Glycogen ist ein verzweigtes Polysaccharid, das in Leber und Muskeln als primäre Speicherform von Glukose vorkommt und durch die Aktivität der Enzyme Glycogen-Synthase und Glycogen-Phosphorylase kontrolliert wird.
Glycogen Synthase ist ein Schlüsselenzym im Stoffwechsel, das die Synthese von Glycogen aus Glucose in der Leber und Muskulatur katalysiert, indem es Glucose-Moleküle an ein sich verlängerndes Glycogen-Molekül anhängt.
Leberglykogen bezieht sich auf die Speicherform von Glukose in Form von Glykogen-Molekülen in Hepatozyten (Leberzellen), die als Energiereserve während Nahrungsmangelphasen oder körperlicher Aktivität dienen.
Glycogen Synthase Kinase 3 (GSK3) ist ein serin/threonin-spezifisches Proteinkinase, das an der Regulation verschiedener zellulärer Prozesse wie Zellteilung, Glykogenspeicherung und Signaltransduktion beteiligt ist. Es phosphoryliert und hemmt die Aktivität der Glycogen-Synthase, einem Schlüsselenzym bei der Glycogen-Synthese.
Glycogen-Phosphorylase ist ein Schlüsselenzym im Stoffwechsel, das die kontrollierte Spaltung von Glycogen in Glucose-1-phosphat katalysiert, indem es Phosphatgruppen aus ATP nutzt, was für Energiegewinnung und Blutzuckerspiegelregulation wichtig ist.
Glycogen Synthase Kinases (GSKs) sind Enzyme, die hauptsächlich im Zytoplasma vorkommen und eine wichtige Rolle in der Regulation des Glycogen-Stoffwechsels spielen, indem sie die Serin-Restrikte der Glycogen-Synthase phosphorylieren und damit deren Aktivität hemmen.
Phosphorylasen sind Enzyme, die durch Abspaltung von Phosphatgruppen aus energiereichen Verbindungen wie Polysacchariden Energie für Zellvorgänge bereitstellen und damit eine wichtige Rolle im Stoffwechsel spielen.
Eine Glykogenspeicherkrankheit ist ein Stoffwechseldefekt, bei dem es zu einer Anhäufung von Glykogen in den Zellen aufgrund fehlender oder verminderter Aktivität der Enzyme kommt, die für den Abbau und die Speicherung von Glykogen verantwortlich sind, was zu verschiedenen Symptomen wie Muskelschwäche, Hepatomegalie und Kardiomyopathie führen kann.
Das Glycogen-Debranching-Enzym-System ist ein komplexes Enzymkomponente, das in der Leber und Muskeln vorkommt und eine katalytische Rolle bei der Prozessierung von Glycogen spielt, indem es die Abbauprodukte für den Glucose-Transport aus der Glycogen-Speicherstruktur freisetzt.
Glucose-6-Phosphat ist ein Schlüsselintermediär im Stoffwechsel von Kohlenhydraten, das durch Phosphorylierung von Glucose mit ATP unter Beteiligung des Enzyms Hexokinase entsteht und eine wichtige Rolle in der Regulation der Glukoneogenese und Glykolyse spielt.
Glucose ist eine einfache, organische Monosaccharid-Verbindung, die im menschlichen Körper als primäre Energiequelle für Zellen dient und im Blutkreislauf zirkuliert.
Glykogen Speicherkrankheit Typ I, auch bekannt als Von-Gierke-Krankheit, ist eine seltene genetisch bedingte Stoffwechselstörung, bei der das Enzym Glukose-6-Phosphatase fehlt oder nicht richtig funktioniert, was zu einem Anstieg des Glykogengehalts in Leber und Nieren führt und Hypoglykämien, Hyperlipidämien und Hyperurikämien verursacht.
Glucosephosphate sind organische Verbindungen, die durch die Bindung eines Phosphatrests an ein Kohlenstoffatom der Glucosemoleküle entstehen und eine wichtige Rolle in verschiedenen Stoffwechselprozessen, wie beispielsweise der Glykolyse oder der Gluconeogenese, spielen.
Glykogenose Typ II, auch bekannt als Pompe-Krankheit, ist eine seltene genetisch bedingte Stoffwechselerkrankung, bei der das Enzym Alpha-1-Glukosidase (auch als Acid Maltase) defekt ist und zu einer Anhäufung von Glykogen in verschiedenen Geweben, insbesondere in Muskeln und Herz, führt.
Phosphorylase B ist ein enzymatischer Komplex, der durch die Phosphorylierung von Phosphorylase a entsteht und bei der Glycogenolysereaktion eine wichtige Rolle spielt, indem es Glykogen in Glukose-1-phosphat spaltet.
Phosphorylase A ist ein glykogenespezifisches Enzym, das in der Glykogenolye die Phosphorolyse von Glykogen katalysiert und durch Phosphorylierung aus Phosphorylase b aktiviert wird.
Die Glykogen-Phosphorylase der Leber ist ein Enzym, das eine Schlüsselrolle bei der Regulation des Glykogenspiegels in der Leber spielt, indem es die Glycogenmoleküle in Glucose-1-phosphat aufspaltet, um so den Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten.
Die Glykogen-Phosphorylase des Muskels ist ein Enzym, das die primäre Rolle bei der Regulation der Glycogenolyse im Skelettmuskel spielt, indem es die Phosphorolyse von Glycogen katalysiert und Glucose-1-phosphat abspaltet.
Uridindiphosphat-Glucose (UDP-Glucose) ist ein Nukleotid-Sugar, der als wichtiger Glucosyl-Donor in verschiedenen Biosyntheseprozessen, wie der Glykosylierung und der Synthese von Glykogen und Stärke, eine entscheidende Rolle spielt.
Die Leber ist ein vitales, großes inneres Organ im menschlichen Körper, das hauptsächlich für den Stoffwechsel, einschließlich der Entgiftung, Speicherung und Synthese von Nährstoffen sowie der Produktion von Gallensäure zur Fettverdauung verantwortlich ist. Sie spielt auch eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Immunsystems und dem Schutz vor Infektionen.
Ein Skelettmuskel ist ein Streifenmuskel, der an den Knochen befestigt ist und durch kontraktile Aktivität Kraft entwickelt, um Bewegung zu ermöglichen, Stabilität zu bieten und die Körperhaltung aufrechtzuerhalten. Er besteht aus Muskelfasern, die von Bindegewebe umgeben sind und über Sehnen an den Knochen befestigt sind.
Glykogen Speicherkrankheit Typ III, auch bekannt als Forbes-Korrigansyndrom oder Cori-Syndrom, ist eine seltene genetische Stoffwechselerkrankung, bei der es aufgrund eines Enzymdefekts in der Leber zu einer Anhäufung und gestörten Verwertung von Glykogen kommt, was zu Leberschäden, Muskelschwäche, Kardiomyopathie und Wachstumsverzögerungen führen kann.
Muskel ist ein formbares, aktives Gewebe, das aus Muskelfasern besteht und die Fähigkeit hat, sich durch Kontraktion zu verkürzen, wodurch es für Bewegung, Haltung und Blutkreislauf im Körper verantwortlich ist. (Quelle: [German] Federal Institute for Vocational Education and Training, BIBB)
Insulin ist ein hormonelles Peptid, das von den Betazellen der Pankreas-Inseldrüsen produziert wird und die Aufgabe hat, den Blutzuckerspiegel zu regulieren, indem es die Glukoseaufnahme in die Zellen fördert.
Milchsäure ist eine organische Säure, die während des Stoffwechselprozesses der Glykolyse entsteht, wenn Glucose unter anaeroben Bedingungen abgebaut wird, sei es durch Muskelaktivität oder mikrobielle Fermentation.
Ein 1,4-Alpha-Glucan-Verzweigungsenzym ist ein Enzym, das die Verzweigung von 1,4-alpha-glykosidischen Bindungen in Glucanmolekülen katalysiert, indem es eine 1,6-alpha-glykosidische Bindung bildet und so die Struktur des Polysaccharids verändert. Ein Beispiel für ein solches Enzym ist das Amylose-verzweigendes Enzym (AMY), auch bekannt als 1,4-Alpha-Glucan-6-alpha-glucosyltransferase.
'Lactate' sind Ionen der Milchsäure (Laktat), die während des Stoffwechsels, vor allem bei unzureichender Sauerstoffversorgung der Zellen, als Endprodukt des anaeroben Glykolyseprozesses entstehen.
Die Glykogenspeicherkrankheit Typ IV, auch bekannt als Andersen-Erkrankung, ist eine seltene genetisch bedingte Stoffwechselstörung, bei der es zu einer Anhäufung von abnorm aufgebautem Glykogen in verschiedenen Organen kommt, was zu progressiver Leberschädigung, Muskelschwäche und kardialen Komplikationen führen kann.
Lithiumchlorid ist ein therapeutisch genutztes Salz des Lithium-Kations und des Chlorid-Anions (LiCl), das häufig als mood stabilizing agent in der Behandlung von bipolaren Störungen eingesetzt wird, allerdings aufgrund seines nephrotoxischen Potentials mit Vorsicht angewendet werden muss.
Glycogenolysis ist ein Stoffwechselprozess, bei dem Glykogen, eine Polysaccharid-Speicherform von Glukose, in Glukose-1-Phosphat abgebaut wird, um den Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten oder Energie für körperliche Aktivitäten bereitzustellen.
Die Glykogenspeicherkrankheit Typ V, auch bekannt als McArdle-Krankheit, ist eine seltene Stoffwechselerkrankung, bei der es aufgrund eines Enzymdefekts in der Muskulatur zu einer Anhäufung von Glykogen kommt und damit einhergehenden Symptomen wie belastungsabhängigen Muskelkrämpfen und -schmerzen, rascher Ermüdbarkeit sowie im Verlauf der Erkrankung myoglobinurischer Krisen.
Phosphorylierung ist ein biochemischer Prozess, bei dem eine Phosphatgruppe durch die Katalyse einer Kinase-Enzym auf eine Protein- oder Lipidmoleküle übertragen wird, was oft eine Aktivierung oder Deaktivierung von Enzymfunktionen, Signaltransduktionsprozessen oder zellulären Regulationsmechanismen zur Folge hat.
Glucosyltransferasen sind Enzyme, die Glukose-Moleküle von einem Donor auf ein Akzeptor-Molekül übertragen, wodurch sie eine wichtige Rolle in der Biosynthese von Polysacchariden und anderen komplexen Kohlenhydraten spielen.
Die Glycogen-Synthase-D-Phosphatase ist ein Enzym, das die Phosphatgruppen von der Glycogen-Synthase D-Form entfernt, wodurch sie aktiviert wird und an der Glycogensynthese beteiligt sein kann.
Glycolysis ist ein Stoffwechselprozess, bei dem Glucose (Traubenzucker) unter Abgabe von Energie in Form von zwei Molekülen ATP und zwei Molekülen Pyruvat in 10 chemischen Schritten abgebaut wird.
Gluconeogenesis ist ein metabolischer Prozess, bei dem Kohlenstoff-Verbindungen wie Laktat, Pyruvate, Glycerin und certain Aminosäuren in Glucose umgewandelt werden, um den Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten, insbesondere wenn die Kohlenhydratzufuhr gering ist oder während des Fastens.
Die Glykogen-Phosphorylase des Gehirns ist ein Enzym, das im Gehirn vorkommt und die Degradation von Glykogen in Glukose-1-Phosphat katalysiert, um den Energiestoffwechsel im Zentralnervensystem aufrechtzuerhalten.
Blutglucose, auch bekannt als Blutzucker, bezieht sich auf die Konzentration von Glucose (Traubenzucker), einem einfachen Kohlenhydrat, im Blutkreislauf, die für die Energieversorgung der Zellen in unserem Körper entscheidend ist.
Phosphorylase Kinase ist ein Enzymkomplex, der die Aktivierung von Glycogenphosphorylase durch Phosphorylierung katalysiert, was wiederum eine wichtige Rolle in der Regulation der Glycogen-Stoffwechselwegen spielt.
Glucose-6-Phosphatase ist ein Enzym, das die Hydrolyse von Glucose-6-phosphat zu Glucose und Phosphat katalysiert, was einen wichtigen Schritt im Glukoneogenese- und Glycogenolyseweg darstellt.
Alpha-Glucosidase sind Enzyme, die bei der Aufspaltung komplexer Kohlenhydrate in einfache Zuckermoleküle wie Glukose eine wichtige Rolle spielen, indem sie die terminalen Alpha-1,4- und Alpha-1,6-glycosidischen Bindungen in Oligo- und Disacchariden hydrolysieren.
Protein Phosphatase 1 (PP1) ist ein wichtiges Enzym, das im menschlichen Körper vorkommt und die Entfernung von Phosphatgruppen von Serin- oder Threoninresten auf verschiedenen Proteinen katalysiert, um so deren Aktivität zu regulieren.
Die Lafora-Krankheit ist eine seltene, progressive und tödlich verlaufende Form der Epilepsie mit juvenilem Beginn, die durch Anhäufungen von anormale Polyglykane in den Gehirnzellen (Lafora-Körperchen) gekennzeichnet ist und zu Krampfanfällen, kognitiven Beeinträchtigungen und Bewegungsstörungen führt.
Eine Phosphoprotein-Phosphatase ist ein Enzym, das die Entfernung einer Phosphatgruppe von phosphorylierten Proteinen katalysiert, was einen regulierenden Effekt auf zelluläre Signalwege hat.
Adenosindiphosphat-Glucose (ADP-Glucose) ist ein wichtiges Zwischenprodukt im Stoffwechsel von Kohlenhydraten, das während der Biosynthese von Glykogen in Muskel- und Leberzellen entsteht.
Enzyme Activation bezeichnet den Prozess der Umwandlung einer Inaktiven Enzympräkursor-Form (Zymogen oder Proenzym) in ihre aktive, funktionsfähige Konformation durch Proteolyse oder Konformationsänderungen, wodurch die katalytische Aktivität zur Beschleunigung biochemischer Reaktionen ermöglicht wird.
In der Medizin bezieht sich 'Kinetik' auf die Untersuchung der Geschwindigkeit und des Mechanismus der Bewegung oder Verteilung von Substanzen, wie Medikamenten, im Körper über die Zeit hinweg.
Glukagon ist ein hormonelles Peptid, das hauptsächlich von den α-Zellen der Pankreas-Inselzellen produziert wird und den Blutzuckerspiegel durch die Stimulierung der Glykogenolyse in der Leber erhöht.
'Hungern' ist ein Zustand, der eintritt, wenn der Körper nicht ausreichend Nahrungsenergie und Nährstoffe erhält, was zu einem katabolen Stoffwechsel führt, bei dem der Körper auf seine eigenen Reserven zurückgreift, um Energie zu gewinnen, was letztendlich zu Gewichtsverlust, Muskelschwund und anderen gesundheitlichen Komplikationen führen kann.
Proto-onkogen-Proteine c-AKT sind normale Zellproteine, die an Signalwegen für Wachstum, Proliferation und Überleben von Zellen beteiligt sind, aber wenn sie durch genetische Veränderungen überaktiviert werden, können sie zur Entwicklung von Krebs beitragen.
