Chromomycine
Chromomycin ist ein blassgelbes, fluoreszierendes Antibiotikum, das aus dem Streptomyces griseus gewonnen wird. Es besteht aus zwei Komponenten, Chromomycin A2 und Chromomycin A3, die eine cyclische Peptidstruktur mit einem Chromophor aufweisen.
Chromomycin bindet spezifisch an GC-reiche DNA-Regionen und wirkt als DNA-Interkalans. Es wird hauptsächlich in der Onkologie zur Behandlung von Krebs eingesetzt, insbesondere von Karzinomen des Magens, des Dickdarms und der Brust.
Es ist wichtig zu beachten, dass Chromomycin aufgrund seiner Toxizität und geringen Selektivität nur noch selten zur Anwendung kommt und durch andere Chemotherapeutika mit besserer Verträglichkeit und Wirksamkeit ersetzt wurde.
Olivomycin ist ein antiinfektives Agent, das aus dem Actinobakterium Streptomyces olivaceus isoliert wird. Es handelt sich um ein Polypeptid-Antibiotikum, das aus zwei Untereinheiten besteht (OlivA und OlivB) und eine breite antibakterielle und antiparasitäre Aktivität aufweist. Insbesondere hat es gezeigt, dass es gegen grampositive Bakterien, Mykobakterien und einige Protozoen wirksam ist.
Olivomycin wurde auch für seine antitumorale Wirkung untersucht und hat sich als vielversprechendes Medikament zur Behandlung von Krebs erwiesen, insbesondere von hämatologischen Malignomen und soliden Tumoren. Es wirkt durch die Bindung an DNA und die Hemmung der DNA-Synthese, was zum Zelltod führt.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Olivomycin immer noch in klinischen Studien getestet wird und nicht allgemein als Medikament zur Verfügung steht.