Erweiterte kardiologische Lebensunterstützung
Herzstillstand
Kardiopulmonale Wiederbelebung
Lebenserhaltende Behandlung
Herzmassage
Notfalldienste, medizinische
Reanimation
Life Support Systems
Erweiterte kardiologische Lebensunterstützung (ECLS) ist ein Überbegriff für verschiedene extrakorporale Verfahren, die das Herz und/oder die Lunge bei schweren Erkrankungen oder nach Operationen unterstützen. Dazu gehören beispielsweise die extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) und die Herz-Lungen-Maschine (HLM).
Die ECMO dient der Unterstützung der Lunge oder des Herzens bzw. beider Organe bei schweren Erkrankungen wie Lungenversagen (ARDS), Sepsis, Kardiomyopathie oder nach Operationen mit kompliziertem Verlauf. Dabei wird das Blut des Patienten über eine Kanüle aus dem Körper entnommen, durch eine Membran geleitet, in der es mit Sauerstoff angereichert und von Kohlendioxid befreit wird, und dann wieder zurück in den Kreislauf des Patienten gepumpt.
Die HLM kommt vor allem bei Herzoperationen zum Einsatz, um das Herz während der Operation stillzulegen und die Durchblutung aufrechtzuerhalten. Dabei übernimmt die Maschine die Funktion von Herz und Lunge und pumpt das Blut des Patienten durch einen Sauerstoffator, bevor es wieder in den Körper zurückgeführt wird.
Beide Verfahren sind mit Risiken verbunden und werden daher nur eingesetzt, wenn andere Therapien nicht ausreichend wirksam sind oder versagt haben.
Herzstillstand, auch bekannt als plötzlicher Herztod oder kardiopulmonaler Arrest, ist ein medizinischer Notfall, bei dem das Herz aufhört zu schlagen und keine Blutversorgung mehr vorhanden ist. Dies führt zu einem sofortigen Bewusstseinsverlust und Atemstillstand. Ein Herzstillstand kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden, wie beispielsweise ein Herzinfarkt, Rhythmusstörungen (Arrhythmien), Ertrinken, Stromunfälle oder Vergiftungen. Ohne sofortige medizinische Behandlung, einschließlich Herzdruckmassage und gegebenenfalls Defibrillation, ist ein Herzstillstand oft tödlich.
Kardiopulmonale Wiederbelebung (CPR) ist ein lebensrettendes Maßnahmenpaket, das durchgeführt wird, wenn eine Person keine normale Atmung oder keinen Herzschlag hat. Ziel der CPR ist es, Blut und Sauerstoff durch thorakales Kompressions- und Atemspende-Manöver in den Kreislauf und die Lungen einer Person zu pumpen, um das Gehirn und andere lebenswichtige Organe am Leben zu erhalten, bis eine fortgeschrittenere medizinische Versorgung verfügbar ist. Die CPR kann von medizinisch ausgebildetem Personal oder Laien geleistet werden, die in CPR geschult wurden. Es gibt verschiedene Techniken der CPR, abhängig vom Alter und Größe des Patienten, aber die Grundprinzipien bleiben gleich: thorakale Kompressionen, um das Blut durch den Körper zu pumpen, und Atemspenden, um Sauerstoff in die Lungen zu bringen.
Eine lebenserhaltende Behandlung ist ein medizinischer Eingriff oder eine Versorgungsmaßnahme, die dazu dient, die grundlegenden Funktionen eines Patienten aufrechtzuerhalten und sein Überleben zu gewährleisten, wenn dieser ohne diese Unterstützung nicht in der Lage wäre, weiter zu existieren. Dazu gehören beispielsweise Beatmung, Dialyse, künstliche Ernährung und Flüssigkeitszufuhr, Medikamentengabe zur Kontrolle lebensbedrohlicher Symptome sowie auch chirurgische Eingriffe und Intensivtherapien.
Die Entscheidung über den Einsatz lebenserhaltender Maßnahmen wird üblicherweise gemeinsam zwischen Ärzten, Pflegepersonal, Patienten und deren Angehörigen getroffen, wobei der Fokus auf dem Wohlergehen und der Autonomie des Patienten liegt. Es ist wichtig zu betonen, dass lebenserhaltende Behandlungen nicht immer das Ziel haben, eine Heilung herbeizuführen, sondern vielmehr die Lebensqualität des Patienten so lange wie möglich auf einem akzeptablen Niveau zu erhalten oder unnötiges Leiden zu vermeiden.