Iminofuranosen sind kurzlebige, synthetisch hergestellte Zuckerverbindungen, die sich durch die Ersetzung eines Sauerstoffatoms in der Furanose-Ringstruktur durch eine Imino-Gruppe (=NH) bilden und nicht natürlich vorkommen.
Ein Inzuchtstamm von Ratten ist eine Population von Ratten, die über mindestens 20 aufeinanderfolgende Generationen durch enge Verwandtschaftsverhältnisse gezüchtet wurde, um eine genetisch homogene Gruppe mit vorhersehbaren Phänotypen und verringerter genetischer Variabilität zu erzeugen.
Es gibt keine medizinische Definition für "Kaninchen," da Kaninchen Tiere sind, die üblicherweise nicht mit menschlicher Medizin in Verbindung stehen, es sei denn, es gibt spezifische Kontexte wie Zoonosen oder tiergestützte Therapien.
Glucokinase ist eine hexokinaseartige Enzymkomponente, die bei Wirbeltieren die Umwandlung von Glucose in Glukose-6-phosphat katalysiert und somit eine wichtige Rolle im Glucosestoffwechsel spielt.
Fasten ist ein medizinisches Verfahren, bei dem man freiwillig auf Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme für einen bestimmten Zeitraum verzichtet, um verschiedene therapeutische oder spirituelle Ziele zu erreichen, wobei der Stoffwechsel auf die Verwendung von eigenen Reserven umgestellt wird.
Nahrungskohlenhydrate sind organische Verbindungen, die hauptsächlich aus den Elementen Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff bestehen und in Nahrungsmitteln vorkommen, welche durch den Verdauungsprozess in Glukose zerlegt werden, um Energie für den menschlichen Organismus bereitzustellen.
Signal Transduktion bezieht sich auf den Prozess, bei dem Zellen Signale aus ihrer Umgebung empfangen und diese Informationen durch biochemische Reaktionswege in die Zelle weiterleiten, wodurch letztendlich eine zelluläre Antwort hervorgerufen wird.
Hexokinase ist ein Enzym, das die Umwandlung von Glucose in Glukose-6-phosphat katalysiert, was der ersten und regulierenden Reaktion im Glykoleseweg entspricht.
Aminophenole sind chemische Verbindungen, die aus einer Aminogruppe und einer Phenolgruppe bestehen, die durch eine Kohlenstoffkette miteinander verbunden sind, und in der Medizin als Intermediate in der Synthese von Arzneimitteln und Farbstoffen verwendet werden.
Wistar Rats sind eine typische albinotische laboratory rat strain, which is widely used in scientific research due to their relatively large size and ease of handling. (Wistar Ratten sind eine typische albinotische Laborratte-Stamm, die weithin in der wissenschaftlichen Forschung aufgrund ihrer relativ großen Größe und einfachen Handhabung genutzt wird.)
Carbohydrate metabolism refers to the biochemical pathways that involve the breakdown, synthesis, and interconversion of carbohydrates, such as glucose, in the body to produce energy, maintain blood glucose levels, and store energy for later use.
UTP-Glucose-1-Phosphat-Uridyltransferase ist ein Enzym, das bei der Biosynthese von UDP-Glukose beteiligt ist, indem es UTP und Glukose-1-Phosphat katalysiert, um UDP-Glukose und Pyrophosphat zu bilden.
Die Glykogenspeicherkrankheit Typ VI, auch bekannt als Hers-Krankheit, ist eine seltene, genetisch bedingte Stoffwechselstörung, bei der es zu einer Anhäufung von Glykogen in den Leberzellen aufgrund eines Enzymdefekts kommt, was zu Leberschäden, Wachstumsverzögerungen und Hepatomegalie führt.
Adenosinmonophosphat (AMP) ist ein Nukleotid, das durch Bindung einer Phosphatgruppe an die 5'-Position des Ribosesrings der Adenosinbasis entsteht und eine wichtige Rolle in Energieübertragungsprozessen im Körper spielt.
Beta-Catenin ist ein cytoplasmatisches Protein, das eine wichtige Rolle in der WNT-Signaltransduktionsweg spielt und an der Zelladhäsion durch Bindung an Cadherine beteiligt ist.
Die Glucose-1-Phosphat-Adenylyltransferase ist ein Enzym, das bei der Umwandlung von Glucose-1-Phosphat in Glucose-6-Phosphat während der Gluconeogenese und des Pentosephosphatwegs eine katalytische Rolle spielt.
'Energy metabolism' refers to the series of biochemical reactions that convert energy stored in food into forms that cells can use for various functions, such as ATP synthesis and maintenance of cellular homeostasis.
'Physical Exertion' kann als eine aktive Anstrengung des körperlichen Systems definiert werden, die zu einer Erhöhung der Herzfrequenz, Atmungsrate und Energieverbrauch führt, wie zum Beispiel bei Übungen, Sport oder schweren manuellen Tätigkeiten.
Maleinimide sind chemische Verbindungen, die häufig in der Medizin und Biochemie als Kreuzvernetzer oder Proteinmodifizierungsreagenzien eingesetzt werden, indem sie mit bestimmten Aminosäuren (wie Lysin und Cystein) reagieren, um die Proteinstruktur zu verändern oder Proteine miteinander zu verbinden.
Dihydroxyaceton ist ein Triose-Zucker, der als natürlicher Bestandteil in einigen Pflanzen und Lebensmitteln vorkommt und häufig in Hautpflegeprodukten als Inhaltsstoff zur Hautaufhellung und Faltenreduktion verwendet wird.
Protein-Serin-Threonin-Kinasen sind Enzyme, die die Übertragung einer Phosphatgruppe von ATP auf Serin oder Threonin-Reste von Proteinen katalysieren und damit deren Aktivität, Lokalisation oder Konformation beeinflussen. Diese posttranslationale Modifikation ist ein wichtiger Regulationsmechanismus in zellulären Signaltransduktionswegen.
Lithium ist ein leichtes, silberweißes Metall, das in der Psychiatrie als mood stabilizer zur Behandlung von bipolaren Störungen und manisch-depressiven Erkrankungen eingesetzt wird, indem es die Stimmungsschwankungen ausgleicht und das Risiko von Manie- und Depressionsepisoden reduziert.
Fructose ist eine einfache Kohlenhydratverbindung, die in vielen Früchten, Gemüsesorten und Honig vorkommt sowie als industriell hergestellte Fruktosezucker eingesetzt wird, welche im Stoffwechsel anders verarbeitet wird als Glucose und bei übermäßigem Verzehr mit gesundheitlichen Risiken wie Adipositas, Insulinresistenz und Stoffwechselstörungen verbunden sein kann.
Unveresterte Fettsäuren sind Kohlenstoffketten mit Carboxylgruppen (-COOH) am Ende, die in Triglyceriden oder Phospholipiden vorkommen und bei der Verdauung von Fetten durch Hydrolyse freigesetzt werden.
Kohlenstoffisotope sind Varianten des Elements Kohlenstoff (Elementsymbol C), die sich durch die Anzahl der Neutronen in ihrem Atomkern unterscheiden, was zu leichten Abweichungen im Atomgewicht führt, wie beispielsweise ^12C und ^14C.
Enzyminhibitoren sind Substanzen, die die Aktivität von Enzymen reduzieren oder ganz hemmen, indem sie entweder reversibel oder irreversibel an das aktive Zentrum des Enzyms binden und dessen Funktion beeinträchtigen.
Der Glucose-Transporter Typ 4 (GLUT4) ist ein insulin-sensitiver Glukosetransporter, der hauptsächlich in Muskel- und Fettgewebe vorkommt und eine wichtige Rolle bei der Aufnahme von Glukose aus dem Blut in diese Gewebe nach Nahrungsaufnahme spielt.
Kultivierte Zellen sind lebende Zellen, die außerhalb des Körpers unter kontrollierten Bedingungen gezüchtet und vermehrt werden, um sie für medizinische Forschung, Diagnostik oder Therapie zu nutzen.
AMP-activated protein kinases (AMPK) sind ein evolutionär konserviertes Enzymkomplex, der als zentraler Energiesensor im Zellstoffwechsel fungiert und durch Änderungen der intrazellulären AMP/ATP-Ratios aktiviert wird, um katabole Stoffwechselwege zur Energiegewinnung und ATP-Synthese zu regulieren.
Physische Konditionierung bei Tieren bezieht sich auf den Prozess der gezielten Veränderung des Körperzustands und der Leistungsfähigkeit durch Übung, Training oder andere Interventionen, um die Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und andere physiologische Funktionen zu verbessern und so das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit des Tieres zu fördern.
Indole ist ein heterocyclisches, aromatisches organisches Molekül, das in einigen Proteinen als Aminosäure-Derivat vorkommt und auch in kleinen Mengen im menschlichen Urin gefunden wird, aber hauptsächlich durch bakterielle Zersetzung von tryptophanischen Aminosäuren produziert wird.
Muskelproteine sind strukturelle und funktionelle Proteine, die hauptsächlich in Muskeln vorkommen, wie Aktin und Myosin, welche für Kontraktion verantwortlich sind, sowie Titin und Nebulin, die für Elastizität und Stabilität sorgen.
Epinephrin, auch bekannt als Adrenalin, ist ein Hormon und Neurotransmitter, der vom Nebennierenmark und bestimmten Nervenzellen des vegetativen Nervensystems produziert wird, welcher eine wichtige Rolle in der Stressreaktion spielt, indem er die Herzfrequenz und -kontraktionskraft erhöht, die Bronchodilatation fördert und die Blutgefäße verengt.
Protein-Kinasen sind Enzyme, die die Übertragung einer Phosphatgruppe auf bestimmte Aminosäuren in Proteinen katalysieren, was zur Regulation ihrer Funktion und Aktivität beiträgt.
Die Glykogenspeicherkrankheit Typ VII, auch bekannt als Tarui-Krankheit, ist eine seltene Stoffwechselstörung, die durch einen Mangel des Enzyms Phosphofruktokinase verursacht wird und zu einer Anhäufung von Glykogen in Muskelzellen führt, was zu Muskelschwäche, Erschöpfung und Myopathien führt.
Monosaccharid-Transportproteine sind Membranproteine, die die passive oder aktive Diffusion von Monosacchariden (einfachen Zuckern) wie Glukose, Fruktose und Galaktose in und aus Zellen ermöglichen, indem sie diese Moleküle durch die Zellmembran transportieren.
Glucan-1,4-Alpha-Glucosidase ist ein Enzym, das die Alpha-1,4-glycosidische Bindung in Oligo- und Polysacchariden wie Amylose und Glykogen hydrolysiert, wodurch Glukosemoleküle freigesetzt werden.
Die Glycogenose Typ IIb, auch bekannt als Pompe-Krankheit, ist eine seltene vererbbare Stoffwechselstörung, bei der das Enzym Alpha-Glukosidase nicht ausreichend vorhanden oder funktionsfähig ist, was zu einer Anhäufung von Glykogen in verschiedenen Organen und Geweben führt, insbesondere in Muskeln und Herz, wodurch Symptome wie Muskelschwäche, Atemnot und Herzinsuffizienz verursacht werden.
Phosphorylase-Phosphatase ist ein Enzym, das die Phosphatgruppen von bestimmten Proteinen wie der Glykogenphosphorylase in der Glykogenspeicherung und -abbauprozesse entfernt.
Desoxyglucose ist ein synthetisches Analogon von Glucose, das durch die Entfernung einer Hydroxygruppe an der 2-Position gekennzeichnet ist und in der Glykolyse behindert wird, was zu dessen Anreicherung in Zellen führt und so den Glukosestoffwechsel beeinflusst.
In der Medizin beziehen sich "Time Factors" auf die Dauer oder den Zeitpunkt der Erkrankung, Behandlung oder des Heilungsprozesses, die eine wichtige Rolle bei der Diagnose, Prognose und Therapieentscheidungen spielen können.
Magnetische Resonanzspektroskopie (MRS) ist ein nicht-invasives Verfahren der Kernspintomografie, das die Messung und Analyse von Stoffwechselprodukten in Geweben ermöglicht, indem es die unterschiedlichen Resonanzfrequenzen von Atomkernen wie Protonen (1H-MRS) oder Phosphor (31P-MRS) nutzt, um Konzentrationen metabolischer Verbindungen zu quantifizieren und so Rückschlüsse auf Stoffwechselprozesse in verschiedenen Geweben wie Hirngewebe, Muskeln oder Tumoren ziehen zu können.
Physical endurance is the ability of your body to withstand and resist physical fatigue over a long period of time, allowing you to sustain prolonged physical effort, activity or exertion.
Phosphocreatin, auch bekannt als Creatinphosphat, ist ein hoch Energie speicherndes Molekül in der Muskelzelle, das während intensiver körperlicher Aktivität zur schnellen Bereitstellung von Energie für die Muskelkontraktion genutzt wird.
Hexosephosphate sind organische Verbindungen, die aus einer Hexose (einem Sechs-Kohlenstoff-Zucker wie Glucose oder Fructose) und mindestens einem Phosphatrest bestehen, und eine wichtige Rolle in Zellstoffwechselprozessen wie Glykolyse und Gluconeogenese spielen.
Molekülsequenzdaten sind Informationen, die die Reihenfolge der Bausteine (Nukleotide oder Aminosäuren) in biologischen Molekülen wie DNA, RNA oder Proteinen beschreiben und durch Techniken wie Genom-Sequenzierung oder Proteom-Analyse gewonnen werden.
Amylopektin ist ein verzweigtes Polysaccharid, das hauptsächlich aus 1,4-α-glykosidisch verbundenen Glukoseeinheiten besteht und in Pflanzen als Energiespeicher vorkommt. Die Verzweigungen entstehen durch 1,6-α-glykosidische Bindungen und führen zu einer höheren Kettenlänge und Molekularmasse im Vergleich zu Amylose.
Die Glucose-Clamp-Technik ist ein standardisiertes Verfahren in der klinischen Forschung, bei dem die Blutzuckerspiegel eines Probanden durch kontinuierliche Infusion von Glukose und Insulin während einer bestimmten Zeitspanne konstant gehalten werden, um die Insulinsensitivität und -sekretion zu messen oder die Wirksamkeit neuer antidiabetischer Therapien zu testen.
Das Axin-Protein ist ein intrazelluläres Protein, das als Schlüsselelement in der β-Catenin- Degradationskomplex beteiligt ist und eine wichtige Rolle bei der Regulation der Wnt-Signaltransduktion spielt. Es ist an der Kontrolle der Embryonalentwicklung und Geweberegeneration durch Modulation des GSK3-vermittelten Abbaus von β-Catenin beteiligt.

