Androgene
Rezeptoren, Androgen-
Androgenantagonisten
Androgen Receptor Antagonists
Stanolon
Testosteron
Prostatatumoren
Testosteron-Verwandte
Metribolon
Flutamid
Androgenresistenz-Syndrom
Prostata
Androstendion
Tumoren, hormonabhängige
Nandrolon
Androstan-3,17-diol
Prasteron
3-Oxo-5-alpha-Steroid 4-Dehydrogenase
Cyproteronacetat
Testis
Steroid-17-alpha-Hydroxylase
Dehydroepiandrosteronsulfat
Zellinie, Tumor-
Cholestenon-5-alpha-Reduktase
Aromatase
Nitrile
Feminisierung
Estradiol
Hyperandrogenismus
Geschlechtshormone
Estrogens
Androgenbindendes Protein
Testosteronproprionat
Bläschendrüsen
Sexualhormonbindendes Globulin
Genitalien, männliche
Polyzystisches ovarielles Syndrom
Sex Differentiation
Sex Characteristics
Cyproteron
Steroide
Antineoplastika, hormonelle
Hirsutismus
Gene Expression Regulation, Neoplastic
Nebenhoden
RNA, Messenger-
Androstenole
Methyltestosteron
Rezeptoren, Steroid-
Luteinisierendes Hormon
Transcriptional Activation
5-alpha Reductase Inhibitors
Hypogonadismus
Phenylthiohydantoin
3-Hydroxysteroid-Dehydrogenasen
Genitalien
Estrenes
Androst-5-en-3-beta,17-beta-diol
Sertoli-Zellen
17-Hydroxyprogesteron
Finasterid
Nuclear Receptor Coactivators
Gonadorelin
Prostatahyperplasie
Leuprolid
Reverse Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion
Ovar
Signal Transduction
Anabolika
Prostatic Neoplasms, Castration-Resistant
Leydig-Zwischenzellen
Hypospadie
Immunohistochemistry
Transcription, Genetic
Kernrezeptor-Koaktivator 2
Goserelin
Cell Proliferation
Rezeptoren,
Azasteroide
Follikel-stimulierendes Hormon
Tumorzellkulturen
17-Hydroxysteroid-Dehydrogenasen
Organgrö
Sexual Maturation
Spermatogenesis
Penis
Estrogen Receptor beta
Transfektion
Alopezie
Thekazellen
Kryptorchismus
Zellkern
Bulbo-Spinal Atrophy, X-Linked
Disorders of Sex Development
Fluoxymesteron
Muskelstörungen, atrophische
Progesteron
Andropause
Base Sequence
Promoter Regions, Genetic
Hormone
COS-Zellen
Liganden
Nebennieren
Molekülsequenzdaten
Estrogen Receptor alpha
Blotting, Western
Mäuse, nackte
Adrenarche
Pregnadiene
Cell Division
Gene Expression Regulation
Urogenitalsystem
Rezeptoren, Glukokortikoid-
Estrone
Response Elements
Arzneimittelimplantate
Adrenale Hyperplasie, kongenitale
Androgene sind eine Klasse von Sexualhormonen, die hauptsächlich in der männlichen Leiche, aber auch in geringerem Maße bei Frauen produziert werden. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Entwicklung und Erhaltung männlicher sekundärer Geschlechtsmerkmale sowie in verschiedenen Stoffwechselprozessen.
Das wichtigste männliche Androgen ist Testosteron, das hauptsächlich in den Hoden produziert wird. Es ist entscheidend für die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane während der Embryonalentwicklung und für die Entwicklung sekundärer Geschlechtsmerkmale wie Stimmbruch, Bartwuchs, Muskelmasse und Körperbehaarung während der Pubertät.
Androgene wirken auch auf das Zentralnervensystem, beeinflussen das Verhalten und können die Libido steigern. Darüber hinaus sind Androgene an Proteinsynthese, Knochenstoffwechsel, Blutbildung und Insulinresistenz beteiligt.
Zu den anderen bekannten Androgenen gehören Dihydrotestosteron (DHT), Androstendion und Dehydroepiandrosteron (DHEA). Diese Hormone werden hauptsächlich in der Nebennierenrinde produziert und können im Körper zu Testosteron und Östrogenen umgewandelt werden.
Eine übermäßige Produktion von Androgenen kann bei Männern zu Problemen wie verfrühtem Bartwuchs, Akne oder Alopezie führen. Bei Frauen können erhöhte Androgenspiegel zu Hirsutismus (vermehrter Körperbehaarung), Virilisierung (Entwicklung männlicher sekundärer Geschlechtsmerkmale) und Unfruchtbarkeit führen.
Androgenantagonisten sind Substanzen, die die Wirkung von Androgenen, männlichen Sexualhormonen wie Testosteron und Dihydrotestosteron (DHT), blockieren oder hemmen. Sie werden auch als antiandrogene Substanzen bezeichnet.
Androgenantagonisten können auf zwei Arten wirken:
1. Kompetitive Androgenantagonisten: Diese Substanzen binden sich an den Androgenrezeptor, ohne jedoch eine Aktivierung herbeizuführen. Sie konkurrieren mit Androgenen um die Bindung an den Rezeptor und verhindern so deren Wirkung. Ein Beispiel für einen kompetitiven Androgenantagonisten ist Flutamid.
2. Selektive Androgenrezeptor-Modulatoren (SARMs): Diese Substanzen können sowohl androgene als auch antiandrogene Eigenschaften haben, je nachdem, in welchem Gewebe sie wirken. Sie binden sich an den Androgenrezeptor und verändern seine Konformation, wodurch die Genexpression beeinflusst wird. Ein Beispiel für einen SARM ist Enobosarm.
Androgenantagonisten werden in der Medizin zur Behandlung von Erkrankungen eingesetzt, die mit einem Übermaß an Androgenen einhergehen, wie zum Beispiel Prostatakrebs, Alopezie (Haarausfall) oder Akne.
Androgen Receptor Antagonists sind Medikamente oder Substanzen, die an den Androgenrezeptor binden und dessen Aktivität verringern oder blockieren. Androgene sind männliche Sexualhormone wie Testosteron und Dihydrotestosteron (DHT), die für die Entwicklung und Aufrechterhaltung männlicher sekundärer Geschlechtsmerkmale verantwortlich sind.
Androgenrezeptor-Antagonisten werden häufig in der Behandlung von Prostataerkrankungen eingesetzt, insbesondere bei fortgeschrittenem Prostatakrebs. Sie können auch zur Behandlung von Hirsutismus (übermäßiges Haarwachstum) bei Frauen mit übermäßiger Androgenproduktion eingesetzt werden.
