Insulinähnlicher Wachstumsfaktor II
Insulinähnlicher Wachstumsfaktor I
Rezeptor, IGF, Typ 2
Somatomedine
Rezeptoren, Somatomedin-
Mannosephosphate
Insulin-Like Growth-Factor-Binding Proteins
Rezeptor, IGF, Typ 1
Insulin-Like Growth Factor Binding Protein 3
Insulin-Like Growth Factor-Binding Protein 2
Insulin-Like Growth-Factor Binding Protein 1
Insulin-Like Growth-Factor-Binding-Protein 5
RNA, Messenger-
Insulin Like Growth-Factor-Binding Protein 4
Insulin
Rezeptoren, Zelloberflächen-
Rezeptor, Insulin-
Genomic Imprinting
Cell Division
Molekülsequenzdaten
Base Sequence
Epidermaler Wachstumsfaktor
Zellen, kultivierte
Insulin-Like-Growth-Factor-Binding Protein 6
Placenta
Zellinie
Signal Transduction
Wuchsstoffe
Rhabdomyosarkom
Nephroblastom
Hexosephosphate
Tumorzellkulturen
Rekombinante Proteine
Amino Acid Sequence
Wachstumshormon
COUP-Transkriptionsfaktor II
Kinetics
RNA, Long Noncoding
Phosphorylation
Rezeptor, epidermaler Wachstumsfakor-
Gene Expression
Wiedemann-Beckwith-Syndrom
Gene Expression Regulation
Carrierproteine
Vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor A
Protein Binding
Hypoglykämie
Embryonic and Fetal Development
Transfektion
Transformierender Wachstumsfaktor Beta
Fibroblasten-Wachstumsfaktor 2
DNA
Promoter Regions, Genetic
Leber
Radioimmunassay
Fetus
Thrombozytogener Wachstumsfaktor
Pregnancy
Binding, Competitive
Rinder
Transcription, Genetic
Blotting, Northern
Blotting, Western
RNA-Sonden
Fibroblasten
RNA, nicht-übersetzter Kode
Peptide
Binding Sites
Apoptosis
Zellmembran
Immunohistochemistry
Molecular Weight
Glucuronidase
Cell Differentiation
Gene Expression Regulation, Neoplastic
Proteinvorstufen
RNA-Bindungsproteine
Lebertumoren
Transforming Growth Factors
Fibroblasten-Wachstumsfaktoren
Karzinom, hepatozelluläres
Elektrophorese, Polyacrylamidgel-
Dose-Response Relationship, Drug
Transforming Growth Factor alpha
Hepatozyten-Wachstumsfaktor
Fettgewebe
Time Factors
Ratten, Inzuchtstamm-
Endotheliale Wachstumsfaktoren
DNA-Primer
Alleles
Mammatumoren, Mensch
Insulin Receptor Substrate Proteins
Chromosomen, menschliche, Paar 11
Phosphatidylinositol 3-Kinases
Liganden
Nervenwachstumsfaktoren
Proto-Onkogen-Proteine c-akt
Lysosomen
Chromatographie, Affinitäts-
Cell Proliferation
Rekombinant-Fusions-Proteine
Vernetzungsreagenzien
Mutation
Vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktoren
Gene Expression Regulation, Developmental
Affine Markierer
Polymerase-Kettenreaktion
Zellinie, Tumor-
Tiere, neugeborene
Tumorproteine
Humanes Wachstumshormon
Nucleinsäurehybridisierung
Muskelproteine
Muskeln
Transkriptionsfaktoren
Transformierender Wachstumsfaktor beta 1
DNA, komplementäre
Mäuse, Inzuchtstamm C57BL-
Klonierung, molekulare
Monosaccharid-Transportproteine
Endocytosis
Interzelluläre Signalpeptide und -proteine
DNA-bindende Proteine
Genes
Nervenwachstumsfaktor
Rezeptoren, Somatotropin-
Rezeptoren, Wachstumsfaktor-
Reverse Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion
3T3-Zellen
Estradiol
Rezeptoren, Fibroblasten-Wachstumsfaktor-
Follikelflüssigkeit
Cell Survival
Nierentumoren
Ratten, Sprague-Dawley-
Proto-Onkogen-Proteine
Prothrombin
Nährsubstrate, serumfreie
Rezeptoren, Platelet-Derived Growth-Factor-
Phosphoproteine
Down-Regulation
Hämangioperizytom
Dimerization
Fibroblasten-Wachstumsfaktor 1
Kulturböden, konditionierte
Enzyme Activation
Restriktions-Mapping
Biological Transport
Protein-Serin-Threonin-Kinasen
Schwein
Lymphokine
Mäuse, transgene
Cell Movement
Mitogene
Granulosazellen
Fibroblasten-Wachstumsfaktor 7
Akromegalie
Up-Regulation
Mäuse, nackte
Mitogenaktivierte Proteinkinasen
Enzyminhibitoren
Connective Tissue Growth Factor
Protein-Tyrosin-Kinase
Insulin-like Growth Factor II (IGF-II) ist ein Wachstumsfaktor, der strukturell und funktionell dem Insulin ähnelt. Es handelt sich um ein Peptidhormon, das hauptsächlich in der Leber produziert wird, aber auch in anderen Geweben vorkommt. IGF-II spielt eine wichtige Rolle während der Embryonalentwicklung und im Wachstum von Säuglingen und Kindern. Es bindet an den IGF-I-Rezeptor und den IGF-II-Rezeptor und wirkt so auf Zellwachstum, Differenzierung und Überleben.
Im Erwachsenenalter ist die Produktion von IGF-II in der Leber stark reduziert, aber es wird weiterhin in anderen Geweben wie Muskeln, Knochen und Fettgewebe produziert. Hier spielt es eine Rolle im Stoffwechsel, insbesondere bei der Glukoseaufnahme und Proteinsynthese.
Störungen in der Produktion oder Regulation von IGF-II können zu verschiedenen Erkrankungen führen, wie zum Beispiel Wachstumsstörungen, Krebs und Diabetes.
Insulin-like Growth Factor I (IGF-I) ist ein wichtiges endokrines, parakrines und autokrines Wachstumshormon-Mitglied, das eine Schlüsselrolle im Wachstum, der Entwicklung und der Homöostase von Geweben spielt. Es wird vor allem in der Leber produziert, aber auch in anderen Geweben wie Muskeln, Knochen und Fettgewebe. IGF-I wirkt durch Bindung an den IGF-1-Rezeptor und aktiviert intrazelluläre Signalwege, die Zellwachstum, Differenzierung und Überleben fördern. Es ist auch an der Regulation des Stoffwechsels beteiligt, indem es den Glukosemetabolismus beeinflusst und das Wachstum von Krebszellen fördert oder hemmt, je nach Tumortyp. IGF-I wird durch das Wachstumshormon stimuliert und seine Produktion nimmt während der Pubertät zu, um dann im Erwachsenenalter abzunehmen.
Mannose-6-phosphat ist ein Molekül, das in Zellen vorkommt und eine wichtige Rolle im Stoffwechsel von Kohlenhydraten spielt. Es besteht aus der Monosaccharid-Einheit Mannose, die mit einer Phosphatgruppe verestert ist.
Mannose-6-phosphat ist ein Schlüsselintermediat in der Biosynthese von Glykoproteinen und Glykolipiden, da es die erste stabile Verbindung im Stoffwechselweg darstellt, der zur Synthese von Dolichol-Pentasaccharid führt. Dieses Molekül ist ein essentieller Baustein für die Biosynthese von N-verknüpften Glykanen in eukaryotischen Zellen.
Darüber hinaus ist Mannose-6-phosphat auch an der Regulation des Glukosestoffwechsels beteiligt, indem es als ein allosterischer Aktivator von Glukose-6-Phosphatase wirkt, einem Enzym, das Glukose-6-phosphat in Glukose und Phosphat spaltet.
Abnormale Mannose-6-phosphat-Stoffwechselwege können mit verschiedenen Erkrankungen verbunden sein, wie z.B. angeborenen Stoffwechselstörungen, Krebs und neurodegenerativen Erkrankungen.
Insulin-like Growth Factor-Binding Proteins (IGFBPs) sind eine Familie von Proteinen, die an die Bindung und Regulierung der Insulin-like Growth Factors (IGFs) beteiligt sind. IGFs sind wichtige Wachstumsfaktoren, die eine Schlüsselrolle bei Zellwachstum, Differenzierung und Überleben spielen. Es gibt insgesamt sechs verschiedene Arten von IGFBPs (IGFBP-1 bis IGFBP-6), die sich in ihrer Struktur, Expression und Funktion unterscheiden.
Die Hauptfunktion der IGFBPs besteht darin, die freien Konzentrationen von IGFs im Blutplasma und in anderen Körperflüssigkeiten zu regulieren, indem sie diese an sich binden und so deren Bioverfügbarkeit für die Interaktion mit dem IGF-Rezeptor verringern. Darüber hinaus können IGFBPs die Halbwertszeit von IGFs im Blutkreislauf verlängern, die IGF-Signalwege modulieren und die zelluläre Lokalisation von IGFs beeinflussen.
Die Expression von IGFBPs wird durch verschiedene Faktoren wie Hormone, Wachstumsfaktoren, Zytokine und Stressfaktoren reguliert. Die Fehlregulation der IGFBP-Expression wurde mit verschiedenen pathologischen Zuständen in Verbindung gebracht, einschließlich Krebs, Diabetes, kardiovaskulären Erkrankungen und altersbedingten degenerativen Erkrankungen.
Insulin-like Growth Factor Binding Protein
Insulin-Like Growth Factor-Binding Protein 2 (IGFBP2) ist ein Protein, das an die Bindung und Regulation der Insulin-like Growth Factors (IGFs) beteiligt ist, vor allem IGF-I und IGF-II. Es ist Teil einer Familie von sechs IGF-bindenden Proteinen (IGFBP1-6), die strukturell verwandt sind und die Freisetzung, den Transport und die Aktivität der IGFs modulieren.
IGFBP2 hat eine höhere Bindungsaffinität zu IGF-II als zu IGF-I und spielt möglicherweise eine Rolle bei der intrazellulären Speicherung, dem Transport und der protektiven Aufbewahrung von IGFs. Es kann auch unabhängig von IGFs wirken und seine eigenen biologischen Aktivitäten entfalten, wie die Regulation der Zellproliferation, Differenzierung, Apoptose und zellulären Motilität.
Erhöhte Serumspiegel von IGFBP2 wurden mit verschiedenen Erkrankungen in Verbindung gebracht, darunter Krebs, Diabetes, kardiovaskuläre Erkrankungen und neurologische Störungen. Die genaue Rolle von IGFBP2 in der Pathogenese dieser Krankheiten ist jedoch noch nicht vollständig verstanden.
Insulin-Like Growth Factor Binding Protein 1 (IGFBP-1) ist ein Protein, das an Insulin-like Growth Factors (IGFs), insbesondere IGF-I und IGF-II, bindet und so ihre biologische Aktivität moduliert. Es ist Teil der IGF-Bindungsproteinfamilie, die aus sechs verschiedenen Proteinen besteht (IGFBP 1-6).
Die Bindung von IGFBP-1 an IGFs verhindert deren Wechselwirkung mit spezifischen Rezeptoren und beeinflusst somit ihre Clearance, Verteilung und Aktivität im Körper. IGFBP-1 wird hauptsächlich in der Leber synthetisiert, aber auch in anderen Geweben wie der Lunge, dem Gehirn und den Nieren produziert.
Die Serumkonzentration von IGFBP-1 unterliegt starken tageszeitlichen Schwankungen sowie hormonellen Einflüssen, insbesondere durch Glukokortikoide und Insulin. Erniedrigte Spiegel von IGFBP-1 finden sich bei Kindern mit Wachstumsstörungen, während erhöhte Werte mit verschiedenen Erkrankungen assoziiert sind, wie zum Beispiel Diabetes mellitus, Lebererkrankungen und Krebs.
Die Rolle von IGFBP-1 im Organismus ist vielfältig und noch nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass es an der Regulation des Wachstums, der Differenzierung und des Stoffwechsels beteiligt ist. Darüber hinaus scheint IGFBP-1 auch eine Funktion als Akut-Phase-Protein zu haben, da seine Serumkonzentrationen bei Entzündungen ansteigen.
Insulin-Like Growth Factor Binding Protein 5 (IGFBP5) ist ein Protein, das an die Bindung und Regulation der Insulin-like Growth Factors IGF-I und IGF-II beteiligt ist. Diese Wachstumsfaktoren spielen eine wichtige Rolle im Wachstum, der Differenzierung und dem Überleben von Zellen. IGFBP5 fungiert als ein Transportprotein und moduliert die Aktivität von IGF-I und IGF-II, indem es ihre Freisetzung, Clearance und Signalwege beeinflusst. Es ist ausserdem an der Regulation der Zellproliferation, Apoptose und differentiation beteiligt. IGFBP5 wird in vielen verschiedenen Geweben exprimiert, darunter auch im Skelettsystem, wo es an der Knochenbildung und -remodellierung beteiligt ist.
Insulin-like Growth Factor-Binding Protein 4 (IGFBP4) ist ein Protein, das an die Bindung und Regulation von Insulin-like Growth Factors (IGFs) beteiligt ist, insbesondere IGF-I und IGF-II. Es gehört zu einer Familie von sechs high-affinity IGFBPs, die strukturell verwandt sind und eine wichtige Rolle bei der Modulation der biologischen Aktivität von IGFs spielen.
IGFBP4 ist ein 28 kDa großes Protein, das in vielen verschiedenen Geweben exprimiert wird, einschließlich Leber, Nieren, Knochen und Endothelzellen. Es bindet an IGFs mit hoher Affinität und verhindert so deren Bindung an den IGF-Rezeptor, was zu einer Hemmung der IGF-vermittelten Signaltransduktion führt.
