. Ein bekanntes Beispiel ist das Baculovirus, ein Virus, das verschiedene Arten von Insekten befallen kann, insbesondere Schmetterlingsraupen. Diese Viren können sich auf verschiedene Weise in den Insekten vermehren und sie schließlich abtöten, was sie als potenzielle biologische Kontrollmittel für Schädlinge interessant macht. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Art von Viren keine Bedrohung für Menschen oder andere Tiere darstellt, da sie spezifisch auf Insekten abzielen.
Electron Microscope Tomography (EMT) ist ein technisch anspruchsvolles Verfahren in der Elektronenmikroskopie, das es ermöglicht, dreidimensionale Strukturen von Objekten auf molekularer Ebene zu rekonstruieren. Dabei wird eine Serie von Projektionsbildern eines Objekts aus verschiedenen Richtungen erstellt, indem das Objekt schrittweise um seine Achse gedreht und bei jeder Position ein Elektronenmikroskopie-Bild aufgenommen wird. Anschließend werden diese Bilder mithilfe von Computeralgorithmen zu einem 3D-Modell kombiniert, das detaillierte Einblicke in die Ultrastruktur des Untersuchungsgegenstands liefert.
EMT hat sich als vielversprechende Methode in den Biowissenschaften etabliert, insbesondere in der Zellbiologie und Virologie, um die räumliche Organisation von Zellkompartimenten, Membranen, Proteinkomplexen und Viruspartikeln zu visualisieren. Diese Technik trägt wesentlich dazu bei, das Verständnis der Funktionsweise komplexer biologischer Systeme zu verbessern und eröffnet neue Möglichkeiten für die Erforschung von Krankheiten und Therapieansätzen.
Ein Kernpolyedervirus ist ein Typ von Virus, das Pflanzen infiziert und charakteristischerweise ikosaedrische (polyederförmige) Symmetrie in seiner Kapsidstruktur aufweist, die aus mehreren identischen Proteinen besteht, die sich um den viralen Nukleinsäurekern anordnen. Diese Gruppe von Viren ist bekannt für ihre Fähigkeit, sich während der Replikation im Zellkern der Wirtszelle zu vermehren und große Mengen an Viruspartikeln zu produzieren, die letztendlich zur Zerstörung der Zelle führen. Kernpolyederviren sind wichtige Forschungsobjekte in der Virologie und Molekularbiologie aufgrund ihrer einfachen Struktur und der Tatsache, dass sie als Vektoren für das Cloning und die Expression fremder Gene verwendet werden können.
Genetic vectors sind gentherapeutische Werkzeuge, die genetisches Material in Zielzellen einschleusen, um gezielte Veränderungen der DNA herbeizuführen. Sie basieren auf natürlich vorkommenden oder gentechnisch veränderten Viren oder Plasmiden und werden in der Gentherapie eingesetzt, um beispielsweise defekte Gene zu ersetzen, zu reparieren oder stillzulegen.
Es gibt verschiedene Arten von genetischen Vektoren, darunter:
1. Retroviren: Sie integrieren ihr Erbgut in das Genom der Wirtszelle und ermöglichen so eine dauerhafte Expression des therapeutischen Gens. Ein Nachteil ist jedoch die zufällige Integration, die zu unerwünschten Mutationen führen kann.
2. Lentiviren: Diese Virusvektoren sind ebenfalls in der Lage, ihr Genom in das Erbgut der Wirtszelle zu integrieren. Im Gegensatz zu Retroviren können sie auch nicht-teilende Zellen infizieren und gelten als sicherer in Bezug auf die zufällige Integration.
3. Adenoviren: Diese Vektoren infizieren sowohl dividierende als auch nicht-dividierende Zellen, ohne jedoch ihr Erbgut in das Genom der Wirtszelle zu integrieren. Das therapeutische Gen wird stattdessen episomal (extrachromosomal) verbleibend exprimiert, was allerdings mit einer begrenzten Expressionsdauer einhergeht.
