Azidose ist ein medizinischer Zustand, der auftritt, wenn der pH-Wert des Blutes unter 7,35 fällt und sich dadurch das Gleichgewicht der Säure-Basen-Regulation im Körper zugunsten einer Übersäuerung verschiebt.
Laktatazidose ist ein klinischer Zustand, der durch eine Anhäufung von Milchsäure (Laktat) im Blut gekennzeichnet ist, was zu einer Übersäuerung des Organismus führt und potenziell lebensbedrohliche Komplikationen verursachen kann.
Respiratorische Azidose ist eine Störung des Säure-Basen-Haushalts, die durch eine verminderte Abatmung von Kohlendioxid (CO2) entsteht, was zu einer erhöhten Konzentration und damit niedrigerem pH-Wert im Blut führt.
Renale tubuläre Azidose ist ein Syndrom metabolischer Azidose, hervorgerufen durch verminderte Ammoniakgenese oder reduzierte Sekretion von Titratierbarer Säure in den distalen Tubuli der Niere, was zu einer unzureichenden Ausscheidung von Protonen und Übersäuerung des Blutes führt.
The term 'Acid-Base Equilibrium' refers to the state of balance between the processes of acidification and alkalization in a biological system, where the concentration of hydrogen ions (pH) remains relatively stable within a narrow range, thus maintaining optimal physiological functions.
Bicarbonat ist ein Ion (HCO3-) im Blut, das als Puffersystem fungiert und den pH-Wert des Körpers durch Neutralisierung von Säuren oder Basen reguliert, um so ein optimales Milieu für biochemische Reaktionen im menschlichen Organismus aufrechtzuerhalten.
Die Hydrogen-Ion Konzentration, auch bekannt als pH-Wert, ist ein Maß für die Menge an Wasserstoff-Ionen (H+) in einer Lösung und wird in molaren Einheiten oder auf logarithmischer Skala als pH-Wert ausgedrückt.
Natriumbicarbonat ist ein weißes, kristallines Pulver, das in Wasser leicht löslich ist und als medizinisches Mittel zur Neutralisation von Magensäure bei saurem Übergriff oder zur intravenösen Alkalisierung des Blutes bei metabolischer Azidose eingesetzt wird.
Alkalose ist ein medizinischer Zustand, der durch einen erhöhten pH-Wert des Blutes gekennzeichnet ist, meist verursacht durch ein Übermaß an Basen oder einem Mangel an Kohlenstoffdioxid in Bezug auf die Bikarbonatpufferkapazität.
Ammoniumchlorid ist in der Medizin ein Arzneistoff, der als schwache Base und schwaches Säurebildner fungiert, und therapeutisch als Expektorans zur Auswurfförderung bei Atemwegserkrankungen sowie diagnostisch als Harnacidifikator eingesetzt wird.
Das MELAS-Syndrom ist eine seltene, genetisch bedingte Erkrankung, die mit multiplen Symptomen wie Myopathie, Enzephalopathie, Laktatacidose und zerebralen Schlaganfällen einhergeht, aufgrund von Mutationen in der MT-TL1-Mitochondrien-DNA.
Kohlendioxid (CO2) ist ein farbloses, unbrennbares Gas, das als Stoffwechselendprodukt im menschlichen Organismus entsteht und über die Lunge abgeatmet wird.
Eine Säure-Basen-Gleichgewichtsstörung ist eine Störung des physiologischen pH-Werts des Blutes, die durch ein Ungleichgewicht zwischen der Produktion von Säuren und Basen oder deren Elimination verursacht wird und bei der der pH-Wert entweder unter 7,35 (Azidose) oder über 7,45 (Alkalose) liegt.
Die diabetische Ketoazidose ist eine komplikationsreiche Stoffwechselentgleisung bei Diabetes mellitus, gekennzeichnet durch Hyperglykämie, Ketonämie, Azidose und häufig begleitet von Übelkeit, Erbrechen, Dehydratation und Bewusstseinsstörungen.
'Lactate' sind Ionen der Milchsäure (Laktat), die während des Stoffwechsels, vor allem bei unzureichender Sauerstoffversorgung der Zellen, als Endprodukt des anaeroben Glykolyseprozesses entstehen.
Hyperkapnie ist ein medizinischer Zustand, der durch einen erhöhten Kohlenstoffdioxidpartialdruck (PaCO2) im Blut gekennzeichnet ist, meist als Folge einer gestörten Atmungsfunktion oder eines verminderten Gasaustauschs in der Lunge. (250 Zeichen)
Respiratorische Alkalose ist ein Zustand der Übersäuerung des Blutes (Acidose), bei der der pH-Wert aufgrund einer verringerten CO2-Konzentration im Blut steigt, meist verursacht durch eine übermäßige und anhaltende Hyperventilation.
Milchsäure ist eine organische Säure, die während des Stoffwechselprozesses der Glykolyse entsteht, wenn Glucose unter anaeroben Bedingungen abgebaut wird, sei es durch Muskelaktivität oder mikrobielle Fermentation.
Die Blutgasanalyse ist ein Laborverfahren zur Bestimmung von partialen Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxidpartialdrücken, pH-Wert, Säure-Basen-Status sowie elektrischer Leitfähigkeit im Blut, das unter anderem zur Überwachung der Atmungs- und Kreislauffunktionen sowie der Nieren- und Stoffwechselfunktion eingesetzt wird.
Kaliumcitrat ist das Kaliumsalz der Zitronensäure, das in der Medizin als potentes urinesäurebindendes Mittel und zum Ausgleich eines Kaliummangels eingesetzt wird. Es hilft, den Urin weniger sauer zu machen, was die Bildung von Nierensteinen reduzieren kann, insbesondere bei Menschen mit wiederkehrender Calciumoxalat-Nephrolithiasis (Nierensteinerkrankung).
