Bruxismus
Bruxismus während des Schlafs
Tooth Wear
Zahnokklusion, traumatische
Zahnabrieb
Temporomandibuläres Gelenkdysfunktions-Syndrom
Musculus masseter
Gewohnheiten
Kaumuskeln
Stomatognathes System
Zahnokklusion
Zahnersatz
Nägelkauen
Okklusionsschienen
Temporomandibuläres Gelenkstörungen
Hydroxyzin
Zahnabrasion
Stereognosie
Gesichtsschmerz
Mundatmung
Mastication
Milchzahn
Temporomandibulargelenk
Bruxismus ist ein medizinischer Begriff, der das Zähneknirschen oder -pressen, meist während des Schlafes, aber auch am Tage, bezeichnet. Dies kann zu Schmerzen in den Kaumuskeln und Kiefergelenken führen sowie Zahnschäden verursachen. Die Ursachen von Bruxismus können vielfältig sein, wie Stress, Angstzustände, bestimmte Medikamente oder neurologische Erkrankungen. In manchen Fällen bleibt die Ursache jedoch unklar. In leichten Fällen kann eine Änderung der Lebensgewohnheiten, Stressmanagement und gegebenenfalls eine Aufbissschiene (Okklusionsschiene) ausreichend sein. Bei schwereren Fällen oder wenn andere Erkrankungen involviert sind, kann eine interdisziplinäre Behandlung notwendig werden.
Bruxismus während des Schlafs, auch nächtliches Zähneknirschen genannt, ist ein Schlafbezogenes Bewegungsstörung und Paramparchentheit (RBD) Zustand, bei dem eine Person unbewusst die Kaumuskulatur rhythmisch oder wiederholt anspannt, indem sie die Zähne aufeinanderpresst oder gegeneinander reibt. Dies geschieht in der Regel während des Schlafs und kann zu Schäden an den Zähnen und Schmerzen in der Kaumuskulatur führen. Die genaue Ursache von Bruxismus ist unbekannt, aber Stress und Angstzustände werden als mögliche Auslöser diskutiert. In einigen Fällen kann auch die Einnahme bestimmter Medikamente oder Drogen den Zustand verschlimmern. Diagnose erfolgt in der Regel durch Bericht des Betroffenen oder des Bettpartners über das Knirschen, sowie durch klinische Untersuchung und ggf. durch Polysomnographie (Schlafstudie). Die Behandlung kann Schienen umfassen, die während des Schlafs getragen werden, um die Zähne zu schützen, sowie Stressmanagement-Strategien und gegebenenfalls medikamentöse Therapie.
Der Musculus masseter ist ein quergestreifter Skelettmuskel, der sich an der Seite des Schädels befindet und an der Kaubewegung beteiligt ist. Er erstreckt sich vom Processus zygomaticus des Schläfenbeins (Os temporale) bis zum Unterkieferknochen (Mandibula) und ermöglicht das Zusammenbeißen und Seitwärtsbewegen der Kiefer sowie das Zusammenpressen der Kaumuskulatur. Der Musculus masseter ist ein Hauptmuskel der Kaubewegung und besteht aus zwei Teilen: dem superficialen (oberflächlichen) und dem tiefen (tiefen) Anteil.
Es gibt keine spezifische medizinische Definition für "Gewohnheiten", da der Begriff eher allgemeiner Natur ist und in der Medizin häufig im Zusammenhang mit gesunden oder ungesunden Lebensgewohnheiten verwendet wird.
Unter Gewohnheiten versteht man im Allgemeinen wiederkehrende Verhaltensmuster, die automatisch und ohne viel Nachdenken ablaufen. Sie können sich auf verschiedene Aspekte des täglichen Lebens beziehen, wie zum Beispiel Ess- und Trinkgewohnheiten, Schlafgewohnheiten, Hygieneverhalten, Freizeitaktivitäten oder Suchtverhalten.
In der Medizin ist oft von gesunden bzw. ungesunden Gewohnheiten die Rede. Zu den ungesunden Angewohnheiten gehören beispielsweise Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, mangelnde Bewegung, unausgewogene Ernährung oder Schlafmangel. Diese Faktoren können das Risiko für verschiedene Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Krebs und psychische Störungen erhöhen.