Glycogen ist ein Polysaccharid, das im Körper als primäre Form der Glucospeicherung in Lebewesen dient, insbesondere in Muskelgeweben und der Leber. Es besteht aus verzweigten Ketten von Tausenden Glucosemolekülen, die durch Glycosidbindungen miteinander verbunden sind.

Glycogen ist äußerst wichtig für die Regulation des Blutzuckerspiegels, da es bei Bedarf durch den Prozess der Glycogenolyse in Glucose-1-phosphat gespalten und in den Blutkreislauf abgegeben werden kann. Auf diese Weise dient es als schnelle Energiequelle für den Körper, insbesondere während intensiver körperlicher Aktivität oder zwischen Mahlzeiten.

Die Speicherung von Glycogen in der Leber trägt zur Aufrechterhaltung eines konstanten Blutzuckerspiegels bei, indem es Glucose aufnimmt, wenn der Blutzuckerspiegel hoch ist (z. B. nach einer Mahlzeit) und wieder abgibt, wenn er niedrig ist (z. B. zwischen den Mahlzeiten oder während des Fastens). Muskuläres Glycogen dient hingegen in erster Linie der lokalen Energieversorgung des Muskelgewebes und trägt zur Leistungsfähigkeit bei körperlicher Aktivität bei.

Glycogen Synthase ist ein key enzym in der Glucose metabolism, das die Synthese von Glycogen aus UDP-Glucose katalysiert. Es handelt sich um eine multi-subunit protein, das durch Insulin und andere Hormone reguliert wird. Die Aktivität des Enzyms ist bei Menschen mit bestimmten Erkrankungen wie Diabetes mellitus und Glycogen Storage Disease beeinträchtigt.

Glycogen in der Leber, auch als Hepatoglycogen bekannt, ist ein Polysaccharid, das als Speicherform von Glukose im Hepatozyt (Leberzelle) dient. Es wird hauptsächlich nach der Nahrungsaufnahme synthetisiert, wenn Blutzuckerspiegel hoch sind, und dient zur Aufrechterhaltung der Energiehomöostase, indem es bei Bedarf durch Glycogenolyse in Glukose zerlegt wird. Diese Freisetzung von Glukose in den Blutkreislauf ist besonders wichtig während Fastenperioden oder körperlicher Anstrengung, wenn Blutzuckerspiegel sinken. Die Menge an Leberglycogen kann als Indikator für den Ernährungsstatus und Stoffwechselregulation herangezogen werden.

Glycogen Synthase Kinase 3 (GSK3) ist ein serin/threonin-spezifisches Proteinkinase, das an der Regulation verschiedener zellulärer Prozesse wie Zellteilung, Glykogenspeicherung, Genexpression und Apoptose beteiligt ist. Es gibt zwei isoforme von GSK3, GSK3α und GSK3β, die in verschiedenen Geweben exprimiert werden.

GSK3 phosphoryliert und damit inaktiviert die Glycogen-Synthase, ein Schlüsselenzym bei der Glykogensynthese. Diese Phosphorylierung verhindert, dass Glykogen aus Glucose gebildet wird, was zu einem niedrigeren Glykogengehalt in der Zelle führt.

GSK3 ist auch an der Regulation des WNT-Signalwegs beteiligt, indem es die Phosphorylierung und Destabilisierung von β-Catenin katalysiert. Wenn der WNT-Signalweg aktiviert ist, wird GSK3 inhibiert, was zur Stabilisierung und Translokation von β-Catenin in den Zellkern führt und die Genexpression reguliert.

Darüber hinaus ist GSK3 an der Regulation des Insulin-Signalwegs beteiligt, indem es die Phosphorylierung und Inaktivierung der Insulin-Rezeptor-Substrate katalysiert. Wenn Insulin an den Insulin-Rezeptor bindet, wird GSK3 inhibiert, was zur Aktivierung der Glykogensynthese führt.

GSK3 ist auch an der Pathogenese verschiedener Krankheiten wie Alzheimer-Krankheit, bipolarer Störung, Schizophrenie und Krebs beteiligt.

Glycogen-Phosphorylase ist ein Schlüsselenzym im Prozess der Glycogenolyse, bei dem Glycogen, die Speicherform von Glucose in Muskel- und Lebergewebe, abgebaut wird, um Glucose-1-phosphat zu produzieren. Dieses Enzym katalysiert die Phosphorolysis von Glycogen, bei der ein Phosphatrest an das nichtreduzierende Ende des Glycogenmoleküls angefügt wird und eine Glucoseeinheit abgespalten wird. Diese Reaktion ist reversibel, aber die Synthese von Glycogen findet in vivo hauptsächlich unter der Katalyse einer anderen Klasse von Enzymen statt, den Glycogen-Synthasen.

Glycogen-Phosphorylase existiert in zwei Isoformen: einer Muskel- und einer Leberisoform. Diese beiden Isoformen werden durch unterschiedliche Gene codiert und haben leicht verschiedene biochemische Eigenschaften, wie zum Beispiel ihre Regulationsmechanismen. Die Aktivität von Glycogen-Phosphorylase wird durch Phosphorylierung durch Proteinkinasen reguliert, was zu einer aktiveren Konformation des Enzyms führt. Diese Phosphorylierung kann auch umgekehrt durch Proteinphosphatasen rückgängig gemacht werden, wodurch das Enzym in eine weniger aktive Form überführt wird.

Die Aktivität von Glycogen-Phosphorylase ist ein zentraler Bestandteil der Regulation des Blutzuckerspiegels und der Energiehomöostase im Körper, insbesondere während des Übergangs vom Ruhezustand zu körperlicher Aktivität.

Glycogen Synthase Kinases (GSK) sind eine Familie von Serin/Threonin-Proteinkinasen, die an der Regulation des Stoffwechsels von Kohlenhydraten beteiligt sind, insbesondere an der Glycogensynthese und -abbau. Sie phosphorylieren und aktivieren oder inaktivieren damit Enzyme, die am Auf- oder Abbau von Glycogen beteiligt sind. GSK3 ist eine der bekanntesten Vertreter dieser Familie und spielt eine Rolle bei der Regulation des Insulin-Signalwegs, des Wnt-Signalwegs und der Glycogensynthese. Abweichungen in der Aktivität von GSK3 wurden mit verschiedenen Erkrankungen in Verbindung gebracht, wie zum Beispiel Alzheimer, Diabetes mellitus und Krebs.

Eine Glykogenspeicherkrankheit (GSD) ist eine genetisch bedingte Stoffwechselerkrankung, die durch Störungen im Aufbau und Abbau von Glykogen in den Zellen des Körpers gekennzeichnet ist. Glykogen ist die Speicherform von Glukose (Traubenzucker) in der Leber und in den Muskeln.

Es gibt verschiedene Typen von Glykogenspeicherkrankheiten, die sich nach dem Ort des gestörten Enzyms im Stoffwechselprozess unterscheiden. Die häufigsten Formen sind:

1. Typ I (von Gierke-Krankheit): Hier ist das Enzym Glukose-6-Phosphatase betroffen, was zu einer Anhäufung von Glykogen in Leber und Nieren führt. Dies kann zu Hypoglykämien, Hyperlipidämien, Hyperurikämie und Wachstumsverzögerungen führen.

2. Typ II (Pompe-Krankheit): Bei dieser Form ist das Enzym Alpha-1,4-Glukosidasen betroffen, was zu einer Anhäufung von Glykogen in verschiedenen Organen, einschließlich Herz und Skelettmuskulatur führt. Die Erkrankung kann sich bereits im Säuglingsalter manifestieren und ist mitunter tödlich.

3. Typ III (Forbes-Krankheit): Hier ist das Enzym Amylo-1,6-Glucosidase betroffen, was zu einer Anhäufung von Glykogen in Leber und Muskulatur führt. Die Symptome sind ähnlich wie bei Typ I, jedoch weniger ausgeprägt.

4. Typ IV (Andersen-Krankheit): Bei dieser Form ist das Enzym Amylo-1,4-Transglucosidase betroffen, was zu einer Anhäufung von abnormem Glykogen in Leber, Gehirn und anderen Organen führt. Die Erkrankung kann sich bereits im Säuglingsalter manifestieren und ist mitunter tödlich.

5. Typ V (McArdle-Krankheit): Hier ist das Enzym Myophosphorylase betroffen, was zu einer Anhäufung von Glykogen in der Muskulatur führt. Die Erkrankung manifestiert sich meist im Erwachsenenalter und äußert sich durch Muskelermüdung und Krämpfe nach körperlicher Belastung.

6. Typ VI (Hers-Krankheit): Bei dieser Form ist das Enzym Liver-Phosphorylase betroffen, was zu einer Anhäufung von Glykogen in Leber und Muskulatur führt. Die Symptome sind ähnlich wie bei Typ I, jedoch weniger ausgeprägt.

7. Typ VII (Tarui-Krankheit): Hier ist das Enzym Phosphofructokinase betroffen, was zu einer Anhäufung von Glykogen in Muskulatur und Erythrozyten führt. Die Erkrankung manifestiert sich meist im Kindesalter und äußert sich durch Muskelermüdung und Krämpfe nach körperlicher Belastung.

8. Typ VIII (Phosphorylase-Kinase-Mangel): Hier ist das Enzym Phosphorylase-Kinase betroffen, was zu einer Anhäufung von Glykogen in Muskulatur und Leber führt. Die Erkrankung manifestiert sich meist im Kindesalter und äußert sich durch Muskelermüdung und Krämpfe nach körperlicher Belastung sowie Hepatomegalie.

9. Typ IX (Phosphoglycerate-Kinase-Mangel): Hier ist das Enzym Phosphoglycerate-Kinase betroffen, was zu einer Anhäufung von Glykogen in Muskulatur und Erythrozyten führt. Die Erkrankung manifestiert sich meist im Kindesalter und äußert sich durch Muskelermüdung und Krämpfe nach körperlicher Belastung sowie Hämolytische Anämie.

10. Typ X (Laktatdehydrogenase-Mangel): Hier ist das Enzym Laktatdehydrogenase betroffen, was zu einer Anhäufung von Glykogen in Muskulatur und Erythrozyten führt. Die Erkrankung manifestiert sich meist im Kindesalter und äußert sich durch Muskelermüdung und Krämpfe nach körperlicher Belastung sowie Hämolytische Anämie.

11. Typ XI (Myophosphorylase-Mangel): Hier ist das Enzym Myophosphorylase betroffen, was zu einer Anhäufung von Glykogen in Muskulatur führt. Die Erkrankung manifestiert sich meist im Kindesalter und äußert sich durch Muskelermüdung und Krämpfe nach körperlicher Belastung sowie Myoglobinurie.

12. Typ XII (Phosphofructokinase-Mangel): Hier ist das Enzym Phosphofructokinase betroffen, was zu einer Anhäufung von Glykogen in Muskulatur führt. Die Erkrankung manifestiert sich meist im Kindesalter und äußert sich durch Muskelermüdung und Krämpfe nach körperlicher Belastung sowie Myoglobinurie.

13. Typ XIII (Phosphoglyceratkinase-Mangel): Hier ist das Enzym Phosphoglyceratkinase betroffen, was zu einer Anhäufung von Glykogen in Muskulatur führt. Die Erkrankung manifestiert sich meist im Kindesalter und äußert sich durch Muskelermüdung und Krämpfe nach körperlicher Belastung sowie Myoglobinurie.

14. Typ XIV (Phosphoglucomutase-Mangel): Hier ist das Enzym Phosphoglucomutase betroffen, was zu einer Anhäufung von Glykogen in Muskulatur führt. Die Erkrankung manifestiert sich meist im Kindesalter und äußert sich durch Muskelermüdung und Krämpfe nach körperlicher Belastung sowie Myoglobinurie.

15. Typ XV (Aldolase-Mangel): Hier ist das Enzym Aldolase betroffen, was zu einer Anhäufung von Glykogen in Muskulatur führt. Die Erkrankung manifestiert sich meist im Kindesalter und äußert sich durch Muskelermüdung und Krämpfe nach körperlicher Belastung sowie Myoglobinurie.

16. Typ XVI (Phosphofructokinase-Mangel): Hier ist das Enzym Phosphofructokinase betroffen, was zu einer Anhäufung von Glykogen in Muskulatur führt. Die Erkrankung manifestiert sich meist im Kindesalter und äußert sich durch Muskelermüdung und Krämpfe nach körperlicher Belastung sowie Myoglobinurie.

17. Typ XVII (Phosphoglyceratmutase-Mangel): Hier ist das Enzym Phosphoglyceratmutase betroffen, was zu einer Anhäufung von Glykogen in Muskulatur führt. Die Erkrankung manifestiert sich meist im Kindesalter und äußert sich durch Muskelermüdung und Krämpfe nach körperlicher Belastung sowie Myoglobinurie.

18. Typ XVIII (Laktatdehydrogenase-Mangel): Hier ist das Enzym Laktatdehydrogenase betroffen, was zu einer Anhäufung von Glykogen in Muskulatur führt. Die Erkrankung manifestiert sich meist im Kindesalter und äußert sich durch Muskelermüdung und Krämpfe nach körperlicher Belastung sowie Myoglobinurie.

19. Typ XIX (Phosphohexoseisomerase-Mangel): Hier ist das Enzym Phosphohexoseisomerase betroffen, was zu einer Anhäufung von Glykogen in Muskulatur führt. Die Erkrankung manifestiert sich meist im Kindesalter und äußert sich durch Muskelermüdung und Krämpfe nach körperlicher Belastung sowie Myoglobinurie.

20. Typ XX (Phosphofructokinase

Das Glycogen-Debranching-Enzym-System, auch bekannt als Amylo-1,6-Glucosidase oder Debranching Enzyme (EC 3.2.1.33), ist ein essentielles Enzymkomplex im menschlichen Körper, welcher eine katalytische Rolle in der Glycogen Metabolismus spielt. Es ist verantwortlich für den Abbau von Glykogen, einem Polysaccharid, das als primäre Energiereserve in Säugetieren dient. Das Enzym ist in der Lage, die alpha-1,6-glycosidische Bindungen zu spalten und somit kurze Ketten von Glucose-Molekülen freizusetzen, die anschließend weiter abgebaut werden können. Defekte oder Mutationen in diesem Enzymkomplex können zu seltenen Stoffwechselerkrankungen führen, wie beispielsweise der Glycogen-Speicherkrankheit Typ III (Forbes-Krankheit).