Darüber hinaus hat IGFBP4 auch IGF-unabhängige Funktionen und ist an Zellwachstum, Differenzierung, Apoptose und Angiogenese beteiligt. Es wird mit verschiedenen pathophysiologischen Prozessen in Verbindung gebracht, wie z.B. Krebs, Diabetes, kardiovaskulären Erkrankungen und Osteoporose.
Insulin ist ein Hormon, das von den Betazellen der Pankreas-Inselorgane produziert und in den Blutkreislauf sezerniert wird. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulation des Blutzuckerspiegels im Körper. Nach der Nahrungsaufnahme, insbesondere nach der Einnahme von Kohlenhydraten, wird Glukose aus dem Darm in die Blutbahn aufgenommen und der Blutzuckerspiegel steigt an. Dieser Anstieg löst die Freisetzung von Insulin aus, das dann an den Zielzellen bindet, wie beispielsweise Muskel-, Leber- und Fettgewebe.
Durch die Bindung von Insulin an seine Rezeptoren an den Zielzellen wird der Glukosetransport in diese Zellen ermöglicht und die Aufnahme von Glukose aus dem Blutkreislauf gefördert. Dies führt zu einer Senkung des Blutzuckerspiegels. Darüber hinaus fördert Insulin auch die Synthese und Speicherung von Glykogen, Fetten und Proteinen in den Zellen.
Eine Insulinmangelkrankheit ist Diabetes mellitus Typ 1, bei der die Betazellen der Inselorgane zerstört werden und kein oder nur unzureichend Insulin produziert wird. Bei Diabetes mellitus Typ 2 kann eine Insulinresistenz vorliegen, bei der die Zielzellen nicht mehr ausreichend auf das Hormon reagieren, was zu hohen Blutzuckerspiegeln führt. In diesen Fällen ist eine Insulingabe zur Kontrolle des Blutzuckerspiegels erforderlich.
Genomic imprinting ist ein epigenetischer Prozess, bei dem die Expression bestimmter Gene abhängig von der Herkunft des Chromosoms – entweder vom Vater oder von der Mutter – reguliert wird. Dabei werden Gene auf den Chromosomen eines Elternteils deaktiviert, während die gleichen Gene auf den Chromosomen des anderen Elternteils aktiv bleiben. Diese einseitige Expression von Genen wird durch chemische Modifikationen der DNA und der Histone erreicht, wie beispielsweise Methylierung der DNA oder Aketylierung der Histone.
Imprinting spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Embryos und der Plazenta sowie in einigen physiologischen Prozessen im Erwachsenenalter. Fehler im Imprinting-Prozess können zu verschiedenen genetischen Störungen führen, wie zum Beispiel Prader-Willi-Syndrom oder Angelman-Syndrom.
Zellteilung ist ein grundlegender biologischer Prozess, durch den lebende Organismen aus einer einzelnen Zelle wachsen und sich teilen können. Es führt zur Bildung zweier identischer oder fast identischer Tochterzellen aus einer einzigen Mutterzelle. Dies wird durch eine Reihe von komplexen, genau regulierten Prozessen erreicht, die schließlich zur Aufteilung des Zellzytoplasmas und der genetischen Materialien zwischen den beiden Tochterzellen führen.
Es gibt zwei Haupttypen der Zellteilung: Mitose und Meiose. Mitose ist der Typ der Zellteilung, der während der Wachstumsphase eines Organismus auftritt und bei dem sich die Tochterzellen genetisch identisch zu ihrer Mutterzelle verhalten. Die Meiose hingegen ist ein spezialisierter Typ der Zellteilung, der nur in den Keimzellen (Eizellen und Spermien) stattfindet und zur Bildung von Gameten führt, die jeweils nur halb so viele Chromosomen wie die Mutterzelle enthalten.
Die Zellteilung ist ein entscheidender Prozess für das Wachstum, die Entwicklung, die Heilung und die Erhaltung der Homöostase im menschlichen Körper. Fehler während des Prozesses können jedoch zu verschiedenen genetischen Störungen führen, wie zum Beispiel Krebs.
Molekülsequenzdaten beziehen sich auf die Reihenfolge der Bausteine in Biomolekülen wie DNA, RNA oder Proteinen. Jedes Molekül hat eine einzigartige Sequenz, die seine Funktion und Struktur bestimmt.
In Bezug auf DNA und RNA besteht die Sequenz aus vier verschiedenen Nukleotiden (Adenin, Thymin/Uracil, Guanin und Cytosin), während Proteine aus 20 verschiedenen Aminosäuren bestehen. Die Sequenzdaten werden durch Laborverfahren wie DNA-Sequenzierung oder Massenspektrometrie ermittelt und können für Anwendungen in der Genetik, Biochemie und Pharmakologie verwendet werden.
Die Analyse von Molekülsequenzdaten kann zur Identifizierung genetischer Variationen, zur Vorhersage von Proteinstrukturen und -funktionen sowie zur Entwicklung neuer Medikamente beitragen.
In molecular biology, a base sequence refers to the specific order of nucleotides in a DNA or RNA molecule. In DNA, these nucleotides are adenine (A), cytosine (C), guanine (G), and thymine (T), while in RNA, uracil (U) takes the place of thymine. The base sequence contains genetic information that is essential for the synthesis of proteins and the regulation of gene expression. It is determined by the unique combination of these nitrogenous bases along the sugar-phosphate backbone of the nucleic acid molecule.
A 'Base Sequence' in a medical context typically refers to the specific order of these genetic building blocks, which can be analyzed and compared to identify genetic variations, mutations, or polymorphisms that may have implications for an individual's health, disease susceptibility, or response to treatments.
Der epidermale Wachstumsfaktor (EGF) ist ein kleines Protein, das als Teil eines Systems von Wachstumsfaktoren und ihrer Rezeptoren wirkt, um Zellwachstum, Proliferation und Differenzierung zu regulieren. EGF bindet an seinen Rezeptor, den EGF-Rezeptor (EGFR), der eine Tyrosinkinase ist und intrazellulär Signalwege aktiviert, die letztendlich in Zellproliferation und -überleben resultieren.
EGF spielt eine wichtige Rolle bei verschiedenen biologischen Prozessen, einschließlich Embryonalentwicklung, Wundheilung und Tumorgenese. Dysregulationen im EGF-Signalweg wurden mit einer Reihe von Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter Krebs, Diabetes und entzündliche Erkrankungen. Daher ist das Verständnis der Funktionsweise des EGF-Signalwegs und die Entwicklung von Strategien zur Modulation seiner Aktivität von großem Interesse für die medizinische Forschung.
Insulin-Like-Growth-Factor-Binding Protein 6 (IGFBP6) ist ein Protein, das an die Bindung und Regulation der Insulin-like Growth Factors (IGFs) beteiligt ist, vor allem von IGF-II. Es gehört zur Familie der IGF-Bindungsproteine, welche die Konzentration von freien IGFs im Blutplasma regulieren und deren Bioverfügbarkeit für die Interaktion mit ihren Rezeptoren beeinflussen.
IGFBP6 wird hauptsächlich in fetalen Geweben, aber auch in verschiedenen adulten Geweben wie der Brust, dem Darm, der Lunge und dem Prostata-Gewebe exprimiert. Es hat eine höhere Affinität zu IGF-II als zu IGF-I und kann die Aktivität von IGF-II hemmen, indem es die Bindung an den IGF-Rezeptor verhindert. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass IGFBP6 auch außerhalb der IGF-Signaltransduktion pathways wirken kann, wie zum Beispiel in der Apoptose, Proliferation und Differenzierung von Zellen. Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Funktionen und Wirkmechanismen von IGFBP6 noch nicht vollständig verstanden sind und weiterhin Gegenstand aktiver Forschung sind.
Ein Nephroblastom, auch Wilms-Tumor genannt, ist ein bösartiger Nierentumor, der bei Kindern am häufigsten auftritt. Er entsteht aus embryonalen Nierengewebe, dem Nephroblast, und macht sich meist durch eine schmerzlose Schwellung im Bauchraum bemerkbar. Typisch für das Nephroblastom ist seine mehrgliedrige Struktur mit verschiedenen Gewebetypen wie Blastemzellen, Stromazellen und Epithelgewebe. Die Behandlung besteht in der Regel aus einer chirurgischen Entfernung des Tumors, Strahlentherapie und Chemotherapie. Ohne adäquate Therapie kann das Nephroblastom zu Metastasen in Lunge, Leber oder Gehirn führen.
Hexosephosphate sind organisch-chemische Verbindungen, die aus einer Hexose (einfache Zucker mit 6 Kohlenstoffatomen wie Glucose oder Fructose) und mindestens einem Phosphatrest bestehen. Ein wichtiges Beispiel ist Glukose-6-phosphat, ein zentraler Stoffwechselintermediär im Energiestoffwechsel von Lebewesen. Diese Verbindungen spielen eine Schlüsselrolle in Prozessen wie Glykolyse, Gluconeogenese und Pentosephosphatweg. Sie sind essentiell für die Regulation des Zuckerstoffwechsels und liegen an wichtigen Schnittstellen im Stoffwechselnetzwerk.
Eine Aminosäuresequenz ist die genau festgelegte Reihenfolge der verschiedenen Aminosäuren, aus denen ein Proteinmolekül aufgebaut ist. Sie wird direkt durch die Nukleotidsequenz des entsprechenden Gens bestimmt und spielt eine zentrale Rolle bei der Funktion eines Proteins.
Die Aminosäuren sind über Peptidbindungen miteinander verknüpft, wobei die Carboxylgruppe (-COOH) einer Aminosäure mit der Aminogruppe (-NH2) der nächsten reagiert, wodurch eine neue Peptidbindung entsteht und Wasser abgespalten wird. Diese Reaktion wiederholt sich, bis die gesamte Kette der Proteinsequenz synthetisiert ist.
Die Aminosäuresequenz eines Proteins ist einzigartig und dient als wichtiges Merkmal zur Klassifizierung und Identifizierung von Proteinen. Sie bestimmt auch die räumliche Struktur des Proteins, indem sie hydrophobe und hydrophile Bereiche voneinander trennt und so die Sekundär- und Tertiärstruktur beeinflusst.
Abweichungen in der Aminosäuresequenz können zu Veränderungen in der Proteinstruktur und -funktion führen, was wiederum mit verschiedenen Krankheiten assoziiert sein kann. Daher ist die Bestimmung der Aminosäuresequenz von großer Bedeutung für das Verständnis der Funktion von Proteinen und deren Rolle bei Erkrankungen.
Der COUP-Transkriptionsfaktor II, auch bekannt als NR2F1 (Nuclear Receptor Subfamily 2 Group F Member 1), ist ein Protein, das als Transkriptionsfaktor wirkt und eine wichtige Rolle in der Genregulation während der Embryonalentwicklung und im Erwachsenenalter spielt.
Er gehört zur Familie der Nuclear Receptors (Nukleärrezeptoren), die als Ligand-aktivierte Transkriptionsfaktoren fungieren, d.h., sie binden an spezifische DNA-Sequenzen in den Promotorregionen von Zielgenen und regulieren deren Expression.
Der COUP-Transkriptionsfaktor II ist an der Entwicklung des Nervensystems beteiligt, indem er die Differenzierung und Funktion von Neuronen beeinflusst. Er spielt auch eine Rolle bei der Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus, der Immunfunktion und der Onkogenese.
Mutationen in dem Gen, das für den COUP-Transkriptionsfaktor II codiert, wurden mit verschiedenen Erkrankungen in Verbindung gebracht, einschließlich angeborener Fehlbildungen des Gehirns und neurologischer Störungen.
In der Pharmakologie und Toxikologie bezieht sich "Kinetik" auf die Studie der Geschwindigkeit und des Mechanismus, mit dem chemische Verbindungen wie Medikamente im Körper aufgenommen, verteilt, metabolisiert und ausgeschieden werden. Es umfasst vier Hauptphasen: Absorption (Aufnahme), Distribution (Transport zum Zielort), Metabolismus (Verstoffwechselung) und Elimination (Ausscheidung). Die Kinetik hilft, die richtige Dosierung eines Medikaments zu bestimmen und seine Wirkungen und Nebenwirkungen vorherzusagen.
"Gene Expression" bezieht sich auf den Prozess, durch den die Information in einem Gen in ein fertiges Produkt umgewandelt wird, wie z.B. ein Protein. Dieser Prozess umfasst die Transkription, bei der die DNA in mRNA (messenger RNA) umgeschrieben wird, und die Translation, bei der die mRNA in ein Protein übersetzt wird. Die Genexpression kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, wie z.B. Epigenetik, intrazelluläre Signalwege und Umwelteinflüsse, was zu Unterschieden in der Menge und Art der produzierten Proteine führt. Die Genexpression ist ein fundamentaler Aspekt der Genetik und der Biologie überhaupt, da sie darüber entscheidet, welche Gene in einer Zelle aktiv sind und welche Proteine gebildet werden, was wiederum bestimmt, wie die Zelle aussieht und funktioniert.
Gene Expression Regulation bezieht sich auf die Prozesse, durch die die Aktivität eines Gens kontrolliert und reguliert wird, um die Synthese von Proteinen oder anderen Genprodukten in bestimmten Zellen und Geweben zu einem bestimmten Zeitpunkt und in einer bestimmten Menge zu steuern.
Diese Regulation kann auf verschiedenen Ebenen stattfinden, einschließlich der Transkription (die Synthese von mRNA aus DNA), der Post-Transkriptionsmodifikation (wie RNA-Spleißen und -Stabilisierung) und der Translation (die Synthese von Proteinen aus mRNA).