Gesunde Gewohnheiten hingegen umfassen beispielsweise regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf, Stressmanagement und das Vermeiden von Risikofaktoren wie Rauchen oder übermäßigem Alkoholkonsum. Diese Faktoren tragen dazu bei, die Gesundheit zu fördern und das Erkrankungsrisiko zu reduzieren.
Die Kaumuskulatur, auch Kauapparat genannt, ist ein Teil des Muskel-Skelett-Systems im menschlichen Körper. Es besteht aus mehreren Muskeln, die sich an den Knochen des Schädels und des Unterkiefers befestigen. Die Hauptfunktion der Kaumuskulatur ist das Kauen von Nahrung durch Bewegungen des Unterkiefers.
Die Kaumuskulatur besteht aus folgenden Muskeln:
1. Masseter (der stärkste Kaumuskel): Er verläuft vom Winkel des Jochbeins zum Kinn und ist für das Zusammenpressen der Kiefer zuständig.
2. Temporalis: Dieser Muskel erstreckt sich von der Schädelkalotte zur Kronenregion des Unterkiefers und ermöglicht das Heben des Unterkiefers sowie Seitwärtsbewegungen.
3. Medialer Pterygoid (innerer Flügelmuskel): Er verläuft vom inneren Bereich der Schädelbasis zum Unterkiefer und ist für das Zusammenpressen und die Seitwärtsbewegung des Unterkiefers verantwortlich.
4. Lateraler Pterygoid (äußerer Flügelmuskel): Er befindet sich an der Außenseite der Schädelbasis und zieht sich zum Unterkiefer. Seine Funktion ist das Öffnen des Mundes, das Vor- und Zurückschieben des Unterkiefers sowie die Seitwärtsbewegung.
Die Kaumuskulatur kann durch verschiedene Faktoren wie Zähneknirschen (Bruxismus), Fehlstellungen der Zähne oder Kiefer, Entzündungen, Verletzungen oder neurologische Erkrankungen beeinträchtigt werden. Dies kann zu Schmerzen, Kiefergelenksstörungen und Funktionseinschränkungen führen.
Nägelkauen, auch Onychophagie genannt, ist ein zwanghaftes und wiederkehrendes Verhalten, bei dem die Nägel der Finger oder Zehen abgekaut werden. Es führt häufig zu Schäden an den Nagelplatten und Nagelbetten sowie zu Verformungen und Entzündungen der umliegenden Hautareale. Onychophagie wird als eine Form der stereotypen Selbstverletzung (SSV) eingestuft und tritt oft bei Personen mit Angststörungen, Stress oder anderen psychischen Belastungen auf. In einigen Fällen kann sie auch mit Tic-Störungen oder Zwangsstörungen assoziiert sein.
Okklusionsschienen sind medizinische Vorrichtungen, die üblicherweise aus Kunststoff oder Acryl hergestellt werden und auf die Zähne eines Patienten bitebeschichtet werden. Sie dienen dazu, die Kaubewegung einzuschränken und die Kontakte zwischen den Zähnen zu verändern oder zu minimieren.
Okklusionsschienen werden oft bei der Behandlung von craniomandibulären Dysfunktionen (CMD) eingesetzt, um die Muskelspannung im Kieferbereich zu reduzieren und Schmerzen zu lindern. Sie können auch verwendet werden, um das Fortschreiten von Abnutzungserscheinungen an den Zähnen zu verhindern oder um eine gleichmäßige Bisslage herzustellen, bevor Zahnersatz angefertigt wird.
Es gibt verschiedene Arten von Okklusionsschienen, wie z.B. Aufbissschienen, Knirscherschienen und Entspannungsschienen, die je nach Indikation und Schwere der Erkrankung eingesetzt werden. Die Anfertigung einer Okklusionsschiene erfolgt auf Basis eines Abdrucks der Zähne und wird dann vom Zahnarzt oder Zahntechniker individuell hergestellt.
