Cryogels
Chitosan
Gelatine
Cryogels sind spezielle Art von Hydrogelen, die durch Inkubation einer polymeren Lösung bei extrem niedrigen Temperaturen (unter dem Gefrierpunkt) hergestellt werden. Während des Gefriertprozesses bilden sich Eiskristalle, die das Polymernetzwerk in der umgebenden Lösung verformen und komplexe Porenstrukturen schaffen. Nach dem Auftauen bleibt ein elastisches, poröses Gel zurück, das aus einem dreidimensionalen Netzwerk von polymeren Kettengliedern besteht, die mit Flüssigkeit gefüllt sind.
Cryogels haben eine hohe Porosität und spezifische Oberfläche, was sie zu idealen Materialien für verschiedene biomedizinische Anwendungen macht, wie z.B. Gewebeersatz, kontrollierte Drug Delivery, Zellkultivierung und Biosensoren. Darüber hinaus können Cryogels durch die Modifizierung der Polymerkomposition und des Gefriertemperaturprofils an die Anforderungen bestimmter biomedizinischer Anwendungen angepasst werden.
Chitosan ist in der Medizin nicht als Arzneimittel oder Wirkstoff zugelassen, sondern wird hauptsächlich in der Medizinprodukteherstellung eingesetzt. Es handelt sich um einen Polysaccharid-Biopolymer, der durch partielle Déacetylation von Chitin gewonnen wird. Chitosan ist unlöslich in Wasser und organischen Säuren, aber löslich in verdünnten Mineralsäuren und organischen Basen.
In der Medizinprodukteherstellung findet Chitosan Anwendung aufgrund seiner biokompatiblen, biofunktionalen und biodegradablen Eigenschaften. Es wird häufig als Wundauflage, Hydrogel, Tablettenmatrix oder Trägersubstanz für Medikamente eingesetzt. Chitosan zeigt antibakterielle, antimykotische und blutstillende Eigenschaften, die seine Anwendung in der Wundheilung fördern. Zudem kann es zur Gewebeverstärkung und -regeneration beitragen.
In der Pharmazie wird Chitosan als Absorptionsverstärker für orale Medikamente, transdermale Pflaster oder Injektionslösungen verwendet. Es kann die Bioverfügbarkeit von Arzneistoffen erhöhen und eine kontrollierte Freisetzung ermöglichen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Chitosan kein genehmigter Wirkstoff in Medikamenten ist und seine Anwendung auf medizinische Produkte beschränkt bleibt.
Gelatine ist in der Medizin nicht als Definition etabliert, sondern vielmehr als ein Substanzbegriff bekannt. Gelatine wird häufig in der Pharmazie und Medizintechnik verwendet. Sie ist eine farblose, geschmacks- und geruchlose Proteinmasse, die durch Erhitzen von Bindegewebe, Knochen oder Haut von Tieren gewonnen wird. In der Medizin wird Gelatine oft als Hilfsstoff eingesetzt, zum Beispiel in Form von Weichkapseln (Gelatinekapseln) zur Einnahme von Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln. Auch in Verbänden und Pflastern findet Gelatine Anwendung.