Phenformin ist ein ehemalig weitverbreitetes orales Antidiabetikum aus der Gruppe der Biguanide, das zur Senkung des Blutzuckerspiegels bei Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt wurde, jedoch aufgrund des Risikos von Laktatazidose im Jahr 1978 vom Markt genommen wurde.
Natrium-Wasserstoff-Antiport ist ein Membrantransportprozess, bei dem Natrium- und Wasserstoffionen durch eine gemeinsame Membrantransporter-Proteinmolekül in entgegengesetzte Richtungen befördert werden.
Ammoniak ist in der Medizin als starkes, ätzendes Gas mit der chemischen Formel NH3 bekannt, das bei Stoffwechselstörungen wie Leberversagen zu einer Akkumulation von Ammoniak im Blut führen kann, was wiederum zu einer Erhöhung des Ammonikwerts im Blut (Hyperammonämie) und potenziell zu neurologischen Störungen und hepatischen Enzephalopathie führen kann.
Ein Natrium-Bicarbonat-Symporter ist ein membranständiges Protein, das die Unterstützungsmethode der Transportproteine nutzt, um Natrium- und Bicarbonat-Ionen zusammen entgegen ihrem Konzentrationsgradienten in eine Zelle zu transportieren.
In der Medizin sind Säuren Substanzen, die Protonen (H+) abgeben können, einen pH-Wert unter 7 haben und die Fähigkeit besitzen, Eiweiß zu denaturieren oder zu zerstören, was bei übermäßiger Ansammlung im Körper zu schädlichen Wirkungen führen kann.
Chlorwasserstoffsäure, auch bekannt als Salzsäure, ist eine stark ätzende, farblose, stechend riechende und wasserlösliche Flüssigkeit, die in wässriger Lösung vollständig dissoziiert und Protonen (H+) an das Lösungsmittel Wasser abgibt, wodurch sie ein starkes Säuregemisch bildet.
Hypokaliämie ist ein elektrolytisches Ungleichgewicht, bei dem der Serum-Kaliumspiegel unter 3,5 mmol/L fällt, was zu verschiedenen Symptomen wie Muskel Schwäche, Arrhythmien und in schweren Fällen sogar zur Lähmung führen kann.
Hyperkaliämie ist ein medizinischer Zustand, der durch einen erhöhten Kaliumspiegel (> 5,5 mmol/L) im Blut gekennzeichnet ist, der zu verschiedenen kardiovaskulären Komplikationen wie Arrhythmien führen kann.
Das Fanconi-Syndrom ist ein seltenes, aber ernsthaftes Nierenröhrendefekt, bei dem die Tubuli in den Nieren nicht in der Lage sind, bestimmte Substanzen wie Glukose, Salze und Aminosäuren richtig wieder aufzunehmen, was zu deren Ausscheidung im Urin führt.
Transfer-RNA (tRNA), genauer gesagt die tRNA-Moleküle mit der Anticodon-Sequenz complementär zur mRNA-Codon-Sequenz für die Aminosäure Leucin, sind essentielle Komponenten des Proteinbiosyntheseprozesses, bei dem sie die entsprechende Aminosäure zum richtigen Positionierungsort auf der Ribosomal-Subunit transportieren und so zur Peptidbindung beitragen.
Acid Sensing Ion Channels (ASICs) are a type of ion channel proteins found in the cell membrane that are activated by decreases in extracellular pH, allowing for the flow of cations such as sodium and calcium into the cell, and playing a role in various physiological processes including pain perception, neurotransmission, and synaptic plasticity.
In Medicine, partial pressure (Pp) refers to the pressure that a specific gas exerts within a mixture of gases, such as in the alveoli of the lungs or in a gas cylinder, which is calculated by multiplying the fractional concentration of the gas by the total absolute pressure of the mixture.
Glutaminase ist ein Enzym, das die Spaltung der Aminosäure Glutamin in Glutamat und Ammoniak katalysiert, was im Stoffwechsel eine Rolle bei der Energiegewinnung spielt.
Die Nieren sind paarige, bohnenförmige Organe im Bereich des unteren Rückens, die hauptsächlich für die Blutfiltration und Harnbildung zuständig sind, wodurch überschüssiges Wasser, Stoffwechselendprodukte und Abfallstoffe aus dem Körper ausgeschieden werden.
Dichloroacetic Acid (DCA) is a type of weak organic acid, which is used in medical research and treatment processes, particularly as a metabolic modulator to treat certain types of cancer, although its use as a mainstream medical therapy remains controversial and uncommon.
Nephrokalzinose ist eine Erkrankung der Nieren, bei der sich Calciumphosphat- oder Calciumoxalatkristalle in den Tubuli und im interstitiellen Gewebe der Nieren bilden, was zu einer fortschreitenden Nierenschädigung führen kann. Diese Kristallbildung wird durch ein Ungleichgewicht von Kalzium, Phosphat und Oxalatmetabolismus verursacht, das durch verschiedene Faktoren wie Hyperkalziurie, Hyperoxalurie oder Hypocitraturie hervorgerufen werden kann.
Der Pansen ist der größte und vorderste der vier Mägen bei Wiederkäuern wie Rindern, Schafen und Ziegen, welcher vorwiegend der Fermentation der Nahrung durch Mikroorganismen dient. (Medizinische Fachdefinition nach "Dorlands Illustrated Medical Dictionary")

