Cholin-O-Acetyltransferase
Acetyltransferasen
Serin-O-Acetyltransferase
Trichothecene
Opium
Thebain
Psoralea
Arylamin-N-Acetyltransferase
Gibberella
Cytidinmonophosphat-N-Acetylneuraminsäure
Pyranocumarine
Cholin-Kinase
Fusarium
Acetylation
T-2-Toxin
Acetyl-Coenzym A
Homoserin-O-Succinyltransferase
Cholin-O-Acetyltransferase (COAT) ist ein Enzym, das in der Nervenzelle vorkommt und Acetyl-CoA mit Cholin zu dem Neurotransmitter Acetylcholin verbindet. Diese enzymatische Reaktion ist wichtig für die Synthese von Acetylcholin im präsynaptischen Teil eines cholinergen Neurons, bevor es in den synaptischen Spalt sekretiert wird und seine Wirkung an der postsynaptischen Membran entfaltet. Das Enzym spielt daher eine entscheidende Rolle bei der Signalübertragung im Nervensystem, insbesondere im parasympathischen Teil des vegetativen Nervensystems.
Acetyltransferasen sind Enzyme, die die Übertragung einer Acetylgruppe (-CO-CH3) auf verschiedene Moleküle wie Aminosäuren, Proteine oder kleinere biochemische Verbindungen katalysieren. Dieser Prozess wird als Acetylierung bezeichnet und spielt eine wichtige Rolle in zellulären Vorgängen wie Signaltransduktion, Genexpression und Stoffwechsel.
Die Acetyltransferasen können nach der Art des Akzeptors, auf den die Acetylgruppe übertragen wird, eingeteilt werden. Einige Beispiele sind:
1. Histon-Acetyltransferasen (HATs): Diese Enzyme acetylieren Histone, spezielle Proteine, die die DNA in Chromosomen organisieren. Die Acetylierung von Histonen führt dazu, dass die DNA entspannt und zugänglicher für Transkriptionsfaktoren wird, was wiederum die Genexpression beeinflusst.
2. Protein-Acetyltransferasen: Diese Enzyme acetylieren andere Proteine als Histone und sind an verschiedenen zellulären Prozessen wie Proteinfaltung, Proteinstabilität und Signaltransduktion beteiligt.
3. Acyl-CoA-Cholesterin-Acetyltransferasen (ACATs): Diese Enzyme acetylieren Cholesterin zu Cholesterinestern, die in Lipidtropfen gespeichert werden und bei der Regulation des Cholesterinstoffwechsels eine Rolle spielen.
4. Natriump-Acetyltransferasen: Diese Enzyme acetylieren kleine Moleküle wie Neurotransmitter oder sekundäre Pflanzenstoffe und sind an der Entgiftung, dem Stoffwechsel und der Signalübertragung beteiligt.
Die Acetyltransferasen sind ein wichtiger Bestandteil des zellulären Stoffwechsels und haben Einfluss auf eine Vielzahl von physiologischen Prozessen sowie auf die Entstehung verschiedener Krankheiten, wie Krebs, neurodegenerative Erkrankungen und Stoffwechselstörungen.
Opium ist ein zentral wirksames Schmerzmittel, das aus dem Milchsaft des Schlafmohns (Papaver somniferum) gewonnen wird. Es enthält eine Vielzahl von Alkaloiden, darunter Morphin, Codein und Thebain. Opium hat eine stark schmerzstillende, beruhigende, euphorisierende und auch suchterzeugende Wirkung. Aufgrund seines hohen Suchtpotenzials und der Gefahr von Nebenwirkungen wie Atemdepression wird es heute nur noch selten therapeutisch eingesetzt. In der Medizin werden stattdessen meistens synthetische oder halbsynthetische Abkömmlinge des Morphins verwendet, die eine gezieltere und sicherere Wirkung entfalten.
Arylamin-N-Acetyltransferase (NAT) ist ein Enzym, das die Acetylierung von aromatischen Aminen katalysiert und eine wichtige Rolle in der Phase-II-Entgiftung von Xenobiotika und körpereigenen Stoffwechselprodukten spielt. Es existieren zwei Isoformen, NAT1 und NAT2, die sich in ihrer Substratspezifität und Regulation unterscheiden. Die Acetylierung von aromatischen Aminen durch NAT dient der Inaktivierung und Eliminierung dieser Stoffe aus dem Körper. Polymorphismen im NAT-Gen können zu individuellen Unterschieden in der Enzymaktivität führen, was wiederum Auswirkungen auf die Verträglichkeit und Wirksamkeit bestimmter Medikamente haben kann.