Es gibt zwei Arten von Androgenrezeptor-Antagonisten:
1. Kompetitive Androgenrezeptor-Antagonisten: Sie binden sich direkt an den Androgenrezeptor und verhindern, dass Testosteron oder DHT an diesen andocken können. Beispiele für kompetitive Androgenrezeptor-Antagonisten sind Flutamid, Bicalutamid und Enzalutamid.
2. Selektive Androgenrezeptor-Modulatoren (SARMs): Sie binden sich ebenfalls an den Androgenrezeptor, können aber die Aktivität des Rezeptors in bestimmten Geweben selektiv beeinflussen. SARMs werden derzeit in klinischen Studien zur Behandlung von Muskelschwund, Osteoporose und Prostatakrebs untersucht.
Insgesamt reduzieren Androgenrezeptor-Antagonisten die Wirkung von Androgenen auf Zellen und Gewebe, was zu einer Verringerung der Größe der Prostata oder des Tumorwachstums führen kann.
Metribolon ist ein synthetisches Androgen, das in der Medizin als orales androgene Wirkstoff eingesetzt werden kann. Es ist ein 17α-alkyliertes Androgen, das eine starke anabole und androgene Aktivität aufweist. Metribolon wird nicht zu Testosteron konvertiert, sondern übt seine Wirkung direkt aus.
Es wurde als potenzielle Behandlung für verschiedene Erkrankungen wie Osteoporose, Muskelschwund und Brustkrebs untersucht, aber aufgrund seiner starken Nebenwirkungen wie Leberschäden, Hepatotoxizität, Cholestase und kardiovaskulären Risiken ist es nicht mehr für den klinischen Einsatz zugelassen.
Die Verwendung von Metribolon ist in der Medizin sehr begrenzt und unterliegt strengen Vorschriften aufgrund seiner potenziell schädlichen Nebenwirkungen. Es wird außerdem häufig als Designer Steroid oder illegaler leistungssteigernder Wirkstoff missbraucht, was gesundheitsschädlich und rechtlich verboten ist.
Flutamid ist ein nicht steroidales Antiandrogens der zweiten Generation, das in der Medizin zur Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt wird. Es funktioniert durch die Blockierung von Androgenrezeptoren, wodurch die Wirkung von männlichen Geschlechtshormonen wie Testosteron auf Prostatagewebe verringert wird. Flutamid kann allein oder in Kombination mit anderen Medikamenten und Therapien verschrieben werden. Es ist wichtig zu beachten, dass die Einnahme von Flutamid unter der Aufsicht eines Arztes erfolgen sollte, da es Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen und in seltenen Fällen Leberprobleme verursachen kann.
Androgenresistenz-Syndrom, auch bekannt als androgen-insensitives Syndrom (AIS), ist ein genetisches Störung, welches durch eine reduzierte oder abwesende Empfindlichkeit der Zellen gegenüber Androgenen wie Testosteron und Dihydrotestosteron verursacht wird. Dies führt zu einer Diskrepanz zwischen der genitalen Entwicklung und dem Chromosomensatz (46,XY).
Es gibt drei Hauptformen des Androgenresistenz-Syndroms: das komplette Androgenresistenz-Syndrom (CAIS), das partielle Androgenresistenz-Syndrom (PAIS) und das mild androgene Resistenz-Syndrom (MAR).
Das komplette Androgenresistenz-Syndrom ist die schwerste Form, bei der es zu einer vollständigen Unempfindlichkeit gegenüber Androgenen kommt. Betroffene Menschen mit CAIS haben eine weibliche äußere Genitalentwicklung, obwohl sie männliche Chromosomen (46,XY) besitzen. Sie haben keine Menstruation und sind unfruchtbar.
Das partielle Androgenresistenz-Syndrom ist eine mittelschwere Form, bei der es zu einer teilweisen Unempfindlichkeit gegenüber Androgenen kommt. Betroffene Menschen können sowohl männliche als auch weibliche Merkmale aufweisen, wie beispielsweise unvollständig entwickelte äußere Genitalien oder ein Mikropenis. Auch bei PAIS kann Unfruchtbarkeit auftreten.
Das milde androgene Resistenz-Syndrom ist die mildeste Form, bei der es zu einer leichten Unempfindlichkeit gegenüber Androgenen kommt. Betroffene Menschen haben in der Regel keine auffälligen Genitalien, können aber unter Akne, Hirsutismus (überschüssiges männliches Behaarungsmuster) oder anderen Zeichen einer leichten Überproduktion von Androgenen leiden.
Die Diagnose von AIS erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Hormontests und genetischen Tests. Die Behandlung hängt von der Schwere der Erkrankung ab und kann Chirurgie, Hormonersatztherapie oder andere Maßnahmen umfassen. Es ist wichtig, dass Menschen mit AIS eine angemessene psychologische Unterstützung erhalten, um mit den emotionalen und sozialen Aspekten der Erkrankung zurechtzukommen.
Androstendion ist ein Steroidhormon, das im menschlichen Körper als Vorstufe für die Produktion der Geschlechtshormone Testosteron und Östrogen dient. Es wird hauptsächlich in den Nebennieren, aber auch in den Gonaden (Hoden und Eierstöcken) produziert. Androstendion kann im Körper zu Testosteron konvertiert werden, das wiederum in Östrogen umgewandelt werden kann.
In der Medizin wird Androstendion manchmal als Biomarker für verschiedene Erkrankungen herangezogen, wie zum Beispiel bei Störungen der Nebennierenrindenfunktion oder bei bestimmten Krebsarten. Es wurde auch eine Zeitlang als Nahrungsergänzungsmittel vermarktet, um die körperliche Leistungsfähigkeit und das Muskelwachstum zu steigern, jedoch gibt es keine überzeugenden wissenschaftlichen Belege für diese angeblichen Vorteile. Zudem kann der Missbrauch von Androstendion-Präparaten zu unerwünschten Nebenwirkungen führen und ist in einigen Sportarten verboten.
Nandrolon ist ein anaboles Steroid, das im menschlichen Körper auf natürliche Weise in geringen Mengen vorkommt. Es ist auch unter dem Namen 19-Nortestosteron bekannt und wird häufig als Arzneimittel zur Behandlung von Anämie, Osteoporose und anderen Erkrankungen eingesetzt, die mit einem Verlust von Muskelmasse oder Knochenschwund einhergehen.
Nandrolon wirkt, indem es den Aufbau von Proteinen im Körper fördert und so das Wachstum und die Reparatur von Muskeln und Knochen unterstützt. Es hat auch entzündungshemmende Eigenschaften und kann daher bei der Behandlung von Entzündungen eingesetzt werden.
Wie andere anabole Steroide kann Nandrolon jedoch auch missbräuchlich als Dopingmittel verwendet werden, um das Muskelwachstum zu beschleunigen und die Leistungsfähigkeit zu steigern. Der Missbrauch von Nandrolon kann jedoch zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen, wie z.B. Leberschäden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hormonstörungen und psychischen Störungen.
