Cardiovirus
Cardiovirusinfektionen
Mengovirus
Enzephalomyokarditisvirus
Picornaviridae
Theilovirus
Ein Cardiovirus ist ein Positivsense-Einschleifen-RNA-Virus, das zur Familie der Picornaviridae gehört. Es gibt zwei Serotypen von Cardioviren: das Menschen-Cardiovirus (HCoV-C) und das Vorderhörner-Cardiovirus (THCV). HCoV-C wurde erstmals 2018 in menschlichen Stuhlproben identifiziert, während THCV bei Rindern vorkommt. Cardioviren sind für den Menschen nicht pathogen und die klinische Bedeutung ihrer Entdeckung ist noch unklar.
Cardiovirusinfektionen sind Infektionskrankheiten, die durch Viren der Gattung Cardiovirus aus der Familie Picornaviridae verursacht werden. Diese Viren infizieren hauptsächlich Wirbeltiere und können eine Vielseitigkeit an klinischen Symptomen hervorrufen, die von asymptomatisch bis hin zu schweren Erkrankungen mit Organschädigungen reichen.
Es gibt zwei Spezies von Cardioviren, die für Mensch und Tier von Bedeutung sind: das Menschen-Cardiovirus (Humanes Cardiovirus, HCV) und das Theilovirus (VCV). Das HCV ist mit Enteroviren verwandt und verursacht bei Säuglingen und Kleinkindern eine leichte Atemwegsinfektion oder Gastroenteritis. Im Gegensatz dazu kann das VCV schwere Erkrankungen bei Nagetieren hervorrufen, wie z.B. Myokarditis (Herzmuskelentzündung), Enzephalitis (Hirnhautentzündung) und Plazentitis (Entzündung der Plazenta).
Die Infektion mit Cardioviren erfolgt meist durch den oralen oder respiratorischen Weg, wobei die Viren dann in den Blutkreislauf gelangen und verschiedene Organe befallen können. Die Diagnose von Cardiovirusinfektionen ist schwierig, da sie klinisch oft nicht von anderen viralen Infektionen unterschieden werden kann. Eine Labordiagnose kann durch die Erkennung des Virusgenoms oder Antikörper gegen das Virus in Blutproben erfolgen.
Es gibt keine spezifische Behandlung für Cardiovirusinfektionen, und die Therapie besteht meist aus supportive Maßnahmen, um die Symptome zu lindern. Präventive Maßnahmen wie Hygiene und Isolation von Infizierten können das Übertragungsrisiko reduzieren.
Mengovirus ist ein Enterovirus aus der Familie Picornaviridae und gehört zur Spezies Enterovirus A. Es ist ein kleines, nicht umhülltes Virus mit einer einzelsträngigen RNA als Genom. Mengovirus ist nicht pathogen für Menschen, aber es kann bei verschiedenen Tierarten, wie Mäusen und Primaten, schwere Erkrankungen verursachen.
Das Virus wurde 1955 in einem Stamm von Mäusen entdeckt und ist nach dem Ort seiner Entdeckung, der Mengo-Klinik in Uganda, benannt. Mengovirus wird häufig in Laboratorien als Modellorganismus für die Erforschung von Enteroviren eingesetzt, insbesondere zur Untersuchung der Virusreplikation und -pathogenese.
Es ist wichtig zu beachten, dass Mengovirus nicht mit dem humanen Enterovirus 71 (HEV71) oder anderen humanpathogenen Enteroviren wie Coxsackieviren oder Polioviren zu verwechseln ist, die bei Menschen schwere Erkrankungen hervorrufen können.
Entschuldigung für die Verwirrung, aber "Enzephalomyokarditisvirus" ist keine spezifische Virusart in der Medizin, sondern beschreibt eine Komplikation, die durch verschiedene Viren verursacht werden kann. Die Enzephalomyokarditis (EMC) ist eine Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) und des Herzens (Myokarditis), die durch eine Virusinfektion hervorgerufen wird. Verschiedene Viren wie Theiloviren, Coxsackieviren oder ECHO-Viren können diese Erkrankung auslösen. Ich hoffe, das bringt etwas Klarheit in die Angelegenheit.
Das Maus-Elberfeld-Virus ist ein historisches Terminus und bezeichnete einen Erreger aus der Gruppe der Pneumoviridae, der bei Mäusen eine Atemwegserkrankung verursachte. Heutzutage wird der Erreger als Murine Pneumonia Virus (MPV) bezeichnet und ist ein wichtiges Labormodell für humane Atemwegsinfektionen mit dem Respiratory Syncytial Virus (RSV). Das MPV verursacht bei Mäusen eine akute Bronchiolitis und Alveolitis. Die Infektion erfolgt durch Tröpfcheninfektion über die Atemwege und verläuft klinisch mit Husten, Niesen und Kurzatmigkeit.