Azidose ist ein medizinischer Zustand, der durch eine übermäßige Ansammlung von Protonen (H+) oder einem niedrigen pH-Wert im Blut gekennzeichnet ist. Normalerweise liegt der pH-Wert des Blutes zwischen 7,35 und 7,45. Wenn der pH-Wert unter 7,35 fällt, spricht man von Azidose. Es gibt zwei Hauptursachen für Azidose: ein Anstieg der Säureproduktion im Körper oder eine Abnahme der Nierenfunktion zur Ausscheidung von Säuren. Azidose kann metabolisch (durch Stoffwechselprozesse) oder respiratorisch (durch Atmungsstörungen) sein und kann akut oder chronisch auftreten. Symptome einer Azidose können je nach Ausmaß und Geschwindigkeit des Auftretens variieren, aber häufige Anzeichen sind Atemnot, Benommenheit, Übelkeit, Erbrechen, Muskelschwäche und Herzrhythmusstörungen. Unbehandelt kann Azidose lebensbedrohlich sein.

Laktatazidose ist ein medizinischer Zustand, der durch ein Ungleichgewicht im Stoffwechsel von Milchsäure (Laktat) gekennzeichnet ist, was zu einer übermäßigen Anhäufung von Protonen (Wasserstoffionen) und damit zu einem niedrigeren pH-Wert im Blut führt. Es handelt sich also um eine metabolische Azidose, die durch ein erhöhtes Laktat/Pyruvat-Verhältnis verursacht wird.

Die Laktatazidose kann primär oder sekundär auftreten. Eine primäre Laktatazidose ist auf Stoffwechselstörungen zurückzuführen, während eine sekundäre Laktatazidose durch andere Erkrankungen oder Umstände verursacht wird, wie zum Beispiel:

1. Hypoxie (Sauerstoffmangel) aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenproblemen oder Blutverlust
2. Sepsis und Schockzustände
3. Vergiftungen mit Substanzen wie Alkohol, Salicylaten oder Kohlenmonoxid
4. Erhöhter Milchsäureproduktion bei intensiver körperlicher Anstrengung, schweren Infektionen, Krebs oder Leberversagen
5. Einschränkungen der Milchsäureausscheidung durch die Nieren

Die Symptome einer Laktatazidose können variieren und hängen von der zugrunde liegenden Ursache ab. Sie umfassen häufig Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Muskelschwäche, Atemnot und Verwirrtheit. Bei schweren Fällen kann es zu Bewusstseinsverlust, Krampfanfällen oder Koma kommen.

Die Behandlung einer Laktatazidose zielt darauf ab, die zugrunde liegende Ursache anzugehen und den Milchsäurespiegel im Blut zu reduzieren. Dazu können Flüssigkeits- und Elektrolytersatz, Sauerstofftherapie, Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen sowie Insulin zur Senkung des Blutzuckerspiegels gehören. In einigen Fällen kann eine Hämodialyse oder eine kontinuierliche venovenöse Hämofiltration (CVVH) erforderlich sein, um den Milchsäurespiegel zu reduzieren und das Elektrolytgleichgewicht wiederherzustellen.

Respiratorische Azidose ist ein Zustand, der durch eine übermäßige Ansammlung von Kohlendioxid (CO2) in Blut und Geweben gekennzeichnet ist, was zu einem niedrigeren pH-Wert des Blutes führt. Normalerweise wird CO2 durch die Atmung aus dem Körper entfernt, aber wenn die Atmung gestört oder beeinträchtigt ist, wie bei chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD), schlaffer Lunge, Muskelschwäche oder Medikamentenüberdosierung, kann sich eine respiratorische Azidose entwickeln.

Die Symptome der respiratorischen Azidose können von leichten Atemnot bis hin zu schweren neurologischen Störungen wie Verwirrtheit, Benommenheit und Koma reichen. Die Behandlung umfasst in der Regel die Behebung der zugrunde liegenden Ursache sowie möglicherweise eine Atemunterstützung mit Sauerstoff oder Beatmungsgeräten.

Renale tubuläre Azidose (RTA) ist ein medizinischer Begriff, der eine Gruppe von Störungen beschreibt, die das Blut mit Säure übersättigen und metabolische Azidose verursachen. Im Gegensatz zu anderen Arten von Azidose ist RTA auf eine beeinträchtigte Fähigkeit des Nierentubulusystems zurückzuführen, Hydrogen-Ionen (Protonen) zu exkretieren und/oder Bikarbonat wieder aufzunehmen.

Es gibt vier Typen der renalen tubulären Azidose, die als Typ 1, Typ 2, Typ 3 und Typ 4 bezeichnet werden. Jeder Typ hat unterschiedliche Ursachen und pathophysiologische Merkmale:

1. RTA Typ 1 (distale RTA): Diese Form wird durch eine beeinträchtigte Hydrogen-Ionen-Sekretion in der distalen Nierentubulus verursacht, was zu einer unzureichenden Senkung des Urin-pH und einer verminderten Bikarbonat-Reabsorption führt. Typische Ursachen sind genetische Defekte, Autoimmunerkrankungen, Medikamente oder Nierensteine.
2. RTA Typ 2 (proximale RTA): Hier liegt eine beeinträchtigte Proximal-Tubulusfunktion vor, die zu einer verminderten Reabsorption von Bikarbonat und damit zu metabolischer Azidose führt. Diese Form wird oft mit anderen Nierenerkrankungen assoziiert, wie z.B. Fanconi-Syndrom oder systemischen Erkrankungen wie Vitamin-D-Mangel oder Hyperparathyreoidismus.
3. RTA Typ 3: Diese seltene Form ist durch eine gemischte Störung der Proximal- und Distal-Tubulusfunktion gekennzeichnet, was zu einer beeinträchtigten Bikarbonat-Reabsorption und Säuresekretion führt. Typische Ursachen sind genetische Defekte oder seltene Stoffwechselerkrankungen.
4. RTA Typ 4: Diese Form ist durch eine verminderte aldosteronabhängige Natrium-Reabsorption und Kalium-Sekretion in der distalen Nierentubulus gekennzeichnet, was zu einer Hyperkaliämie und metabolischen Azidose führt. Typische Ursachen sind Nebennierenrindeninsuffizienz, Nierenerkrankungen oder Medikamente, die die Aldosteronsekretion hemmen.

Die Diagnose von RTA erfolgt durch eine Kombination aus klinischen Symptomen, Laboruntersuchungen und gegebenenfalls bildgebenden Verfahren. Die Behandlung hängt von der zugrundeliegenden Ursache ab und kann medikamentöse Therapien, Ernährungsumstellungen oder supportive Maßnahmen umfassen.