Androstan-3,17-diol ist ein endogenes Steroidhormon, das im menschlichen Körper vorkommt. Es wird als Metabolit des Dehydroepiandrosterons (DHEA) produziert und ist ein Abbauprodukt von Testosteron und Androstendion.
Die chemische Struktur von Androstan-3,17-diol besteht aus einem Androstan-Gerüst, das zwei Kohlenstoffringe mit einer Doppelbindung zwischen den Kohlenstoffatomen 5 und 6 umfasst. Es hat Hydroxygruppen an den Kohlenstoffatomen 3 und 17.
Androstan-3,17-diol ist ein schwaches Androgen und wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert. Es kann auch in kleinen Mengen von anderen Geweben wie Haut, Muskeln und Fettgewebe produziert werden.
Obwohl Androstan-3,17-diol ein natürliches Steroidhormon ist, wird es manchmal als Dopingmittel missbraucht, um den Testosteronspiegel im Körper zu erhöhen und so die Leistungsfähigkeit zu steigern. Der Einsatz von Androstan-3,17-diol als Dopingmittel ist jedoch verboten und kann zu positiven Dopingtests führen.
3-Oxo-5-alpha-Steroid 4-Dehydrogenase ist ein Enzym, das in der Leber und anderen Geweben vorkommt und eine wichtige Rolle in dem Stoffwechsel von Steroidhormonen spielt. Genauer gesagt katalysiert es die Umwandlung von verschiedenen 5-alpha-reduzierten 3-oxo-Steroiden, wie beispielsweise Androstendion und Dihydrotestosteron, in ihre entsprechenden 4-Dehydro-Derivate. Dieser Prozess ist ein wichtiger Schritt im Abbau von Steroidhormonen und trägt zur Regulierung ihres Spiegels im Körper bei. Mutationen in dem Gen, das für dieses Enzym codiert, können zu verschiedenen Stoffwechselstörungen führen, wie beispielsweise einem verminderten Androgenspiegel oder erhöhten Östrogen- und Progesteronspiegeln.
Cyproterone Acetate ist ein synthetisches Steroid-Hormon, das als Antiandrogens und Progestins wirkt. Es wird häufig zur Behandlung von Prostatakrebs, fortgeschrittenem Endometriumkarzinom, sowie bei hormonell bedingten Hauterkrankungen wie Akne und Hirsutismus eingesetzt. Darüber hinaus wird es auch in der Behandlung von paraphilen Störungen und zur Kontrolle des sexuellen Verhaltens bei Sexualstraftätern verwendet. Cyproterone Acetat wirkt, indem es die Androgenrezeptoren blockiert und die Produktion von Testosteron hemmt. Es kann auch die Menstruation regulieren und wird manchmal in der Geburtenkontrolle eingesetzt.
Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEAS) ist ein Steroidhormon, das hauptsächlich in der Nebennierenrinde produziert wird. Es ist die sulfatierte Form von Dehydroepiandrosteron (DHEA), einem Vorläufermolekül für die Synthese von Androgenen und Östrogenen. DHEAS dient als wichtiger Reservoir-Stoff für DHEA, da es in der Blutbahn länger stabil ist und langsamer metabolisiert wird. Es spielt eine Rolle im endokrinen System, insbesondere bei der Regulation von Wachstum, Sexualfunktion und Immunreaktion.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Messung von DHEAS-Spiegeln in Blutproben häufig als Indikator für das Hormonmilieu im Körper verwendet wird, insbesondere bei der Untersuchung von Störungen des Hormonsystems.
Cholestenon-5-alpha-Reduktase ist ein Enzym, das im menschlichen Körper vorkommt und die Umwandlung von Cholestenon in die aktive Form des Sexualhormons Dihydrotestosteron (DHT) katalysiert. Dieses Enzym spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Hormonhaushalts und ist insbesondere während der Entwicklung des männlichen Fortpflanzungssystems aktiv.
Cholestenon-5-alpha-Reduktase kommt in zwei Isoformen vor, die als Typ 1 und Typ 2 bezeichnet werden. Typ 1 ist hauptsächlich in der Haut und den Schweißdrüsen lokalisiert, während Typ 2 vor allem in Prostata, Hoden und Leber vorkommt.
Die Aktivität von Cholestenon-5-alpha-Reduktase wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, einschließlich der Genexpression, Hormonspiegel und Medikamente. Ein Ungleichgewicht in der Aktivität dieses Enzyms kann zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen, wie z.B. Haarausfall, Prostatavergrößerung und Akne. Daher werden Inhibitoren von Cholestenon-5-alpha-Reduktase als Therapeutika für diese Erkrankungen eingesetzt.
Aromatase ist ein Enzym, das Progesteron und Androgene in Östrogene umwandelt. Dieses Enzym spielt eine wichtige Rolle im endokrinen System bei Männern und Frauen. Bei Frauen ist Aromatase hauptsächlich in Fettgewebe, Muskelgewebe, Knochengewebe und dem Gehirn vorhanden. Bei Männern wird das Enzym hauptsächlich in Fettgewebe, Hoden und der Brust produziert.
Die Umwandlung von Androgenen in Östrogene durch Aromatase ist ein normaler Prozess im Körper. Ein Ungleichgewicht oder eine Überaktivität des Enzyms kann jedoch zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen, wie zum Beispiel Brustkrebs bei Männern und Frauen, Endometriose, Knochenschwund (Osteoporose) und Unfruchtbarkeit.
Medikamente, die die Aromatase hemmen, werden manchmal zur Behandlung von Brustkrebs und Prostatakrebs eingesetzt, um das Wachstum von Krebszellen zu verlangsamen oder zu stoppen. Diese Medikamente können jedoch auch Nebenwirkungen haben, wie Hitzewallungen, Knochenschmerzen, Stimmungsschwankungen und sexuelle Funktionsstörungen.
Nitrile in der Medizin bezieht sich auf eine Klasse von synthetischen Materialien, die häufig für Handschuhe und andere persönliche Schutzausrüstung verwendet werden. Nitrilkautschuk wird durch Polymerisation von Acrylnitril hergestellt und ist bekannt für seine hohe Beständigkeit gegen Chemikalien, Durchstichfestigkeit und Empfindlichkeit gegenüber Hautreizungen. Im Vergleich zu natürlichem Latex sind Nitrilhandschuhe weniger wahrscheinlich mit allergischen Reaktionen verbunden, was sie zu einer beliebten Alternative für medizinisches Personal macht, das häufig mit Patienten in Kontakt kommt.
