Atlantoaxialgelenk
Axis
Atlas
Luxationen
Atlantookzipitalgelenk
Dens axis
Os occipitale
Gelenkinstabilität
Tortikollis
Halswirbel
Gelenke
Extension
Wirbelfusion
Tuberkulose, Knochen und Gelenke
Spondylitis
Ankylose
Rückenmarkkompression
Bänder, Gelenk-
Bereich der Gelenkbeweglichkeit
Kniegelenk
Dekompression, operative
Das Atlantoaxialgelenk, auch bekannt als das erste zervikale Wirbelgelenk, ist ein spezialisiertes Gelenk im menschlichen Körper, das die Verbindung zwischen dem ersten Halswirbel (Atlas) und dem zweiten Halswirbel (Axis) herstellt. Es besteht aus zwei Teilen: dem obliquen Atlas-Axis-Gelenk und dem medianen Atlas-Axis-Gelenk.
Dieses Gelenk ermöglicht die bewegliche Art der Halswirbelsäule, insbesondere die Kopfdrehung und -neigung. Es ist von Bedeutung, da es eine der beweglichsten Regionen des menschlichen Skeletts ist und gleichzeitig den Schutz des Rückenmarks gewährleistet. Das Atlantoaxialgelenk ist auch für die Aufrechterhaltung der Kopfposition und -stabilität verantwortlich, was für die tägliche Funktion von entscheidender Bedeutung ist.
In der Anatomie bezieht sich 'Axis' auf die zweite Halswirbelknoche (C2), auch als "Dens" oder "Processus odontoideus" bezeichnet. Der Axis ist ein wichtiger Bestandteil der axialen Skeletts und spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewegung der Halswirbelsäule, insbesondere bei der Rotation des Kopfes. Er bildet zusammen mit dem ersten Halswirbel (Atlas) die atlanto-axiale Gelenkkomplex, welcher eine große Beweglichkeit ermöglicht.
In der Anatomie, der Atlas ist der erste Halswirbel (C1), der die Verbindung zwischen dem Schädel und dem übrigen Wirbelsäule bildet. Es ist benannt nach der mythologischen Figur Atlas, weil es die Last des Kopfes trägt. Der Atlas hat einen ringförmigen Körper ohne Wirbelkörper und zwei massiven seitliche Massen, die als laterale Massen bezeichnet werden. Die oberen Teile der lateralen Massen bilden die artikulären Flächen, die mit dem occipitalen Condyle des Schädels arttikulieren. Die unteren Teile der lateralen Massen tragen die Fazettenflächen, die mit dem Axis (C2) arttikulieren. Die Atlas-Achse-Verbindung ermöglicht es dem Kopf, sich in einer Vielzahl von Bewegungen zu bewegen, einschließlich Neigung, Drehung und Seitneigung.
Eine Luxation ist die Fehllage eines Gelenkskopfes außerhalb seines normalen Anlaufbereiches in der Gelenkpfanne, ohne dass ein intakter Bandapparat vorliegt. Dies bedeutet, dass der Gelenkknorpel vollständig aus dem Gelenk herausgeraten ist und nicht mehr an seine ursprüngliche Position angedockt ist. Luxationen können in allen Gelenken auftreten, sind aber besonders häufig in Schulter-, Ellenbogen-, Finger- und Kniegelenken zu finden. Sie können durch Unfälle, Verletzungen oder bestimmte Erkrankungen verursacht werden.
Das Atlanto-occipitale Gelenk (AOG) ist ein paariges Gelenk, das den Schädel (Occiput) und die erste Halswirbelknoche (Atlas) verbindet. Es besteht aus zwei Teilen: dem medianen oder mittleren Teil, der auch als „Kissing spine“ bekannt ist, und den lateralen oder seitlichen Teilen. Das AOG ermöglicht die Bewegung des Kopfes in verschiedene Richtungen wie Vorwärts- und Rückwärtsneigung, Seitneigung und Rotation. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Kopfposition und der Stabilisierung des Blickfelds während der Kopfbewegungen.