Die Acid-Base-Balance, auch bekannt als Acid-Base-Equilibrium oder Acid-Base-Homöostase, bezieht sich auf den Zustand des Körpers, bei dem die Konzentrationen von Säuren und Basen im Blut und in anderen Körperflüssigkeiten reguliert und in einem Gleichgewicht gehalten werden. Dieses Gleichgewicht ist wichtig, um ein normales Funktionieren der Zellen und Organe des Körpers zu gewährleisten.

Die Acid-Base-Balance wird durch ein komplexes System von Puffersystemen im Körper aufrechterhalten, wie zum Beispiel das Bikarbonat-Puffersystem. Wenn sich die Konzentration von Säuren oder Basen im Körper ändert, reagieren diese Puffersysteme, um diese Veränderungen zu kompensieren und das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Störungen in der Acid-Base-Balance können zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen, wie z.B. Übersäuerung des Blutes (Azidose) oder Untersäuerung des Blutes (Alkalose). Diese Störungen können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie z.B. Erkrankungen der Lunge oder der Nieren, Stoffwechselstörungen, bestimmte Medikamente oder ein Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt bei intensiver sportlicher Betätigung.

Bicarbonat (HCO3-) ist ein Ion, das in unserem Körper vorkommt und ein wichtiger Bestandteil des Säure-Basen-Haushalts ist. Es wirkt als Puffer und hilft, den pH-Wert im Blut zu regulieren, indem es überschüssige Säure neutralisiert. Bicarbonat entsteht durch die Reaktion von Kohlenstoffdioxid (CO2) mit Wasser (H2O) und dem Enzym Carboanhydrase in den Erythrozyten. Die resultierende Lösung besteht aus Kohlensäure (H2CO3), die dissoziiert, wodurch HCO3- und ein Proton (H+) entstehen. Das HCO3-Ion kann dann über die Nieren aus dem Körper ausgeschieden werden. Ein Ungleichgewicht der Bicarbonatkonzentration im Körper kann zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen, wie z.B. metabolischer Azidose oder metabolischer Alkalose.

Die Hydrogen-Ionen-Konzentration, auch als Protonenkonzentration bekannt, ist ein Maß für die Menge an Hydronium-Ionen (H3O+) in einer Lösung. Es wird in der Regel als pH-Wert ausgedrückt und bezieht sich auf den negativen dekadischen Logarithmus der Hydroniumionenkonzentration in Molaren (mol/L). Ein niedrigerer pH-Wert bedeutet eine höhere Konzentration an Hydroniumionen und somit eine saudiere Lösung, während ein höherer pH-Wert eine niedrigere Konzentration an Hydroniumionen und eine basischere Lösung darstellt. Normalerweise liegt die Hydrogen-Ionen-Konzentration im menschlichen Blut im Bereich von 37-43 nanoequivalente pro Liter, was einem pH-Wert von 7,35-7,45 entspricht. Abweichungen von diesem normalen Bereich können zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen, wie z.B. Azidose (niedriger pH) oder Alkalose (hoher pH).

Natriumbicarbonat, auch bekannt als Natriumhydrogencarbonat, ist ein weißes, kristallines Pulver mit einer milden Alkalinität. In der Medizin wird es häufig als Antazidum und Neutralisationsmittel eingesetzt. Es wirkt, indem es die Magensäure neutralisiert und den pH-Wert im Magen erhöht. Auf these levels, it can help to relieve heartburn, acid indigestion and upset stomach.

Intravenös angewendet, kann Natriumbicarbonat auch zur Behandlung von metabolischer Azidose eingesetzt werden, einem Zustand, bei dem der Körper zu sauer ist. Dies kann bei schweren Stoffwechselstörungen oder bei einer Überdosierung von bestimmten Medikamenten auftreten.

It's important to note that while Natriumbicarbonat can be useful in certain medical situations, it should only be used under the supervision of a healthcare professional, as improper use can lead to serious complications, such as metabolic alkalosis or fluid and electrolyte imbalances.

Alkalose ist ein medizinischer Zustand, der durch einen erhöhten pH-Wert im Blut gekennzeichnet ist, was auf eine übermäßige Ansammlung von Basen oder einen Mangel an Wasserstoffionen (Protonen, H+) zurückzuführen ist. Normalerweise liegt der pH-Wert des arteriellen Blutes zwischen 7,35 und 7,45. Wenn der pH-Wert über 7,45 steigt, spricht man von Alkalose.

Es gibt zwei Haupttypen der Alkalose: die metabolische Alkalose und die respiratorische Alkalose. Die metabolische Alkalose entsteht durch ein Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt, insbesondere durch einen Verlust von Chloridionen oder eine übermäßige Ausscheidung von Salzsäure (HCl) aus dem Magen. Die respiratorische Alkalose hingegen ist die Folge einer gesteigerten Atemfrequenz und -tiefe, was zu einer vermehrten Abatmung von Kohlendioxid (CO2) führt und den pH-Wert im Blut ansteigen lässt.

Die Symptome der Alkalose können variieren und hängen vom zugrunde liegenden Typ und der Schwere des Zustands ab. Leichte Fälle von Alkalose können asymptomatisch sein, während schwere Fälle zu Muskelschwäche, Krampfanfällen, Herzrhythmusstörungen, Bewusstseinsverlust und, wenn unbehandelt, zum Tod führen können. Die Behandlung der Alkalose zielt darauf ab, die zugrunde liegende Ursache zu identifizieren und zu korrigieren sowie gegebenenfalls die Elektrolyt- und Säure-Basen-Balance im Körper wiederherzustellen.

Ammoniumchlorid ist in der Medizin ein Arzneistoff, der als schwaches Akidum wirkt und zur Alkalisierung des Harns eingesetzt wird. Es ist chemisch gesehen ein Salz der Ammoniakgase mit Salzsäure mit der Formel NH4Cl. In Lösung gibt Ammoniumchlorid freies Ammonium-Ion ab, das sich in der Niere zu Ammoniak (NH3) und Hydrogencarbonat (HCO3-) umwandelt. Der so entstandene Ammoniak kann dann über die Nieren ausgeschieden werden, wodurch der Urin alkalischer wird.