Feminisierung ist ein Begriff, der in der Medizin und Biologie verwendet wird, um den Prozess oder Zustand zu beschreiben, bei dem weibliche sekundäre Geschlechtsmerkmale bei einem Individuum hervorgehoben oder entwickelt werden. Dies kann auf natürliche Weise auftreten, wie zum Beispiel während der Pubertät bei Frauen, oder durch medizinische Eingriffe herbeigeführt werden, wie etwa die Hormontherapie zur Behandlung von Geschlechtsdysphorie.
In Bezug auf die Geschlechtsdysphorie bezieht sich Feminisierung auf den Prozess der Veränderung des Körpers eines transsexuellen Weibes, um ihn mehr dem weiblichen Erscheinungsbild anzupassen. Dies kann Hormontherapie, chirurgische Eingriffe oder andere Behandlungen umfassen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Feminisierung ein medizinischer Begriff ist und nicht mit dem soziokulturellen Begriff "Feminierung" verwechselt werden sollte, der sich auf die Übernahme von Verhaltensweisen, Erscheinungsbildern oder Rollen assoziiert, die traditionell als weiblich angesehen werden.
Estradiol ist ein primäres natürlich vorkommendes Steroidhormon aus der Gruppe der Estrogene. Es wird hauptsächlich in den Eierstöcken (Ovarien) von Frauen produziert und spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Aufrechterhaltung der weiblichen Fortpflanzungs- und Sexualfunktionen. Dazu gehören die Entwicklung sekundärer Geschlechtsmerkmale, die Regulierung des Menstruationszyklus und die Vorbereitung auf eine Schwangerschaft.
Estradiol wirkt auch außerhalb der Fortpflanzungsorgane und beeinflusst den Knochenstoffwechsel, das Herz-Kreislauf-System, das Gehirn und andere Organe. Es ist an der Regulierung des Kalziumhaushalts beteiligt und trägt zur Erhaltung einer gesunden Knochenmineraldichte bei. Im Gehirn beeinflusst Estradiol verschiedene kognitive Funktionen, Emotionen und das Schmerzempfinden.
Abgesehen von der natürlichen Produktion im menschlichen Körper kann Estradiol auch synthetisch hergestellt werden und wird in der medizinischen Praxis bei verschiedenen Erkrankungen eingesetzt, wie zum Beispiel bei Östrogenmangelzuständen (z.B. nach den Wechseljahren), Osteoporose, Brustkrebs oder Prostatakrebs.
Hyperandrogenismus ist ein medizinischer Zustand, der durch übermäßige Produktion und erhöhte Serumspiegel männlicher Geschlechtshormone (Androgene) wie Testosteron, Androstendion und Dehydroepiandrosteron (DHEA) bei Frauen gekennzeichnet ist. Normalerweise werden diese Hormone in den Eierstöcken und Nebennierenrinden produziert.
In vielen Fällen führt Hyperandrogenismus zu verschiedenen Symptomen wie Hirsutismus (vermehrtes männliches Behaarungsmuster), Akne, Alopezie (Haarausfall), Virilisierung (Tiefe Stimme, Klitorisvergrößerung, Muskelmassezunahme und veränderte Körperzusammensetzung) und Unfruchtbarkeit.
Hyperandrogenismus kann durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden, wie das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS), Tumoren in den Eierstöcken oder Nebennierenrinden, Cushing-Syndrom, angeborene Störungen der Androgenbiosynthese und die Einnahme bestimmter Medikamente. Die Diagnose erfolgt durch Anamnese, klinische Untersuchung, Hormonprofil im Blutserum und bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder CT-Scan. Die Behandlung hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab und kann Medikamente zur Senkung der Androgenspiegel, chirurgische Entfernung von Tumoren oder fruchtbarkeitsfördernde Maßnahmen umfassen.
Geschlechtshormone sind spezielle Hormone, die bei Mensch und Tier die Entwicklung und Funktion des Fortpflanzungssystems steuern. Sie werden hauptsächlich in den Gonaden (Hoden und Eierstöcke) produziert, aber auch in kleineren Mengen in anderen Geweben wie der Nebennierenrinde hergestellt.
Es gibt zwei Hauptkategorien von Geschlechtshormonen: Androgene und Östrogene. Testosteron ist das wichtigste männliche Geschlechtshormon (Androgen), während Östradiol und Estron die wichtigsten weiblichen Geschlechtshormone (Östrogene) sind. Progesteron ist ein weiteres wichtiges weibliches Geschlechtshormon, das vor allem während der Schwangerschaft eine Rolle spielt.
Geschlechtshormone beeinflussen die Entwicklung und Funktion der primären und sekundären sexuellen Merkmale, wie z.B. die Bildung von Geschlechtsorganen, Brustgewebe, Körperhaare und Muskelmasse. Sie spielen auch eine wichtige Rolle bei der Fortpflanzung, indem sie den Eisprung auslösen, die Gebärmutterschleimhaut aufbauen und die Libido beeinflussen.
Störungen in der Produktion oder Wirkung von Geschlechtshormonen können zu verschiedenen Erkrankungen führen, wie z.B. Pubertätsverzögerung, Unfruchtbarkeit, Osteoporose und einige Arten von Krebs.
Estrogene sind eine Gruppe von Sexualhormonen, die hauptsächlich bei Frauen produziert werden und eine wichtige Rolle im weiblichen Fortpflanzungssystem spielen. Sie werden in den Eierstöcken, der Plazenta und dem Fettgewebe gebildet. Estrogene sind für die Entwicklung und Aufrechterhaltung der weiblichen sekundären Geschlechtsmerkmale verantwortlich, wie z.B. Brustentwicklung und Regulierung des Menstruationszyklus. Sie spielen auch eine Rolle bei der Knochengesundheit und dem Cholesterinspiegel. Estrogene haben verschiedene isomere Formen, von denen Estradiol die stärkste biologische Aktivität aufweist. Niedrige Estrogenspiegel können Menopause-Symptome wie Hitzewallungen und Trockenheit der Scheide verursachen. Zu hoch konzentrierte Estrogene können das Risiko für Brustkrebs, Endometriumskrebs und Thrombosen erhöhen.
Das Androgenbindende Protein (ABP) ist eine spezifische Art von Globulin, auch bekannt als Sexualhormonbindendes Globulin (SHBG), das in der Leber produziert wird. Es bindet sich an die männlichen Geschlechtshormone Androgene wie Testosteron und Dihydrotestosteron und transportiert sie im Blutkreislauf zu den Zielgeweben.
Das ABP wirkt als Puffer und reguliert so die Menge an freiem, biologisch aktivem Androgen, das an Androgenrezeptoren andocken kann. Ein hoher SHBG-Spiegel im Blutserum führt zu niedrigeren Konzentrationen von freiem Testosteron und Dihydrotestosteron, während ein niedriger SHBG-Spiegel das Gegenteil bewirkt.