Der Dens axis, auch als „Dens der zweiten Halswirbelsäule“ bekannt, ist ein Teil des zweiten Halswirbelkörpers (C2), der als Atlas oder Epistrophus bezeichnet wird. Der Dens axis ist eine ovale oder spindelförmige Struktur, die nach vorne aus dem Wirbelkörper herausragt und sich in der Verlängerung des Halswirbelsäulenkanals befindet.
Der Dens axis bildet eine bewegliche Gelenkverbindung mit dem ersten Halswirbel (C1), dem Atlas, und ermöglicht die Kopfdrehung sowie die Kopfneigung nach vorne und hinten. Diese Gelenkverbindung wird durch zwei kleine knorpelige Gelenke, die artikulären Fazetten, gebildet, die sich an der Oberfläche des Dens axis und des Atlas befinden.
Die Bedeutung des Dens axis liegt darin, dass er eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung und Beweglichkeit des Kopfes spielt. Daher können Verletzungen oder Erkrankungen des Dens axis zu verschiedenen Symptomen führen, wie beispielsweise Schmerzen im Nackenbereich, eingeschränkter Kopfbeweglichkeit oder neurologischen Ausfällen.
Das Os occipitale, auch bekannt als Hinterhauptbein, ist ein Schädelknochen, der sich in der hinteren und unteren Region des Schädels befindet. Es bildet den größten Teil des Hinterkopfes und trägt zum Schutz des Gehirns bei. Das Os occipitale ist durch Synchondrosen (knorpelige Verbindungen) mit dem Parietal- und Temporalknochen während der Embryonalentwicklung verbunden, die sich später in knöcherne Verbindungen umwandeln.
Das Os occipitale besteht aus vier Teilen: den beiden lateralen Partien (Squamae occipitales), dem Basioccipitale und dem Exoccipitale. Die Squama occipitalis bildet den größten Teil des Schädels und enthält die große Furche für die obere Halswirbelsäule, während das Basioccipitale den unteren Teil des Hinterhauptbeins bildet und mit dem ersten Halswirbel verbunden ist. Das Exoccipitale befindet sich an der Seite des Hinterhauptbeins und enthält die Condylus occipitalis, eine knöcherne Erhebung, die als Gelenkfläche für die erste Halswirbelsäule dient.
Das Os occipitale ist von großer Bedeutung in der Anatomie und Medizin, insbesondere bei Traumata des Kopfes und bei neurologischen Erkrankungen, da es den Hirnstamm und das Kleinhirn schützt.
Gelenkinstabilität ist ein Zustand, bei dem die Fähigkeit eines Gelenks, seine normale Position und Bewegung zu kontrollieren, beeinträchtigt ist. Dies kann aufgrund einer Schädigung der Strukturen, die das Gelenk stützen und stabilisieren, wie Bänder, Sehnen, Muskeln oder Knorpel, auftreten. Eine Instabilität des Gelenks kann zu übermäßiger Beweglichkeit, Schmerzen, Entzündungen und einem erhöhten Risiko für weitere Verletzungen führen. Es ist wichtig zu beachten, dass Gelenkinstabilität von leichten bis schwerwiegenden Graden reichen kann und eine gründliche Untersuchung durch einen Arzt oder Physiotherapeuten erforderlich sein kann, um die Schwere der Instabilität und die geeignete Behandlung zu bestimmen.
Ein Halswirbel ist ein Wirbelknochen in der Halswirbelsäule, die sich zwischen dem Schädel und dem Brustkorb befindet. Es gibt insgesamt sieben Halswirbel (C1-C7), die durch intervertebrale Bandscheiben voneinander getrennt sind. Jeder Halswirbel hat einen zylindrischen Körper, der die Wirbelsäule bildet und auf dem sich die Wirbelbögen befinden. Die Wirbelbögen haben jeweils eine Öffnung (Foramen), durch die das Rückenmark verläuft. Der erste Halswirbel (Atlas oder C1) ist besonders, da er keinen Körper hat und sich an der Basis des Schädels befindet. Er trägt den Kopf und ermöglicht seine Bewegungen in allen Richtungen. Der zweite Halswirbel (Axis oder C2) hat einen nach vorne gerichteten Zapfen (Dens), auf dem sich der Atlas dreht. Die unteren fünf Halswirbel haben kleine Wirzprozesse, die als Dorn- und Querfortsätze bezeichnet werden. Diese Fortsätze schützen Nervenwurzeln und Muskeln und bieten Ansatzpunkte für Bänder und Muskeln, die die Halswirbelsäule stabilisieren.