4. Adeno-assoziierte Viren (AAV): Diese nicht-pathogenen Virusvektoren integrieren ihr Genom bevorzugt in bestimmte Regionen des menschlichen Genoms und ermöglichen eine langfristige Expression des therapeutischen Gens. Sie werden aufgrund ihrer Sicherheit und Effizienz häufig in klinischen Studien eingesetzt.
5. Nicht-virale Vektoren: Diese beinhalten synthetische Moleküle wie Polyethylenimin (PEI) oder Liposomen, die das therapeutische Gen komplexieren und in die Zelle transportieren. Obwohl sie weniger effizient sind als virale Vektoren, gelten sie als sicherer und bieten die Möglichkeit der gezielten Genexpression durch Verwendung spezifischer Promotoren.
Neutralisierende Antikörper sind spezifische Proteine, die sich als Teil der adaptiven Immunantwort des Körpers gegen Infektionen bilden. Sie werden von B-Lymphozyten (einer Art weißer Blutkörperchen) produziert und sind darauf trainiert, einen bestimmten Erreger wie Bakterien oder Viren zu erkennen und zu neutralisieren, indem sie die Fähigkeit des Erregers blockieren, sich an Zellen zu binden oder in sie einzudringen.
Neutralisierende Antikörper erfüllen ihre Funktion, indem sie sich an bestimmte Epitope auf der Oberfläche des Erregers binden und so verhindern, dass der Erreger seine Zielzellen infiziert. Durch die Bindung an den Erreger verhindern neutrale Antikörper auch, dass der Erreger weitere Krankheitsmanifestationen hervorruft oder sich im Körper ausbreitet.
Neutralisierende Antikörper spielen eine wichtige Rolle in der Immunantwort auf Infektionen und sind ein wesentlicher Bestandteil von Impfstoffen, die darauf abzielen, den Körper dazu zu bringen, schützende Antikörper gegen bestimmte Krankheitserreger zu produzieren.
Monoklonale Antikörper sind spezifische Proteine, die im Labor künstlich hergestellt werden und zur Behandlung verschiedener Krankheiten eingesetzt werden, insbesondere bei Krebs und Autoimmunerkrankungen. Sie bestehen aus identischen Immunoglobulin-Molekülen, die alle aus einer einzigen B-Zelle stammen und sich an einen bestimmten Antigen binden können.
Im menschlichen Körper produzieren B-Lymphozyten (weiße Blutkörperchen) normalerweise eine Vielfalt von Antikörpern, um verschiedene Krankheitserreger wie Bakterien und Viren zu bekämpfen. Bei der Herstellung monoklonaler Antikörper werden B-Zellen aus dem Blut eines Menschen oder Tiers isoliert, der ein bestimmtes Antigen gebildet hat. Diese Zellen werden dann in einer Petrischale vermehrt und produzieren große Mengen an identischen Antikörpern, die sich an das gleiche Antigen binden.
Monoklonale Antikörper haben eine Reihe von klinischen Anwendungen, darunter:
* Krebsbehandlung: Monoklonale Antikörper können an bestimmte Proteine auf der Oberfläche von Krebszellen binden und diese zerstören oder ihr Wachstum hemmen. Beispiele für monoklonale Antikörper, die in der Krebstherapie eingesetzt werden, sind Rituximab (für Lymphome), Trastuzumab (für Brustkrebs) und Cetuximab (für Darmkrebs).
* Behandlung von Autoimmunerkrankungen: Monoklonale Antikörper können das Immunsystem unterdrücken, indem sie an bestimmte Zellen oder Proteine im Körper binden, die an der Entzündung beteiligt sind. Beispiele für monoklonale Antikörper, die in der Behandlung von Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden, sind Infliximab (für rheumatoide Arthritis) und Adalimumab (für Morbus Crohn).
* Diagnostische Zwecke: Monoklonale Antikörper können auch zur Diagnose von Krankheiten verwendet werden. Sie können an bestimmte Proteine auf der Oberfläche von Zellen binden und so dazu beitragen, die Krankheit zu identifizieren oder zu überwachen.