Das Medikament wird bei bestimmten Stoffwechselerkrankungen wie der Gicht oder der Hyperurikämie eingesetzt, um den Harnsäurespiegel im Blut zu senken und die Ausscheidung von Harnsäure über die Nieren zu erhöhen. Es kann auch bei der Behandlung von metabolischer Azidose eingesetzt werden, einer Erkrankung, die durch einen Überschuss an sauren Stoffwechselprodukten im Blut gekennzeichnet ist.

Ammoniumchlorid ist in Form von Kautabletten oder Brausetabletten erhältlich und wird üblicherweise in Dosierungen von 100 mg bis 1 g eingenommen. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören Magenbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

Das MELAS-Syndrom ist eine seltene, genetisch bedingte Erkrankung aus der Gruppe der mitochondrialen Erkrankungen. Die Abkürzung MELAS steht für "mitochondriale Enzephalomyopathie, Laktatazidose und Stroke-like Episoden".

Die Erkrankung betrifft vor allem das Gehirn (Enzephalopathie) und die Muskulatur (Myopathie). Zu den Symptomen gehören wiederkehrende Hirninfarkte (Stroke-like Episoden), die mit Kopfschmerzen, Sehstörungen, Sprachstörungen, Lähmungen oder epileptischen Anfällen einhergehen können. Weitere Symptome sind Muskelschwäche und -schmerzen, vorzeitige Erschöpfbarkeit, Bewegungsstörungen, neurologische Ausfälle sowie eine Stoffwechselentgleisung mit Übersäuerung des Blutes (Laktatazidose).

Die Erkrankung wird autosomal-rezessiv vererbt und ist auf Mutationen im MT-TL1-Gen zurückzuführen, das sich auf dem mitochondrialen Genom befindet. Die Behandlung erfolgt symptomatisch und unterstützend, eine ursächliche Therapie gibt es nicht.

Carbon Dioxide (CO2) ist ein farbloses, unbrennbares und nicht toxisches Gas, das natürlich in der Atmosphäre vorkommt und ein wichtiges Stoffwechselprodukt für Lebewesen ist. In der Medizin wird CO2 hauptsächlich in der Atmungsphysiologie betrachtet. Es entsteht als Endprodukt der Zellatmung in den Mitochondrien und wird über das Blut zu den Lungen transportiert, wo es ausgeatmet wird.

Eine Störung im CO2-Stoffwechsel oder -Transport kann zu einer Erhöhung des CO2-Spiegels im Blut (Hyperkapnie) führen, was wiederum verschiedene Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Atemnot und Verwirrtheit hervorrufen kann. Eine Unterversorgung mit Sauerstoff (Hypoxie) kann gleichzeitig auftreten, was zu zusätzlichen Symptomen wie Blauverfärbung der Haut und Schleimhäute (Zyanose) führen kann.

In der Anästhesie wird CO2 auch als Medium für die Beatmung eingesetzt, da es eine kontrollierte und präzise Atmungsunterstützung ermöglicht. Darüber hinaus wird CO2 in der Diagnostik eingesetzt, beispielsweise in der Kapnografie, bei der die Konzentration von CO2 in der Ausatemluft gemessen wird, um die Lungenfunktion und Atmung zu überwachen.

Die diabetische Ketoazidose (DKA) ist eine komplikationserfüllte Stoffwechselstörung, die bei Patienten mit Diabetes mellitus auftreten kann, insbesondere bei Typ-1-Diabetes. Sie entsteht durch einen Mangel an Insulin im Körper, der zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führt und den Fettstoffwechsel beeinträchtigt.

Als Folge davon beginnt der Körper, Fette zur Energiegewinnung abzubauen, was zur Produktion von Ketonkörpern führt. Diese Ketonkörper (Acetoacetat, Beta-Hydroxybutyrat und Aceton) säuern den Blutkreislauf an, was zu einer Übersäuerung des Blutes (Azidose) führt.

Die DKA ist ein medizinischer Notfall, der unbehandelt lebensbedrohlich sein kann. Symptome können Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Atemnot, Benommenheit und Ketonkörpergeruch im Atem sein. Die Behandlung umfasst die Gabe von Flüssigkeiten und Elektrolyten zur Wiederherstellung des Wasser- und Elektrolythaushalts, Insulin zur Senkung des Blutzuckerspiegels und der Kontrolle der Ketonkörperproduktion sowie die Behandlung begleitender Erkrankungen.

Lactate sind Ionen der Milchsäure (Laktat = Milchsäuresalz). In der Medizin ist der Laktatspiegel im Blut ein wichtiger Marker für den Stoffwechsel und die Sauerstoffversorgung des Körpers. Unter anaeroben Bedingungen, d.h. wenn zu wenig Sauerstoff zur Verfügung steht, wird Glucose (Traubenzucker) in Muskeln und anderen Zellen ohne Sauerstoff verbrauchende Reaktion abgebaut. Dabei entsteht Milchsäure, die dann überwiegend zu Lactat umgewandelt und abtransportiert wird. Erhöhte Lactatkonzentrationen im Blut (Hyperlaktatämie) können ein Hinweis auf eine mangelhafte Sauerstoffversorgung sein, z.B. bei Kreislaufversagen, schweren Infektionen oder Unterzuckerung.

Hyperkapnie ist ein medizinischer Zustand, der durch einen erhöhten Kohlenstoffdioxidpartialdruck (PaCO2) im Blut gekennzeichnet ist, üblicherweise über 45 mmHg. Normalwerte liegen bei 35-45 mmHg. Sie tritt häufig als Komplikation bei verschiedenen Lungenerkrankungen auf, wie z.B. COPD (Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung), Schlafapnoe oder bei Störungen des Atemantriebs. Symptome können von leichten Beschwerden wie Kopfschmerzen und Schwindel bis hin zu schweren Komplikationen wie Bewusstseinsverlust oder Herzrhythmusstörungen reichen.