Die Regulation der Genexpression ist ein komplexer Prozess, der durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird, wie z.B. Epigenetik, intrazelluläre Signalwege und Umweltfaktoren. Die Fehlregulation der Genexpression kann zu verschiedenen Krankheiten führen, einschließlich Krebs, Entwicklungsstörungen und neurodegenerativen Erkrankungen.
Carrierproteine, auch als Transportproteine bekannt, sind Moleküle, die die Funktion haben, andere Moleküle oder Ionen durch Membranen zu transportieren. Sie spielen eine wichtige Rolle im Stoffwechsel von Zellen und im interzellulären Kommunikationsprozess. Carrierproteine sind in der Lage, Substanzen wie Zucker, Aminosäuren, Ionen und andere Moleküle selektiv zu binden und diese durch die Membran zu transportieren, indem sie einen Konformationswandel durchlaufen.
Es gibt zwei Arten von Carrierproteinen: uniporter und symporter/antiporter. Uniporter transportieren nur eine Art von Substanz in eine Richtung, während Symporter und Antiporter jeweils zwei verschiedene Arten von Substanzen gleichzeitig in die gleiche oder entgegengesetzte Richtung transportieren.
Carrierproteine sind von großer Bedeutung für den Transport von Molekülen durch Zellmembranen, da diese normalerweise nicht-polar und lipophil sind und somit nur unpolare oder lipophile Moleküle passiv durch Diffusion durch die Membran transportieren können. Carrierproteine ermöglichen es so, auch polare und hydrophile Moleküle aktiv zu transportieren.
Hypoglykämie ist ein Zustand, der auftritt, wenn der Blutzuckerspiegel (die Hauptenergiequelle für den Körper) zu niedrig ist, normalerweise unter 70 mg/dL (Milligramm pro Deziliter). Dies kann passieren, wenn Ihr Körper zu viel Insulin produziert oder wenn Sie nicht genug Nahrung zu sich nehmen, um die Insulindosis auszugleichen. Symptome können von leicht (Schwitzen, Zittern, Herzrasen) bis schwer (Krämpfe, Bewusstlosigkeit, Krampfanfälle) reichen. Es ist eine potenziell gefährliche Erkrankung, die sofortige Behandlung erfordert.
Embryonic and fetal development refer to the stages of growth and development that occur in a human organism from fertilization until birth. The embryonic stage, which lasts from fertilization until the end of the 8th week of pregnancy, is characterized by rapid cell division and differentiation, as well as the formation of major organs and structures. During this time, the developing organism is called an embryo.
The fetal stage begins at the beginning of the 9th week of pregnancy and continues until birth. During this stage, the organism is called a fetus, and it grows and develops rapidly as its organs and structures continue to mature and become more complex. The fetal stage is marked by significant growth in size and weight, as well as the development of secondary sexual characteristics and the ability to survive outside the womb.
It's important to note that the use of the terms "embryo" and "fetus" can be a sensitive issue, as some people believe that personhood begins at fertilization while others believe it begins later in development. Regardless of one's beliefs about when personhood begins, however, the medical definitions of embryonic and fetal development remain consistent.
Fibroblast Growth Factor 2 (FGF-2), auch bekannt als Basic Fibroblast Growth Factor (bFGF), ist ein signifikantes Mitglied der Familie der Wachstumsfaktoren, die eine wichtige Rolle in einer Vielzahl von zellulären Prozessen spielen, einschließlich Zellwachstum, Proliferation, Differenzierung und Migration.
FGF-2 ist ein kleines, hitzestabiles Protein, das von Fibroblasten, Endothelzellen, Makrophagen und anderen Zelltypen exprimiert wird. Es bindet an Tyrosinkinase-Rezeptoren auf der Zelloberfläche und aktiviert intrazelluläre Signalwege, die letztendlich zu Zellproliferation und -überleben führen.
FGF-2 ist beteiligt an Angiogenese, Wundheilung, Embryonalentwicklung und Gewebereparatur. Es wurde auch mit verschiedenen pathologischen Prozessen in Verbindung gebracht, wie Krebs, Fibrose und Entzündammation. Daher ist FGF-2 ein vielversprechendes Ziel für therapeutische Interventionen in verschiedenen Krankheitszuständen.
DNA, oder Desoxyribonukleinsäure, ist ein Molekül, das die genetische Information in allen Lebewesen und vielen Viren enthält. Es besteht aus zwei langen, sich wiederholenden Ketten von Nukleotiden, die durch Wasserstoffbrückenbindungen miteinander verbunden sind und eine Doppelhelix bilden.
Jeder Nukleotidstrang in der DNA besteht aus einem Zucker (Desoxyribose), einem Phosphatmolekül und einer von vier Nukleobasen: Adenin, Thymin, Guanin oder Cytosin. Die Reihenfolge dieser Basen entlang des Moleküls bildet den genetischen Code, der für die Synthese von Proteinen und anderen wichtigen Molekülen in der Zelle verantwortlich ist.
DNA wird oft als "Blaupause des Lebens" bezeichnet, da sie die Anweisungen enthält, die für das Wachstum, die Entwicklung und die Funktion von Lebewesen erforderlich sind. Die DNA in den Zellen eines Organismus wird in Chromosomen organisiert, die sich im Zellkern befinden.
Die Leber ist ein vitales, großes inneres Organ in Wirbeltieren, das hauptsächlich aus Parenchymgewebe besteht und eine zentrale Rolle im Stoffwechsel des Körpers spielt. Sie liegt typischerweise unter dem Zwerchfell im rechten oberen Quadranten des Bauches und kann bis zur linken Seite hin ausdehnen.
Die Leber hat zahlreiche Funktionen, darunter:
1. Entgiftung: Sie ist verantwortlich für die Neutralisierung und Entfernung giftiger Substanzen wie Alkohol, Medikamente und giftige Stoffwechselprodukte.
2. Proteinsynthese: Die Leber produziert wichtige Proteine, einschließlich Gerinnungsfaktoren, Transportproteine und Albumin.
3. Metabolismus von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen: Sie speichert Glukose in Form von Glykogen, baut Fette ab und synthetisiert Cholesterin und Lipoproteine. Zudem ist sie an der Regulation des Blutzuckerspiegels beteiligt.
4. Vitamin- und Mineralstoffspeicherung: Die Leber speichert fettlösliche Vitamine (A, D, E und K) sowie Eisen und Kupfer.
5. Beteiligung am Immunsystem: Sie filtert Krankheitserreger und Zelltrümmer aus dem Blut und produziert Komponenten des angeborenen Immunsystems.
6. Hormonabbau: Die Leber ist beteiligt am Abbau von Schilddrüsenhormonen, Steroidhormonen und anderen Hormonen.
7. Gallensekretion: Sie produziert und sezerniert Galle, die für die Fettverdauung im Darm erforderlich ist.
Die Leber ist ein äußerst anpassungsfähiges Organ, das in der Lage ist, einen großen Teil ihres Gewebes zu regenerieren, selbst wenn bis zu 75% ihrer Masse verloren gehen.
Ein Fetus ist in der Medizin die Bezeichnung für das sich entwickelnde Kind im Mutterleib ab der 8. Schwangerschaftswoche bis zur Geburt. Zuvor wird es als Embryo bezeichnet (in der Regel von der 3. bis zur 8. Schwangerschaftswoche). In dieser Zeit hat der Fetus bereits die meisten seiner Organe ausgebildet und wächst weiter heran, bis er schließlich die Reife erreicht, um lebensfähig außerhalb des Mutterleibs zu sein.
"Competitive binding" ist ein Begriff aus der Pharmakologie und beschreibt einen Mechanismus, durch den ein competitors (eine chemische Substanz) die Bindung einer anderen Substanz an einen Rezeptor verhindert. Dies geschieht, indem der Competitor an denselben oder einen sehr ähnlichen Bereich des Rezeptors bindet wie das ursprüngliche Molekül, wodurch es daran gehindert wird, seine volle biologische Aktivität zu entfalten.
Die Wettbewerbsfähigkeit der Bindung hängt von der Affinität des Competitors für den Rezeptor ab - je höher die Affinität, desto stärker ist die Bindung und desto wirksamer ist der Competitor darin, die Bindung des ursprünglichen Moleküls zu verhindern.
Dieser Mechanismus ist wichtig für das Verständnis der Wirkungsweise von Arzneimitteln und wie diese mit Rezeptoren interagieren. Er spielt auch eine Rolle bei der Entwicklung neuer Medikamente, da die Kenntnis der Bindungseigenschaften von Competitoren genutzt werden kann, um Medikamente zu entwerfen, die spezifischer und wirksamer an ihre Zielrezeptoren binden.
Northern blotting ist eine Laboruntersuchungsmethode in der Molekularbiologie, die verwendet wird, um spezifische Nukleinsäuren (DNA oder RNA) in einer Probe zu identifizieren und quantifizieren.
Die Methode beinhaltet die Elektrophorese von Nukleinsäureproben in einem Agarose-Gel, um die Nukleinsäuren nach ihrer Größe zu trennen. Die Nukleinsäuren werden dann auf eine Nitrozellulose- oder PVDF-Membran übertragen (d. h. 'geblottert') und mit einer radioaktiv markierten DNA-Sonde inkubiert, die komplementär zur gesuchten Nukleinsäuresequenz ist.
Durch Autoradiographie oder durch Verwendung von Chemilumineszenz-Sonden kann die Lage und Intensität der Bindung zwischen der Sonde und der Ziel-Nukleinsäure auf der Membran bestimmt werden, was Rückschlüsse auf die Größe und Menge der gesuchten Nukleinsäure in der ursprünglichen Probe zulässt.
Northern blotting ist eine empfindliche und spezifische Methode zur Analyse von Nukleinsäuren, insbesondere für die Untersuchung von RNA-Expression und -Regulation in Zellen und Geweben.
Western Blotting ist ein etabliertes Laborverfahren in der Molekularbiologie und Biochemie, das zur Detektion und Quantifizierung spezifischer Proteine in komplexen Proteingemischen verwendet wird.
Das Verfahren umfasst mehrere Schritte: Zuerst werden die Proteine aus den Proben (z. B. Zellkulturen, Gewebehomogenaten) extrahiert und mithilfe einer Elektrophorese in Abhängigkeit von ihrer Molekulargewichtsverteilung getrennt. Anschließend werden die Proteine auf eine Membran übertragen (Blotting), wo sie fixiert werden.
Im nächsten Schritt erfolgt die Detektion der Zielproteine mithilfe spezifischer Antikörper, die an das Zielprotein binden. Diese Antikörper sind konjugiert mit einem Enzym, das eine farbige oder lumineszierende Substratreaktion katalysiert, wodurch das Zielprotein sichtbar gemacht wird.
Die Intensität der Farbreaktion oder Lumineszenz ist direkt proportional zur Menge des detektierten Proteins und kann quantifiziert werden, was die Sensitivität und Spezifität des Western Blotting-Verfahrens ausmacht. Es wird oft eingesetzt, um Proteinexpressionsniveaus in verschiedenen Geweben oder Zelllinien zu vergleichen, posttranslationale Modifikationen von Proteinen nachzuweisen oder die Reinheit von proteinreichen Fraktionen zu überprüfen.
Fibroblasten sind Zellen des Bindegewebes, die für die Synthese und Aufrechterhaltung der Extrazellularmatrix verantwortlich sind. Sie produzieren Kollagen, Elastin und proteoglykane, die dem Gewebe Struktur und Elastizität verleihen. Fibroblasten spielen eine wichtige Rolle bei Wundheilungsprozessen, indem sie das Granulationsgewebe bilden, das für die Narbenbildung notwendig ist. Darüber hinaus sind Fibroblasten an der Regulation von Entzündungsreaktionen beteiligt und können verschiedene Wachstumsfaktoren und Zytokine produzieren, die das Verhalten anderer Zellen im Gewebe beeinflussen.
In der Medizin und Biochemie bezieht sich der Begriff "Binding Sites" auf die spezifischen Bereiche auf einer Makromolekül-Oberfläche (wie Proteine, DNA oder RNA), an denen kleinere Moleküle, Ionen oder andere Makromoleküle binden können. Diese Bindungsstellen sind oft konservierte Bereiche mit einer bestimmten dreidimensionalen Struktur, die eine spezifische und hochaffine Bindung ermöglichen.
Die Bindung von Liganden (Molekülen, die an Bindungsstellen binden) an ihre Zielproteine oder Nukleinsäuren spielt eine wichtige Rolle in vielen zellulären Prozessen, wie z.B. Enzymfunktionen, Signaltransduktion, Genregulation und Arzneimittelwirkungen. Die Bindungsstellen können durch verschiedene Methoden wie Röntgenkristallographie, Kernspinresonanzspektroskopie oder computergestützte Modellierung untersucht werden, um mehr über die Wechselwirkungen zwischen Liganden und ihren Zielmolekülen zu erfahren.
Apoptosis ist ein programmierter und kontrollierter Zelltod, der Teil eines normalen Gewebewachstums und -abbaus ist. Es handelt sich um einen genetisch festgelegten Prozess, durch den die Zelle in einer geordneten Weise abgebaut wird, ohne dabei entzündliche Reaktionen hervorzurufen.
Im Gegensatz zum nekrotischen Zelltod, der durch äußere Faktoren wie Trauma oder Infektion verursacht wird und oft zu Entzündungen führt, ist Apoptosis ein endogener Prozess, bei dem die Zelle aktiv an ihrer Selbstzerstörung beteiligt ist.
Während des Apoptoseprozesses kommt es zur DNA-Fragmentierung, Verdichtung und Fragmentierung des Zellkerns, Auftrennung der Zellmembran in kleine Vesikel (Apoptosekörperchen) und anschließender Phagocytose durch benachbarte Zellen.