In der Anatomie und Medizin versteht man unter einem Gelenk (lat. Articulatio) die bewegliche Verbindung zwischen zwei oder mehr Knochen. Es besteht aus den knöchernen Gelenkflächen, den Gelenkkapseln, den Bändern, den Gelenkscheiben und -knorpel sowie der Gelenkflüssigkeit (Synovia). Je nach Art und Ausprägung der Gelenkverbindung können unterschiedliche Bewegungsformen wie Beugen, Strecken, Drehen oder Gleiten ermöglicht werden.
Gelenke sind für die Beweglichkeit des menschlichen Körpers unerlässlich und daher besonders gefährdet, im Rahmen von Erkrankungen, Verletzungen oder altersbedingtem Verschleiß (Arthrose) Beschwerden zu verursachen. Zu den häufigen Gelenkerkrankungen zählen neben Arthrosen auch rheumatische Erkrankungen wie die Rheumatoide Arthritis, Gicht oder infektiöse Gelenkentzündungen (Septische Arthritiden).
In der Anatomie bezieht sich "Extension" auf die Bewegung, bei der ein Glied in einer Extensionsrichtung gebeugt wird, wodurch der Winkel zwischen zwei benachbarten Knochen vergrößert wird. Zum Beispiel ist die Streckung des Arms nach oben eine Extension des Schultergelenks, während das Ausstrecken des Kopfes nach hinten eine Halswirbelsäulenerweiterung ist. Diese Art der Bewegung ermöglicht es dem Körper, sich in entgegengesetzte Richtungen zu bewegen und seine Reichweite zu erhöhen.
Ankylose ist ein medizinischer Begriff, der sich auf die vollständige oder teilweise Versteifung einer Gelenkkapsel bezieht, was zu einer eingeschränkten Beweglichkeit führt. Diese Versteifung kann durch eine Überwucherung des Knochengewebes (Ossifikation) oder durch die Bildung von Narbengewebe hervorgerufen werden. Ankylose tritt häufig bei entzündlichen Gelenkerkrankungen wie Rheumatoider Arthritis, Psoriasis-Arthritis und ankylosierender Spondylitis auf. Auch nach Verletzungen oder Infektionen des Gelenks kann es zu einer Ankylose kommen. In schweren Fällen kann die Ankylose zu einer vollständigen Bewegungseinschränkung des Gelenks führen.
Gelenkbänder, auch als ligamenta articularia bezeichnet, sind starke, elastische Bindegewebsstrukturen, die Gelenke stabilisieren und schützen, indem sie Knochen miteinander verbinden. Sie bestehen hauptsächlich aus Kollagenfasern und gewährleisten eine begrenzte Bewegung der aneinandergrenzenden Knochen, während sie gleichzeitig übermäßige oder ungewöhnliche Bewegungen verhindern. Gelenkbänder können sich bei Überdehnung oder Verletzung entzünden, reißen oder einreißen, was zu Schmerzen, Schwellungen und eingeschränkter Mobilität führen kann.
Der Begriff "Bereich der Gelenkbeweglichkeit" bezieht sich auf den möglichen Bewegungsumfang eines Gelenks, welches durch die anatomischen Strukturen wie Muskeln, Sehnen, Bändern und Gelenkkapseln begrenzt wird. Dieser Bereich kann durch verschiedene Faktoren wie Alter, Geschlecht, Trainingszustand oder vorangegangene Verletzungen beeinflusst werden.