Änderungen des Androgenbindenden Proteins können mit verschiedenen Erkrankungen assoziiert sein, wie z.B. Hypothyreose, Hyperthyreose, Adipositas, Lebererkrankungen und bei der Einnahme von Medikamenten wie oralen Kontrazeptiva oder anabolen Steroiden.
In der Medizin sind Bläschendrüsen (Glandulae bullosae) ein Teil der Schweißdrüsen, die in bestimmten Hautregionen vorkommen, wie zum Beispiel an den Handflächen und Plantar (Fußsohlen). Es handelt sich um kleine, tubuläre Drüsen, die sich in der Dermis oder Lederhaut befinden. Ihre Funktion besteht darin, ein wässrig-schleimiges Sekret zu produzieren, das zur Befeuchtung und Schutz der Haut beiträgt. Im Gegensatz zu den ekkrinen Schweißdrüsen, die hauptsächlich für die Thermoregulation verantwortlich sind, spielen Bläschendrüsen eine eher untergeordnete Rolle bei diesem Prozess.
Die männlichen Genitalien sind die primären Geschlechtsorgane des männlichen Fortpflanzungssystems, die hauptsächlich für die Fortpflanzung und die Produktion von Geschlechtshormonen verantwortlich sind. Sie umfassen:
1. Penis: Die männliche Entsprechung zur Klitoris der Frau ist ein muskulöses, tubuläres Organ, das für den Urinabfluss und die sexuelle Penetration während des Geschlechtsverkehrs verantwortlich ist.
2. Hoden: Die paarigen Hoden sind oval geformte Organe, die sich im Hodensack (Skrotum) befinden. Sie sind für die Produktion und Speicherung von Spermien sowie für die Produktion von Testosteron verantwortlich.
3. Nebenhoden: Die Nebenhoden sind gebogene, muskulöse Rohre, die sich hinter den Hoden befinden. Sie speichern und transportieren reife Spermien aus den Hoden in die Samenwege (Vas deferens).
4. Samenleiter: Die Samenleiter sind lange, muskulöse Rohre, die sich von den Nebenhoden zu den Samenbläschen erstrecken. Sie transportieren Spermien aus den Nebenhoden in die Prostata und mischen sie mit der Samenflüssigkeit (Sperma).
5. Prostata: Die Prostata ist eine Drüse, die sich unterhalb der Blase um die Harnröhre wickelt. Sie produziert ein Sekret, das die Spermien während des Geschlechtsverkehrs ernährt und schützt.
6. Cowper-Drüsen: Die Cowper-Drüsen sind zwei kleine Drüsen, die sich unterhalb der Prostata befinden. Sie produzieren ein klare, dickflüssige Sekret, das den Penis während des Geschlechtsverkehrs befeuchtet und neutralisiert.
7. Bulbourethral-Drüsen: Die Bulbourethral-Drüsen sind zwei kleine Drüsen, die sich an der Basis des Penis befinden. Sie produzieren ein Sekret, das den Penis während des Geschlechtsverkehrs befeuchtet und neutralisiert.
8. Harnröhre: Die Harnröhre ist ein Rohr, das Urin aus der Blase und Sperma aus den Samenwegen ableitet.
Cyproterone ist ein synthetisches Steroidhormon, das als Antiandrogene und Progestine wirkt. Als Antiandrogene blockiert es die Wirkung von männlichen Geschlechtshormonen (Androgenen) im Körper, indem es an Androgenrezeptoren bindet und ihre Aktivierung verhindert. Als Progestin hat es auch eine inhibierende Wirkung auf das Hypothalamus-Hypophysen-Gonadotropin-System, was zu einer Verringerung der Testosteronproduktion führt.
Cyproterone wird in der Medizin zur Behandlung von Prostatakrebs, Aggressionsstörungen bei Sexualstraftätern und bei bestimmten Hauterkrankungen wie Akne eingesetzt, die durch Androgene verschlimmert werden. Es wird auch als Teil einer Hormonersatztherapie für transsexuelle Frauen verwendet, um die männlichen Geschlechtshormone zu unterdrücken und weibliche Geschlechtshormone einzuführen.
Wie bei allen Medikamenten gibt es auch bei Cyproteron Nebenwirkungen und Kontraindikationen, die vor der Verschreibung berücksichtigt werden müssen. Dazu gehören Leberfunktionsstörungen, Depressionen und andere psychiatrische Erkrankungen sowie ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel.
Antineoplastika, hormonell, sind Medikamente, die zur Behandlung von Krebs eingesetzt werden und das Wachstum von Krebszellen durch Manipulation des Hormonspiegels oder der Hormonrezeptoren beeinflussen. Im Gegensatz zu anderen Antineoplastika, die direkt die DNA oder Proteinsynthese in den Krebszellen stören, wirken hormonelle Antineoplastika über endokrine Mechanismen.
Hormonelle Therapien können das Wachstum von Krebszellen verlangsamen oder stoppen, indem sie die Menge an Hormonen im Körper verringern oder blockieren, die an die Krebszellen andocken können. Diese Art der Behandlung wird häufig bei hormonempfindlichen Tumoren wie Brust- und Prostatakrebs eingesetzt.
Es gibt verschiedene Arten von hormonellen Antineoplastika, darunter Aromatasehemmer, Antiandrogene, Gonadotropin-Releasing-Hormon-Agonisten und -Antagonisten sowie selektive Estrogenrezeptor-Modulatoren. Jeder dieser Wirkstoffe hat ein anderes Ziel im endokrinen System, aber alle zielen darauf ab, das Wachstum von Krebszellen zu hemmen.
Es ist wichtig zu beachten, dass hormonelle Antineoplastika nicht bei allen Arten von Krebs wirksam sind und dass sie auch Nebenwirkungen haben können, die mit der Unterdrückung des Hormonsystems verbunden sind. Daher müssen Ärzte sorgfältig abwägen, ob die Vorteile einer hormonellen Therapie die potenziellen Risiken überwiegen.
Hirsutismus ist ein medizinischer Zustand, der durch übermäßiges Wachstum von terminalen Haaren bei Frauen gekennzeichnet ist, die in einem männlichen Muster wachsen, wie zum Beispiel an Kinn, Oberlippe, Brust, Bauch oder Rücken. Dieses übermäßige Haarwachstum wird durch eine erhöhte Produktion von Androgenen (männliche Hormone) verursacht, die bei Frauen in der Regel in geringeren Mengen vorkommen.
Hirsutismus ist nicht dasselbe wie Hypertrichose, ein Zustand, der durch übermäßiges Haarwachstum an jeder Körperstelle gekennzeichnet ist, unabhängig vom Wachstumsort oder -typ. Hirsutismus kann auf genetische Faktoren, Hormonstörungen wie das polyzystische Ovar-Syndrom (PCOS) oder Tumore in den Nebennieren zurückzuführen sein.