Apoptosis spielt eine wichtige Rolle bei der Embryonalentwicklung, Homöostase von Geweben, Beseitigung von infizierten oder Krebszellen sowie bei der Immunfunktion.
Immunhistochemie ist ein Verfahren in der Pathologie, das die Lokalisierung und Identifizierung von Proteinen in Gewebe- oder Zellproben mithilfe von markierten Antikörpern ermöglicht. Dabei werden die Proben fixiert, geschnitten und auf eine Glasplatte aufgebracht. Anschließend werden sie mit spezifischen Antikörpern inkubiert, die an das zu untersuchende Protein binden. Diese Antikörper sind konjugiert mit Enzymen oder Fluorochromen, die eine Farbreaktion oder Fluoreszenz ermöglichen, sobald sie an das Protein gebunden haben. Dadurch kann die Lokalisation und Menge des Proteins in den Gewebe- oder Zellproben visuell dargestellt werden. Diese Methode wird häufig in der Diagnostik eingesetzt, um krankhafte Veränderungen in Geweben zu erkennen und zu bestimmen.
In der Medizin und Biowissenschaften bezieht sich die molekulare Masse (auch molare Masse genannt) auf die Massenschaft eines Moleküls, die in Einheiten von Dalton (Da) oder auf Atomare Masseneinheiten (u) ausgedrückt wird. Sie kann berechnet werden, indem man die Summe der durchschnittlichen atomaren Massen aller Atome in einem Molekül addiert. Diese Information ist wichtig in Bereichen wie Proteomik, Genetik und Pharmakologie, wo sie zur Bestimmung von Konzentrationen von Molekülen in Lösungen oder Gasen beiträgt und für die Analyse von Biomolekülen wie DNA, Proteinen und kleineren Molekülen wie Medikamenten und toxischen Substanzen verwendet wird.
Glucuronidase ist ein Enzym, das die Hydrolyse von Glucuroniden katalysiert, die durch die Bindung von Glucuronsäure mit verschiedenen endogenen und exogenen Substanzen entstehen. Dieser Prozess findet hauptsächlich in der Leber statt und ist ein wichtiger Teil des Phase-II-Metabolismus von Xenobiotika, wie Arzneimittel, Toxine und Umweltchemikalien. Die Hydrolyse ermöglicht die Ausscheidung dieser Substanzen aus dem Körper durch den Urin oder Stuhlgang. Glucuronidase kommt in verschiedenen Organen und Geweben vor, wie zum Beispiel der Leber, Nieren, Lunge, Milz und Immunzellen. Es gibt mehrere Isoformen von Glucuronidase, darunter die beta-Glucuronidase, die am häufigsten vorkommt.
Cell differentiation ist ein biologischer Prozess, bei dem ein lessifferenzierter Zelltyp in einen spezialisierten Zelltyp umgewandelt wird, der eine bestimmte Funktion oder mehrere Funktionen im menschlichen Körper ausübt. Dieser Prozess wird durch genetische und epigenetische Veränderungen gesteuert, die dazu führen, dass bestimmte Gene ein- oder ausgeschaltet werden, wodurch sich das Erscheinungsbild, das Verhalten und die Funktion der Zelle ändern.
Während des differentiationellen Prozesses verändern sich die Zellen in ihrer Form, Größe und Funktionalität. Sie bilden unterschiedliche Zellstrukturen und Organellen aus, um ihre Aufgaben im Körper zu erfüllen. Ein Beispiel für cell differentiation ist die Entwicklung eines unreifen Eies (Blastomeren) in eine Vielzahl von verschiedenen Zelltypen wie Nervenzellen, Muskelzellen, Knochenzellen und Blutzellen während der Embryonalentwicklung.
Fehler im differentiationellen Prozess können zu Entwicklungsstörungen und Krankheiten führen, wie zum Beispiel Krebs. Daher ist es wichtig zu verstehen, wie dieser Prozess reguliert wird, um neue Therapien zur Behandlung von Erkrankungen zu entwickeln.
Neoplastische Gene Expression Regulation bezieht sich auf die Fehlregulation der Genexpression in Zellen, die zu einer abnormalen Zellteilung und unkontrolliertem Wachstum führt, was als ein wichtiges Merkmal von Krebs oder neoplasischen Erkrankungen angesehen wird.
Die Regulation der Genexpression ist ein komplexer Prozess, bei dem verschiedene Faktoren wie Transkriptionsfaktoren und Epigenetik eine Rolle spielen. In neoplastischen Zellen können Veränderungen in diesen regulatorischen Mechanismen dazu führen, dass Gene, die normalerweise das Wachstum und die Teilung von Zellen kontrollieren, nicht mehr richtig exprimiert werden.
Zum Beispiel können onkogene Gene, die das Zellwachstum fördern, überaktiviert sein oder tumorsuppressorische Gene, die das Wachstum hemmen, inaktiviert sein. Diese Veränderungen können durch genetische Mutationen, Epimutationen oder epigenetische Modifikationen hervorgerufen werden.
Die Fehlregulation der Genexpression kann zu einer Dysbalance zwischen Zellwachstum und -tod führen, was zur Entstehung von Krebs beiträgt. Daher ist die Untersuchung der neoplastischen Gene Expression Regulation ein wichtiger Forschungsbereich in der Onkologie, um neue Therapieansätze zu entwickeln und das Verständnis der Krankheitsentstehung zu verbessern.
Lebertumoren sind unkontrolliert wachsende Zellansammlungen in der Leber, die als gutartig oder bösartig (malign) eingestuft werden können. Gutartige Tumoren wie Hämangiome, Hepatozelluläre Adenome und Fokal noduläre Hyperplasien sind in der Regel weniger beunruhigend, da sie nicht metastasieren (in andere Organe streuen). Bösartige Lebertumoren, wie Hepatozelluläre Karzinome (HCC) oder Cholangiozelluläre Karzinome (CCC), sind hingegen sehr besorgniserregend, da sie lokal invasiv und metastatisch sein können. Die Behandlung von Lebertumoren hängt von der Art, Größe, Lage und Ausbreitung des Tumors ab und kann chirurgische Entfernung, Chemotherapie, Strahlentherapie oder eine Kombination davon umfassen.
Fibroblast Growth Factors (FGFs) sind eine Familie von Wachstumsfaktoren, die für die Regulation von verschiedenen zellulären Prozessen wie Zellwachstum, Zellteilung, Differenzierung und Migration verantwortlich sind. Sie binden an spezifische Rezeptoren auf der Zelloberfläche, was eine Signalkaskade in Gang setzt, die zur Aktivierung verschiedener zellulärer Prozesse führt. FGFs spielen eine wichtige Rolle in der Embryonalentwicklung, Gewebereparatur und -heilung sowie in der Pathogenese verschiedener Krankheiten wie Krebs und fibrotischen Erkrankungen. Es sind 22 verschiedene FGFs bekannt, die sich in ihrer Aminosäuresequenz, ihrem Rezeptorspezifitäten und ihrer räumlichen Verteilung unterscheiden.
Hepatozelluläres Karzinom (HCC) ist ein typischerweise aggressiver Tumor, der aus den Hepatozyten, den eigentlichen Leberzellen, entsteht. Es handelt sich um die häufigste primäre Lebertumor und macht etwa 75-85% aller Leberkrebsfälle aus.
Die Entstehung des hepatozellulären Karzinoms ist eng verbunden mit Lebererkrankungen wie Hepatitis B oder C, Fettlebererkrankungen und dem Einfluss von Schadstoffen wie Aflatoxinen. Auch eine Leberzirrhose, unabhängig von der Ursache, erhöht das Risiko für die Entwicklung eines HCC.
Die Symptome des hepatozellulären Karzinoms können unspezifisch sein und schließen Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Leistungsschwäche und Druckgefühl im Oberbauch ein. Im weiteren Verlauf können Aszites (Bauchwasseransammlung), Gelbsucht und Blutungen aus Krampfadern der Speiseröhre (Ösophagusvarizen) auftreten.
Die Diagnose des HCC erfolgt durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall, CT oder MRT sowie gegebenenfalls durch die Untersuchung von Proben aus der Leber (Biopsie). Die Behandlung hängt vom Stadium und der Ausdehnung des Tumors ab und kann chirurgische Entfernung, Transplantation, lokale Therapien wie Chemoembolisation oder Ethanol-Injektion sowie systemische Therapien wie Chemotherapie oder zielgerichtete Therapien umfassen.
Polyacrylamidgel-Elektrophorese (PAGE) ist ein Laborverfahren in der Molekularbiologie und Biochemie, das zur Trennung von Makromolekülen wie Proteinen oder Nukleinsäuren (DNA, RNA) verwendet wird. Dabei werden die Makromoleküle aufgrund ihrer Ladung und Größe in einem Gel-Elektrophorese-Lauf separiert.
Bei der Polyacrylamidgel-Elektrophorese wird das Gel aus Polyacrylamid hergestellt, ein synthetisches Polymer, das in Lösung viskos ist und sich durch die Zugabe von Chemikalien wie Ammoniumpersulfat und TEMED polymerisieren lässt. Die Konzentration des Polyacrylamids im Gel bestimmt die Porengröße und damit die Trennschärfe der Elektrophorese. Je höher die Konzentration, desto kleiner die Poren und desto besser die Trennung von kleinen Molekülen.
Die Proben werden in eine Gelmatrix eingebracht und einem elektrischen Feld ausgesetzt, wodurch die negativ geladenen Makromoleküle zur Anode migrieren. Die Trennung erfolgt aufgrund der unterschiedlichen Mobilität der Moleküle im Gel, die von ihrer Größe, Form und Ladung abhängt. Proteine können durch den Zusatz von SDS (Sodiumdodecylsulfat), einem Detergent, denaturiert und in eine lineare Konformation gebracht werden, wodurch sie nur noch nach ihrer Molekülmasse getrennt werden.
Die Polyacrylamidgel-Elektrophorese ist ein sensitives und hochauflösendes Verfahren, das in vielen Bereichen der Biowissenschaften eingesetzt wird, wie beispielsweise in der Proteomik oder Genomik. Nach der Elektrophorese können die getrennten Moleküle durch verschiedene Methoden nachgewiesen und identifiziert werden, wie zum Beispiel durch Färbung, Fluoreszenzmarkierung oder Massenspektrometrie.
Die Dosis-Wirkungs-Beziehung (engl.: dose-response relationship) bei Arzneimitteln beschreibt den Zusammenhang zwischen der Menge oder Konzentration eines verabreichten Arzneimittels (Dosis) und der daraus resultierenden physiologischen oder pharmakologischen Wirkung im Körper (Antwort).
Die Dosis-Wirkungs-Beziehung kann auf verschiedene Weise dargestellt werden, zum Beispiel durch Dosis-Wirkungs-Kurven. Diese Kurven zeigen, wie sich die Stärke oder Intensität der Wirkung in Abhängigkeit von der Dosis ändert.
Eine typische Dosis-Wirkungs-Kurve steigt zunächst an, was bedeutet, dass eine höhere Dosis zu einer stärkeren Wirkung führt. Bei noch höheren Dosen kann die Kurve jedoch abflachen (Plateau) oder sogar wieder abfallen (Toxizität), was auf unerwünschte oder schädliche Wirkungen hinweist.
Die Kenntnis der Dosis-Wirkungs-Beziehung ist wichtig für die sichere und effektive Anwendung von Arzneimitteln, da sie dabei hilft, die optimale Dosis zu bestimmen, um eine therapeutische Wirkung zu erzielen, ohne gleichzeitig unerwünschte oder toxische Wirkungen hervorzurufen.
Der Hepatozyten-Wachstumsfaktor (HGF) ist ein multi-funktionelles Zytokin, das hauptsächlich in der Leber produziert wird und eine wichtige Rolle bei der Proliferation, Migration und Überlebensfähigkeit von Hepatozyten (Leberzellen) spielt. Er ist auch bekannt als Scatter-Faktor aufgrund seiner Fähigkeit, Zellwanderung und -streuung zu induzieren.
HGF bindet an seinen Rezeptor c-Met, der ein Tyrosin-Kinase-Rezeptor ist, was zur Aktivierung intrazellulärer Signalwege führt, die mit Zellwachstum, -proliferation und -migration verbunden sind. Der HGF/c-Met-Signalweg spielt eine wichtige Rolle bei der Leberregeneration nach Schädigung oder Leberschaden, wie er bei Leberzirrhose, Hepatitis und Leberkrebs vorkommt.
Darüber hinaus ist HGF auch an der Angiogenese beteiligt, dem Prozess der Bildung neuer Blutgefäße aus bestehenden Gefäßen, was seine Rolle in der Tumorprogression und Metastasierung erklärt.
Fettgewebe, auch Adipose Gewebe genannt, ist ein spezialisiertes Bindegewebsorgan, das hauptsächlich aus Fettzellen (Adipozyten) besteht. Es gibt zwei Arten von Fettgewebe: weißes und braunes Fettgewebe.
Das weiße Fettgewebe ist das häufigste und dient als Energiespeicher, indem es überschüssige Kalorien in Form von Triglyceriden einlagert. Es schützt zudem die inneren Organe und fungiert als thermoisolierende Schicht unter der Haut. Weißes Fettgewebe kann auch endokrine Funktionen ausüben, indem es Hormone und verschiedene Signalmoleküle produziert und freisetzt.
Das braune Fettgewebe hingegen ist weniger verbreitet und dient der Thermogenese, also der Erzeugung von Wärme im Körper. Im Gegensatz zum weißen Fettgewebe besteht das braune Fettgewebe aus vielen kleinen Fettzellen, die reich an Mitochondrien sind. Diese Organellen sind für den Prozess der Thermogenese verantwortlich, bei dem Fette abgebaut und Wärme erzeugt wird.