Glucose-6-Phosphat ist ein zentrales Intermediär im Stoffwechsel von Kohlenhydraten in Lebewesen. Es handelt sich um eine phosphorylierte Form der Glucose, die durch die Reaktion von Glucose mit Adenosintriphosphat (ATP) unter Beteiligung des Enzyms Hexokinase entsteht. Diese Phosphorylierung ist ein wichtiger Schritt, um die Glucose in den Zellen für weitere Stoffwechselprozesse verfügbar zu machen.

Glucose-6-Phosphat spielt eine zentrale Rolle im Glukosestoffwechsel, insbesondere in der Glykolyse und der Gluconeogenese. In der Glykolyse wird Glucose-6-Phosphat durch das Enzym Phosphoglukomutase zu Glucose-1-Phosphat umgewandelt, was dann weiter zu Glucose-1,6-Bisphosphat phosphoryliert wird. In der Gluconeogenese hingegen ist Glucose-6-Phosphat das letzte Intermediär vor der Bildung von Glucose und muss daher durch Hydrolyse des Phosphates zu Glucose abgebaut werden, bevor es aus der Zelle transportiert werden kann.

Darüber hinaus ist Glucose-6-Phosphat auch ein wichtiger Regulator des Stoffwechsels von Kohlenhydraten und wird als Teil des sogenannten Glucoseregulierungsmechanismus verwendet, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Wenn der Blutzuckerspiegel hoch ist, wird mehr Glucose in die Zellen aufgenommen und phosphoryliert, was dazu führt, dass mehr Glucose-6-Phosphat vorhanden ist. Dieses kann dann zur Speicherung als Glykogen oder zur Energiegewinnung durch Glykolyse verwendet werden. Wenn der Blutzuckerspiegel niedrig ist, wird weniger Glucose in die Zellen aufgenommen und phosphoryliert, was dazu führt, dass weniger Glucose-6-Phosphat vorhanden ist. Dieses Signal wird dann verwendet, um den Kohlenhydratstoffwechsel anzupassen und den Blutzuckerspiegel zu erhöhen.

Glucose ist ein einfacher Monosaccharid-Zucker (einfache Kohlenhydrate), der im menschlichen Körper für die Energiegewinnung und -speicherung eine zentrale Rolle spielt. Er hat die chemische Formel C6H12O6 und ist ein wichtiger Bestandteil vieler Kohlenhydrat-haltiger Lebensmittel, wie Obst, Gemüse und Getreide.

Im Blutkreislauf wird Glucose als "Blutzucker" bezeichnet. Nach der Nahrungsaufnahme wird die aufgenommene Glucose im Dünndarm ins Blut aufgenommen und führt zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels. Diese Erhöhung löst die Insulinsekretion aus der Bauchspeicheldrüse aus, um den Blutzucker in die Zellen zu transportieren, wo er als Energiequelle genutzt wird.

Eine normale Blutzuckerkonzentration liegt bei Nicht-Diabetikern im nüchternen Zustand zwischen 70 und 110 mg/dL (Milligramm pro Deziliter). Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann auf Diabetes mellitus hinweisen, eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen Mangel an Insulin oder Insulinresistenz gekennzeichnet ist.

Die Glykogenose Typ I, auch bekannt als Von-Gierke-Krankheit, ist ein seltenes autosomal-rezessiv vererbtes Stoffwechseldefekt, bei dem es zu einer Anhäufung von Glykogen in den Leberzellen und im Gewebe des Pankreas kommt.

Ursache dafür ist ein Mangel des Enzyms Glukose-6-Phosphatase oder der damit assoziierten Transportproteine, die für den Abbau von Glykogen zu Glukose notwendig sind. Dies führt dazu, dass Glukose-6-Phosphat nicht in Glukose umgewandelt und somit nicht ins Blut abgegeben werden kann, was wiederum zu Hypoglykämien (Unterzuckerung) führen kann.

Betroffene Patienten leiden häufig an Wachstumsverzögerungen, Hepatomegalie (vergrößerte Leber), nephrotisches Syndrom (Nierenerkrankung mit Proteinurie und Ödemen), Hyperlipidämie (erhöhte Blutfettwerte) und Hyperurikämie (erhöhte Harnsäurewerte im Blut).

Die Behandlung besteht in einer kohlenhydratreichen Ernährung, um die Hypoglykämien zu vermeiden, sowie der Gabe von Cornstarch (Maismehl) zur Nacht, um den Blutzuckerspiegel über Nacht konstant halten zu können. In einigen Fällen kann auch eine Enzymersatztherapie erwogen werden.

Glucosephosphate sind organische Verbindungen, die bei Stoffwechselprozessen in lebenden Organismen entstehen. Es handelt sich um Phosphatester der Glucose, also Moleküle, die durch Esterbildung an einem oder mehreren Hydroxygruppen der Glucose mit Phosphatgruppen verestert sind.

Glucose-1-Phosphat und Glucose-6-Phosphat sind zwei wichtige Vertreter dieser Stoffgruppe, die in zentralen Stoffwechselwegen wie der Glykolyse oder dem Pentosephosphatweg eine Rolle spielen. Durch die Anbindung einer Phosphatgruppe an das Glucosemolekül wird dessen Reaktivität erhöht und es kann so als Ausgangsstoff für weitere Stoffwechselreaktionen dienen.

Die Bildung von Glucosephosphaten aus Glucose erfolgt durch die Aktivität von Enzymen wie z.B. Hexokinase oder Glucokinase, welche Phosphatgruppen aus Adenosintriphosphat (ATP) auf die Glucose übertragen.

Glykogenose Typ II, auch bekannt als Pompe-Krankheit, ist eine seltene, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankung, die durch einen Mangel an dem Enzym Alpha-1-Glukosidase verursacht wird. Diese Erkrankung führt zu einem Anstieg des Glykogengehalts in verschiedenen Geweben, insbesondere in der Muskulatur und im Herzen.

Es gibt verschiedene klinische Formen von Glykogenose Typ II, die sich hinsichtlich des Schweregrads und des Alters bei Erkrankungsbeginn unterscheiden. Die schwerste Form tritt bereits im Säuglingsalter auf (die sogenannte infantile Form) und kann zu Herzversagen und Atemstillstand führen, wenn sie nicht rechtzeitig diagnostiziert und behandelt wird. Andere Formen der Krankheit können im Kindes- oder Erwachsenenalter auftreten und sind in der Regel weniger schwerwiegend.

Die Behandlung von Glykogenose Typ II umfasst in der Regel eine Enzymersatztherapie, bei der das fehlende Enzym Alpha-1-Glukosidase künstlich zugeführt wird. Diese Therapie kann dazu beitragen, die Symptome der Krankheit zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.

Die Glykogen-Phosphorylase der Leber ist ein Enzym, das eine Schlüsselrolle im Prozess der Glukoneogenese und Glykogenolyse in der Leber spielt. Es katalysiert den ersten Schritt im Abbau von Glykogen zu Glukose-1-Phosphat, indem es die α-1,4-Glykosidbindungen in Glykogenmolekülen aufspaltet. Diese Reaktion ist ein wichtiger Teil des Stoffwechsels, der der Leber hilft, den Blutzuckerspiegel während Fastenperioden oder körperlicher Anstrengung aufrechtzuerhalten. Die Aktivität des Enzyms wird durch Phosphorylierung reguliert, die durch eine Kinase-Reaktion vermittelt wird, was zu seiner Aktivierung führt und durch eine Phosphatase-Reaktion rückgängig gemacht werden kann, was zu seiner Desaktivierung führt.

Die Glykogen-Phosphorylase des Muskels ist ein Enzym, das eine Schlüsselrolle im Prozess der Glykogenolyse spielt, bei dem Glykogen in Glukose-1-phosphat umgewandelt wird. Dieses Enzym ist in der Skelettmuskulatur lokalisiert und katalysiert die Phosphorolyse von Glykogen, wodurch Glukosesubstrate für den Energiestoffwechsel freigesetzt werden. Die Aktivität der Glykogen-Phosphorylase wird durch Phosphorylierung und Calcium-Ionen reguliert, was die enzymatische Aktivität erhöht und so die Bereitstellung von Energie während körperlicher Anstrengung fördert.

Die Leber ist ein vitales, großes inneres Organ in Wirbeltieren, das hauptsächlich aus Parenchymgewebe besteht und eine zentrale Rolle im Stoffwechsel des Körpers spielt. Sie liegt typischerweise unter dem Zwerchfell im rechten oberen Quadranten des Bauches und kann bis zur linken Seite hin ausdehnen.

Die Leber hat zahlreiche Funktionen, darunter:

1. Entgiftung: Sie ist verantwortlich für die Neutralisierung und Entfernung giftiger Substanzen wie Alkohol, Medikamente und giftige Stoffwechselprodukte.
2. Proteinsynthese: Die Leber produziert wichtige Proteine, einschließlich Gerinnungsfaktoren, Transportproteine und Albumin.
3. Metabolismus von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen: Sie speichert Glukose in Form von Glykogen, baut Fette ab und synthetisiert Cholesterin und Lipoproteine. Zudem ist sie an der Regulation des Blutzuckerspiegels beteiligt.
4. Vitamin- und Mineralstoffspeicherung: Die Leber speichert fettlösliche Vitamine (A, D, E und K) sowie Eisen und Kupfer.
5. Beteiligung am Immunsystem: Sie filtert Krankheitserreger und Zelltrümmer aus dem Blut und produziert Komponenten des angeborenen Immunsystems.
6. Hormonabbau: Die Leber ist beteiligt am Abbau von Schilddrüsenhormonen, Steroidhormonen und anderen Hormonen.
7. Gallensekretion: Sie produziert und sezerniert Galle, die für die Fettverdauung im Darm erforderlich ist.

Die Leber ist ein äußerst anpassungsfähiges Organ, das in der Lage ist, einen großen Teil ihres Gewebes zu regenerieren, selbst wenn bis zu 75% ihrer Masse verloren gehen.

Ein Skelettmuskel ist ein Typ von Muskelgewebe, das an den Knochen befestet ist und durch Kontraktionen die kontrollierte Bewegung der Knochen ermöglicht. Diese Muskeln sind für die aktive Bewegung des Körpers verantwortlich und werden oft als "streifige" Muskulatur bezeichnet, da sie eine gestreifte Mikroskopie-Erscheinung aufweisen, die durch die Anordnung der Proteine Aktin und Myosin in ihren Zellen verursacht wird.

Skelettmuskeln werden durch Nervenimpulse aktiviert, die von motorischen Neuronen im zentralen Nervensystem gesendet werden. Wenn ein Nervenimpuls ein Skelettmuskel erreicht, löst er eine Kaskade chemischer Reaktionen aus, die schließlich zur Kontraktion des Muskels führen.

Skelettmuskeln können in zwei Hauptkategorien eingeteilt werden: langsam kontrahierende Typ I-Fasern und schnell kontrahierende Typ II-Fasern. Langsame Fasern haben eine geringere Kontraktionsgeschwindigkeit, aber sie sind sehr ausdauernd und eignen sich für Aktivitäten mit niedriger Intensität und langer Dauer. Schnelle Fasern hingegen kontrahieren schnell und sind gut für kurze, intensive Aktivitäten geeignet, verbrauchen jedoch mehr Energie und ermüden schneller als langsame Fasern.

Skelettmuskeln spielen auch eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Körperhaltung, der Stabilisierung von Gelenken und der Unterstützung von inneren Organen. Darüber hinaus tragen sie zur Wärmeproduktion des Körpers bei und helfen bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels.

Die Glykogenose Typ III, auch bekannt als Forbes-Korrigansyndrom oderLimitationsglykogenose, ist ein seltener erblicher Stoffwechseldefekt, welcher den Abbau und die Speicherung von Glykogen in der Leber und Muskulatur betrifft.

Ursache ist eine Mutation im AGL-Gen, das für die Produktion des Enzyms Amylopektin-1,6-Glucosidase (auch als Debranching Enzyme bezeichnet) verantwortlich ist. Dieses Enzym ist notwendig, um Glykogen abzubauen und Glukose freizusetzen. Die Mutation führt zu einer verminderten Aktivität des Enzyms, was zu einem Anstieg an abnormem Glykogen in Leber und Muskulatur führt.

Die Symptome der Erkrankung können variieren, aber typischerweise treten sie im Kindesalter auf und umfassen Hepatomegalie (vergrößerte Leber), Hypoglykämien (erniedrigter Blutzucker), Ketonurie (Ausscheidung von Ketonkörpern über den Urin) sowie Muskelschwäche und -krämpfe. Im Verlauf der Erkrankung kann es zu Leberschäden, Muskel- und Herzproblemen kommen.

Die Diagnose wird durch biochemische Tests und molekulargenetische Untersuchungen gestellt. Die Behandlung umfasst eine spezielle Ernährung mit reduziertem Kohlenhydratanteil, regelmäßige Mahlzeiten und gegebenenfalls die Gabe von Cornstarch (Maisstärke) zur Verhinderung von Hypoglykämien. In einigen Fällen kann eine Lebertransplantation erwogen werden.

Muskel ist in der Medizin der Begriff für ein aktives Gewebe, das sich durch Kontraktion verkürzen und so Kraft entwickeln kann. Es gibt drei Arten von Muskulatur: die quergestreifte Skelettmuskulatur, die glatte Muskulatur und die Herzmuskulatur. Die quergestreifte Muskulatur setzt an den Knochen an und ermöglicht durch ihre Kontraktion die Bewegung der Gliedmaßen und des Körpers als Ganzes. Die glatte Muskulatur befindet sich in Hohlorganen wie Blutgefäßen, Bronchien oder dem Magen-Darm-Trakt und ist für die Erzeugung von Druck oder Strömungen verantwortlich. Die Herzmuskulatur bildet das Herz und ermöglicht durch ihre rhythmischen Kontraktionen die Pumpe des Blutes durch den Körper.

Insulin ist ein Hormon, das von den Betazellen der Pankreas-Inselorgane produziert und in den Blutkreislauf sezerniert wird. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulation des Blutzuckerspiegels im Körper. Nach der Nahrungsaufnahme, insbesondere nach der Einnahme von Kohlenhydraten, wird Glukose aus dem Darm in die Blutbahn aufgenommen und der Blutzuckerspiegel steigt an. Dieser Anstieg löst die Freisetzung von Insulin aus, das dann an den Zielzellen bindet, wie beispielsweise Muskel-, Leber- und Fettgewebe.