Die Diagnose von Hirsutismus erfolgt durch eine körperliche Untersuchung und die Bestimmung der Androgenspiegel im Blut. Die Behandlung kann medikamentös, kosmetisch oder chirurgisch erfolgen und hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab.
Neoplastische Gene Expression Regulation bezieht sich auf die Fehlregulation der Genexpression in Zellen, die zu einer abnormalen Zellteilung und unkontrolliertem Wachstum führt, was als ein wichtiges Merkmal von Krebs oder neoplasischen Erkrankungen angesehen wird.
Die Regulation der Genexpression ist ein komplexer Prozess, bei dem verschiedene Faktoren wie Transkriptionsfaktoren und Epigenetik eine Rolle spielen. In neoplastischen Zellen können Veränderungen in diesen regulatorischen Mechanismen dazu führen, dass Gene, die normalerweise das Wachstum und die Teilung von Zellen kontrollieren, nicht mehr richtig exprimiert werden.
Zum Beispiel können onkogene Gene, die das Zellwachstum fördern, überaktiviert sein oder tumorsuppressorische Gene, die das Wachstum hemmen, inaktiviert sein. Diese Veränderungen können durch genetische Mutationen, Epimutationen oder epigenetische Modifikationen hervorgerufen werden.
Die Fehlregulation der Genexpression kann zu einer Dysbalance zwischen Zellwachstum und -tod führen, was zur Entstehung von Krebs beiträgt. Daher ist die Untersuchung der neoplastischen Gene Expression Regulation ein wichtiger Forschungsbereich in der Onkologie, um neue Therapieansätze zu entwickeln und das Verständnis der Krankheitsentstehung zu verbessern.
Der Nebenhoden ist ein kleines, paariges Organ des männlichen Fortpflanzungssystems. Er liegt direkt neben dem Hoden und ist Teil des Samenleiters, der die Samenzellen (Spermien) vom Hoden zum Vorstehergang transportiert. Der Nebenhoden hat die Funktion, die reifen Samenzellen aus dem Hodengewebe aufzunehmen, zu speichern und schließlich zur Samenflüssigkeit (Samenerguss) beizutragen. Er besteht aus einem intralobulären, einem tubululösen und einem efferenten Teil sowie dem Ductus epididymis. Pathologische Veränderungen des Nebenhodens können zu Unfruchtbarkeit führen.
Androstenol ist ein mäßig flüchtiges, leicht süßliches, weiches Moschus-Geruchsstoffmolekül, das natürlich in der menschlichen Achseldrüse vorkommt und von den Schweißdrüsen produziert wird. Es ist ein Bestandteil des menschlichen Körpergeruchs und spielt möglicherweise eine Rolle bei der sozialen Kommunikation und Partnerwahl. Insbesondere Androstenol in der Form von 3α-Androstenol, das auch als "frischer Schweiß" bezeichnet wird, wurde mit einem erhöhten Attraktivitätsempfinden assoziiert. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Geruchswahrnehmung stark subjektiv und kulturell beeinflusst sein kann.
Methyltestosteron ist ein synthetisch hergestelltes Anaboles Androgenes Steroid, das eine modifizierte Version des natürlich vorkommenden menschlichen Sexualhormons Testosteron ist. Es enthält eine Methylgruppe an der 17. Position (17α-Alkylierung), die es resistenter gegen den Abbau in der Leber macht und somit orale Bioverfügbarkeit gewährleistet.
Methyltestosteron wird hauptsächlich zur Behandlung von Hypogonadismus, erektiler Dysfunktion und verzögerter Pubertät eingesetzt. Aufgrund seines anabolen Potenzials wird es manchmal auch missbräuchlich als Leistungssteigerndes Mittel im Sport und Bodybuilding verwendet.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Methyltestosteron und anderen anabolen Androgenen Steroiden ohne ärztliche Aufsicht und Indikation mit verschiedenen gesundheitlichen Risiken verbunden ist, wie z.B. Leberschäden, Kardiovaskuläre Erkrankungen, Hormonelle Dysbalancen und Psychiatrische Störungen.
Luteinisierendes Hormon (LH) ist ein glykosyliertes Polypeptid, das als Teil der Hypothalamus-Hypophysen-Gonadenachse wirkt. Es wird in der Adenohypophyse produziert und reguliert die Fortpflanzung durch Stimulation der Gonaden. In den Eierstöcken löst LH den Eisprung aus (Ovulation) und initiiert die Bildung des Gelbkörpers, während es in den Hoden die Testosteronproduktion anregt. LH-Spiegel werden durch das gonadotrope Release-Hormon (GnRH) aus dem Hypothalamus reguliert und unterliegen bei Männern und Frauen zyklischen Schwankungen, die mit der Fortpflanzungsphysiologie verbunden sind.
5-Alpha Reductase Inhibitors sind eine Klasse von Medikamenten, die die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) verhindern, indem sie die Aktivität des Enzyms 5-Alpha-Reduktase blockieren. DHT ist eine aktivere und stärkere Form von Testosteron, die an Androgenrezeptoren bindet und für die Entwicklung sekundärer männlicher Geschlechtsmerkmale während der Pubertät verantwortlich ist.
Diese Medikamente werden häufig zur Behandlung von benignen Prostatahyperplasie (BPH) eingesetzt, da DHT das Wachstum der Prostata stimuliert und ein übermäßiges Wachstum zu Symptomen wie vermehrtem Harndrang und -schwäche führen kann. Darüber hinaus werden 5-Alpha Reductase Inhibitoren auch zur Behandlung von androgenetischer Alopezie (Haarausfall) eingesetzt, da DHT auch für diesen Prozess verantwortlich ist.
Es gibt zwei Arten von 5-Alpha-Reduktase-Enzymen, Typ 1 und Typ 2, die beide in verschiedenen Geweben des Körpers vorkommen. Die beiden am häufigsten verwendeten 5-Alpha Reductase Inhibitoren sind Finasterid und Dutasterid, die beide die Aktivität beider Enzymtypen hemmen, aber unterschiedlich stark wirken.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Medikamente Nebenwirkungen haben können, wie zum Beispiel eine verminderte Libido, Ejakulationsstörungen und erektile Dysfunktion. Daher sollten sie nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
Hypogonadism ist ein Zustand, der durch eine beeinträchtigte Gonadenfunktion (Hoden bei Männern und Eierstöcke bei Frauen) gekennzeichnet ist, was zu einer verminderten Produktion von Geschlechtshormonen und/oder Gameten (Spermien oder Eizellen) führt. Bei Männern kann dies zu Symptomen wie Impotenz, Unfruchtbarkeit, Brustentwicklung (Gynäkomastie), Osteoporose und Störungen des Körperhaarwachstums führen. Bei Frauen können Symptome wie Amenorrhoe (Ausbleiben der Menstruation), Unfruchtbarkeit, Hitzewallungen und Vaginalschmerzen auftreten.