Eine übermäßige Ansammlung von Fettgewebe kann zu gesundheitlichen Komplikationen führen, wie zum Beispiel Adipositas, Insulinresistenz, Typ-2-Diabetes und kardiovaskulären Erkrankungen.
Endotheliale Wachstumsfaktoren (Englisch: endothelial growth factors, abgekürzt als EGF) sind eine Gruppe von Proteinen, die das Wachstum, Proliferation und Überleben von Endothelzellen fördern. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Angiogenese, also der Bildung neuer Blutgefäße aus bereits bestehenden Gefäßstrukturen. Ein bekannter Vertreter ist der vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktor (VEGF). Diese Faktoren sind von großer Bedeutung in physiologischen Prozessen wie Wundheilung und Menstruationszyklus, aber auch in pathologischen Zuständen wie Tumorwachstum und -metastasierung.
Ein DNA-Primer ist ein kurzes, einzelsträngiges Stück DNA oder RNA, das spezifisch an die Template-Stränge einer DNA-Sequenz bindet und die Replikation oder Amplifikation der DNA durch Polymerasen ermöglicht. Primers sind notwendig, da Polymerasen nur in 5'-3' Richtung synthetisieren können und deshalb an den Startpunkt der Synthese binden müssen. In der PCR (Polymerase Chain Reaction) sind DNA-Primer entscheidend, um die exakte Amplifikation bestimmter DNA-Sequenzen zu gewährleisten. Sie werden spezifisch an die Sequenz vor und nach der Zielregion designed und erlauben so eine gezielte Vermehrung des gewünschten DNA-Abschnitts.
Allele sind verschiedene Varianten eines Gens, die an der gleichen Position auf einem Chromosomenpaar zu finden sind und ein bestimmtes Merkmal oder eine Eigenschaft codieren. Jeder Mensch erbt zwei Kopien jedes Gens - eine von jedem Elternteil. Wenn diese beiden Kopien des Gens unterschiedlich sind, werden sie als "Allele" bezeichnet.
Allele können kleine Unterschiede in ihrer DNA-Sequenz aufweisen, die zu verschiedenen Ausprägungen eines Merkmals führen können. Ein Beispiel ist das Gen, das für die Augenfarbe codiert. Es gibt mehrere verschiedene Allele dieses Gens, die jeweils leicht unterschiedliche DNA-Sequenzen aufweisen und zu verschiedenen Augenfarben führen können, wie beispielsweise braune, grüne oder blaue Augen.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Gene mehrere Allele haben - einige Gene haben nur eine einzige Kopie, die bei allen Menschen gleich ist. Andere Gene können hunderte oder sogar tausende verschiedene Allele aufweisen. Die Gesamtheit aller Allele eines Individuums wird als sein Genotyp bezeichnet, während die Ausprägung der Merkmale, die durch diese Allele codiert werden, als Phänotyp bezeichnet wird.
Mammatumoren sind gutartige oder bösartige (krebsartige) Wachstüme der Brustdrüse (Mamma) bei Menschen. Gutartige Mammatumoren werden als Fibroadenome bezeichnet und sind häufig bei Frauen im reproduktiven Alter anzutreffen. Sie sind meist schmerzlos, rund oder oval geformt und können in der Größe variieren.
Bösartige Mammatumoren hingegen werden als Mammakarzinome bezeichnet und stellen eine ernsthafte Erkrankung dar. Es gibt verschiedene Arten von Mammakarzinomen, wie zum Beispiel das duktale oder lobuläre Karzinom. Symptome können ein Knoten in der Brust, Hautveränderungen, Ausfluss aus der Brustwarze oder Schmerzen sein.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Mammatumoren krebsartig sind, aber jede Veränderung in der Brust ernst genommen und von einem Arzt untersucht werden sollte, um eine frühzeitige Diagnose und Behandlung zu ermöglichen.
Insulin Receptor Substrate Proteins (IRS-Proteine) sind eine Familie von zytoplasmatischen Adaptorproteinen, die eine wichtige Rolle in der Signaltransduktion des Insulins spielen. Nach Bindung von Insulin an seinen Rezeptor werden die IRS-Proteine durch Tyrosin-Phosphorylierung aktiviert und dienen als Andockstellen für verschiedene Signalkinasen, wie die PI3K und die MAPK. Dies führt zu einer Aktivierung von Signaltransduktionswegen, die metabolische und mitogene Effekte vermitteln, wie beispielsweise Glukoseaufnahme in Muskel- und Fettgewebe sowie Zellwachstum und Differenzierung. Mutationen in den IRS-Genen oder Störungen in der Signaltransduktion können zu Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes mellitus führen.
Human Chromosome Paar 11 sind ein Teil der Erbinformation, die in jeder Zelle des menschlichen Körpers enthalten ist. Genauer gesagt handelt es sich um 2 von 46 chromosomalen Strukturen, die im Zellkern lokalisiert sind und aus DNA und Proteinen bestehen. Die Chromosomenpaare nummerieren wir von 1 bis 22, wobei das 23. Paar die Geschlechtschromosomen (XX für weiblich oder XY für männlich) darstellt.
Chromosom 11 ist ein mittleres Chromosom und enthält etwa 135 Millionen Basenpaare, was ungefähr 4-4,5% der gesamten DNA eines Menschen ausmacht. Auf diesem Chromosom befinden sich rund 1.500 Gene, die für die Produktion verschiedener Proteine verantwortlich sind, welche wiederum zahlreiche Funktionen im menschlichen Körper erfüllen.
Einige der mit Chromosom 11 assoziierten Krankheiten und Syndrome sind:
1. Williams-Beuren-Syndrom: Eine genetische Erkrankung, die durch eine Deletion eines Teils des Chromosoms 7q11.23 gekennzeichnet ist. Die Betroffenen weisen unter anderem Gesichtsauffälligkeiten, kognitive Beeinträchtigungen und Herzfehler auf.
2. Retinoblastom: Eine seltene Krebserkrankung der Augen, die durch eine Mutation im RB1-Gen auf Chromosom 13q14 verursacht wird. Manche Fälle von Retinoblastom können jedoch auch mit einer Veränderung auf Chromosom 11 in Verbindung gebracht werden.
3. Morbus Wilson: Eine Erbkrankheit, die durch eine Störung im Kupferstoffwechsel gekennzeichnet ist und zu Leber- und Nervenerkrankungen führt. Die Krankheit wird durch Mutationen im ATP7B-Gen auf Chromosom 13q14 verursacht. Es gibt jedoch auch Fälle, bei denen eine Veränderung auf Chromosom 11 involviert ist.
4. Hereditäre kongenitale Katarrhalfieber: Eine seltene Erbkrankheit, die durch wiederkehrende Fieberschübe und Gelenkschmerzen gekennzeichnet ist. Die Krankheit wird durch Mutationen im MEFV-Gen auf Chromosom 16p13.3 verursacht. Es gibt jedoch auch Fälle, bei denen eine Veränderung auf Chromosom 11 involviert ist.
Chromosom 11 spielt also eine wichtige Rolle in der Genetik und Entwicklung des Menschen sowie bei verschiedenen Erkrankungen.
In der Biochemie und Pharmakologie, ist ein Ligand eine Molekül oder ion, das an eine andere Molekül (z.B. ein Rezeptor, Enzym oder ein anderes Ligand) bindet, um so die räumliche Konformation oder Aktivität des Zielmoleküls zu beeinflussen. Die Bindung zwischen dem Liganden und seinem Zielmolekül erfolgt in der Regel über nicht-kovalente Wechselwirkungen wie Wasserstoffbrückenbindungen, Van-der-Waals-Kräfte oder elektrostatische Kräfte.
Liganden können verschiedene Funktionen haben, je nachdem, an welches Zielmolekül sie binden. Beispielsweise können Agonisten Liganden sein, die die Aktivität des Zielmoleküls aktivieren oder verstärken, während Antagonisten Liganden sind, die die Aktivität des Zielmoleküls hemmen oder blockieren. Einige Liganden können auch allosterisch wirken, indem sie an eine separate Bindungsstelle auf dem Zielmolekül binden und so dessen Konformation und Aktivität beeinflussen.
Liganden spielen eine wichtige Rolle in der Signaltransduktion, bei Stoffwechselprozessen und in der Arzneimitteltherapie. Die Bindung von Liganden an ihre Zielmoleküle kann zu einer Vielzahl von biologischen Effekten führen, einschließlich der Aktivierung oder Hemmung enzymatischer Reaktionen, der Modulation von Ionenkanälen und Rezeptoren, der Regulierung genetischer Expression und der Beeinflussung zellulärer Prozesse wie Zellteilung und Apoptose.
Nervenwachstumsfaktoren (NGF, Nerve Growth Factors) sind Proteine, die während der Entwicklung des Nervensystems und im Erwachsenenalter eine wichtige Rolle bei der Überlebensförderung, dem Wachstum und der Differenzierung von Neuronen spielen. Sie bilden zusammen mit anderen Wachstumsfaktoren eine Gruppe von Signalmolekülen, die das Zellwachstum und die Zelldifferenzierung steuern. NGF ist am stärksten an den cholinergen Neuronen des peripheren und zentralen Nervensystems beteiligt. Mutationen in den Genen für NGF und seine Rezeptoren wurden mit verschiedenen neurologischen Erkrankungen in Verbindung gebracht, einschließlich neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson.
Lysosomen sind membranumgrenzte Zellorganellen, die in den meisten eukaryotischen Zellen vorkommen. Sie wurden erstmals in den 1950er Jahren vom belgischen Zellbiologen Christian de Duve entdeckt und beschrieben. Lysosomen spielen eine entscheidende Rolle im Abbau und Recycling von Biomolekülen und zellulären Bestandteilen, indem sie verschiedene hydrolytische Enzyme enthalten, die in einem sauren Milieu optimal funktionieren.
Die Hauptfunktion der Lysosomen besteht darin, als zelluläre Müllabfuhr zu dienen und Abfallprodukte wie defekte Organellen, Proteine und Fremdstoffe abzubauen. Dieser Prozess wird als Autophagie bezeichnet und dient der Aufrechterhaltung des zellulären Homöostases. Darüber hinaus sind Lysosomen an der Endozytose beteiligt, einem Prozess, bei dem extrazelluläre Materialien, wie beispielsweise Nährstoffe und Partikel, durch die Zellmembran aufgenommen werden.
Lysosomale Enzyme sind in ihrer aktiven Form in der Lage, komplexe Biomoleküle wie Proteine, Kohlenhydrate und Lipide abzubauen, indem sie diese in kleinere, für die Zelle nutzbare Bausteine zerlegen. Die so gewonnenen Moleküle können dann wiederverwendet oder aus der Zelle entsorgt werden.
Eine Störung der Lysosomenfunktion kann zu verschiedenen Krankheiten führen, die als lysosomale Speicherkrankheiten bekannt sind. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von genetisch bedingten Erkrankungen, bei denen bestimmte Substanzen aufgrund eines Enzymdefekts nicht abgebaut werden können und sich im Laufe der Zeit in den Lysosomen ansammeln. Diese Anhäufung kann zu Zellschäden und Organschäden führen und schließlich zum Tod des Patienten führen.
Affinitätschromatographie ist ein spezifisches Verfahren der Chromatographie, das auf der unterschiedlich starken Bindung zwischen Molekülen wie Proteinen, Nukleinsäuren oder kleinen Molekülen und einer spezifischen biologischen oder synthetischen Substanz beruht, die als Ligand bezeichnet wird. Der Ligand ist kovalent an eine Matrix, wie zum Beispiel Agarose, Dextran oder Polyacrylamid, gebunden.
Die Mischung aus verschiedenen Molekülen wird durch das chromatographische System geleitet und die Zielmoleküle binden an den Liganden, während andere Moleküle ungebunden durch das System fließen. Durch Änderung der Bedingungen wie pH-Wert, Ionenstärke oder Temperatur kann die Bindung zwischen Zielmolekül und Ligand gelöst werden, wodurch eine Trennung und Isolierung des Zielmoleküls ermöglicht wird.
Affinitätschromatographie ist ein sensitives und selektives Verfahren, das in der biochemischen Forschung und Biotechnologie weit verbreitet ist, insbesondere für die Reinigung und Charakterisierung von Proteinen und anderen Biomolekülen.
Zellproliferation ist ein zentraler Bestandteil des Wachstums, der Gewebereparatur und der Erneuerung von Zellen in vielen lebenden Organismen. Sie bezieht sich auf den Prozess der Zellteilung, bei dem eine sich teilende Zelle in zwei Tochterzellen mit gleicher Größe, gleichem Zytoplasma und gleicher Anzahl von Chromosomen geteilt wird. Dieser Prozess ist durch charakteristische Ereignisse wie die Replikation des Genoms, die Teilung der Zelle in zwei Tochterzellen durch Mitose und schließlich die Trennung der Tochterzellen gekennzeichnet.
In vielen physiologischen Prozessen spielt die Zellproliferation eine wichtige Rolle, wie zum Beispiel bei der Embryonalentwicklung, dem Wachstum von Geweben und Organen sowie der Erneuerung von Haut- und Schleimhäuten. Im Gegensatz dazu kann unkontrollierte Zellproliferation zu krankhaften Zuständen wie Krebs führen.
Daher ist die Regulation der Zellproliferation ein komplexer Prozess, der durch verschiedene intrazelluläre Signalwege und extrazelluläre Faktoren kontrolliert wird. Eine Fehlregulation dieser Prozesse kann zu verschiedenen Krankheiten führen, wie zum Beispiel Krebs oder Autoimmunerkrankungen.