Eine Herzmassage, oder auch kardiopulmonale Reanimation (CPR) genannt, ist eine Notfallmaßnahme, die durchgeführt wird, wenn das Herz eines Menschen aufhört zu schlagen. Ziel der Herzdruckmassage ist es, das Blut in Kreislauf zu pumpen und so den lebenswichtigen Sauerstoff in den Körper und insbesondere zum Gehirn zu transportieren.
Eine Herzdruckmassage wird in der Regel im Notfall durchgeführt, wenn ein Mensch keine normale Herzaktion hat und nicht atmet oder nicht normal atmet. Die Herzdruckmassage sollte sofort begonnen werden, nachdem ein Atem- und Kreislaufstillstand festgestellt wurde.
Die Herzdruckmassage wird durchgeführt, indem man die Mitte des Brustkorbs, genau zwischen den Brustwarzen, mit der flachen Hand oder den Fingerspitzen beider Hände drückt und dann wieder loslässt. Die Kompressionen sollten so tief wie möglich sein, bei Erwachsenen wird eine Tiefe von etwa 5-6 cm empfohlen. Die Kompressionsfrequenz sollte bei etwa 100-120 Kompressionen pro Minute liegen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Herzdruckmassage nur von Personen durchgeführt werden sollte, die dafür ausgebildet sind oder unter Anleitung eines Notruftelefonates stehen. Ohne entsprechende Ausbildung kann eine Herzdruckmassage mehr schaden als nutzen und das Risiko von Verletzungen erhöhen.
Medizinische Notfalldienste beziehen sich auf die organisierten Bemühungen und Dienstleistungen, die darauf abzielen, lebensbedrohliche oder schwere Erkrankungen oder Verletzungen zu bewerten, zu behandeln und zu versorgen. Diese Dienste werden von medizinischen Fachkräften wie Ärzten, Krankenschwestern, Rettungssanitätern und anderen Notfallpersonal geleistet.
Die Ziele der medizinischen Notfalldienste umfassen die schnelle und wirksame Behandlung von lebensbedrohlichen Zuständen wie Herzstillstand, Atemnot oder starken Blutungen, die Stabilisierung von Patienten mit schweren Verletzungen oder Erkrankungen und die Überweisung von Patienten in geeignete medizinische Einrichtungen für weitere Behandlung.
Medizinische Notfalldienste können in verschiedenen Einstellungen angeboten werden, einschließlich Krankenhäusern, Kliniken, Rettungsdiensten und ambulanten Notfallzentren. Sie umfassen auch die Bereitstellung von Vor-Ort-Notfallversorgung durch Rettungssanitäter und andere Notfallpersonal sowie die Verwendung von Telemedizin und Fernüberwachungstechnologien, um Patienten in abgelegenen oder entlegenen Gebieten zu unterstützen.
Die Bereitstellung effektiver medizinischer Notfalldienste erfordert eine sorgfältige Planung, Schulung und Koordination zwischen verschiedenen medizinischen Fachkräften und Einrichtungen, um sicherzustellen, dass Patienten in kritischen Situationen schnell und wirksam behandelt werden können.
Medizinische Life Support Systeme sind Geräte und Maßnahmen, die verwendet werden, um lebenswichtige Funktionen eines Patienten zu unterstützen oder zu ersetzen, wenn diese aufgrund einer Erkrankung, Verletzung oder Operation nicht mehr ausreichend funktionieren. Dazu gehören beispielsweise:
1. Atemunterstützungssysteme wie Beatmungsgeräte, die die Atmung des Patienten unterstützen oder übernehmen können.
2. Kreislaufunterstützungssysteme wie Herz-Lungen-Maschinen, die den Blutkreislauf und die Sauerstoffversorgung des Körpers aufrechterhalten können.
3. Nierenersatztherapien wie Dialysegeräte, die die Nierenfunktion übernehmen und das Blut reinigen können.
4. Medikamentöse Unterstützungssysteme wie Infusionspumpen, die die Verabreichung von Medikamenten und Flüssigkeiten kontrolliert und überwacht können.
5. Ernährungsunterstützungssysteme wie Sonde- oder Portsysteme, die die Ernährung des Patienten sicherstellen können.
Diese Systeme werden in der Regel im Krankenhaus oder in einer intensivmedizinischen Einrichtung eingesetzt und ermöglichen es, lebensbedrohliche Zustände zu stabilisieren und die Zeit bis zur Genesung oder bis zu einer Entscheidung über weitere Behandlungsschritte zu überbrücken.