Die respiratorische Alkalose ist ein Zustand, der durch eine übermäßige Überventilation gekennzeichnet ist, was zu einer niedrigeren als normalen Kohlenstoffdioxidpartialdruck (pCO2) im Blut führt. Dies wiederum verursacht eine Erhöhung des pH-Werts im Blut auf über 7,45, was eine alkalotische Verschiebung des Säure-Basen-Gleichgewichts darstellt.

Die Überventilation kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie zum Beispiel durch Erkrankungen der Atemwege oder Lunge, Hypoxie (Sauerstoffmangel), Hyperkapnie (erhöhter pCO2) oder durch bestimmte Medikamente. Auch psychische Faktoren wie Angst oder Stress können zu einer Überventilation führen und somit eine respiratorische Alkalose auslösen.

Symptome der respiratorischen Alkalose können Kopfschmerzen, Schwindel, Muskelkrämpfe, Verwirrtheit oder im schweren Fall sogar Bewusstlosigkeit sein. Die Behandlung hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab und kann Atemunterstützung, Sauerstofftherapie oder Medikamentengabe umfassen.

Milchsäure, auch Lactat genannt, ist ein Stoffwechselprodukt, das vor allem während der Energiegewinnung in Muskelzellen und anderen Zelltypen unter anaeroben Bedingungen entsteht. Wenn Sauerstoff für den kompletten Abbau von Glucose oder Glykogen nicht ausreichend zur Verfügung steht, wird die Glykolyse (der Prozess der Umwandlung von Glucose in Pyruvat) beschleunigt, wodurch Milchsäure als Endprodukt entsteht.

Milchsäure kann auch durch Bakterien produziert werden, insbesondere bei der Fermentation von organischen Stoffen. In unserem Körper spielen diese Bakterien eine wichtige Rolle bei der Verdauung und können Milchsäure als Abfallprodukt ihrer Stoffwechselaktivitäten produzieren, vor allem im Darm.

Es ist wichtig zu beachten, dass Milchsäure in zwei enantiomeren Formen vorkommt: L-Lactat und D-Lactat. Im menschlichen Körper wird hauptsächlich L-Lactat produziert, während D-Lactat vor allem durch Bakterien gebildet wird. Ein Ungleichgewicht zwischen Milchsäureproduktion und -abbau oder ein übermäßiger Konsum von Nahrungsmitteln, die reiche Quellen von D-Lactat sind, kann zu einem Anstieg des D-Lactat-Spiegels im Blut führen und verschiedene gesundheitliche Probleme verursachen.

Die Blutgasanalyse (BGA) ist ein Laborverfahren zur Bestimmung von Teilen des Gases im Blut, insbesondere Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid. Sie dient der Überwachung der Atmungs- und Kreislauffunktionen sowie des Säure-Basen-Haushalts bei kritisch kranken Patienten, wie beispielsweise nach einer Operation oder bei einer intensivmedizinischen Behandlung. Die BGA liefert wichtige Informationen über die Sauerstoffsättigung des Blutes, die Funktion der Lunge und des Herzens sowie über Stoffwechselprozesse im Körper.

Kaliumcitrat ist ein Kaliumsalz der Zitronensäure und wird häufig als Nahrungsergänzungsmittel oder Arzneimittel eingesetzt. In medizinischer Hinsicht wird es oft verschrieben, um den Kaliumspiegel im Körper zu erhöhen, vor allem wenn jemand an Hypokalämie (niedrigem Kaliumspiegel) leidet. Es kann auch verwendet werden, um den Urin weniger sauer zu machen, was bei bestimmten Nierenerkrankungen vorteilhaft sein kann. Darüber hinaus wird Kaliumcitrat in der Lebensmittelindustrie als Säuerungsmittel und Geschmacksverstärker eingesetzt. Wie alle Salze ist es in Wasser gut löslich, wodurch der Körper es leicht aufnehmen und verwenden kann.

Natrium-Wasserstoff-Antiport ist ein Membrantransportprozess, bei dem Natrium (Na+) und Protonen (H+) gegenüber ihrer Konzentrationsgradienten über eine gemeinsame Membranproteinpore transportiert werden. Dabei wird Natrium aus der Zelle nach außen befördert, während gleichzeitig Protonen in die Zelle gelangen.

Dieser Transportmechanismus ist ein Beispiel für einen sekundär aktiven Transport, da er durch den Einsatz des Energiegefälles eines Konzentrationsgradienten einer anderen Ionenart angetrieben wird. In diesem Fall dient der Natrium-Konzentrationsgradient als Energiequelle, um den Protonen-Gradienten aufzubauen oder aufrechtzuerhalten.

Natrium-Wasserstoff-Antiport spielt eine wichtige Rolle in verschiedenen physiologischen Prozessen, wie zum Beispiel der Regulation des intrazellulären pH-Werts und der Aufrechterhaltung des Membranpotentials. Er ist auch an der Absorption von Aminosäuren und Peptiden im Darm sowie an der Reabsorption von Wasserstoffionen im Nierenkanal beteiligt.

Gemäß medizinischer Terminologie ist Ammoniak (NH3) ein starkes, farbloses, korrosives Gas mit einem stechenden Geruch. Es ist eine chemische Verbindung, die aus Stickstoff und Wasserstoff besteht. In der Medizin kann Ammoniak im Zusammenhang mit Stoffwechselstörungen auftreten, insbesondere bei Erkrankungen der Leber, wo es sich aufgrund des Abbaus von Proteinen ansammeln kann. Hohe Konzentrationen von Ammoniak im Blut (Hyperammonämie) können zu einer Reihe von neurologischen Symptomen führen, wie z.B. Verwirrtheit, Erbrechen, Krampfanfälle und Koma.