Hypogonadismus kann primär oder sekundär sein. Primärer Hypogonadismus ist auf eine Störung in den Gonaden selbst zurückzuführen, während sekundärer Hypogonadismus auf eine Störung des Hypothalamus-Hypophysen-Systems beruht, das die Produktion von gonadotropen Hormonen kontrolliert.
Die Ursachen für Hypogonadismus sind vielfältig und können genetisch bedingt sein oder auf Erkrankungen wie Tumoren, Infektionen, Trauma, Operationen, Strahlentherapie oder Medikamenteneinnahme zurückzuführen sein. Die Diagnose wird durch klinische Untersuchung, Hormonspiegelbestimmung und Bildgebungsverfahren gestellt. Die Behandlung hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab und kann die Hormonersatztherapie umfassen.
3-Hydroxysteroid-Dehydrogenasen (3-HSD) sind ein Teil der Enzymfamilie der Steroiddehydrogenasen und spielen eine wichtige Rolle in der Biosynthese von Sexualsteroiden und anderen Steroidhormonen im menschlichen Körper. Diese Enzyme katalysieren den oxidativen Schritt des Entfernens von zwei Wasserstoffatomen von einer 3-Hydroxylgruppe eines Steroids, wodurch eine Doppelbindung und eine Ketogruppe entstehen.
Es gibt mehrere Isoformen der 3-HSD, die in verschiedenen Geweben exprimiert werden und an der Umwandlung von verschiedenen Vorstufen zu aktiven Steroidhormonen beteiligt sind. Zum Beispiel ist das Enzym 3-Beta-Hydroxysteroid-Dehydrogenase (3β-HSD) entscheidend für die Konversion von Pregnenolon und Dehydroepiandrosteron (DHEA) in ihre jeweiligen aktiven Metaboliten Progesteron und Androstendion.
Störungen der 3-HSD-Aktivität können zu verschiedenen endokrinen Erkrankungen führen, wie zum Beispiel dem kongenitalen adrenalen Hyperplasie-Syndrom (CAH), das durch eine Überproduktion von Androgenen gekennzeichnet ist.
Genitalien sind die primären Geschlechtsorgane, die für die sexuelle Fortpflanzung bei Menschen und anderen Säugetieren verantwortlich sind. Bei männlichen Individuen bestehen die Genitalien aus Hoden, Nebenhoden, Samenleiter, Samenbläschen, Prostata und Penis. Bei weiblichen Individuen umfassen die Genitalien Vulva, Vagina, Gebärmutter, Eileiter und Eierstöcke. Die Genitalien sind ein wesentlicher Bestandteil des reproduktiven Systems und spielen auch eine Rolle bei der sexuellen Erregung und dem Orgasmus.
Es gibt keine direkte medizinische Entsprechung oder Übersetzung des Begriffs "Estrenes" in der deutschen oder englischen Medizin. Der Begriff ist möglicherweise katalanischen Ursprungs und bedeutet übersetzt "Premieren". Er wird oft im Zusammenhang mit Kulturveranstaltungen wie Theater, Konzerten oder Filmen verwendet.
Wenn Sie jedoch den Begriff in einem medizinischen Kontext gefunden haben und eine genauere Erklärung benötigen, wäre es hilfreich, weitere Informationen oder Kontexte bereitzustellen, damit ich Ihre Anfrage präziser beantworten kann.
Androst-5-en-3β,17β-diol ist ein endogenes Steroidhormon, das im menschlichen Körper als ein Intermediär in der Biosynthese von Sexualhormonen wie Testosteron und Östrogen vorkommt. Es wird auch als 5-Dehydroepiandrosteron (DHEA) bezeichnet, wenn es in seiner sulfatierten Form vorliegt.
Androst-5-en-3β,17β-diol ist ein Derivat des Androst-5-en und besitzt Hydroxygruppen an den Kohlenstoffatomen 3 und 17. Es wird hauptsächlich in der Nebennierenrinde produziert und kann in Peripheriegeweben wie Hoden, Eierstöcken und Fettgewebe zu aktiveren Androgenen und Östrogenen konvertiert werden.
Es hat eine geringe biologische Aktivität als Androgen oder Östrogen, aber es kann in höheren Konzentrationen zu einer Erhöhung der Testosteron- und Östrogenspiegel beitragen. Es wird auch als Nahrungsergänzungsmittel vermarktet, obwohl seine Wirksamkeit und Sicherheit bei der Verwendung als solches nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht sind.
17-Hydroxyprogesterone (17-OHP) ist ein Steroidhormon, das im menschlichen Körper als Vorstufe in der Biosynthese von Sexualhormonen wie Progesteron und Cortisol vorkommt. Es wird hauptsächlich in der Nebennierenrinde produziert und ist ein wichtiger Teil des Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Regulationskreises (HHNR-Achse).
Eine Erhöhung der 17-OHP-Spiegel kann auf eine gestörte Steroidhormonbiosynthese hinweisen, wie zum Beispiel bei dem Kongenitalen Adrenogenitalen Syndrom (CAH), einer Gruppe seltener angeborener Erkrankungen der Nebennierenrinde. Bei dieser Erkrankung ist ein Enzymdefekt vorhanden, welcher die Umwandlung von 17-OHP in weiterführende Steroidhormone beeinträchtigt.
Eine Abnahme der 17-OHP-Spiegel kann hingegen auf eine Unterfunktion der Nebennierenrinde hinweisen, wie zum Beispiel bei der Addison-Krankheit.
Finasterid ist ein synthetisches Arzneimittel, das als 5α-Reduktase-Inhibitor wirkt. Dieses Enzym ist verantwortlich für die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT), einen Androgen, der an der Entwicklung von benigner Prostatahyperplasie (BPH) und androgenetischem Haarausfall beteiligt ist.
Finasterid hemmt die Aktivität dieses Enzyms und verringert so die Konzentration von DHT im Körper, was wiederum das Fortschreiten der BPH verlangsamt und den androgenetischen Haarausfall reduziert. Es wird in Form von oralen Tabletten mit zwei verschiedenen Dosierungen (1 mg und 5 mg) verschrieben. Die niedrigere Dosis wird zur Behandlung des Haarausfalls eingesetzt, während die höhere Dosis für die BPH-Behandlung vorgesehen ist.
Es ist wichtig zu beachten, dass Finasterid nur bei Männern wirksam ist und von schwangeren Frauen oder Frauen im gebärfähigen Alter nicht eingenommen werden sollte, da es das Risiko von Geburtsfehlern erhöhen kann.
