Gemeindenahe psychosoziale Einrichtungen sind Organisationen, die primär nicht-medizinische Unterstützung und Betreuung für Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Belastungen in ihrer gewohnten Umgebung anbieten, um ihre soziale Integration, Selbstständigkeit und Lebensqualität zu fördern.
Gemeindenahe psychosoziale Dienste sind lokal verfügbare Unterstützungssysteme, die psychisch erkrankten Menschen und deren Angehörigen zugänglich sind, um eine verbesserte Lebensqualität, soziale Integration sowie Bewältigung von Alltagsherausforderungen zu fördern.
Psychosoziale Dienste sind spezialisierte Unterstützungsmaßnahmen, die sich auf die psychologischen und sozialen Bedürfnisse von Einzelpersonen konzentrieren, um ihre emotionale, mentale und soziale Wohlbefinden zu fördern, indem sie eine Kombination aus psychologischer Beratung, sozialer Unterstützung und Bildungsmaßnahmen anbieten.
Psychische Störungen sind gesundheitliche Beschwerden, die aus einer gestörten Funktion des Gehirns und seines Regulationssystems resultieren, was zu kognitiven, affektiven, psychosozialen Beeinträchtigungen oder Verhaltensweisen führt, die anormal, funktional untauglich oder belastend sind. (Quelle: DSM-5)
Schizophrenie ist eine psychische Störung, gekennzeichnet durch eine Verschlechterung der grundlegenden Fähigkeiten zur Verarbeitung von Informationen, was zu Realitätsverzerrungen, Wahrnehmungsstörungen, kognitiven Defiziten, affektiven Dysregulationen und bizarren Verhaltensweisen führt.
Psychische Gesundheit bezieht sich auf einen Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihr Denken, Fühlen, Handeln und Beziehungsaufbau positiv erlebt und effektiv mit den normalen Lebensherausforderungen und Stressoren umgehen kann.
'Community Health Centers' sind Einrichtungen, die primäre und vorbeugende medizinische Versorgung für alle Menschen, unabhängig von ihrer Fähigkeit zur Zahlung, in unterversorgten Gemeinschaften bereitstellen.
Antipsychotika sind eine Klasse von Medikamenten, die üblicherweise zur Behandlung von Psychosen eingesetzt werden, wie z.B. bei Schizophrenie, und dazu beitragen, Symptome wie Halluzinationen, Wahnvorstellungen und Desorganisiertheit zu lindern.
Psychiatrie-Rating-Scales sind standardisierte, psychometrische Instrumente zur Erfassung und Beurteilung der Schweregrade verschiedener Symptome und Syndrome von psychiatrischen Störungen, die bei Diagnose, Verlaufskontrolle und Therapieentscheidungen eingesetzt werden.

Gemeindenahe psychosoziale Einrichtungen sind Organisationen, die sich auf die Unterstützung und Betreuung von Menschen mit psychischen Erkrankungen oder seelischen Beeinträchtigungen konzentrieren. Diese Einrichtungen sind in der Regel in Wohngebieten angesiedelt und sollen eine niedrigschwellige, leicht zugängliche Anlaufstelle für Betroffene bieten.

Die Unterstützung umfasst oft Beratungsleistungen, soziale Betreuung, Schulungen und therapeutische Angebote. Ziel ist es, die Selbstständigkeit der Betroffenen zu fördern und ihre Integration in das soziale Umfeld zu erleichtern.

Gemeindenahe psychosoziale Einrichtungen arbeiten häufig eng mit anderen Akteuren des Gesundheitssystems zusammen, wie zum Beispiel niedergelassenen Ärzten, Kliniken und Selbsthilfegruppen. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der psychosozialen Versorgungslandschaft und tragen dazu bei, die Lebensqualität von Menschen mit psychischen Erkrankungen zu verbessern.