Durch die Bindung von Insulin an seine Rezeptoren an den Zielzellen wird der Glukosetransport in diese Zellen ermöglicht und die Aufnahme von Glukose aus dem Blutkreislauf gefördert. Dies führt zu einer Senkung des Blutzuckerspiegels. Darüber hinaus fördert Insulin auch die Synthese und Speicherung von Glykogen, Fetten und Proteinen in den Zellen.

Eine Insulinmangelkrankheit ist Diabetes mellitus Typ 1, bei der die Betazellen der Inselorgane zerstört werden und kein oder nur unzureichend Insulin produziert wird. Bei Diabetes mellitus Typ 2 kann eine Insulinresistenz vorliegen, bei der die Zielzellen nicht mehr ausreichend auf das Hormon reagieren, was zu hohen Blutzuckerspiegeln führt. In diesen Fällen ist eine Insulingabe zur Kontrolle des Blutzuckerspiegels erforderlich.

Milchsäure, auch Lactat genannt, ist ein Stoffwechselprodukt, das vor allem während der Energiegewinnung in Muskelzellen und anderen Zelltypen unter anaeroben Bedingungen entsteht. Wenn Sauerstoff für den kompletten Abbau von Glucose oder Glykogen nicht ausreichend zur Verfügung steht, wird die Glykolyse (der Prozess der Umwandlung von Glucose in Pyruvat) beschleunigt, wodurch Milchsäure als Endprodukt entsteht.

Milchsäure kann auch durch Bakterien produziert werden, insbesondere bei der Fermentation von organischen Stoffen. In unserem Körper spielen diese Bakterien eine wichtige Rolle bei der Verdauung und können Milchsäure als Abfallprodukt ihrer Stoffwechselaktivitäten produzieren, vor allem im Darm.

Es ist wichtig zu beachten, dass Milchsäure in zwei enantiomeren Formen vorkommt: L-Lactat und D-Lactat. Im menschlichen Körper wird hauptsächlich L-Lactat produziert, während D-Lactat vor allem durch Bakterien gebildet wird. Ein Ungleichgewicht zwischen Milchsäureproduktion und -abbau oder ein übermäßiger Konsum von Nahrungsmitteln, die reiche Quellen von D-Lactat sind, kann zu einem Anstieg des D-Lactat-Spiegels im Blut führen und verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen.

Ein 1,4-Alpha-Glucan-Verzweigungsenzym ist ein Enzym, das bei der Synthese von komplexen Kohlenhydraten wie Glycogen und Amylose beteiligt ist. Genauer gesagt, katalysiert dieses Enzym die Übertragung einer α-1,4 gebundenen Glucoseeinheit an eine Hydroxygruppe eines anderen Glucosemoleküls, wodurch eine α-1,6-Glucosidbindung entsteht und so die Verzweigung des Polysaccharids bewirkt. Ein bekanntes Beispiel für ein solches Enzym ist das Amyloseverzweigungsenzym (auch als Q Branching Enzyme bezeichnet).

Lactate sind Ionen der Milchsäure (Laktat = Milchsäuresalz). In der Medizin ist der Laktatspiegel im Blut ein wichtiger Marker für den Stoffwechsel und die Sauerstoffversorgung des Körpers. Unter anaeroben Bedingungen, d.h. wenn zu wenig Sauerstoff zur Verfügung steht, wird Glucose (Traubenzucker) in Muskeln und anderen Zellen ohne Sauerstoff verbrauchende Reaktion abgebaut. Dabei entsteht Milchsäure, die dann überwiegend zu Lactat umgewandelt und abtransportiert wird. Erhöhte Lactatkonzentrationen im Blut (Hyperlaktatämie) können ein Hinweis auf eine mangelhafte Sauerstoffversorgung sein, z.B. bei Kreislaufversagen, schweren Infektionen oder Unterzuckerung.

Die Glykogenose Typ IV, auch bekannt als Amylo-1,6-Glucosidase-Mangel oder Andermann-Syndrom, ist eine seltene autosomal-rezessive Stoffwechselerkrankung, welche durch einen Defekt im Enzym Amylo-1,6-Glucosidase (AGS) verursacht wird. Dieses Enzym ist für den Abbau und die Umwandlung von Glykogen in Glukose in der Leber und anderen Geweben verantwortlich.

Der Mangel an funktionsfähigem AGS-Enzym führt zu einer Anhäufung von abnorm geformtem und zunehmend verfestigtem Glykogen in den Zellen, insbesondere in Leber, Herz, Muskeln und Gehirn. Diese Ablagerungen beeinträchtigen die Organfunktionen und können fortschreitende Schäden verursachen.

Die Symptome der Glykogenose Typ IV können variieren, aber sie umfassen in der Regel eine vergrößerte Leber (Hepatomegalie), Muskelschwäche, Kardiomyopathie und Entwicklungsverzögerungen. Im Verlauf der Erkrankung kann es zu einer Verschlechterung der Leberfunktion, Herzinsuffizienz und neurologischen Komplikationen kommen. Es gibt keine kausale Behandlung für Glykogenose Typ IV; die Betreuung zielt auf die Linderung der Symptome und Verbesserung der Lebensqualität ab.

Lithiumchlorid ist in der Medizin ein Arzneimittel, das als Salz des Lithiums und der Salzsäure vorwiegend als stabilisierende Behandlung bei manisch-depressiven Erkrankungen (Bipolare Störung) eingesetzt wird. Es dient der Prophylaxe und Akuttherapie der manischen, hypomanischen und depressiven Phasen der Erkrankung. Lithiumchlorid ist in Form von Tabletten oder als Lösung zum Einnehmen verfügbar.

Die Wirkungsweise von Lithiumchlorid ist noch nicht vollständig geklärt, aber man nimmt an, dass es die Neurotransmitteraktivität im Gehirn beeinflusst und so das Gleichgewicht der Stimmung wiederherstellt.

Die Behandlung mit Lithiumchlorid erfordert eine sorgfältige Überwachung des Lithiumspiegels im Blut, um eine Überdosierung zu vermeiden, die toxische Wirkungen haben kann. Nebenwirkungen können Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Zittern, Durst und häufiges Wasserlassen sein. Bei Langzeittherapie können auch Nierenschäden auftreten.

Lithiumchlorid ist verschreibungspflichtig und sollte nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.

Glycogenolysis ist ein Stoffwechselprozess, bei dem Glycogen, das in der Leber und in den Muskeln als Energiespeicher dient, abgebaut wird, um Glucose-1-Phosphat freizusetzen. Dieses Molekül kann dann durch weitere Stoffwechselprozesse in Glukose umgewandelt werden, die eine wichtige Energiequelle für den Körper darstellt.

Glycogenolysis wird durch das Enzym Glycogenphosphorylase katalysiert und findet hauptsächlich in der Leber und in den Muskeln statt. In der Leber dient die Glukose, die durch Glycogenolysis freigesetzt wird, als Blutzuckerspiegelspender für andere Organe, während in den Muskeln die Glukose hauptsächlich für lokale Energiezwecke verwendet wird.

Eine Erhöhung der Glycogenolysis kann bei verschiedenen Zuständen beobachtet werden, wie zum Beispiel bei körperlicher Anstrengung, Stress oder durch die Wirkung bestimmter Hormone wie Adrenalin und Glucagon.

Die Glykogenose Typ V, auch bekannt als McArdle-Krankheit, ist ein seltenes genetisch bedingtes metabolisches Myopathie-Syndrom. Es ist durch einen Mangel an der Muskelphosphorylase verursacht, einem Enzym, das für den Abbau von Glykogen zu Glukose-1-Phosphat in der Skelettmuskulatur benötigt wird.

Dieser Enzymdefekt führt dazu, dass die Muskeln nicht in der Lage sind, Glykogen effizient als Energiequelle zu nutzen, insbesondere während anaerober Aktivitäten. Als Folge können Betroffene Anzeichen und Symptome wie vorzeitige Ermüdung, Muskelkrämpfe, Muskelsteifigkeit und Myoglobinurie (die Ausscheidung von Myoglobin im Urin, was auf Muskelschäden hindeutet) erfahren, insbesondere nach Phasen ununterbrochener oder intensiver körperlicher Anstrengung.

Die Diagnose der Glykogenose Typ V kann durch klinische Untersuchungen, Blutuntersuchungen und Muskelbiopsie mit anschließender Enzymaktivitätsanalyse gestellt werden. Die Behandlung umfasst in der Regel eine Anpassung des Lebensstils, einschließlich der Vermeidung von Aktivitäten, die Krämpfe oder Myoglobinurie auslösen können, sowie die Einbeziehung von Ausdauertraining in den Alltag, um die Fähigkeit der Muskeln zu verbessern, auf andere Energiequellen zurückzugreifen. In einigen Fällen kann eine Ernährungsumstellung mit einer Erhöhung der Kohlenhydratzufuhr hilfreich sein.

Glucosyltransferasen sind Enzyme, die die Übertragung einer Glucose-Gruppe von einem Donorsubstrat (wie UDP-Glucose) auf ein Akzeptorsubstrat katalysieren. Dieser Prozess ist entscheidend für die Biosynthese verschiedener Verbindungen, wie Polysaccharide, Glycoproteine und Glycolipide. Glucosyltransferasen spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation zellulärer Prozesse und können an pathologischen Zuständen beteiligt sein, wie Karies, Krebs und Entzündungen. Es gibt verschiedene Arten von Glucosyltransferasen, die jeweils unterschiedliche Akzeptorsubstrate haben und in verschiedenen biologischen Prozessen vorkommen.

Die Glycogen-Synthase-D-Phosphatase ist ein Enzymkomplex, der aus den beiden Untereinheiten PP1 (Protein Phosphatase 1) und dem Regulatorprotein GTPI (Glycogen Targeting Subunit of Protein Phosphatase 1) besteht. Dieses Enzym ist hauptverantwortlich für die Dephosphorylierung und damit Aktivierung der Glycogen-Synthase, einem Schlüsselenzym des Glycogensynthesewegs. Indem es die Phosphatgruppen von der Glycogen-Synthase entfernt, fördert die Glycogen-Synthase-D-Phosphatase die Bildung von Glycogen, dem Speicherstoff für Glucose in Muskel- und Leberzellen. Die Aktivität der Glycogen-Synthase-D-Phosphatase wird durch verschiedene Signalwege reguliert, wie zum Beispiel durch Insulin oder Calcium-Ionen.

Glycolysis ist ein grundlegender Stoffwechselprozess, bei dem Glucose (Traubenzucker), eine einfache Zuckerart, in der Zelle abgebaut wird. Dieser Prozess findet in der Zytoplasma-Membran von allen Lebewesen statt, von Bakterien bis hin zu Menschen. Im menschlichen Körper ist es ein wichtiger Teil des Zellstoffwechsels und spielt eine entscheidende Rolle bei der Energiegewinnung in den Zellen.

Glycolysis umfasst zehn aufeinanderfolgende chemische Reaktionen, die in zwei Phasen unterteilt sind: die vorgeschaltete Phase (auch als Vorbereitungsphase bekannt) und die payoff-Phase (auch als Endphase bekannt). In der vorgeschalteten Phase wird Glucose durch eine Reihe von Phosphorylierungen aktiviert, wodurch sie in ein energiereicheres Molekül umgewandelt wird. In der payoff-Phase werden die Phosphatgruppen aus dem aktivierten Glucosemolekül entfernt und Energie in Form von ATP (Adenosintriphosphat) und NADH (Nicotinamidadenindinukleotid) freigesetzt.

Es ist wichtig zu beachten, dass Glycolysis sowohl unter anaeroben als auch unter aeroben Bedingungen ablaufen kann. Unter anaeroben Bedingungen, wenn Sauerstoff nicht ausreichend vorhanden ist, wird die in der payoff-Phase freigesetzte Energie hauptsächlich zur Erzeugung von Laktat verwendet, um den NADH-Überschuss abzubauen. Unter aeroben Bedingungen, wenn Sauerstoff ausreichend vorhanden ist, kann der in Glycolysis freigesetzte NADH für die Elektronentransportkette im Zellkern verwendet werden, was zu einer höheren Energieausbeute führt.

Gluconeogenesis ist ein metabolischer Prozess, bei dem Kohlenhydrate aus nicht-kohlenhydrathaltigen Quellen wie Pyruvat, Lactat, Glycerin und Aminosäuren synthetisiert werden. Dieser Prozess tritt hauptsächlich in der Leber und in geringerem Maße in den Nieren auf, wenn die Glucose-Einnahme verringert ist oder der Blutzuckerspiegel abfällt. Gluconeogenesis spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Blutzuckerkonzentration während des Fastens, des Schlafs und körperlicher Anstrengung. Es ist ein komplexer Stoffwechselweg, der den Abbau von Proteinen und Fetten zur Energiegewinnung ergänzt, wenn die Kohlenhydratzufuhr eingeschränkt ist.

Die Glykogen-Phosphorylase des Gehirns ist ein Enzym, das eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel des Gehirns spielt, indem es die Freisetzung von Glukose aus Glykogen, einem Polysaccharid, das in der Leber und in geringerem Maße im Gehirn gespeichert ist, katalysiert. Diese Enzymkomplex besteht aus drei Isoformen: Brain-Type-Glycogen-Phosphorylase BB (PYGB), PYGA und PYGL.

Die Aktivität der Glykogen-Phosphorylase wird durch Phosphorylierung aktiviert, die durch eine Kinase namens Proteinkinase A (PKA) katalysiert wird. Während des Hungerns oder bei erhöhtem Energiebedarf, wie zum Beispiel während intensiver geistiger Aktivität, kann das Gehirn Glykogen als schnelle Energiequelle nutzen.

Eine Fehlfunktion dieses Enzyms wurde mit verschiedenen neurologischen Erkrankungen in Verbindung gebracht, wie zum Beispiel der Lafora-Krankheit, einer seltenen progressiven Myoklonusepilepsie, die durch eine Anhäufung von anormale Glykogen-Aggregate (Lafora-Körper) in den Neuronen gekennzeichnet ist.

Blutglucose, auch bekannt als Blutzucker, ist die Hauptquelle für Energie in unserem Körper. Es handelt sich um ein Monosaccharid (einfachen Zucker) mit der chemischen Formel C6H12O6, das in unserem Blut zirkuliert und von den Zellen zur Erzeugung von Energie durch Stoffwechselprozesse genutzt wird.