Eine Mutation ist eine dauerhafte, zufällige Veränderung der DNA-Sequenz in den Genen eines Organismus. Diese Veränderungen können spontan während des normalen Wachstums und Entwicklungsprozesses auftreten oder durch äußere Einflüsse wie ionisierende Strahlung, chemische Substanzen oder Viren hervorgerufen werden.
Mutationen können verschiedene Formen annehmen, wie z.B. Punktmutationen (Einzelnukleotidänderungen), Deletionen (Entfernung eines Teilstücks der DNA-Sequenz), Insertionen (Einfügung zusätzlicher Nukleotide) oder Chromosomenaberrationen (größere Veränderungen, die ganze Gene oder Chromosomen betreffen).
Die Auswirkungen von Mutationen auf den Organismus können sehr unterschiedlich sein. Manche Mutationen haben keinen Einfluss auf die Funktion des Gens und werden daher als neutral bezeichnet. Andere Mutationen können dazu führen, dass das Gen nicht mehr oder nur noch eingeschränkt funktioniert, was zu Krankheiten oder Behinderungen führen kann. Es gibt jedoch auch Mutationen, die einen Vorteil für den Organismus darstellen und zu einer verbesserten Anpassungsfähigkeit beitragen können.
Insgesamt spielen Mutationen eine wichtige Rolle bei der Evolution von Arten, da sie zur genetischen Vielfalt beitragen und so die Grundlage für natürliche Selektion bilden.
'Developmental Gene Expression Regulation' bezieht sich auf die Prozesse, durch die die Aktivität bestimmter Gene während der Entwicklung eines Organismus kontrolliert und reguliert wird. Dies umfasst komplexe Mechanismen wie Epigenetik, Transkriptionsregulation und posttranskriptionelle Regulation, die sicherstellen, dass Gene zur richtigen Zeit, am richtigen Ort und in der richtigen Menge exprimiert werden.
Während der Entwicklung eines Organismus sind Veränderungen in der Genexpression entscheidend für das Wachstum, die Differenzierung und die Morphogenese von Zellen und Geweben. Fehler in der Regulation der Genexpression können zu einer Reihe von Entwicklungsstörungen und Erkrankungen führen.
Daher ist das Verständnis der molekularen Mechanismen, die der Developmental Gene Expression Regulation zugrunde liegen, ein wichtiger Forschungsbereich in der Biomedizin und hat das Potenzial, zu neuen Therapien und Behandlungen für Entwicklungsstörungen und Erkrankungen beizutragen.
Es gibt keine medizinische Bezeichnung oder Definition für "Affine Markierer". Der Begriff "affine" bezieht sich in der Medizin häufig auf bestimmte Transformationen in der Bildverarbeitung und -analyse, wie z.B. affine Registrierung, bei der zwei oder mehr Bilder so transformiert werden, dass sie übereinstimmen. Ein "Markierer" kann in der Medizin ein Material sein, das verwendet wird, um eine anatomische Struktur oder einen pathologischen Prozess zu kennzeichnen, wie z.B. ein Kontrastmittel in der Bildgebung oder ein Farbstoff in der Histopathologie.
Daher ist es unwahrscheinlich, dass "Affine Markierer" als medizinischer Fachbegriff verwendet wird.
Humanes Wachstumshormon (HGH), auch bekannt als Somatotropin, ist ein Peptidhormon, das von der Adenohypophyse in der Hypophyse des Menschen produziert wird. Es spielt eine entscheidende Rolle im Wachstum und Stoffwechsel des menschlichen Körpers. HGH fördert das Wachstum von Knochen und Weichgewebe, insbesondere während der Kindheit und Pubertät. Darüber hinaus ist es an der Regulierung des Fett-, Zucker- und Proteinstoffwechsels beteiligt. Ein Mangel an HGH kann zu Wachstumsstörungen führen, während ein Überschuss verschiedene gesundheitliche Probleme wie Akromegalie oder Riesenwuchs verursachen kann.
Nucleinsäurehybridisierung ist ein Prozess in der Molekularbiologie, bei dem zwei einzelsträngige Nukleinsäuren (entweder DNA oder RNA) miteinander unter Verwendung von Wasserstoffbrückenbindungen paaren, um eine Doppelhelix zu bilden. Dies geschieht üblicherweise unter kontrollierten Bedingungen in Bezug auf Temperatur, pH-Wert und Salzkonzentration. Die beiden Nukleinsäuren können aus demselben Organismus oder aus verschiedenen Quellen stammen.
Die Hybridisierung wird oft verwendet, um die Anwesenheit einer bestimmten Sequenz in einem komplexen Gemisch von Nukleinsäuren nachzuweisen, wie zum Beispiel bei Southern Blotting, Northern Blotting oder In-situ-Hybridisierung. Die Technik kann auch verwendet werden, um die Art und Weise zu bestimmen, in der DNA-Sequenzen organisiert sind, wie zum Beispiel bei Chromosomen-In-situ-Hybridisierung (CISH) oder Genom-weiter Hybridisierung (GWH).
Die Spezifität der Hybridisierung hängt von der Länge und Sequenz der komplementären Bereiche ab. Je länger und spezifischer die komplementäre Sequenz ist, desto stärker ist die Bindung zwischen den beiden Strängen. Die Stabilität der gebildeten Hybride kann durch Messung des Schmelzpunkts (Tm) bestimmt werden, bei dem die Doppelstrangbindung aufgebrochen wird.
Muskelproteine, auch bekannt als kontraktile Proteine, sind strukturelle und funktionelle Komponenten der Muskelfasern, die für die Kontraktion und Entspannung des Muskels verantwortlich sind. Die beiden Hauptproteine im Sarkomer (die Grundeinheit einer Muskelzelle) sind Aktin und Myosin.
Aktin ist ein globuläres Protein, das in dünnen Filamenten organisiert ist, während Myosin ein großes molekulares Motorprotein ist, das sich entlang der Aktinfilamente bewegt, um die Kontraktion des Muskels zu verursachen. Die Wechselwirkung zwischen Aktin und Myosin wird durch Calcium-Ionen reguliert, die von einem weiteren Protein, dem Troponin-C-Komplex, freigesetzt werden.
Darüber hinaus gibt es noch andere Muskelproteine wie Titin, Nebulin und Alpha-Aktinin, die für die Stabilität und Integrität des Sarkomers sorgen. Diese Proteine sind auch an der Regulation der Kontraktion beteiligt und tragen zur Elastizität und Festigkeit des Muskels bei.
Muskel ist in der Medizin der Begriff für ein aktives Gewebe, das sich durch Kontraktion verkürzen und so Kraft entwickeln kann. Es gibt drei Arten von Muskulatur: die quergestreifte Skelettmuskulatur, die glatte Muskulatur und die Herzmuskulatur. Die quergestreifte Muskulatur setzt an den Knochen an und ermöglicht durch ihre Kontraktion die Bewegung der Gliedmaßen und des Körpers als Ganzes. Die glatte Muskulatur befindet sich in Hohlorganen wie Blutgefäßen, Bronchien oder dem Magen-Darm-Trakt und ist für die Erzeugung von Druck oder Strömungen verantwortlich. Die Herzmuskulatur bildet das Herz und ermöglicht durch ihre rhythmischen Kontraktionen die Pumpe des Blutes durch den Körper.
In der Molekularbiologie bezieht sich der Begriff "komplementäre DNA" (cDNA) auf eine DNA-Sequenz, die das komplementäre Gegenstück zu einer RNA-Sequenz darstellt. Diese cDNA wird durch die reverse Transkription von mRNA (messenger RNA) erzeugt, einem Prozess, bei dem die RNA in DNA umgeschrieben wird.
Im Detail: Die komplementäre DNA ist eine einzelsträngige DNA, die synthetisiert wird, indem ein Enzym namens reverse Transkriptase die mRNA als Vorlage verwendet. Die Basenpaarung von RNA und DNA erfolgt nach den üblichen Regeln: Adenin (A) paart sich mit Thymin (T) und Uracil (U) in RNA paart sich mit Guanin (G). Durch diesen Prozess wird die einzelsträngige RNA in eine komplementäre DNA umgeschrieben, die dann weiter verarbeitet werden kann, z.B. durch Klonierung oder Sequenzierungsverfahren.
Die Erzeugung von cDNA ist ein wichtiges Verfahren in der Molekularbiologie und Genetik, insbesondere bei der Untersuchung eukaryotischer Gene, da diese oft durch Introns unterbrochen sind, die in der mRNA nicht vorhanden sind. Die cDNA-Technik ermöglicht es daher, genaue Sequenzinformationen über das exprimierte Gen zu erhalten, ohne dass störende Intron-Sequenzen vorhanden sind.
Der Inzuchtstamm C57BL (C57 Black 6) ist ein spezifischer Stamm von Labormäusen, der durch enge Verwandtschaftspaarungen über mehrere Generationen hinweg gezüchtet wurde. Dieser Prozess, bekannt als Inzucht, dient dazu, eine genetisch homogene Population zu schaffen, bei der die meisten Tiere nahezu identische Genotypen aufweisen.
Die Mäuse des C57BL-Stammes sind für biomedizinische Forschungen sehr beliebt, da sie eine Reihe von vorteilhaften Eigenschaften besitzen. Dazu gehören:
1. Genetische Homogenität: Die enge Verwandtschaftspaarung führt dazu, dass die Tiere des C57BL-Stammes ein sehr ähnliches genetisches Profil aufweisen. Dies erleichtert die Reproduzierbarkeit von Experimenten und die Interpretation der Ergebnisse.
2. Robuste Gesundheit: Die Tiere des C57BL-Stammes gelten als gesund und leben im Allgemeinen lange. Sie sind anfällig für bestimmte Krankheiten, was sie zu einem geeigneten Modell für die Erforschung dieser Krankheiten macht.
3. Anfälligkeit für Krankheiten: C57BL-Mäuse sind anfällig für eine Reihe von Krankheiten, wie zum Beispiel Diabetes, Krebs, neurologische Erkrankungen und Immunerkrankungen. Dies macht sie zu einem wertvollen Modellorganismus für die Erforschung dieser Krankheiten und zur Entwicklung neuer Therapeutika.
4. Verfügbarkeit von genetisch veränderten Linien: Da der C57BL-Stamm seit langem in der Forschung eingesetzt wird, stehen zahlreiche genetisch veränderte Linien zur Verfügung. Diese Linien können für die Untersuchung spezifischer biologischer Prozesse oder Krankheiten eingesetzt werden.
5. Eignung für verschiedene experimentelle Ansätze: C57BL-Mäuse sind aufgrund ihrer Größe, Lebensdauer und Robustheit für eine Vielzahl von experimentellen Ansätzen geeignet, wie zum Beispiel Verhaltensstudien, Biochemie, Zellbiologie, Genetik und Immunologie.
Es ist wichtig zu beachten, dass C57BL-Mäuse nicht für jede Art von Forschung geeignet sind. Ihre Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten kann sie als Modellorganismus ungeeignet machen, wenn das Ziel der Studie die Untersuchung einer anderen Krankheit ist. Darüber hinaus können genetische und Umweltfaktoren die Ergebnisse von Experimenten beeinflussen, was die Notwendigkeit einer sorgfältigen Planung und Durchführung von Experimenten unterstreicht.
Molekulare Klonierung bezieht sich auf ein Laborverfahren in der Molekularbiologie, bei dem ein bestimmtes DNA-Stück (z.B. ein Gen) aus einer Quellorganismus-DNA isoliert und in einen Vektor (wie ein Plasmid oder ein Virus) eingefügt wird, um eine Klonbibliothek zu erstellen. Die Klonierung ermöglicht es, das DNA-Stück zu vervielfältigen, zu sequenzieren, zu exprimieren oder zu modifizieren. Dieses Verfahren ist wichtig für verschiedene Anwendungen in der Grundlagenforschung, Biotechnologie und Medizin, wie beispielsweise die Herstellung rekombinanter Proteine, die Genanalyse und Gentherapie.
Monosaccharid-Transportproteine sind Membranproteine, die die passive oder aktive Diffusion von Monosacchariden (einfache Zucker) wie Glucose, Fructose und Galactose in und aus der Zelle ermöglichen. Diese Proteine sind für den Stoffwechsel und die Energieproduktion unerlässlich, da sie die Aufnahme von Monosacchariden aus der extrazellulären Flüssigkeit in den Zytosol erleichtern. Es gibt verschiedene Arten von Monosaccharid-Transportproteinen, die sich in ihrer Lokalisation, ihrem Substratspezifitätsprofil und ihrer Transportmechanik unterscheiden. Einige Beispiele für Monosaccharid-Transportproteine sind GLUT1-4, SGLT1 und GLUT5.
Endocytosis ist ein Prozess der Zellmembran, bei dem extrazelluläre Substanzen oder Partikel durch Einstülpung der Plasmamembran in die Zelle aufgenommen werden. Dies führt zur Bildung von Vesikeln, die die aufgenommenen Materialien einschließen und dann in das Zellinnere transportiert werden. Es gibt zwei Haupttypen der Endocytosis: Phagocytose, bei der große Partikel wie Bakterien oder Fremdkörper internalisiert werden, und Pinocytose (oder Fluidphasen-Endocytosis), bei der kleinere Moleküle in Form von Flüssigkeit und gelösten Substanzen aufgenommen werden. Die endozellulären Vesikel mit den aufgenommenen Materialien können dann mit lysosomalen Vesikeln fusionieren, um die Inhalte abzubauen und für zelluläre Zwecke zu nutzen. Endocytosis ist ein wichtiger Mechanismus für Zellen, um Nährstoffe aufzunehmen, Krankheitserreger zu bekämpfen, Signalmoleküle zu verarbeiten und das extrazelluläre Milieu zu regulieren.