"Gibberella" ist kein medizinischer Begriff, sondern ein Genus der Fungi (Pilze). Es handelt sich dabei um einen teleomorphen Zustand (sexuelle Phase) von Fusarium-Arten, die verschiedene Krankheiten bei Pflanzen verursachen können. Einige Fusarium-Spezies sind auch opportunistische Erreger bei Menschen und können bei immungeschwächten Personen Infektionen hervorrufen. Die Bezeichnung "Gibberella" selbst wird jedoch nicht in der medizinischen Diagnostik oder Literatur verwendet.
Cytidinmonophosphat-N-Acetylneuraminsäure, auch als CMP-Neuraminat oder CMP-NANA bekannt, ist ein aktiviertes Form des Neuraminats, einem Ninhydrin-positiven Aminozucker, der als der terminalste Zucker in vielen Glycoproteinen und Gangliosiden vorkommt. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Biosynthese von Glykoproteinen und Glykolipiden, indem es durch die Enzymaktivität von Neuraminidase wieder abgespalten wird. CMP-Neuraminat ist ein essentieller Bestandteil des menschlichen Organismus und ist an zahlreichen biochemischen Prozessen beteiligt, wie beispielsweise der Embryogenese, der Entwicklung und dem Wachstum von Zellen sowie der Immunabwehr.
Cholin-Kinase ist ein Enzym, das die Phosphorylierung von Cholin zu Phosphatidylcholin katalysiert, einem wichtigen Bestandteil der Zellmembran. Es gibt verschiedene Isoformen von Cholin-Kinase (CHKA, CHKB, CHKα, CHKβ usw.), die in unterschiedlichen Geweben und Organismen vorkommen. Diese Enzyme spielen eine wichtige Rolle bei der Synthese von Phospholipiden und sind daher für die Aufrechterhaltung der Membranstruktur und -funktion unerlässlich. Cholin-Kinase ist auch ein wichtiges Ziel in der Krebsforschung, da seine Aktivität in verschiedenen Tumortypen erhöht sein kann. Inhibitoren von Cholin-Kinasen werden als potenzielle Krebstherapeutika untersucht.
Fusarium ist ein Genus von Schimmelpilzen, die zur Abteilung Ascomycota gehören. Diese Pilze sind weit verbreitet in der Umwelt und können in einer Vielzahl von Lebensräumen gefunden werden, einschließlich des Bodens, Pflanzenmaterials und sogar in einigen Lebensmitteln. Einige Arten von Fusarium sind bekannt dafür, dass sie Pflanzenkrankheiten verursachen und haben auch das Potenzial, eine Reihe von Krankheiten bei Mensch und Tier hervorzurufen.
Bei Menschen können Fusarium-Infektionen verschiedene Organe betreffen, wie zum Beispiel die Haut, die Nägel, die Lunge oder das Gehirn. Sie treten häufig bei Personen mit geschwächtem Immunsystem auf, wie beispielsweise bei Menschen mit HIV/AIDS, Krebs oder nach Organtransplantationen. Auch Menschen, die Corticosteroide einnehmen, sind anfälliger für Fusarium-Infektionen.
Die Symptome einer Fusarium-Infektion hängen von der Art und dem Ort der Infektion ab. Bei Haut- oder Nagelinfektionen können Symptome wie Rötungen, Schwellungen, Juckreiz oder Verfärbungen auftreten. Bei Lungeninfektionen können Husten, Atemnot und Brustschmerzen auftreten. Im Falle einer invasiven Fusarium-Infektion, die sich im Blutkreislauf ausbreitet, können Symptome wie Fieber, Schüttelfrost, niedriger Blutdruck und Organschäden auftreten.
Fusarium-Infektionen können schwer zu behandeln sein, da viele Arten gegen mehrere Antimykotika resistent sind. Die Behandlung umfasst in der Regel die Verabreichung von antifungalen Medikamenten, die direkt auf den Infektionsherd wirken, sowie die Stärkung des Immunsystems des Patienten. In schweren Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um das infizierte Gewebe zu entfernen.