Die Glucose im Blut wird aus verschiedenen Quellen bezogen:

1. Nach der Nahrungsaufnahme, wenn Kohlenhydrate verdaut und in Glucose zerlegt werden, gelangt diese in den Blutkreislauf und erhöht den Blutzuckerspiegel.
2. Unser Körper speichert auch überschüssige Glucose als Glykogen in der Leber und in den Muskeln. Wenn der Blutzuckerspiegel niedrig ist, wird das Glykogen wieder in Glucose umgewandelt und ins Blut abgegeben.
3. Im Notfall kann unser Körper auch Fette und Proteine in Glucose umwandeln, wenn keine Kohlenhydrate zur Verfügung stehen.

Der Blutzuckerspiegel wird durch Hormone wie Insulin und Glukagon reguliert, die von der Bauchspeicheldrüse produziert werden. Ein erhöhter oder erniedrigter Blutzuckerspiegel kann auf verschiedene Erkrankungen hinweisen, z. B. Diabetes mellitus (wenn der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht ist) oder Hypoglykämie (wenn der Blutzuckerspiegel zu niedrig ist).

Glucose-6-Phosphatase ist ein Enzym, das im Endoplasmatic Reticulum (ER) vorkommt und eine wichtige Rolle im Glukosestoffwechsel spielt. Das Enzym katalysiert den letzten Schritt der Gluconeogenese und der Glycogenolyse, indem es Glucose-6-Phosphat in Glukose und anorganisches Phosphat aufspaltet. Diese Reaktion ermöglicht es dem Körper, Glukose ins Blut abzugeben und so den Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten.

Defekte oder Mutationen im Gen, das für die Glucose-6-Phosphatase codiert, können zu einem seltenen aber schweren Stoffwechselerkrankung führen, bekannt als Glucose-6-Phosphatase-Mangel oder G6PDD. Diese Erkrankung kann zu einer Anhäufung von Glukose-6-Phosphat in den Zellen führen und verschiedene Symptome verursachen, wie z.B. Anämie, Gelbsucht, Krampfanfälle und Nierenversagen.

Alpha-Glucosidase ist ein Enzym, das Kohlenhydrate spaltet und in der Lage ist, die Alpha-1,4- und Alpha-1,6-glycosidische Bindungen von Oligo- und Disacchariden zu lysieren. Dieses Enzym wird hauptsächlich im Dünndarm, aber auch in anderen Geweben wie der Leber, den Nieren und der Bauchspeicheldrüse produziert.

Insbesondere spielt Alpha-Glucosidase eine wichtige Rolle bei der Verdauung von Kohlenhydraten aus stärkehaltigen Lebensmitteln wie Brot, Reis und Kartoffeln. Durch die Spaltung dieser Bindungen werden einzelne Glucosemoleküle freigesetzt, die dann in den Blutkreislauf aufgenommen werden können.

Eine Beeinträchtigung der Alpha-Glucosidase-Aktivität kann zu einer Stoffwechselstörung führen, bei der Kohlenhydrate nicht richtig verdaut und resorbiert werden, was zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führt. Diese Erkrankung wird als Typ-2-Diabetes mellitus bezeichnet. Medikamente, die die Alpha-Glucosidase hemmen, werden daher zur Behandlung von Diabetes eingesetzt, um den postprandialen Blutzuckerspiegel zu reduzieren.

Die Lafora-Krankheit ist eine seltene, progressive und letal endende Erbkrankheit des Gehirns, die durch unregelmäßige Ablagerungen (Lafora-Körper) von anormaler Glykogen-artiger Substanz in Nervenzellen gekennzeichnet ist. Diese Krankheit tritt gewöhnlich während der späten Kindheit oder Jugend auf und führt allmählich zu Epilepsie, kognitiven Beeinträchtigungen, Bewegungsstörungen und vorzeitigem Tod. Die Lafora-Krankheit wird durch Mutationen in zwei verschiedenen Genen verursacht, die für Proteine codieren, die an der Regulierung des Glykogenspiegels in den Zellen beteiligt sind (EPM2A und NHLRC1). Es gibt keine Heilung für diese Krankheit, und die Behandlung zielt auf die Linderung von Symptomen ab.

Adenosindiphosphat-Glucose (ADP-Glucose) ist ein wichtiges Molekül in der Stoffwechselweg des Glucoses, speziell in der Synthese von Glycogen (einer Art Speicherpolysaccharid). ADP-Glucose besteht aus einer Glucose-Molekül, das kovalent an eine Molekül von Adenosindiphosphat (ADP) gebunden ist. Es spielt eine zentrale Rolle im Prozess der Glycogenese, bei dem Glucose-Moleküle in lange, verzweigte Ketten von Glycogen-Molekülen umgewandelt werden und in der Leber und Muskeln als Energiereserve gespeichert werden.

Die Reaktion zur Bildung von ADP-Glucose wird durch das Enzym Glucose-1-Phosphat-ADP-Glucose-Transglycosylase, auch bekannt als ADP-Glucose-Pyrophosphorylase, katalysiert. Diese Reaktion ist ein wichtiger Schritt in der Regulation des Glycogen-Stoffwechsels und wird durch die Konzentrationen von Inosinmonophosphat (IMP) und Glucose-6-Phosphat reguliert.

Eine Störung im ADP-Glucose-Stoffwechsel kann zu verschiedenen Stoffwechselerkrankungen führen, wie z.B. Glycogen-Speicherkrankheiten (GSD), die durch Mutationen in den Genen verursacht werden, die für die Enzyme des ADP-Glucose-Stoffwechsels kodieren.

Enzyme Activation bezieht sich auf den Prozess, durch den ein Enzym seine katalytische Funktion aktiviert, um eine biochemische Reaktion zu beschleunigen. Dies wird in der Regel durch die Bindung eines spezifischen Moleküls, das als Aktivator oder Coenzym bezeichnet wird, an das Enzym hervorgerufen. Diese Bindung führt zu einer Konformationsänderung des Enzyms, wodurch seine aktive Site zugänglich und in der Lage wird, sein Substrat zu binden und die Reaktion zu katalysieren. Es ist wichtig zu beachten, dass es auch andere Mechanismen der Enzymaktivierung gibt, wie zum Beispiel die proteolytische Spaltung oder die Entfernung von Inhibitoren. Die Aktivierung von Enzymen ist ein essentieller Prozess in lebenden Organismen, da sie die Geschwindigkeit metabolischer Reaktionen regulieren und so das Überleben und Wachstum der Zellen gewährleisten.

In der Pharmakologie und Toxikologie bezieht sich "Kinetik" auf die Studie der Geschwindigkeit und des Mechanismus, mit dem chemische Verbindungen wie Medikamente im Körper aufgenommen, verteilt, metabolisiert und ausgeschieden werden. Es umfasst vier Hauptphasen: Absorption (Aufnahme), Distribution (Transport zum Zielort), Metabolismus (Verstoffwechselung) und Elimination (Ausscheidung). Die Kinetik hilft, die richtige Dosierung eines Medikaments zu bestimmen und seine Wirkungen und Nebenwirkungen vorherzusagen.

Glukagon ist ein Hormon, das in den Alpha-Zellen der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Blutzuckerspiegels im Körper. Wenn der Blutzuckerwert absinkt, wird Glukagon ins Blut abgegeben und bewirkt in der Leber die Freisetzung von Glukose (Traubenzucker) aus Glykogen (verzweigtkettige Polysaccharide), was zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führt. Dies ist ein wichtiger Prozess, insbesondere in Situationen, in denen der Körper schnell Energie benötigt, wie zum Beispiel während des Fastens oder bei körperlicher Aktivität.

Hungern ist ein Zustand, in dem eine Person nicht genügend Nahrung zu sich nimmt, um ihre grundlegenden physiologischen Bedürfnisse zu erfüllen und ihren Körper mit ausreichender Energie und Nährstoffen zu versorgen. Dieser Zustand kann aufgrund verschiedener Faktoren auftreten, wie z.B. Armut, Ernährungsunsicherheit, psychologischen Erkrankungen oder gewolltem Fasten.

Im medizinischen Sinne wird Hungern oft als eine Form von Mangelernährung definiert, die zu einem Verlust an Körpergewicht, Muskelmasse und Körperfett führt. Wenn das Hungern über einen längeren Zeitraum anhält, kann es zu ernsthaften gesundheitlichen Komplikationen führen, wie z.B. Mangelernährung, Immunschwäche, Stoffwechselstörungen und Organschäden.

Es ist wichtig zu beachten, dass Hungern eine ernste Angelegenheit ist und professionelle medizinische Hilfe erforderlich machen kann, um die zugrunde liegenden Ursachen anzugehen und Komplikationen zu vermeiden.

Iminofuranosen sind organisch-chemische Verbindungen, die zu den Heterocyclen gehören. In der Medizin und Biochemie werden Iminofuranosen insbesondere im Zusammenhang mit der Beschreibung von Stoffwechselwegen und Stoffwechselprodukten erwähnt, vor allem in der Glukosemetabolismus.

Ein Beispiel für ein Iminofuranose ist das 1-Deoxy-1-imino-D-fructose (DFI), welches als Intermediat im Polyolweg gebildet wird. Der Polyolweg ist wiederum Teil des Glukosestoffwechsels und spielt eine Rolle bei der Entstehung von Komplikationen bei Diabetes mellitus, wie beispielsweise einer Katarakt oder einer Neuropathie.

Es ist jedoch zu betonen, dass Iminofuranosen selbst keine direkte krankheitsrelevante Bedeutung haben, sondern vielmehr als Bausteine in Stoffwechselprozessen fungieren.

Es gibt keine medizinische Definition für "Kaninchen". Der Begriff Kaninchen bezieht sich auf ein kleines, pflanzenfressendes Säugetier, das zur Familie der Leporidae gehört. Medizinisch gesehen, spielt die Interaktion mit Kaninchen als Haustiere oder Laboratoriumstiere in der Regel eine Rolle in der Veterinärmedizin oder in bestimmten medizinischen Forschungen, aber das Tier selbst ist nicht Gegenstand einer medizinischen Definition.

Glucokinase ist ein Enzym, das in der beta-Zelle der Bauchspeicheldrüse und in der Leber vorkommt. Es spielt eine wichtige Rolle im Kohlenhydratstoffwechsel, indem es Glukose in Glukose-6-phosphat umwandelt, einen wichtigen Metaboliten im Energiestoffwechsel. Im Vergleich zu anderen Glukose-verarbeitenden Enzymen hat die Glucokinase eine niedrigere Affinität zu Glukose, was bedeutet, dass sie bei höheren Glukosespiegeln aktiver ist. Diese Eigenschaft ermöglicht es der Bauchspeicheldrüse, ihre Insulinsekretion an den Blutzuckerspiegel anzupassen und trägt zur Aufrechterhaltung der Glukosehomöostase bei.

Mutationen in dem Gen, das für die Glucokinase codiert, können zu verschiedenen Erkrankungen führen, wie zum Beispiel einem angeborenen Defekt der Glucosetoleranz oder einem familiären hyperinsulinämischen Hypoglykämiesyndrom. Diese Erkrankungen sind durch Stoffwechselstörungen gekennzeichnet, die auf eine Fehlfunktion der Glucokinase zurückzuführen sind.

Fasten ist ein bewusster Verzicht auf feste Nahrung für eine bestimmte Zeitspanne. Dabei wird in der Regel auch die Aufnahme von Flüssigkeiten mit Kalorien, wie beispielsweise Säfte oder energydrinks, eingeschränkt oder sogar ganz vermieden. In manchen Fällen ist jedoch die Aufnahme von Wasser oder klaren Brühen erlaubt.

In der Medizin wird Fasten oft als diagnostisches oder therapeutisches Mittel eingesetzt. Es kann dazu beitragen, Stoffwechselprozesse zu reinigen und zu normalisieren, den Blutzuckerspiegel zu senken, die Entgiftungsorgane wie Leber und Niere zu entlasten und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Fasten für manche Personen kontraindiziert sein kann, insbesondere für Schwangere, Stillende, Kinder, ältere Menschen und Menschen mit bestimmten Erkrankungen wie Diabetes oder Essstörungen. Bevor man mit dem Fasten beginnt, sollte man sich immer von einem Arzt beraten lassen.

Nahrungskohlenhydrate, auch als Saccharide bekannt, sind ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung und stellen eine der drei primären Quellen für Energie bereit, zusammen mit Fetten und Proteinen. Es gibt zwei Hauptkategorien von Nahrungskohlenhydraten: einfach und komplex.

Einfache Kohlenhydrate, auch als Monosaccharide oder Disaccharide bekannt, sind Zuckerarten, die aus einer oder zwei Zuckermolekülen bestehen. Einige Beispiele für simple Carbohydrates sind Fructose (Fruchtzucker), Glucose (Traubenzucker) und Saccharose (Haushaltszucker). Diese Art von Kohlenhydraten wird schnell vom Körper aufgenommen und kann zu einem raschen Anstieg des Blutzuckerspiegels führen.

Komplexe Kohlenhydrate, auch als Polysaccharide bekannt, sind lange Ketten aus mehreren Zuckermolekülen. Sie werden im Allgemeinen langsamer vom Körper verdaut und führen zu einem gemäßigteren Anstieg des Blutzuckerspiegels. Beispiele für komplexe Kohlenhydrate sind Stärke, die in Lebensmitteln wie Kartoffeln, Reis und Getreide vorkommt, sowie Ballaststoffe, die in Obst, Gemüse und Vollkornprodukten enthalten sind.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine ausgewogene Ernährung eine ausreichende Menge an Nahrungskohlenhydraten enthalten sollte, um den Energiebedarf des Körpers zu decken und die Funktion von Organen und Geweben aufrechtzuerhalten. Es wird empfohlen, komplexe Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten zu sich zu nehmen, anstatt einfache Kohlenhydrate aus zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken.

Hexokinase ist ein Enzym, das in der Glykolyse, dem ersten Schritt des Zellstoffwechsels, vorkommt. Es katalysiert die Umwandlung von Glucose in Glukose-6-phosphat durch Übertragung einer Phosphatgruppe von ATP auf die Glucose. Diese Reaktion ist reversibel und der erste Schritt bei der Verwertung von Glucose als Energiequelle in der Zelle. Es gibt mehrere Isoformen von Hexokinase, die in verschiedenen Geweben vorkommen. Die Hexokinase-Reaktion ist auch ein wichtiger Schritt im Regulationsmechanismus der Glykolyse, da Glucose-6-phosphat nicht aus der Zelle herausdiffundieren kann und somit die Glucoseverwertung in der Zelle aufrechterhält.

Aminophenole sind chemische Verbindungen, die aus einem Phenolkern und einer Aminogruppe bestehen. Der Name "Aminophenole" leitet sich also von der Struktur dieser Verbindungen ab: "Phenol" beschreibt den aromatischen Ring mit einer Hydroxygruppe (-OH), während "Amino-" auf die vorhandene Aminogruppe (-NH2) hinweist.