Ein Natrium-Bicarbonat-Symporter ist ein membranständiges Protein, das die Unterstützung (simultane Mittransport) von Natrium-Ionen (Na+) und Bicarbonat-Ionen (HCO3-) in eine Zelle ermöglicht. Dieser Transporter spielt eine wichtige Rolle im Säure-Basen-Haushalt des Körpers, indem er zur Regulation des pH-Werts beiträgt. Er ist insbesondere in Nierenzellen und Darmepithelzellen aktiv. Im Nephron, dem funktionellen Einheit der Niere, hilft der Natrium-Bicarbonat-Symporter bei der Reabsorption von Bikarbonat, wodurch die Ausscheidung von Säure verringert und der pH-Wert des Blutes aufrechterhalten wird.

Chlorwasserstoffsäure, auch bekannt als Salzsäure, ist eine chemische Verbindung mit der Formel HCl. In ihrer konzentrierten Form ist sie eine farblose, ätzende und stechend riechende Flüssigkeit. Sie ist in Wasser gut löslich und bildet dort die Salzsäurelösung.

In medizinischer Hinsicht wird Salzsäure selten so eingesetzt, wie sie in der Natur vorkommt. Vielmehr werden ihre Salze, die Chloride, verwendet. Ein bekanntes Beispiel ist Natriumchlorid, das gemeine Kochsalz.

Salzsäure spielt jedoch eine Rolle in Magensaft, wo sie zusammen mit dem Enzym Pepsin den Proteinstoffwechsel unterstützt. Bei Menschen mit einem gestörten Magen-Darm-Trakt kann es zu einer übermäßigen Produktion von Salzsäure kommen, was zu Sodbrennen und Geschwüren führen kann. In diesen Fällen können Medikamente eingesetzt werden, die die Salzsäureproduktion reduzieren oder neutralisieren.

Hypokaliämie ist ein medizinischer Zustand, der durch niedrige Kaliumspiegel im Blut gekennzeichnet ist, normalerweise weniger als 3,5 Millimol pro Liter (mmol/L). Kalium ist ein essentielles Elektrolyt, das für die richtige Funktion von Muskeln und Nervenzellen notwendig ist. Ein Mangel an Kalium kann zu verschiedenen Symptomen führen, wie Muskel Schwäche, Krämpfe, Herzrhythmusstörungen und in schweren Fällen sogar zum Herzstillstand. Hypokaliämie kann durch eine Reihe von Faktoren verursacht werden, einschließlich Erbrechen, Durchfall, unzureichende Kaliumaufnahme, übermäßiger Gebrauch von harntreibenden Medikamenten und verschiedenen Krankheiten. Es ist wichtig, Hypokaliämie frühzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln, um Komplikationen zu vermeiden.

Hyperkaliämie ist ein medizinischer Zustand, der durch einen erhöhten Kaliumspiegel im Blut gekennzeichnet ist. Normalerweise liegt der Serum-Kaliumspiegel zwischen 3,5 und 5,0 mmol/L. Hyperkaliämie wird definiert als ein Kaliumwert > 5,0 mmol/L, obwohl symptomatische Auswirkungen normalerweise erst bei Werten über 6,0 mmol/L auftreten.

Hyperkaliämie kann klinisch asymptomatisch sein, aber sie kann auch zu Muskelschwäche, Herzrhythmusstörungen und, wenn sie unbehandelt bleibt, zum Herzstillstand führen. Die Behandlung hängt von der Schwere der Hyperkaliämie und der zugrunde liegenden Ursache ab.

Das Fanconi-Syndrom ist ein seltenes, aber ernsthaftes Nierenversagen, bei dem die Tubuli der Niere nicht in der Lage sind, bestimmte Substanzen richtig wieder aufzunehmen und zu recyceln. Dies führt dazu, dass wichtige Nährstoffe, Elektrolyte und Glukose im Urin ausgeschieden werden, anstatt vom Körper resorbiert zu werden.

Die Symptome des Fanconi-Syndroms können variieren, aber typischerweise umfassen sie:

* Verminderter Appetit
* Erbrechen
* Gewichtsverlust
* Müdigkeit und Schwäche
* Knochenschmerzen und Muskelschwäche

Langfristig kann das Fanconi-Syndrom zu Komplikationen wie Nierenversagen, Dehydrierung, Elektrolytstörungen, Knochenerkrankungen und Wachstumsverzögerungen führen.

Das Fanconi-Syndrom kann angeboren sein oder erworben werden. Es ist mit verschiedenen genetischen Erkrankungen verbunden, wie z.B. der Fanconi-Anämie, aber auch mit anderen Krankheiten und Medikamenten, die die Nieren schädigen können.

Die Behandlung des Fanconi-Syndroms hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. In einigen Fällen kann eine Ernährungsumstellung oder die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ausreichend sein, um die Symptome zu lindern. In anderen Fällen können Medikamente erforderlich sein, um Elektrolytstörungen zu korrigieren und Komplikationen zu verhindern. In schweren Fällen kann eine Nierentransplantation in Betracht gezogen werden.

Acid Sensing Ion Channels (ASICs) sind eine Art von Nikotinamid-adenin-dinukleotidgated (NADG-)aktivierten Kationenkanälen, die sich in der Membran von Nervenzellen finden. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Schmerzwahrnehmung und sind sensitiv gegenüber pH-Veränderungen. ASICs werden aktiviert, wenn der pH-Wert sinkt (d.h., wenn die Umgebung saurer wird), was zu einer Einströmung von Natrium- und Calcium-Ionen in die Zelle führt. Dies kann zu einer Depolarisation der Membran und zur Aktivierung von Schmerzsignalen führen. ASICs sind daher ein wichtiges Ziel für die Schmerztherapie.

Die partielle Druckangabe (partial pressure, abgekürzt: pp) bezieht sich auf den Druck, den ein bestimmtes Gas in einer Mischung von Gasen ausübt. Es ist definiert als der Druck, den dieses Gas hätte, wenn es allein in demselben Volumen und bei derselben Temperatur wie die Gasgemischmischung vorhanden wäre.