Nach dem Mental Health America (MHA) sind "community-based mental health services" (also auf Deutsch: gemeindenahe psychosoziale Dienste) definiert als Dienstleistungen, die Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen in ihren eigenen Gemeinden und häuslichen Umgebungen anbieten. Diese Dienste sind oft weniger restriktiv und formell als Krankenhausaufenthalte oder stationäre Pflegeeinrichtungen und können eine breite Palette von Unterstützungsmaßnahmen umfassen, wie z.B.:

* Psychotherapie und Beratung (z.B. Einzel- und Gruppentherapie)
* Psychiatrische Behandlung (z.B. Medikation)
* Rehabilitationsdienste (z.B. berufliche Rehabilitation, soziale Kompetenztrainings)
* Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags (z.B. Hilfe bei der Wohnungssuche, Haushaltsführung, Einkaufen und Kochen)
* Peer-Unterstützung (z.B. Selbsthilfegruppen, Buddy-Systeme)
* Betreutes Wohnen und Unterkunftsmöglichkeiten (z.B. betreute Wohngemeinschaften, ambulant betreutes Wohnen)
* Krisenintervention und Notfallmaßnahmen (z.B. psychiatrische Krankenwagen, Krisentelefone)

Gemeindenahe psychosoziale Dienste zielen darauf ab, Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen ein möglichst selbstbestimmtes und unabhängiges Leben in ihrer eigenen Gemeinschaft zu ermöglichen. Sie sind oft auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen zugeschnitten und können sowohl präventive als auch kurative Ziele verfolgen.

Community Health Centers (Gesundheitszentren der Gemeinschaft) sind Einrichtungen, die primary care (primäre Versorgung) in unterversorgten und benachteiligten Gemeinden anbieten. Laut dem US-amerikanischen Gesundheitsministerium handelt es sich bei Community Health Centers um "organisierte Systeme von angebundenem, koordiniertem und integriertem primary care, die von gemeinnützigen Organisationen geführt werden und sich auf die Bereitstellung von qualitativ hochwertiger, erschwinglicher und kultursensibler medizinischer, dentaler, mentaler und Substanzmissbrauchsversorgung für unterversorgte Bevölkerungsgruppen konzentrieren".

Diese Zentren sind bestrebt, die Bedürfnisse der Gemeinschaft zu erfüllen, in der sie angesiedelt sind, indem sie eine breite Palette von Dienstleistungen anbieten, einschließlich primärer und präventiver Versorgung, Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention. Sie akzeptieren in der Regel alle Versicherungsarten, darunter Medicaid, Medicare und privat Versicherte, sowie auch Patienten ohne Versicherungsschutz. Community Health Centers spielen eine wichtige Rolle bei der Verbesserung des Gesundheitszustands von Bevölkerungsgruppen, die aufgrund sozialer, wirtschaftlicher oder geografischer Faktoren benachteiligt sind.

Antipsychotika, auch Neuroleptika genannt, sind eine Klasse von Medikamenten, die hauptsächlich zur Behandlung psychotischer Symptome wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Desorganisation der Gedanken eingesetzt werden. Sie sind wirksam bei Schizophrenie und anderen Psychosen, aber können auch in der Therapie von affektiven Störungen mit psychotischen Symptomen, wie bipolarer Störung oder major depressiver Störung, verschrieben werden. Antipsychotika wirken durch die Blockade von Dopamin-Rezeptoren im Gehirn und können so die Überaktivität bestimmter Hirnregionen reduzieren, was zu einer Linderung der psychotischen Symptome führt. Es gibt zwei Generationen von Antipsychotika: die typischen oder ersten Generation Antipsychotika (z.B. Chlorpromazin, Haloperidol) und die atypischen oder zweiten Generation Antipsychotika (z.B. Risperidon, Olanzapin, Quetiapin, Aripiprazol), die ein günstigeres Nebenwirkungsprofil haben, aber auch mit eigenen spezifischen Nebenwirkungen wie metabolische Störungen und Bewegungsstörungen verbunden sein können.