Die Messung des Bewegungsumfangs erfolgt in der Regel durch die Angabe eines Winkels, der die Ausgangsposition (0 Grad) mit der Endposition der maximal möglichen Bewegung verbindet. Die Einheit für den Bewegungsumfang ist somit das Gradmaß (°).
Eine eingeschränkte Gelenkbeweglichkeit kann auf verschiedene Erkrankungen oder Zustände hinweisen, wie beispielsweise Entzündungen, degenerative Veränderungen, Verletzungen oder neurologische Störungen. Umgekehrt kann eine übermäßige Gelenkbeweglichkeit (Hypermobilität) auch Anzeichen für bestimmte Erkrankungen sein, wie zum Beispiel angeborene Bindegewebserkrankungen.
Eine gezielte Therapie und Übungsprogramme können dazu beitragen, den Bewegungsumfang in einem Gelenk zu verbessern oder zu erhalten, wodurch die Funktionalität des Gelenks aufrechterhalten und Schmerzen reduziert werden können.
Das Kniegelenk (Genu joint) ist das größte und komplexeste Gelenk im menschlichen Körper. Es verbindet die Oberschenkelknochen (Femur) mit den Schienbeinen (Tibia) und ermöglicht Flexion, Extension sowie eine geringe Rotation der Beine. Das Kniegelenk besteht aus drei Abschnitten: dem Femorotibialgelenk zwischen Oberschenkel und Schienbein, dem Femoropatellargelenk zwischen Oberschenkel und Kniescheibe (Patella) und dem Tibiofibulargelenk zwischen Schienbein und Wadenbein (Fibula). Das Gelenk wird von einer Vielzahl von Bändern, Sehnen, Membranen und Muskeln gestützt und geschützt. Es ist außerdem mit Synovialflüssigkeit gefüllt, die als Schmiermittel dient und reibungslose Bewegungen ermöglicht.
Operative Dekompression ist ein chirurgisches Verfahren, bei dem Gewebe oder Strukturen im Körper entlastet werden, um pathologische Veränderungen rückgängig zu machen oder zu verhindern, die durch erhöhten Druck entstehen. Dies wird erreicht, indem ein künstlicher Zugang geschaffen und der Druck auf das entsprechende Gewebe oder die Struktur reduziert wird.
Ein Beispiel für eine operative Dekompression ist die Dekompressionsvertebralaugmentation (DVA), bei der ein Bandscheibenvorfall durch Entfernen eines Teils des verdickten Bandscheibengewebes und anschließendes Einfügen von Knochenersatzmaterial oder biokompatiblem Kunststoff behandelt wird, um den Druck auf die Nervenwurzeln zu reduzieren.
Ein weiteres Beispiel ist die chirurgische Dekompression des Thorax oder Bauchraums bei Patienten mit akutem Lungen- oder Abdominalorganversagen (ARDS, acute respiratory distress syndrome bzw. ALI, acute lung injury). Hierbei wird der Brustkorb oder die Bauchdecke geöffnet, um den Druck im Thorax oder Bauchraum zu reduzieren und so das Funktionieren der Lunge oder anderer Organe wiederherzustellen.
Es gibt noch viele weitere Anwendungsbereiche für operative Dekompressionen in verschiedenen medizinischen Disziplinen, wie z. B. Orthopädie, Neurochirurgie, Thorax- und Gefäßchirurgie.
Atlantoaxialgelenk
Klippel-Feil-Syndrom - Wikipedia
ICD-10 Gruppe S10-S19
Bandscheibenvorfall Hws Welche Finger Taub? - Bono De Navidad
Atlas2
- Der zweite Halswirbel (Axis) bildet zusammen mit dem Atlas das Atlantoaxialgelenk. (naturheilpraxis-speier.de)
- Kopfgelenke: Atlantookzipitalgelenk (Gelenk zwischen Atlas und Hinterhauptbein), Atlantoaxialgelenk (Gelenk zwischen 1. (fokus-pferd-reiter.de)