Acetylation ist ein biochemischer Prozess, bei dem eine Acetylgruppe auf ein Protein oder einen anderen Biomolekültransferiert wird. Insbesondere bezieht sich die medizinische Verwendung von 'Acetylation' häufig auf die posttranslationelle Modifikation von Histonen, bei der die Acetylgruppen an die Aminosäurenlysine in den Histonproteinen angehängt werden. Diese Modifikationen können die Genexpression und Chromatin-Konformation beeinflussen, indem sie die Interaktion zwischen DNA, Histonen und anderen Proteinen verändern. Die Acetylierung wird durch Enzyme namens Histonacetyltransferasen (HATs) katalysiert und kann durch Histondeacetylasen (HDACs) rückgängig gemacht werden. Dysregulation der Histonacetylierung wurde mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht, einschließlich Krebs und neurodegenerativen Erkrankungen.
Acetyl-Coenzym A, oft als "Aktivierte Essigsäure" bezeichnet, ist ein Schlüsselverbindung in der Zellulären Energiegewinnung und im Stoffwechsel von Fetten, Proteinen und Kohlenhydraten. Es besteht aus einer Acetylgruppe, die an das Coenzym A gebunden ist. In dieser Form kann die Acetylgruppe leicht in den Citratzyklus eingeschleust werden, um so Energie in Form von ATP zu liefern. Acetyl-CoA spielt auch eine wichtige Rolle bei der Fettbildung (Lipogenese) und der Synthese von Cholesterin und anderen Steroidhormonen.
Homoserin-O-Succinyltransferase ist ein enzymatisches Protein, das an der bakteriellen Biosynthese der essentiellen Aminosäure Methionin beteiligt ist. Genauer gesagt katalysiert dieses Enzym den zweiten Schritt in diesem Stoffwechselpfad, indem es die Reaktion von Homoserat und Succinyl-CoA zu O-Succinylhomoserin und Coenzym A (CoA) katalysiert. Dieser Prozess ist ein wichtiger Schritt in der Biosynthese von Methionin, da er die Umwandlung einer nicht-proteinogenen Aminosäure (Homoserin) in eine proteinogene Aminosäure (O-Succinylhomoserin) ermöglicht.
Die Homoserin-O-Succinyltransferase wird durch das metX-Gen kodiert, das Teil des methionin biosynthesis (met) Operons ist. Das Enzym ist ein Heterotrimer und besteht aus drei identischen Untereinheiten mit einer Molmasse von jeweils etwa 45 kDa. Die katalytische Aktivität des Enzyms hängt von zwei Cofaktoren ab: Pyridoxalphosphat (PLP) und einem Metallion, meistens Magnesium oder Mangan.
Die Homoserin-O-Succinyltransferase ist ein wichtiges Target für die Entwicklung neuer Antibiotika, da sie in vielen pathogenen Bakterienarten gefunden wird, aber nicht im menschlichen Körper. Durch das Hemmen dieser Enzymaktivität kann der Stoffwechsel von Methionin in diesen Bakterien blockiert werden, was letztendlich zu deren Wachstumshemmung und Tod führt.
Acyltransferasen sind Enzyme, die die Übertragung einer Acylgruppe (z.B. einer Acetyl- oder Formylgruppe) von einem Donor auf einen Akzeptor katalysieren. Dieser Vorgang ist ein essentieller Bestandteil des Stoffwechsels vieler Organismen, einschließlich des Menschen.
Es gibt verschiedene Arten von Acyltransferasen, die sich in der Art des Donors und des Akzeptors unterscheiden. So können zum Beispiel Aminosäuren, Peptide, Lipide oder Alkohole als Akzeptoren fungieren. Die Spender von Acylgruppen sind häufig Coenzyme wie Acetyl-CoA oder Acyl-Carrier-Proteine (ACP).
Die Übertragung der Acylgruppe erfolgt durch eine nucleophile Attacke des Akzeptors auf das Carbonylkohlenstoffatom des Acyldonors, was zur Bildung eines Acetals oder Thioacetals führt. Anschließend dissoziiert die Acylgruppe vom Donor und ist nun am Akzeptor gebunden.
Acyltransferasen sind an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt, wie beispielsweise der Fettsäuresynthese und -degradation, dem Proteinabbau und der Biosynthese von Lipopolysacchariden. Störungen in der Aktivität dieser Enzyme können zu verschiedenen Stoffwechselerkrankungen führen.