Interzelluläre Signalmoleküle sind Peptide oder Proteine, die von einer Zelle synthetisiert und sekretiert werden, um spezifische Signale an benachbarte oder entfernte Zellen zu übermitteln. Diese Moleküle spielen eine entscheidende Rolle bei der Zellkommunikation in verschiedenen physiologischen Prozessen, wie zum Beispiel Zellwachstum, Differenzierung, Überleben und Tod, sowie bei der Regulation von Immunreaktionen und Entzündungsprozessen.
Nach der Synthese im endoplasmatischen Retikulum werden interzelluläre Signalpeptide und -proteine in das Golgi-Apparat transportiert, wo sie modifiziert und für den Export markiert werden. Anschließend werden sie in Sekretionsvesikeln verpackt und durch Exozytose aus der Zelle freigesetzt. Die extrazellulär freigesetzten Signalmoleküle binden dann an Rezeptoren auf der Oberfläche der empfangenden Zellen, was zu einer Aktivierung von intrazellulären Signalkaskaden und damit zu einer entsprechenden zellulären Antwort führt.
Beispiele für interzelluläre Signalpeptide und -proteine sind Zytokine, Chemokine, Wachstumsfaktoren und Neurotransmitter.
DNA-bindende Proteine sind Proteine, die spezifisch und hochaffin mit der DNA interagieren und diese binden können. Diese Proteine spielen eine wichtige Rolle in zellulären Prozessen wie Transkription, Reparatur und Replikation der DNA. Sie erkennen bestimmte Sequenzen oder Strukturen der DNA und binden an sie durch nicht-kovalente Wechselwirkungen wie Wasserstoffbrücken, Van-der-Waals-Kräfte und elektrostatische Anziehung. Einige Beispiele für DNA-bindende Proteine sind Transkriptionsfaktoren, Restriktionsenzyme und Histone.
In der Medizin bezieht sich "Genes" auf den Prozess der Wiederherstellung der normalen Funktion und des Wohlbefindens nach einer Krankheit, Verletzung oder Operation. Dieser Begriff beschreibt den Zustand, in dem ein Patient die Symptome seiner Erkrankung überwunden hat und wieder in der Lage ist, seine täglichen Aktivitäten ohne Beeinträchtigung auszuführen.
Es ist wichtig zu beachten, dass "Genes" nicht immer bedeutet, dass eine Person vollständig geheilt ist oder keine Spuren der Erkrankung mehr aufweist. Manchmal kann es sich lediglich um eine Verbesserung des Zustands handeln, bei der die Symptome abgeklungen sind und das Risiko einer erneuten Verschlechterung minimiert wurde.
Die Dauer des Genesungsprozesses hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Art und Schwere der Erkrankung, dem Alter und Gesundheitszustand des Patienten sowie der Qualität der medizinischen Versorgung und Nachsorge. In einigen Fällen kann die Genesung schnell und vollständig sein, während sie in anderen Fällen langwierig und möglicherweise unvollständig sein kann.
Der Nervenwachstumsfaktor (NGF, Nerve Growth Factor) ist ein Protein, das für das Wachstum, die Differenzierung und Überleben von spezifischen Neuronen notwendig ist. Es wird vor allem in der Embryonalentwicklung, aber auch im Erwachsenenalter produziert und spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Integrität des Nervensystems. NGF bindet an den tyrosinkinase-assoziierten TrkA-Rezeptor und aktiviert so intrazelluläre Signalwege, die das Überleben und Wachstum von neuronalen Zellen fördern. Störungen in der NGF-Signalisierung wurden mit verschiedenen neurologischen Erkrankungen in Verbindung gebracht, wie beispielsweise neurodegenerativen Erkrankungen, Schmerzerkrankungen und Entzündungen.
3T3-Zellen sind eine spezifische Linie von immortalisierten Fibroblasten (Bindegewebszellen) murinen (Maus-) Herkunft. Die Bezeichnung "3T3" ist ein historischer Name, der sich aus den Laborinitialen des Wissenschaftlers George Todaro und seiner Arbeitsgruppe an der Tufts University School of Medicine ableitet, die diese Zelllinie erstmals entwickelt haben (Todaro, Trowbridge, Third Tissue Culture).
3T3-Zellen sind flache, spindelförmige Zellen, die sich kontinuierlich in Kultur vermehren können. Sie werden häufig in der biomedizinischen Forschung eingesetzt, insbesondere für Untersuchungen zur Zellproliferation, Zellsignalisierung und Zell-Zell-Wechselwirkungen. Außerdem werden sie oft als Feeder-Schicht für die Kultivierung von Stammzellen verwendet.
Eine der bekanntesten Unterlinien von 3T3-Zellen ist die NIH/3T3-Zelllinie, die von den National Institutes of Health (NIH) in den USA entwickelt wurde und häufig für zellbiologische Studien eingesetzt wird.
Estradiol ist ein primäres natürlich vorkommendes Steroidhormon aus der Gruppe der Estrogene. Es wird hauptsächlich in den Eierstöcken (Ovarien) von Frauen produziert und spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Aufrechterhaltung der weiblichen Fortpflanzungs- und Sexualfunktionen. Dazu gehören die Entwicklung sekundärer Geschlechtsmerkmale, die Regulierung des Menstruationszyklus und die Vorbereitung auf eine Schwangerschaft.
Estradiol wirkt auch außerhalb der Fortpflanzungsorgane und beeinflusst den Knochenstoffwechsel, das Herz-Kreislauf-System, das Gehirn und andere Organe. Es ist an der Regulierung des Kalziumhaushalts beteiligt und trägt zur Erhaltung einer gesunden Knochenmineraldichte bei. Im Gehirn beeinflusst Estradiol verschiedene kognitive Funktionen, Emotionen und das Schmerzempfinden.
Abgesehen von der natürlichen Produktion im menschlichen Körper kann Estradiol auch synthetisch hergestellt werden und wird in der medizinischen Praxis bei verschiedenen Erkrankungen eingesetzt, wie zum Beispiel bei Östrogenmangelzuständen (z.B. nach den Wechseljahren), Osteoporose, Brustkrebs oder Prostatakrebs.
Follikelflüssigkeit, auch als Follikelpunktat bekannt, ist die Flüssigkeit, die aus einem reifen Follikel während eines üblichen kontrollierten ovariellen Hyperstimulationsprozesses (COH) in der Reproduktionsmedizin gewonnen wird. Diese Flüssigkeit enthält typischerweise reife Eizellen sowie andere flüssige Bestandteile. Die Follikelflüssigkeit wird nach reifem Follikelwachstum durch hormonelle Stimulation durch Ultraschall-gezielte Aspiration gewonnen, um die Eizelle für assistierte Reproduktionstechniken wie In-vitro-Fertilisation (IVF) oder intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) zu ernten.
Cell Survival bezieht sich auf die Fähigkeit einer Zelle, unter bestimmten Bedingungen am Leben zu erhalten und ihre normale Funktion aufrechtzuerhalten. Es ist ein Begriff, der oft in der Biomedizin und biologischen Forschung verwendet wird, um die Wirkung von Therapien oder toxischen Substanzen auf Zellen zu beschreiben.
Insbesondere in der Onkologie bezieht sich Cell Survival auf die Fähigkeit von Krebszellen, nach der Behandlung mit Chemotherapie, Strahlentherapie oder anderen Therapien weiter zu überleben und zu wachsen. Die Unterdrückung der Zellüberlebenssignale ist ein wichtiges Ziel in der Krebstherapie, da es das Wachstum und Überleben von Krebszellen hemmen kann.
Es gibt verschiedene Signalwege und Mechanismen, die an der Regulation der Zellüberlebensentscheidungen beteiligt sind, wie z.B. die Aktivierung von intrazellulären Überlebenssignalwegen oder die Hemmung von Apoptose-Signalwegen. Die Untersuchung dieser Mechanismen kann dazu beitragen, neue Therapien zur Behandlung von Krankheiten wie Krebs zu entwickeln.
Nierentumoren sind bösartige oder gutartige Wucherungen der Nierengewebe. Bösartige Nierentumoren werden als Nierenzellkarzinome, auch bekannt als Adenokarzinome, oder seltener als Urothelkarzinome (Transitional Cell Carcinomas) bezeichnet, die den Harnleiter auskleiden und in die Niere einwachsen. Gutartige Nierentumoren werden häufiger als Nephrofibrome oder Angiomyolipome diagnostiziert. Symptome von Nierentumoren können Blut im Urin, Flankenschmerzen, Gewichtsverlust und Fieber umfassen. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch Bildgebung wie CT oder MRT und wird bestätigt durch Biopsie und histopathologische Untersuchung.
'Serumfreie Nährsubstrate' bezieht sich auf ein kultiviertes Medium in der Zellkultur, das keine Bestandteile aus Serum enthält. Serum ist ein Blutbestandteil, der eine Fülle von Nährstoffen, Wachstumsfaktoren und Hormonen enthält, die für das Zellwachstum und -überleben notwendig sind. In serumfreien Nährmedien werden diese Bestandteile durch definierte Chemikalien ersetzt, wie Aminosäuren, Vitamine, Kohlenhydrate und Mineralien.
Diese Art von Medium wird oft in der Forschung verwendet, um die Auswirkungen von Serumfaktoren auf Zellfunktionen zu minimieren und genauere Ergebnisse zu erzielen. Es kann auch nützlich sein, um die Produktion und Freisetzung bestimmter Proteine durch Zellen zu steigern oder zu verringern, indem man das Nährmedium anpasst.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jede Zelllinie einzigartige Anforderungen an ihr Nährmedium stellt und dass eine sorgfältige Optimierung erforderlich sein kann, um die besten Wachstums- und Funktionsergebnisse für eine bestimmte Zelllinie zu erzielen.
In der Physiologie und Molekularbiologie bezieht sich Down-Regulation auf den Prozess, bei dem die Aktivität oder Anzahl einer Zellrezeptorproteine oder eines Enzyms verringert wird. Dies geschieht durch verschiedene Mechanismen wie Transkriptionsrepression, Proteinabbau oder Internalisierung der Rezeptoren von der Zellmembran. Down-Regulation ist ein normaler physiologischer Prozess, der zur Homöostase beiträgt und die Überaktivität von Signalwegen verhindert. Es kann aber auch durch verschiedene Faktoren wie Krankheiten oder Medikamente induziert werden.
Ein Hämangioperizytom ist ein seltener, gutartiger Tumor, der aus den Wandzellen der Blutgefäße, den sogenannten Perizyten, hervorgeht. Diese Tumore können in verschiedenen Organen auftreten, insbesondere im zentralen Nervensystem (ZNS), wie Hirn und Rückenmark, aber auch an anderen Stellen des Körpers, wie zum Beispiel der Haut oder den Muskeln.
Hämangioperizytome im ZNS werden in zwei Hauptgruppen eingeteilt: das klassische Hämangioperizytom und das sinusale Hämangioperizytom. Das klassische Hämangioperizytom wächst gewöhnlich als gut abgegrenzter, langsam wachsender Tumor, während das sinusale Hämangioperizytom eher infiltrierend und schneller wachsend ist.
Die Symptome hängen von der Lage des Tumors ab und können Schmerzen, motorische Störungen, Sensibilitätsstörungen oder neurologische Ausfälle umfassen. Die Diagnose erfolgt durch bildgebende Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT), und die endgültige Diagnose wird durch eine histopathologische Untersuchung der Gewebeprobe gestellt.
Die Behandlung besteht in der Regel in einer chirurgischen Entfernung des Tumors, wobei die Art der Operation von der Lage und Größe des Tumors abhängt. In einigen Fällen kann eine Strahlentherapie oder Chemotherapie erforderlich sein, insbesondere wenn der Tumor nicht vollständig entfernt werden kann oder wenn er rezidiviert.
In der Molekularbiologie bezieht sich "Dimerisierung" auf den Prozess, bei dem zwei identische oder sehr ähnliche Proteine durch nicht-kovalente Wechselwirkungen (wie Wasserstoffbrücken, Van-der-Waals-Kräfte oder elektrostatische Anziehung) oder kovalente Bindungen (wie Disulfidbrücken) miteinander verbunden werden, um ein komplexes Quaternäres Proteinstruktur zu bilden, das als Dimere bezeichnet wird. Diese Interaktion kann spontan auftreten oder durch bestimmte Bedingungen wie pH-Wert, Temperatur oder die Anwesenheit von Kofaktoren gefördert werden. Die Dimerisierung spielt eine wichtige Rolle in der Proteinfunktion, einschließlich Signaltransduktion, Genregulation und Enzymaktivität.
Fibroblast Growth Factor 1 (FGF1), auch als Akute Phase Reactant Factor (APRF) oder Astrogliase aktivierender Faktor (AAF) bekannt, ist ein Protein aus der Familie der Fibroblastenwachstumfaktoren. Es handelt sich um ein wichtiges Wachstumsregulationsprotein, das an zahlreichen zellulären Prozessen wie Zellteilung, Proliferation, Differenzierung und Migration beteiligt ist. FGF1 wirkt durch Bindung an Tyrosinkinase-Rezeptoren (FGFRs) auf der Zelloberfläche und aktiviert intrazelluläre Signalwege, die für das Zellwachstum und die Überlebenssignale entscheidend sind. FGF1 spielt eine wichtige Rolle in der Wundheilung, Entwicklung und Pathophysiologie verschiedener Krankheiten, einschließlich Krebs und Gefäßerkrankungen.
In der Medizin bezieht sich der Begriff "konditionierte Kulturböden" auf die durch bakterielle Kolonisation von implantierten Biomaterialien oder medizinischen Geräten veränderten Oberflächen, die das Wachstum und die Virulenz bestimmter Bakterienstämme fördern können. Dieser Prozess wird auch als Biofilm-Bildung bezeichnet.