In der klinischen Medizin wird der Begriff häufig in Bezug auf Blutgasanalysen verwendet, um den Druck eines bestimmten Gases in einer Blutprobe zu beschreiben. Zum Beispiel wird die partielle Sauerstoffdruckangabe (ppO2) als der Druck bezeichnet, den Sauerstoff in Arterienblut ausübt, während die partielle Kohlenstoffdioxiddruckangabe (ppCO2) den Druck beschreibt, den Kohlenstoffdioxid in Arterienblut ausübt. Diese Werte können verwendet werden, um die Funktion der Atmung und des Stoffwechsels zu beurteilen.

Glutaminase ist ein Enzym, das die Umwandlung des Aminosäuren-Derivats Glutamin in Glutamat und Ammoniak katalysiert. Es gibt zwei Arten von Glutaminasen: eine, die in der Peroxisomen vorkommt und hauptsächlich an der Fettsäure-Oxidation beteiligt ist, und eine zweite, die im Cytoplasma lokalisiert ist und am Stickstoffstoffwechsel beteiligt ist. Die cytoplasmatische Glutaminase wird in der Niere, dem Gehirn und anderen Organen exprimiert und spielt eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von Energie für schnell proliferierende Zellen, wie Krebszellen. Daher ist die Inhibition der Glutaminase ein potenzieller Ansatzpunkt für die Entwicklung von Krebstherapeutika.

Die Nieren sind paarige, bohnenförmige Organe, die hauptsächlich für die Blutfiltration und Harnbildung zuständig sind. Jede Niere ist etwa 10-12 cm lang und wiegt zwischen 120-170 Gramm. Sie liegen retroperitoneal, das heißt hinter dem Peritoneum, in der Rückseite des Bauchraums und sind durch den Fascia renalis umhüllt.

Die Hauptfunktion der Nieren besteht darin, Abfallstoffe und Flüssigkeiten aus dem Blut zu filtern und den so entstandenen Urin zu produzieren. Dieser Vorgang findet in den Nephronen statt, den funktionellen Einheiten der Niere. Jedes Nephron besteht aus einem Glomerulus (einer knäuelartigen Ansammlung von Blutgefäßen) und einem Tubulus (einem Hohlrohr zur Flüssigkeitsbewegung).

Die Nieren spielen auch eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Wasser- und Elektrolythaushalts, indem sie überschüssiges Wasser und Mineralstoffe aus dem Blutkreislauf entfernen oder zurückhalten. Des Weiteren sind die Nieren an der Synthese verschiedener Hormone beteiligt, wie zum Beispiel Renin, Erythropoetin und Calcitriol, welche die Blutdruckregulation, Blutbildung und Kalziumhomöostase unterstützen.

Eine Nierenfunktionsstörung oder Erkrankung kann sich negativ auf den gesamten Organismus auswirken und zu verschiedenen Komplikationen führen, wie beispielsweise Flüssigkeitsansammlungen im Körper (Ödeme), Bluthochdruck, Elektrolytstörungen und Anämie.

Dichloroacetic Acid (DCA) ist kein Medikament, sondern eine chemische Verbindung, die in der Medizin zu Forschungs- und Therapeutikzwecken eingesetzt wird. Es handelt sich um eine stark saure, farblose Flüssigkeit mit der Formel Cl2CHCOOH.

In der medizinischen Forschung wird DCA untersucht, um seine potenzielle Wirkung auf Krebszellen zu evaluieren. Einige Studien haben gezeigt, dass DCA das Wachstum von Krebszellen hemmen und sogar deren Tod induzieren kann. Es scheint, dass DCA die Fähigkeit besitzt, den Stoffwechsel von Krebszellen zu stören, indem es die Aktivität der Mitochondrien beeinflusst.

Obwohl diese Ergebnisse vielversprechend sind, ist die Verwendung von DCA zur Behandlung von Krebs noch nicht allgemein anerkannt und wird nicht routinemäßig in der Klinik eingesetzt. Weitere Forschungen sind erforderlich, um die Sicherheit und Wirksamkeit von DCA bei der Krebstherapie zu bestätigen und mögliche Nebenwirkungen oder Risiken besser zu verstehen.

Nephrokalzinose ist ein medizinischer Begriff, der die Ablagerung von Kalziumphosphat-Kristallen in den Nieren beschreibt. Diese Kristalle können sich im interstitiellen Gewebe der Nieren bilden und zu einer Entzündungsreaktion führen, die langfristig zu Narbengewebe und Nierenschäden führt. Nephrokalzinose ist oft mit Störungen des Kalzium- und Phosphatstoffwechsels verbunden, wie sie bei Hyperparathyreoidismus, Vitamin-D-Überdosierung oder Nierenversagen auftreten können. Die Symptome von Nephrokalzinose können variieren, aber häufige Anzeichen sind Flankenschmerzen, Hämaturie (Blut im Urin) und Nierenfunktionsstörungen. In schweren Fällen kann Nephrokalzinose zu Nierenversagen führen. Die Diagnose von Nephrokalzinose erfolgt in der Regel durch bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder CT-Scans, die Kalziumablagerungen in den Nieren nachweisen können. Die Behandlung von Nephrokalzinose zielt darauf ab, den Kalzium- und Phosphatstoffwechsel zu korrigieren und Komplikationen wie Nierensteine oder Nierenfunktionsstörungen zu vermeiden.

Der Pansen ist der erste und größte Vormagenabschnitt des mehrteiligen Magensystems von Wiederkäuern wie Rindern, Schafen und Ziegen. Er dient als primärer Fermentationsraum für die Verdauung pflanzlicher Nahrungsmittel. Im Pansen leben Mikroorganismen, die die Zellulose in der Nahrung aufschließen und so deren Abbau ermöglichen. Das Ergebnis ist eine flüssige Masse aus halbverdauter Nahrung, Speichel und Magensaft, welche später wiederholt hochgewürgt und erneut gekaut wird (Wiederkäuen). Nach der weiteren Verdauung im restlichen Magen-Darm-Trakt werden die Nährstoffe schließlich vom Tier aufgenommen.

Keine FAQ zur Verfügung, die "azidose renale tubuläre"