  • Psychosoziale Zielsetzungen waren die Enthospitalisierung der Langzeitpatienten, die Therapie und Rehabilitation anstelle der bisherigen Verwahrung und die Gleichstellung psychisch Kranker mit körperlich Kranken. (wikipedia.org)
  • Zu einer bedarfsgerechten Versorgung aller psychisch Kranken wurde eine gemeindenahe vor stationärer Versorgung angestrebt, die Vermeidung oder Verkürzung stationärer Aufenthalte und der Auf- und Ausbau von ambulanten Hilfsangeboten im Lebensumfeld der Patienten und ihrer Familien. (wikipedia.org)
  • Die Kontakt- und Beratungsstelle steht als gemeindenahe, ambulante Einrichtung allen psychisch kranken Menschen und ihren Angehörigen kostenfrei offen. (spz-ratingen.de)
  • Die Landeshauptstadt Mainz hat auf Anregung des Gesetzes für psychisch kranke Personen des Landes Rheinland-Pfalz (PsychKG) die Koordinierungsstelle für gemeindenahe Psychiatrie als zentrale Ansprechpartnerin für Politik, Verwaltung, freie Wohlfahrtspflege, Bürgerinnen und Bürgern für alle Fragen der gemeindepsychiatrischen Versorgung eingerichtet. (minipresse.de)
  • Teil 1 § 1 (6) Psychosoziale Arbeitsgemeinschaften im Sinne dieses Gesetzes sind Gremien, die die Aufgabe haben, die Zusammenarbeit aller an der Versorgung psychisch erkrankter Personen beteiligten Personen, Behörden, Institutionen und Verbände innerhalb der Versorgungsregion zu fördern und damit eine gemeindenahe und bedarfsgerechte psychiatrische Versorgung mit zu entwickeln und aufrechtzuerhalten. (gpv-pankow.de)
  • Rehabilitationseinrichtungen für psychisch Kranke (RPK) sind gemeindenahe Einrichtungen für Patienten, die umfassende Hilfen und Förderung in den Bereichen der medizinischen und beruflichen Rehabilitation benötigen. (psychiatrie.de)
  • Unsere gemeindenahe, ambulante Einrichtung steht für alle suchtkranken sowie suchtgefährdeten Menschen im Raum Wuppertal, die Alkohol und/oder Medikamente konsumieren sowie deren Angehörige offen. (sucht-hilfe.org)
  • Die Notwendigkeit einer zukünftig hoffentlich verstarkten Einbeziehung Psychiatriebetroffener wurde besonders deutlich, als sämtliche Vorschläge für eine zukünftige psychosoziale Versorgung abgelehnt werden sollten. (antipsychiatrieverlag.de)
  • V. - Anlaufstelle für Straffällige, Sebastian Stößel vom Verein DER WEG - Verein für gemeindenahe sozialpsychiatrische Hilfen Braunschweig e. (paritaetischer-bs.de)
  • Innerhalb des Sozialpsychiatrischen Zentrums stellt die Kontakt- und Beratungsstelle unter den gemeindepsychiatrischen Angeboten dasjenige mit der niedrigsten Zugangsschwelle dar, d.h., es sollen ganz gezielt auch Personen angesprochen werden, die Vorbehalte gegenüber Institutionen/Einrichtungen und ggf. (spz-ratingen.de)
  • Der Gemeindepsychiatrische Verbund (GpV) Pankow ist eine Kooperation der an der gemeindepsychiatrischen Pflichtversorgung beteiligten Träger, Institutionen und Einrichtungen. (gpv-pankow.de)
  • Ganz neu ist das »WHITE PAPER zum Schutz der Menschenrechte und der Würde von Personen, die an psychischen Störungen leiden, speziell denjenigen, die in psychiatrischen Einrichtungen zwangsuntergebracht sind«, Entwurf einer Arbeitsgruppe des Steering Committee on Bioethics des Europarats. (antipsychiatrieverlag.de)
  • Psychiatriebetroffene sind in aller Regel auch nicht in Entscheidungsgremien der öffentlichen Einrichtungen, Verwaltungen und der Politik vertreten. (antipsychiatrieverlag.de)
  • www.berlin.de/ba-pankow/politik-und-verwaltung/service-und-organisations. (gpv-pankow.de)
  • Am Ende der Seite finden Sie zudem allgemeine Informationen zur Koordinierungsstelle für gemeindenahe Psychiatrie als Download. (minipresse.de)
  • Auf den folgenden Seiten geben wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Aufgaben der Mainzer Koordinierungsstelle für gemeindenahe Psychiatrie, wir halten Sie über Termine auf dem Laufenden und stellen fachliche Informationen bereit. (minipresse.de)
  • Wir bieten offene Stellen in vielen Einrichtungen, auch Praktika und Praxissemester sind möglich. (diakonischeswerk-bonn.de)

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