In der Medizin können Aminophenole als Arzneistoffe oder in diagnostischen Tests eingesetzt werden. Ein Beispiel für eine medizinisch genutzte Aminophenolverbindung ist Para-Aminophenol (PAP), das als Antipyretikum und Analgetikum verwendet wurde, jedoch aufgrund von Nebenwirkungen wie Neurotoxizität und Hämolyse weitgehend durch andere Wirkstoffe ersetzt worden ist.

Es ist wichtig zu beachten, dass einige Aminophenole toxisch sein können und daher unter kontrollierten Bedingungen verwendet werden müssen. Die potenzielle Toxizität hängt von der jeweiligen Verbindung ab, aber sie kann die Leber schädigen oder zu Haut- und Schleimhautreizungen führen.

Carbohydrate metabolism refers to the biochemical pathways that involve the breakdown, synthesis, and interconversion of carbohydrates in living organisms. Carbohydrates are a major source of energy for the body, and their metabolism is crucial for maintaining homeostasis and supporting various physiological processes.

The process of carbohydrate metabolism begins with digestion, where complex carbohydrates such as starches and fibers are broken down into simpler sugars like glucose, fructose, and galactose in the gastrointestinal tract. These simple sugars are then absorbed into the bloodstream and transported to cells throughout the body.

Once inside the cells, glucose is metabolized through a series of enzymatic reactions known as glycolysis, which takes place in the cytoplasm. This process generates energy in the form of ATP (adenosine triphosphate) and NADH (nicotinamide adenine dinucleotide), which can be used to power other cellular processes.

Excess glucose is converted into glycogen, a branched polymer of glucose molecules, and stored in the liver and muscles for later use. When blood glucose levels are low, such as during fasting or exercise, glycogen is broken down back into glucose through a process called glycogenolysis.

In addition to glycolysis and glycogenolysis, the body can also produce glucose from non-carbohydrate sources such as amino acids and glycerol in a process known as gluconeogenesis. This occurs primarily in the liver and kidneys during periods of fasting or starvation.

Carbohydrate metabolism is tightly regulated by hormones such as insulin, glucagon, and epinephrine, which help maintain blood glucose levels within a narrow range. Dysregulation of carbohydrate metabolism can lead to various metabolic disorders, including diabetes mellitus, obesity, and non-alcoholic fatty liver disease.

Die Glykogenose Typ VI, auch bekannt als Hers-Krankheit, ist eine seltene, autosomal-rezessiv vererbte Stoffwechselstörung, die durch einen Mangel am Enzym Phosphorylase-Lysosom (auch bekannt als Lysosomen-Phosphorylase oder Glykogen-Phosphorylase-acid alpha-Glucosidase) verursacht wird. Dieses Enzym ist für den Abbau von Glykogen in Leberzellen notwendig. Wenn das Enzym nicht ausreichend vorhanden ist, sammelt sich Glykogen in den Leberzellen an, was zu einer Anhäufung von abnormal großen Glykogen-Partikeln führt.

Die Krankheit manifestiert sich typischerweise im Kindesalter und wird durch eine vergrößerte Leber (Hepatomegalie), erhöhte Leberenzyme, Wachstumsverzögerung und Hypoglykämien gekennzeichnet. Die Symptome sind jedoch milder als bei anderen Formen der Glykogenose. Es gibt keine bekannte Behandlung für die Glykogenose Typ VI, aber eine Ernährungsumstellung mit einer kohlenhydratreichen Diät kann helfen, Hypoglykämien zu vermeiden. Die Prognose ist in der Regel gut, und viele Betroffene haben eine normale Lebenserwartung.

Adenosinmonophosphat (AMP) ist ein Nukleotid, das aus der Nukleobase Adenin, dem Zucker Ribose und einem Phosphatrest besteht. Es handelt sich um ein wichtiges Energieüberträgermolekül im Stoffwechsel vieler lebender Organismen.

AMP ist ein wichtiger Bestandteil des Energiestoffwechsels in der Zelle und spielt eine zentrale Rolle im Gleichgewicht zwischen Energiebereitstellung und -speicherung. Es ist ein Abbauprodukt von Adenosintriphosphat (ATP) und Adenosindiphosphat (ADP), die als wichtigste Energiewährungen der Zelle fungieren.

Darüber hinaus wirkt AMP als Regulator des Stoffwechsels, indem es an bestimmte Proteinkinasen bindet und deren Aktivität beeinflusst. Diese Kinaseaktivierung führt zu einer Erhöhung der Synthese von ATP und einer Verringerung des Energieverbrauchs, was dazu beiträgt, den Energiestatus der Zelle aufrechtzuerhalten.

Beta-Catenin ist ein Protein, das in der Zelle vorkommt und eine wichtige Rolle im Signalweg der Wnt-Signaltransduktion spielt. Es ist beteiligt an der Regulation von Genexpression, Zelldifferenzierung und -wachstum. Im Zytoplasma bindet Beta-Catenin an TCF/LEF-Transkriptionsfaktoren und steuert so die Genexpression. Wenn der Wnt-Signalweg nicht aktiv ist, wird Beta-Catenin durch eine Destruktionskomplex aus Proteinen wie APC, Axin und GSK3beta abgebaut. Wird der Wnt-Signalweg aktiviert, kann Beta-Catenin nicht mehr abgebaut werden und akkumuliert im Zytoplasma, was zu einer Aktivierung der Genexpression führt. Mutationen in Beta-Catenin oder den Proteinen des Destruktionskomplexes können zu Fehlregulationen im Wnt-Signalweg führen und sind mit verschiedenen Krankheiten assoziiert, darunter Krebs.

Glucose-1-Phosphat-Adenylyltransferase ist ein Enzym, das an der Regulation des Stoffwechselwegs der Gluconeogenese beteiligt ist. Genauer gesagt katalysiert es die Umwandlung von Glucose-1-phosphat und ATP in Glucose-1,6-bisphosphat und AMP. Dieser Reaktionsschritt ist wichtig, um das Glucose-1-phosphat weiter zu verarbeiten und letztendlich in den Glukosespiegel des Blutes einzubinden. Das Enzym spielt somit eine Rolle im Energiestoffwechsel und bei der Regulation des Blutzuckerspiegels.

Energy metabolism, auch als Stoffwechsel der Energie bezeichnet, bezieht sich auf die Prozesse, durch die ein Organismus chemische Energie aus Nährstoffen gewinnt und in eine Form umwandelt, die für seine Funktion und Homöostase genutzt werden kann. Dies umfasst den Abbau von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen zu kleineren Molekülen wie Glukose, Fettsäuren und Aminosäuren, die dann in Zellatmung und β-Oxidation weiter abgebaut werden, um Adenosintriphosphat (ATP) zu produzieren, ein universelles Hochenergiemolekül, das für zelluläre Prozesse verwendet wird. Energy metabolism beinhaltet auch die Synthese von Makromolekülen wie Proteinen und Kohlenhydraten aus kleineren Bausteinen und die Regulation dieser Prozesse durch Hormone und Nährstoffsignale.

Maleinimide sind eine Klasse von chemischen Verbindungen, die häufig in der biomedizinischen Forschung eingesetzt werden, insbesondere in der Proteomik und der Modifizierung von Aminosäuren in Proteinen. Sie sind bekannt für ihre Fähigkeit, irreversibel mit Nukleophilen wie Thiolgruppen (–SH) in Cystein-Seitenketten zu reagieren.

Die Reaktion von Maleinimiden mit Thiolgruppen führt zur Bildung eines Thioether-Crosslinks, was wiederum die Proteinstruktur verändern und deren Funktion beeinträchtigen kann. Diese Eigenschaft wird ausgenutzt, um gezielt Proteine zu modifizieren oder deren Interaktionen zu stören.

Es ist wichtig zu beachten, dass Maleinimide keine natürlich vorkommenden Substanzen im menschlichen Körper sind und ihre Verwendung in der medizinischen Praxis auf Forschungsanwendungen beschränkt ist.

Dihydroxyaceton (DHA) ist ein Triose-Zucker, der aus zwei Molekülen des einfachsten Kohlenhydrats, Glycerinaldehyd, gebildet wird. In der Medizin und Kosmetik wird DHA als Bestandteil von Bräunungscremes und Selbstbräunern verwendet. Es reagiert mit den Aminosäuren in der äußeren Schicht der Haut (der Hornschicht) zu braunen Melanoiden, ohne die DNA zu schädigen oder die Bildung von Vitamin D zu beeinflussen. Diese Reaktion ist eine Modifikation von Proteinen, die als Maillard-Reaktion bekannt ist und auch für die Bräunung von Lebensmitteln während des Kochens verantwortlich ist.

DHA wird in der Medizin auch als diagnostisches Mittel eingesetzt, um die Funktionsfähigkeit der Leber zu überprüfen. Bei einer DHA-Laktonschälprobe wird Dihydroxyacetonmarkierungslakton (DHL) verabreicht und dann im Urin nachgewiesen. Die Menge des ausgeschiedenen DHL korreliert mit der Leberfunktion, wobei niedrigere Werte auf eine beeinträchtigte Leberfunktion hinweisen können.

Lithium ist in der Medizin ein häufig verwendetes psychotropes Medikament, das zur Behandlung von bipolaren Störungen und manischen Episoden eingesetzt wird. Es wirkt auf die Regulierung des Natrium- und Wasserhaushalts im Körper sowie auf die Neurotransmitter im Gehirn, wie Serotonin und Noradrenalin. Lithium kann auch bei der Behandlung von Cluster-Kopfschmerzen und bestimmten Arten von Depressionen eingesetzt werden. Es ist wichtig, dass der Lithiumspiegel im Blut während der Therapie sorgfältig überwacht wird, um eine optimale Wirksamkeit und das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren.

Fructose ist ein Monosaccharid, also eine einfache Zuckerart, die in vielen Pflanzen natürlich vorkommt. Sie ist süßer als Glukose (Traubenzucker) und wird daher häufig als Süßungsmittel eingesetzt. Fructose findet sich in Obst, Gemüse, Honig und diversen Sirups. Auch in Haushaltszucker (Saccharose) ist Fructose enthalten, denn Saccharose ist ein Disaccharid, das aus je einem Molekül Glukose und Fructose besteht.

Im menschlichen Körper wird Fructose hauptsächlich in der Leber verstoffwechselt. Ein hoher Fructosekonsum kann zu Insulinresistenz, Fettleber und Übergewicht führen, da Fructose vom Stoffwechsel anders verarbeitet wird als Glukose und eher dazu neigt, in Fett umgewandelt zu werden. Deshalb wird eine übermäßige Aufnahme von Fructose aus zuckerhaltigen Getränken oder industriell verarbeiteten Lebensmitteln mit der Entstehung metabolischer Erkrankungen in Verbindung gebracht.

Unveresterte Fettsäuren sind eine Klasse von organischen Verbindungen, die hauptsächlich in Fetten und Ölen vorkommen. Sie bestehen aus einer Carbonsäuregruppe (-COOH) und einem unverzweigten Kohlenwasserstoffrest. Die Anzahl der Kohlenstoffatome in der Kette kann variieren, wobei die einfachste Fettsäure, Essigsäure, zwei Kohlenstoffatome aufweist und die längsten Fettsäuren bis zu 30 oder mehr Kohlenstoffatome enthalten können.

Unveresterte Fettsäuren sind in der Regel fest bei Raumtemperatur und werden als gesättigte Fettsäuren bezeichnet, wenn sie keine Doppelbindungen zwischen den Kohlenstoffatomen aufweisen. Wenn jedoch eine oder mehrere Doppelbindungen vorhanden sind, werden sie als ungesättigte Fettsäuren bezeichnet.

Unveresterte Fettsäuren spielen eine wichtige Rolle im Stoffwechsel des Körpers und sind notwendig für die Bildung von Membranstrukturen in Zellen sowie für die Produktion von Hormonen und anderen Signalmolekülen. Sie können auch als Energiereserve gespeichert werden, wenn sie in Form von Triglyceriden vorliegen.

Kohlenstoffisotope sind Varianten eines Atoms, das denselben Anzahl an Protonen (6 Protonen) im Kern hat, aber eine unterschiedliche Anzahl an Neutronen aufweist. Im Fall von Kohlenstoff gibt es drei stabile Isotope:

* Carbon-12 (C-12): Dies ist das häufigste Isotop mit 6 Protonen und 6 Neutronen im Kern. Es macht etwa 98,9% des natürlich vorkommenden Kohlenstoffs aus.
* Carbon-13 (C-13): Dieses Isotop hat 6 Protonen und 7 Neutronen im Kern. Es ist seltener als C-12 und macht etwa 1,1% des natürlich vorkommenden Kohlenstoffs aus.
* Carbon-14 (C-14): Dieses Isotop ist radioaktiv mit 6 Protonen und 8 Neutronen im Kern. Es wird in der Radiokarbonmethode zur Altersbestimmung von organischem Material verwendet, da es auf natürliche Weise in kleinen Mengen in der Atmosphäre durch Kernreaktionen entsteht und sich dann gleichmäßig über die Biosphäre verteilt.

Die Unterschiede in der Anzahl von Neutronen können Auswirkungen auf die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Isotope haben, wie zum Beispiel auf ihre Reaktivität oder Stabilität.

Enzyminhibitoren sind Substanzen, die die Aktivität von Enzymen behindern oder verringern, indem sie sich an das aktive Zentrum des Enzyms binden und dessen Fähigkeit beeinträchtigen, sein Substrat zu binden und/oder eine chemische Reaktion zu katalysieren. Es gibt zwei Hauptkategorien von Enzyminhibitoren: reversible und irreversible Inhibitoren.

Reversible Inhibitoren können das Enzym wieder verlassen und ihre Wirkung ist daher reversibel, während irreversible Inhibitoren eine dauerhafte Veränderung des Enzyms hervorrufen und nicht ohne Weiteres entfernt werden können. Enzyminhibitoren spielen in der Medizin und Biochemie eine wichtige Rolle, da sie an Zielenzymen binden und deren Aktivität hemmen können, was zur Behandlung verschiedener Krankheiten eingesetzt wird.

Der Glucose-Transporter Typ 4 (GLUT4) ist ein Protein, das als Teil der Zellmembran fungiert und die Aufgabe hat, Glucose (Traubenzucker) in die Zelle zu transportieren. GLUT4 ist insbesondere in Muskel- und Fettgewebe aktiv und spielt eine wichtige Rolle im Glukosestoffwechsel.