Hydroxyzine ist ein Antiallergikum und Sedativum, das zur Klasse der ersten Generation Antihistaminika gehört. Es wirkt durch Blockierung der H1-Histaminrezeptoren im Körper, was zu einer Verringerung von Allergiesymptomen wie Juckreiz, Nesselsucht und laufender Nase führt. Darüber hinaus hat Hydroxyzine auch beruhigende und angstlösende Eigenschaften, die auf seine Wirkung auf die Rezeptoren im Gehirn zurückzuführen sind.
Hydroxyzine wird häufig zur Behandlung von Symptomen von Allergien, Urtikaria, Angstzuständen und Schlaflosigkeit eingesetzt. Es ist in Form von Tabletten, Kapseln und Injektionslösungen erhältlich. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören Schläfrigkeit, Benommenheit, Mundtrockenheit und Verwirrtheit.
Es ist wichtig zu beachten, dass Hydroxyzine die Fähigkeit zur Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen kann, was bei Aktivitäten wie Autofahren oder dem Bedienen von Maschinen von Bedeutung ist. Darüber hinaus sollte Hydroxyzine nicht mit Alkohol oder anderen sedierenden Medikamenten kombiniert werden, da dies das Risiko von Schläfrigkeit und Atemdepression erhöhen kann.
Gesichtsschmerz ist ein Oberbegriff, der Schmerzen im Gesichtsbereich beschreibt. Laut der International Classification of Headache Disorders (ICHD) werden primäre und sekundäre Gesichtsschmerzen unterschieden. Primäre Gesichtsschmerzen sind eigenständige Erkrankungen wie die Trigeminusneuralgie oder das Glossopharyngeusneuralgie, bei denen der Schmerz direkt aus den Nervenstrukturen herrührt. Sekundäre Gesichtsschmerzen hingegen sind Symptome einer zugrunde liegenden Erkrankung wie beispielsweise einer Entzündung, Tumor oder Verletzung im Kopf-Hals-Bereich. Die Schmerzen können dumpf, brennend, stechend oder ziehend sein und sind oft mit anderen Symptomen wie Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Überempfindlichkeit gegenüber Berührung verbunden.
Mundatmung ist ein Atmungsprozess, bei dem die Person Luft durch den Mund ein- und ausatmet, anstatt durch die Nase. Normalerweise atmen Menschen über die Nase ein, da dies feinere Partikel herausfiltert und die Luft erwärmt, bevor sie in die Lunge gelangt. Mundatmung kann während des Tiefschlafs oder bei nasaler Kongestion aufgrund von Erkältungen oder Allergien auftreten.
Es gibt auch medizinische Bedingungen wie obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS), bei denen die Betroffenen während des Schlafs dazu neigen, durch den Mund zu atmen und dies mit Atemaussetzern einhergehen kann. Langfristig kann eine chronische Mundatmung zu trockener Mundschleimhaut führen, was wiederum das Kariesrisiko erhöht. Daher wird empfohlen, die Ursachen von Mundatmung zu behandeln und ggf. auch Atemgeräte wie CPAP-Masken einzusetzen.
'Mastication' ist ein medizinischer Begriff, der den Vorgang des Kauens bezeichnet. Es bezieht sich auf die physiologischen Prozesse, durch die Nahrungsmittel mit Hilfe der Kaumuskulatur und Zähne zerkleinert werden. Dieser Prozess ist ein wesentlicher Bestandteil der Verdauung, da er die Nahrung in eine Form bringt, die leichter geschluckt und weiter verarbeitet werden kann. Darüber hinaus spielt das Kauen auch eine Rolle bei der Sensibilisierung des Geschmacks und der Erkennung von Nahrungsmitteltexturen durch den Organismus.
Milchzähne, auch bekannt als deciduale Zähne oder Babyzähne, sind die ersten Zähne, die in der Kindheit durchbrechen. Medizinisch gesehen sind Milchzähne eine vorübergehende Zahnreihe, die aus 20 Zähnen besteht und im Alter von etwa sechs Monaten bis zu drei Jahren durchbricht. Sie dienen dem Säugling zum Kauen und Schlucken von Nahrung sowie zur Sprachentwicklung. Im Alter von etwa sechs bis zwölf Jahren beginnen die Milchzähne auszufallen, um Platz für die dauerhaften Zähne zu machen.