Die Konditionierung der Kulturböden tritt auf, wenn sich Bakterien an den Oberflächen von Implantaten oder medizinischen Geräten ansiedeln und eine Schleimschicht bilden, die sie vor dem Angriff des Immunsystems und antimikrobiellen Behandlungen schützt. Die Bildung von konditionierten Kulturböden kann zu Infektionen führen, die schwierig zu behandeln sind und erhebliche Komplikationen verursachen können.
Daher ist es wichtig, Maßnahmen zur Prävention der Bildung von konditionierten Kulturböden zu ergreifen, wie z.B. die sorgfältige Reinigung und Desinfektion von medizinischen Geräten und Implantaten vor ihrer Verwendung, sowie die Verwendung von Materialien, die die Bakterienansiedlung minimieren.
Enzyme Activation bezieht sich auf den Prozess, durch den ein Enzym seine katalytische Funktion aktiviert, um eine biochemische Reaktion zu beschleunigen. Dies wird in der Regel durch die Bindung eines spezifischen Moleküls, das als Aktivator oder Coenzym bezeichnet wird, an das Enzym hervorgerufen. Diese Bindung führt zu einer Konformationsänderung des Enzyms, wodurch seine aktive Site zugänglich und in der Lage wird, sein Substrat zu binden und die Reaktion zu katalysieren. Es ist wichtig zu beachten, dass es auch andere Mechanismen der Enzymaktivierung gibt, wie zum Beispiel die proteolytische Spaltung oder die Entfernung von Inhibitoren. Die Aktivierung von Enzymen ist ein essentieller Prozess in lebenden Organismen, da sie die Geschwindigkeit metabolischer Reaktionen regulieren und so das Überleben und Wachstum der Zellen gewährleisten.
Biologischer Transport bezieht sich auf die kontrollierten Prozesse des Transports von Molekülen, Ionen und anderen wichtigen Substanzen in und aus Zellen oder zwischen verschiedenen intrazellulären Kompartimenten in lebenden Organismen. Diese Vorgänge sind für das Überleben und die Funktion der Zelle unerlässlich und werden durch passive Diffusion, aktiven Transport, Endo- und Exozytose sowie Durchfluss in Blutgefäßen ermöglicht.
Die passive Diffusion ist ein passiver Prozess, bei dem Moleküle aufgrund ihres Konzentrationsgradienten durch die semipermeable Zellmembran diffundieren. Aktiver Transport hingegen erfordert Energie in Form von ATP und beinhaltet den Einsatz von Transportern oder Pumpen, um Moleküle gegen ihren Konzentrationsgradienten zu transportieren.
Endo- und Exozytose sind Formen des Vesikeltransports, bei denen Substanzen durch Verschmelzung von Membranbläschen (Vesikeln) mit der Zellmembran aufgenommen oder abgegeben werden. Der Durchfluss in Blutgefäßen ist ein weiterer wichtiger Transportmechanismus, bei dem Nährstoffe und andere Substanzen durch die Gefäßwand diffundieren und so verschiedene Gewebe und Organe erreichen.
Lymphokine ist ein Überbegriff für eine Gruppe von Proteinen, die von aktivierten Lymphozyten (einer Art weißer Blutkörperchen) sekretiert werden und verschiedene Funktionen im Immunsystem erfüllen. Sie wirken als Signalmoleküle und sind an der Regulation und Koordination von Immunreaktionen beteiligt. Einige Lymphokine können die Aktivierung, Proliferation und Differenzierung weiterer Immunzellen induzieren, während andere entzündliche Reaktionen modulieren oder Gewebswachstum beeinflussen. Bekannte Beispiele für Lymphokine sind Interleukine, Interferone und Tumornekrosefaktoren.
Transgenic Mice sind gentechnisch veränderte Mauslinien, bei denen Fremd-DNA (auch Transgen) in ihr Genom eingebracht wurde, um das genetische Material der Mäuse gezielt zu verändern. Das Ziel ist es, das Verständnis von Genfunktionen und krankheitsverursachenden Genmutationen zu verbessern.
Die Einführung des Transgens kann durch verschiedene Techniken erfolgen, wie beispielsweise per Mikroinjektion in die Keimzellen (Eizelle oder Spermien), durch Nukleofugierung in embryonale Stammzellen oder mithilfe von Virenvektoren.
Die transgenen Mäuse exprimieren das fremde Gen und können so als Modellorganismus für die Erforschung menschlicher Krankheiten dienen, um beispielsweise Krankheitsmechanismen besser zu verstehen oder neue Therapien zu entwickeln. Die Veränderungen im Genom der Tiere werden oft so gestaltet, dass sie die humane Krankheit nachahmen und somit ein geeignetes Modell für Forschungszwecke darstellen.
Cell movement, auch bekannt als Zellmotilität, bezieht sich auf die Fähigkeit von Zellen, sich durch aktive Veränderungen ihrer Form und Position zu bewegen. Dies ist ein komplexer Prozess, der mehrere molekulare Mechanismen umfasst, wie z.B. die Regulation des Aktin-Myosin-Skeletts, die Bildung von Fortsätzen wie Pseudopodien oder Filopodien und die Anheftung an und Abscheren von extrazellulären Matrixstrukturen. Cell movement spielt eine wichtige Rolle in verschiedenen biologischen Prozessen, wie Embryonalentwicklung, Wundheilung, Immunantwort und Krebsmetastasierung.
Mitogene sind Substanzen, die das Wachstum und die Teilung von Zellen in unserem Körper stimulieren, insbesondere von Zellen des Immunsystems, wie Lymphozyten. Sie aktivieren bestimmte Signalwege in der Zelle, die zu einer Vermehrung der Zellen führen. Mitogene werden oft in der medizinischen Forschung eingesetzt, um das Wachstum von Zellen außerhalb des Körpers (in vitro) zu fördern und zu analysieren. Ein Beispiel für ein Mitogen ist das Protein PHA (Phytohemagglutinin), das aus roten Bohnen gewonnen wird. Es ist wichtig anzumerken, dass übermäßige Exposition gegenüber Mitogenen auch zu unkontrolliertem Zellwachstum und Krebs führen kann.
Granulocyten sind eine Art weißer Blutkörperchen (Leukozyten), die zu den wichtigsten Bestandteilen des Immunsystems gehören. Sie sind an der Abwehr von Infektionen und Entzündungsprozessen beteiligt. Granulocyten werden nach der Art ihrer Granula, kleine Kügelchen in ihrem Zytoplasma, eingeteilt.
Unter den Granulocyten gibt es drei Untergruppen: Neutrophile, Eosinophile und Basophile. Die Bezeichnung "Granulosazellen" wird manchmal als Synonym für Neutrophile verwendet, die mit Abstand die häufigste Form der Granulocyten sind (ca. 50-60% aller Leukozyten).
Neutrophile spielen eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von bakteriellen und pilzlichen Infektionen, indem sie sich durch das Gewebe bewegen und Krankheitserreger aufnehmen und zerstören. Ihre Granula enthalten verschiedene Enzyme und reaktive Sauerstoffspezies, die bei der Eliminierung von Krankheitserregern helfen. Übermäßige Aktivierung oder Anzahl von Neutrophilen kann jedoch auch zu Gewebeschäden führen, wie zum Beispiel bei Entzündungen oder Infektionen mit sehr hoher Bakterienlast.
Fibroblast Growth Factor 7 (FGF7), auch bekannt als Keratinocyte Growth Factor-1 (KGF-1), ist ein Mitglied der Fibroblast Growth Factor (FGF) Familie von Wachstumsfaktoren. Es ist eine kleine polypeptidische Proteinmoleküle, die an der Zellkommunikation und Signaltransduktion beteiligt sind.
FGF7 spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Zellwachstum, Proliferation und Differenzierung, insbesondere in Epithelzellen, wie zum Beispiel Haut- und Schleimhautepithelzellen. Es bindet an den FGFR2b Rezeptor auf der Oberfläche von Keratinozyten und aktiviert intrazelluläre Signalwege, die zu einer erhöhten Zellproliferation und Differenzierung führen.
FGF7 wird hauptsächlich in Fibroblasten, aber auch in anderen mesenchymalen Zellen exprimiert und spielt eine wichtige Rolle bei der Wundheilung, Geweberegeneration und -reparatur. Es wurde auch mit der Entwicklung von Krebs in Verbindung gebracht, insbesondere mit dem Wachstum und der Progression von Karzinomen der Haut und des Brustgewebes.
Akromegalie ist ein seltenes, chronisches Wachstumshormon-exzesssyndrom, das in der Regel durch einen gutartigen Tumor der Hypophyse (Hypophysenadenom) verursacht wird. Dieser Tumor führt zu einer übermäßigen Produktion von Somatotropin, dem Wachstumshormon, und bewirkt ein langsam fortschreitendes Körperwachstum nach der Endfusion des Skeletts.
Die Akromegalie ist durch eine Vergrößerung der Extremitäten (Akralregionen), wie Hände, Füße und Gesicht gekennzeichnet. Die Patienten leiden häufig unter Kopfschmerzen, verschwommenem Sehen, vergrößerten Schweißdrüsen, Hautveränderungen, Stimmungs- und Schlafstörungen. Darüber hinaus können auch internistische Symptome wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz auftreten.
Die Diagnose wird durch klinische Untersuchung, bildgebende Verfahren (MRT der Hypophyse) und Laboruntersuchungen (Bestimmung des Wachstumshormon-Spiegels und Insulin-like Growth Factor 1) gestellt. Die Behandlung umfasst in der Regel die Entfernung des Tumors durch neurochirurgischen Eingriff, Strahlentherapie oder medikamentöse Therapie mit Somatostatin-Analoga und/oder Dopamin-Agonisten.
"Nacktmäuse" sind eine Bezeichnung für bestimmte Stämme von Laboratoriums- oder Versuchstieren der Spezies Mus musculus (Hausmaus), die genetisch so gezüchtet wurden, dass sie keine Fellhaare besitzen. Dies wird durch das Fehlen eines funktionsfähigen Gens für Haarfollikel verursacht. Nacktmäuse sind ein wichtiges Modellorganismus in der biomedizinischen Forschung, da sie anfällig für verschiedene Hauterkrankungen sind und sich gut für Studien zur Hautentwicklung, Immunologie, Onkologie und Toxikologie eignen. Die bekannteste nackte Maus ist die "Foxn1-defiziente nackte Maus". Es gibt auch andere Varianten von nackten Mäusen, wie z.B. die haarlose "HR-1-Maus" und die "SKH-1-Maus", die sich in ihrem Erbgut und ihren Eigenschaften unterscheiden.
Mitogene aktivierte Proteinkinasen (MAPKs) sind eine Familie von Serin/Threonin-Proteinkinasen, die bei der Signaltransduktion und -amplifikation von verschiedenen zellulären Prozessen wie Proliferation, Differenzierung, Apoptose und Stressantwort eine wichtige Rolle spielen. Sie werden durch Mitogene aktiviert, das sind extrazelluläre Signalmoleküle wie Wachstumsfaktoren, Hormone und Neurotransmitter.
MAPKs bestehen aus einer Signalkaskade von Kinase-Enzymen, die in drei Stufen unterteilt werden: MAPKKK (MAP-Kinase-Kinase-Kinase), MAPKK (MAP-Kinase-Kinase) und MAPK (MAP-Kinase). Jede Stufe aktiviert die nächste durch Phosphorylierung, wodurch eine Kaskade von Aktivierungen entsteht. Die letzte Stufe, MAPK, phosphoryliert dann verschiedene zelluläre Substrate und löst so eine Reihe von zellulären Antworten aus.
MAPKs sind an vielen pathophysiologischen Prozessen beteiligt, wie Krebs, Entzündung und neurodegenerativen Erkrankungen. Daher sind sie ein wichtiges Ziel für die Entwicklung neuer Therapeutika.
Enzyminhibitoren sind Substanzen, die die Aktivität von Enzymen behindern oder verringern, indem sie sich an das aktive Zentrum des Enzyms binden und dessen Fähigkeit beeinträchtigen, sein Substrat zu binden und/oder eine chemische Reaktion zu katalysieren. Es gibt zwei Hauptkategorien von Enzyminhibitoren: reversible und irreversible Inhibitoren.
Reversible Inhibitoren können das Enzym wieder verlassen und ihre Wirkung ist daher reversibel, während irreversible Inhibitoren eine dauerhafte Veränderung des Enzyms hervorrufen und nicht ohne Weiteres entfernt werden können. Enzyminhibitoren spielen in der Medizin und Biochemie eine wichtige Rolle, da sie an Zielenzymen binden und deren Aktivität hemmen können, was zur Behandlung verschiedener Krankheiten eingesetzt wird.
Connective Tissue Growth Factor (CTGF), auch bekannt als CCN2 (Cellular Communication Network Factor 2), ist ein Protein, das in der Regulation von Zellwachstum, Proliferation, Differentiation und Synthese von extrazellulärer Matrix involviert ist. Es wird hauptsächlich in Geweben wie Knochen, Knorpel, Sehnen und Fettgewebe exprimiert. CTGF spielt eine wichtige Rolle bei der Wundheilung, Gewebereparatur und -regeneration sowie bei fibrotischen Erkrankungen. Es interagiert mit verschiedenen Wachstumsfaktoren, Zelloberflächenrezeptoren und extrazellulären Matrixproteinen, um so die Zelldifferenzierung und -proliferation zu steuern. Störungen in der CTGF-Expression oder -Aktivität können zu verschiedenen Krankheiten führen, wie beispielsweise Fibrose, Osteoarthritis und Krebs.