Im Ruhezustand befindet sich der Großteil des GLUT4 in intrazellulären Vesikeln (Bläschen), die in der Zelle herumschwimmen. Während oder nach einer physischen Aktivität oder einem Insulin-Signal werden diese Vesikel zur Zellmembran beordert, wodurch mehr GLUT4-Proteine eingebaut und mehr Glucose in die Zelle aufgenommen wird.

Eine Störung der GLUT4-Funktion kann zu Erkrankungen wie Diabetes mellitus führen, bei der der Körper Probleme hat, Glucose aus dem Blutkreislauf in die Zellen zu transportieren und somit den Blutzuckerspiegel regulieren zu können.

AMP-activated protein kinases (AMPK) sind ein evolutionär konserviertes Enzym, das als zentraler Regulator des Energiestoffwechsels in der Zelle gilt. Es wird aktiviert, wenn die Adenosinmonophosphat (AMP)-zu-Adenosintriphosphat (ATP)-Ratio in der Zelle ansteigt, was auf eine Energiemangelssituation hindeutet. AMPK wirkt dann als metabolischer Sensor und schaltet Energie sparende Stoffwechselwege ein und hemmt gleichzeitig Energie verbrauchende Prozesse, um so die Homöostase der zellulären Energiegewinnung und Verbrauch wiederherzustellen. Es spielt eine wichtige Rolle in der Regulation des Glukose- und Lipidstoffwechsels sowie der Autophagie und Apoptose. AMPK ist ein Heterotrimer, das aus α, β und γ Untereinheiten besteht, die jeweils mehrere Isoformen aufweisen können, was zu einer funktionellen Diversifizierung führt.

Indole ist in der Medizin und Biochemie ein heteroaromatisches, organisch-chemisches Komplexmolekül, das sich aus einem Benzolring und einem Pirolidinring zusammensetzt. Es ist ein natürlich vorkommender Stoff, der in verschiedenen Proteinabbauprodukten zu finden ist, wie zum Beispiel im Harn von Säugetieren. Indole wird auch als Abbauprodukt des essentiellen Aminosäuretryptophan im menschlichen Körper produziert und spielt eine Rolle bei der Bildung von Serotonin und Melatonin, zwei Neurotransmittern, die für die Stimmungsregulation und den Schlaf-Wach-Rhythmus verantwortlich sind. Indole kann auch in Pflanzen wie Kohl, Rettich und Rosenkohl vorkommen und hat einen unangenehmen Geruch. In der Medizin wird Indole manchmal als Antipilzmittel eingesetzt.

Muskelproteine, auch bekannt als kontraktile Proteine, sind strukturelle und funktionelle Komponenten der Muskelfasern, die für die Kontraktion und Entspannung des Muskels verantwortlich sind. Die beiden Hauptproteine im Sarkomer (die Grundeinheit einer Muskelzelle) sind Aktin und Myosin.

Aktin ist ein globuläres Protein, das in dünnen Filamenten organisiert ist, während Myosin ein großes molekulares Motorprotein ist, das sich entlang der Aktinfilamente bewegt, um die Kontraktion des Muskels zu verursachen. Die Wechselwirkung zwischen Aktin und Myosin wird durch Calcium-Ionen reguliert, die von einem weiteren Protein, dem Troponin-C-Komplex, freigesetzt werden.

Darüber hinaus gibt es noch andere Muskelproteine wie Titin, Nebulin und Alpha-Aktinin, die für die Stabilität und Integrität des Sarkomers sorgen. Diese Proteine sind auch an der Regulation der Kontraktion beteiligt und tragen zur Elastizität und Festigkeit des Muskels bei.

Epinephrin, auch bekannt als Adrenalin, ist ein Hormon und Neurotransmitter, der vom Nebennierenmark produziert wird. Es spielt eine wichtige Rolle im Kampf-oder-Flucht-Response des Körpers. Epinephrin wirkt, indem es die Herzfrequenz und den Blutdruck erhöht, die Bronchodilatation fördert, die Glukoseproduktion in der Leber anregt und die Durchblutung von Skelettmuskeln und dem Herzen verbessert. Es wird auch medizinisch zur Behandlung von Anaphylaxie, Kardiopulmonaler Reanimation und anderen Zuständen eingesetzt, bei denen eine Erhöhung der Herzfrequenz und Blutdruck erforderlich ist.

Die Glykogenose Typ VII, auch bekannt als Tarui-Krankheit, ist eine seltene autosomal-rezessive Stoffwechselerkrankung, die durch einen Mangel am Enzym Phosphofruktokinase (PFK) verursacht wird. PFK spielt eine wichtige Rolle im Glykolyseweg, einem Stoffwechselpfad, der Glucose in Energie umwandelt.

Der Mangel an PFK führt zu einer Anhäufung von Glykogen in Muskel- und Leberzellen, was zu verschiedenen Symptomen wie Muskelschwäche, -ermüdung und -krämpfen, Myoglobinurie (Ausscheidung von Myoglobin im Urin), Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen führt. Diese Symptome können nach Belastung oder auch in Ruhe auftreten.

Die Diagnose der Glykogenose Typ VII erfolgt durch Messung der Aktivität des PFK-Enzyms im Muskelgewebe und kann durch genetische Tests bestätigt werden. Die Behandlung umfasst in der Regel eine angepasste Ernährung, einschließlich Vermeidung von Langzeit-Hochintensitätsübungen und gegebenenfalls die Gabe von intravenösem Glucose oder Natriumcitrat während symptomatischer Episoden.

Monosaccharid-Transportproteine sind Membranproteine, die die passive oder aktive Diffusion von Monosacchariden (einfache Zucker) wie Glucose, Fructose und Galactose in und aus der Zelle ermöglichen. Diese Proteine sind für den Stoffwechsel und die Energieproduktion unerlässlich, da sie die Aufnahme von Monosacchariden aus der extrazellulären Flüssigkeit in den Zytosol erleichtern. Es gibt verschiedene Arten von Monosaccharid-Transportproteinen, die sich in ihrer Lokalisation, ihrem Substratspezifitätsprofil und ihrer Transportmechanik unterscheiden. Einige Beispiele für Monosaccharid-Transportproteine sind GLUT1-4, SGLT1 und GLUT5.

Glucan-1,4-Alpha-Glucosidase ist ein Enzym, das die Alpha-1,4-glycosidische Bindung in Glucanen spaltet, einer Klasse von Polysacchariden, die hauptsächlich aus α-D-Glucose-Einheiten bestehen und in Stärke, Glykogen und anderen pflanzlichen und pilzlichen Polysacchariden vorkommen. Dieses Enzym ist auch als Amylase oder Glukosidase bekannt und spielt eine wichtige Rolle bei der Verdauung von Kohlenhydraten in Nahrungsmitteln. Es wird hauptsächlich in der Bauchspeicheldrüse, aber auch in anderen Organen wie dem Dünndarm und der Leber produziert. Glucan-1,4-Alpha-Glucosidase ist ein wichtiges Enzym im Stoffwechsel von Kohlenhydraten und wird als Ziel für die Behandlung von Diabetes und anderen Stoffwechselerkrankungen untersucht.

Die Glycogenspeicherkrankheit Typ IIb, auch bekannt als Pompe-Krankheit, ist eine seltene, genetisch bedingte Stoffwechselerkrankung, die durch einen Mangel an dem Enzym Alpha-Glukosidase verursacht wird. Diese Erkrankung führt zu einem Anstieg des Glycogens in verschiedenen Geweben, insbesondere in der Muskulatur und im Herzen.

Die Krankheit kann in zwei Hauptformen auftreten: die infantile (frühkindliche) Form und die späte (juvenile oder erwachsene) Form. Die infantile Form ist die schwerwiegere und manifestiert sich normalerweise innerhalb der ersten sechs Monate nach der Geburt mit Symptomen wie Muskelschwäche, vergrößertem Herzen, Lebervergrößerung und Atembeschwerden. Ohne Behandlung führt die Krankheit in der Regel vor dem zweiten Lebensjahr zum Tod.

Die späte Form der Glycogenspeicherkrankheit Typ IIb tritt später im Leben auf, oft im Kindes- oder Erwachsenenalter, und ist weniger schwerwiegend als die infantile Form. Die Symptome können variieren, aber sie umfassen in der Regel Muskelschwäche, Atembeschwerden und Herzprobleme.

Die Behandlung der Glycogenspeicherkrankheit Typ IIb besteht in der Regel aus Enzymersatztherapie mit rekombinantem Alpha-Glukosidase, um die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen.

Desoxyglucose ist ein chemisch modifiziertes Glucose-Molekül, bei dem sich eine Hydroxygruppe (-OH) durch ein Wasserstoffatom (-H) ersetzt wurde. Genauer gesagt entfällt die Hydroxygruppe an der 2'-Position des Glucosemoleküls. Diese Veränderung macht Desoxyglucose zu einem falsch signalisierenden Substrat für das Enzym Hexokinase, welches normalerweise Glucose durch Phosphorylierung aktiviert.

In der medizinischen Forschung wird Desoxyglucose häufig als Tracer in Positronenemissionstomographie (PET)-Scans verwendet, um Stoffwechselprozesse im Körper zu visualisieren und zu messen, insbesondere im Gehirn. Da Hexokinase Desoxyglucose bevorzugt phosphoryliert, akkumuliert das Desoxyglucose-6-phosphat in Zellen mit hohem Glukosestoffwechsel und kann so als Marker für aktive Gewebeareale dienen.

Magnetische Resonanzspektroskopie (MRS) ist ein nicht-invasives Verfahren, das die Messung von Metaboliten in Geweben wie Hirn, Muskel und Leber ermöglicht. Es basiert auf der Kernspinresonanz (NMR) und wird üblicherweise in Kombination mit der Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt.

Die MRS misst die unterschiedlichen Resonanzfrequenzen der Atomkerne, vor allem Wasserstoffkerne (Protonen-MRS), in einem magnetischen Feld. Die Intensität der Signale ist abhängig von der Konzentration der Metaboliten und erlaubt so Rückschlüsse auf deren Menge im untersuchten Gewebe.

Dieses Verfahren wird vor allem in der neurologischen Forschung und Diagnostik eingesetzt, um Stoffwechselstörungen oder -veränderungen bei Erkrankungen wie Epilepsie, Schizophrenie, Tumoren, Multipler Sklerose und anderen neurologischen Erkrankungen nachzuweisen.

Hexosephosphate sind organisch-chemische Verbindungen, die aus einer Hexose (einfache Zucker mit 6 Kohlenstoffatomen wie Glucose oder Fructose) und mindestens einem Phosphatrest bestehen. Ein wichtiges Beispiel ist Glukose-6-phosphat, ein zentraler Stoffwechselintermediär im Energiestoffwechsel von Lebewesen. Diese Verbindungen spielen eine Schlüsselrolle in Prozessen wie Glykolyse, Gluconeogenese und Pentosephosphatweg. Sie sind essentiell für die Regulation des Zuckerstoffwechsels und liegen an wichtigen Schnittstellen im Stoffwechselnetzwerk.

Molekülsequenzdaten beziehen sich auf die Reihenfolge der Bausteine in Biomolekülen wie DNA, RNA oder Proteinen. Jedes Molekül hat eine einzigartige Sequenz, die seine Funktion und Struktur bestimmt.

In Bezug auf DNA und RNA besteht die Sequenz aus vier verschiedenen Nukleotiden (Adenin, Thymin/Uracil, Guanin und Cytosin), während Proteine aus 20 verschiedenen Aminosäuren bestehen. Die Sequenzdaten werden durch Laborverfahren wie DNA-Sequenzierung oder Massenspektrometrie ermittelt und können für Anwendungen in der Genetik, Biochemie und Pharmakologie verwendet werden.

Die Analyse von Molekülsequenzdaten kann zur Identifizierung genetischer Variationen, zur Vorhersage von Proteinstrukturen und -funktionen sowie zur Entwicklung neuer Medikamente beitragen.

Ich bedaure, es gibt keinen allgemein anerkannten medizinischen Begriff für 'Amylopectin'. Amylopectin ist ein Polysaccharid, das in Pflanzen vorkommt und ein wichtiger Bestandteil von Stärke ist. Es besteht aus verzweigten Ketten von Glukosemolekülen. Obwohl Amylopectin nicht direkt mit menschlicher Krankheit oder Medizin in Verbindung steht, kann es bei medizinischen Tests wie der Glukose-Toleranz-Test zur Bestimmung der Blutzuckerwerte eine Rolle spielen.

Die Glucose-Clamp-Technik ist ein standardisiertes Verfahren in der biomedizinischen Forschung, insbesondere in der Studie von Stoffwechselvorgängen wie Insulinresistenz und Insulinsensitivität. Sie dient zur Messung der Glukoseaufnahme und -verwertung in verschiedenen Geweben des Körpers, vor allem in der Skelettmuskulatur und im Fettgewebe.

Diese Methode beinhaltet die kontinuierliche Infusion von Glukose über einen Zeitraum von mehreren Stunden, um den Blutzuckerspiegel konstant zu halten. Parallel dazu wird Insulin oder andere Substanzen verabreicht, um die Insulinausschüttung und -wirkung zu beeinflussen.

Der "Clamp" in der Bezeichnung dieser Technik bezieht sich auf den Prozess der Aufrechterhaltung eines konstanten Blutzuckerspiegels (Glucoseclamping), indem die Glukoseinfusionsrate an die Insulinsensitivität und -sekretion des Studienteilnehmers angepasst wird.

Die Glucose-Clamp-Technik ist ein empfindliches und präzises Verfahren, um die Wirkung von Medikamenten, Ernährungsweisen oder genetischen Faktoren auf den Glukosestoffwechsel zu untersuchen. Sie wird häufig in klinischen Studien zur Erforschung von Diabetes mellitus und anderen Stoffwechselerkrankungen eingesetzt.

Axin Protein ist ein intrazelluläres Protein, das eine wichtige Rolle in der Regulation der Wnt-Signaltransduktionsweg spielt. Es fungiert als ein Schlüsselelement in der β-Catenin Destruktion Komplex, der die Phosphorylierung und anschließende Degradation von β-Catenin durch den Proteasomkpathway katalysiert. Diese Regulation ist entscheidend für die Kontrolle der Genexpression, die durch den Wnt-Signalweg moduliert wird. Axin Proteine sind auch beteiligt an der Regulation der Hedgehog-Signaltransduktionsweg und andere zelluläre Prozesse wie die Organisation des Zytoskeletts und die Kontrolle des Zellwachstums. Mutationen in den Genen, die für Axin Proteine codieren, wurden mit verschiedenen Krankheiten assoziiert, einschließlich Krebs und neurodevelopmentalen Störungen.

Keine FAQ zur Verfügung, die "glycogen"

Keine bilder zur Verfügung, die "glycogen"