Obwohl monoklonale Antikörper viele Vorteile haben, können sie auch Nebenwirkungen haben, wie z. B. allergische Reaktionen, Fieber und grippeähnliche Symptome. Es ist wichtig, dass Patienten mit ihrem Arzt über die potenziellen Risiken und Vorteile von monoklonalen Antikörpern sprechen, bevor sie eine Behandlung beginnen.
Virion - Wikipedia
Virion - JWV
Erkältung - Wikipedia
Virusklassifikation - Wikipedia
Medizinische Mikrobiologie: Allgemeine Virologie - Wikibooks, Sammlung freier Lehr-, Sach- und Fachbücher
Der Propagandaapparat - Seite 2 - Corona - Fakten, Infos, Demonstrationen - Forum für Naturheilkunde & Alternativmedizin -...
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Humane Immundefizienz-Virusinfektion (HIV-Infektion) - Infektionskrankheiten - MSD Manual Profi-Ausgabe
Massenimpfungen vom Kabinett beschlossen. | IKNews
Die deutsche Zitierweise
Humanes Immundefizienz-Virus
Chemie im Haushalt
Stadtplan Wallerfangen
Medieninformationen der DocCheck Gruppe
Serion GmbH3
- Für die Entwicklung und Validierung des Tests haben das Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT), die fzmb GmbH, die Virion\Serion GmbH sowie das Universitätsklinikum Jena (UKJ) kooperiert. (labo.de)
- Ein weiterer Firmenpartner von InfectoGnostics, die Virion\Serion GmbH, stellte zudem Antigene für Corona und andere Erreger zur Verfügung. (labo.de)
- Dort hat die Gesellschaft gerade erst für die Virion\Serion GmbH, spezialisiert auf Testsysteme für Infektionskrankheiten, ein zweites, hochmodernes und effizientes Gebäude errichtet und den technischen Anforderungen entsprechend in Betrieb genommen.Das Dienstleistungsangebot der IMG umfasst sowohl den Betrieb von Heizungs-, Lüftungs- und Klima- sowie Brandmeldeanlagen als auch die Betreuung der Gebäudereinigung, den Winterdienst und das Facility-Management. (wvv.de)
Plural Viria2
- Als Virion (Plural Viria, Virionen oder Virions), selten auch Viron, wird ein einzelnes Viruspartikel bezeichnet, das sich außerhalb einer Zelle befindet. (wikipedia.org)
- Ein Viruspartikel außerhalb von Zellen bezeichnet man als Virion (Plural Viria, Virionen). (wikibooks.org)
Kapsid2
- Ein Virion besteht aus einem oder mehreren Nukleinsäuremolekülen, die oft von einer Proteinkapsel, dem Kapsid, umgeben sind. (wikipedia.org)
- Das Virion besitzt eine Virushülle und ein 28 nm großes, ikosaedrisches Kapsid . (crossover-agm.de)
Proteine1
- Eventuell befinden sich im Virion weitere Proteine, beispielsweise mit enzymatischen Aktivitäten. (wikipedia.org)
Bezeichnet1
- Gemäss dem französischen Virologen André Lwoff, bezeichnet man ein einzelnes Virusteilchen als Virion (VAL 47). (corrigena.ch)
Zellen1
- Während der Begriff „Virion" allein der Strukturbeschreibung von Viruspartikeln außerhalb von Zellen dient, sind bei dem weiteren Begriff „Virus" auch biologische Eigenschaften wie die Infektiosität eines Virions mit eingeschlossen. (wikipedia.org)
Spikes1
- Eingebettet in diese Hülle sind pro Virion etwa 10 bis 15 (14-7) sogenannte Spikes (dt. (biancahoegel.de)
Besteht1
- Das Virion des HBV besteht aus vier strukturellen Proteinen, weiterhin kommt das lösliche HBeAg außerhalb des Virions vor. (crossover-agm.de)