Nuclear Receptor Coactivators sind Proteine, die an den Aktivierungsprozess von Nukleärrekettoren beteiligt sind. Nukleärrekettoren sind eine Klasse von Transkriptionsfaktoren, die durch Lipophile Liganden (wie Steroidhormone, Retinsäure und Vitamin D) aktiviert werden können. Nach Bindung des Liganden an den Nukleärrezeptor kommt es zu einer Konformationsänderung, wodurch das Recruitment von Coaktivatoren ermöglicht wird. Diese Coaktivatoren besitzen intrinsische Histon-Acetyltransferase (HAT)-Aktivität oder interagieren mit anderen Proteinen, die HAT-Aktivität aufweisen, und führen somit zu einer Hyperacetylierung von Histonen. Diese Hyperacetylierung führt zur Relaxation der Chromatinstruktur und ermöglicht so die Rekrutierung weiterer Transkriptionsfaktoren und die Initiation der Genexpression.
Es gibt verschiedene Klassen von Coaktivatoren, wie z.B. SRC (steroid receptor coactivator)-1, CBP (CREB-bindendes Protein), p300, PCAF (P300/CBP-assoziierter Faktor) und viele andere. Diese Coaktivatoren können auch mit anderen Transkriptionsfaktoren interagieren und somit an der Regulation verschiedener zellulärer Prozesse beteiligt sein, wie z.B. Zellwachstum, Differenzierung und Apoptose.
Gonadorelin, auch bekannt als Luteinisierendes Hormon-Releasing-Hormon (LHRH) oder GnRH, ist ein natürlich vorkommendes Neuropeptidhormon, das im Hypothalamus gebildet wird. Es spielt eine entscheidende Rolle in der Regulation der gonadotropen Funktion der Hypophyse und somit in der Reproduktionsphysiologie. Gonadorelin stimuliert die Freisetzung von follikelstimulierendem Hormon (FSH) und luteinisierendem Hormon (LH) aus der Hypophyse, welche wiederum die Produktion und Sekretion von Geschlechtshormonen in den Keimdrüsen (Gonaden) regulieren.
Das synthetisch hergestellte Gonadorelin wird in der Medizin zur Diagnostik und Therapie verschiedener gynäkologischer, urologischer und reproduktionsmedizinischer Erkrankungen eingesetzt. Es dient beispielsweise der Induktion einer Ovulation, der Diagnose von Hypothalamus-Hypophysen-Störungen oder der Behandlung von Prostatavergrößerungen und fortgeschrittenem Prostatakrebs.
Leuprolid ist ein synthetisches nonapeptides Analogon des natürlich vorkommenden gonadotropin-releasing Hormons (GnRH). Es wird als Arzneimittel in der Hormontherapie verwendet, um die Ausschüttung von luteinisierendem Hormon (LH) und follikelstimulierendem Hormon (FSH) aus dem Hypothalamus und der Hypophyse zu hemmen.
Durch die Unterdrückung dieser Hormone führt Leuprolid zu einer Verringerung der Produktion von Sexualhormonen wie Testosteron und Östrogen, was wiederum die Wachstumsrate von Prostata- oder Brustkrebszellen reduzieren kann.
Leuprolid wird häufig in Form von Depot-Injektionen verabreicht, bei denen das Medikament über einen längeren Zeitraum langsam freigesetzt wird, was die Notwendigkeit einer häufigen Dosierung reduziert. Es ist wichtig zu beachten, dass Leuprolid in der Anfangsphase seiner Anwendung eine vorübergehende Erhöhung des Testosteron- oder Östrogenspiegels verursachen kann, was als "Flare-up"-Phänomen bezeichnet wird.
In der Medizin bezieht sich ein Ovar, auch Eierstock genannt, auf das paarige Geschlechtsorgan der weiblichen Säugetiere, einschließlich des Menschen. Es ist Teil des weiblichen Fortpflanzungssystems und liegt im kleinen Becken neben der Gebärmutter (Uterus).
Die Hauptfunktion eines Ovars besteht in der Produktion von Eizellen (Oozyten) und den Geschlechtshormonen Östrogen und Progesteron. Während des reproduktiven Alters einer Frau reift innerhalb jedes Ovars monatlich eine Eizelle heran, die dann während des Eisprungs freigesetzt wird. Gleichzeitig produziert das Ovar die Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron, welche die Entwicklung der Gebärmutterschleimhaut fördern und auf die Menstruation vorbereiten.
Mit zunehmendem Alter einer Frau nimmt die Funktion des Ovars ab, bis sie schließlich in den Wechseljahren (Klimakterium) eintritt, in denen die Eierstockfunktion nachlässt und die Menstruation aussetzt.
Anabolika sind ein Typ von Steroidhormonen oder synthetisch hergestellten Medikamenten, die die Proteinsynthese in Zellen fördern und so das Wachstum und die Entwicklung von Muskelgewebe unterstützen. Sie wirken, indem sie die Aktivität bestimmter Hormone im Körper erhöhen, insbesondere Testosteron und Somatotropin (Wachstumshormon).
Anabolika werden manchmal medizinisch eingesetzt, um Menschen mit bestimmten Erkrankungen oder Zuständen zu behandeln, wie zum Beispiel:
- AIDS-assoziierte Muskelatrophie
- Langwierige Krankheiten oder Krebs, die zu erheblichem Gewichtsverlust führen
- Verzögerte Pubertät und Wachstumsstörungen bei Kindern
- Osteoporose
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Einsatz von Anabolika ohne ärztliche Aufsicht oder für nichtmedizinische Zwecke, wie zum Beispiel Leistungssteigerung im Sport oder Bodybuilding, illegal und gefährlich sein kann. Nebenwirkungen können schwerwiegend sein und reichen von Akne, Stimmveränderungen und erhöhtem Haarwuchs bis hin zu Leberschäden, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychischen Problemen.
Leydig-Zwischenzellen, auch bekannt als Leydig-Zellen, sind spezialisierte Zellen im Hoden, die Testosteron und andere Androgene produzieren. Sie liegen in der interstitiellen Kompartiment des Hodengewebes, umgeben von den Halbwindungen der Seminiferösen Röhrchen. Leydig-Zellen sind für die männliche Sexualentwicklung und Fortpflanzung unerlässlich, indem sie Testosteron synthetisieren, das für die Spermienproduktion notwendig ist und die sekundären sexuellen Merkmale bei Männern ausbildet. Diese Zellen reagieren auf luteinisierende Hormone (LH) aus der Hypophyse, was zu einer Aktivierung der Testosteronbiosynthese führt. Störungen in der Funktion von Leydig-Zellen können zu verschiedenen männlichen Hormonstörungen führen, wie z.B. Hypogonadismus oder Testosteronmangel.
Hypospadie ist eine angeborene Fehlbildung der männlichen Harnröhre (Urethra), bei der die Öffnung der Harnröhre (Meatus) an der Unterseite des Penis anstatt an der Spitze liegt. In schwereren Fällen kann die Harnröhrenöffnung weiter unten an der Peniswurzel, am Hodensack oder sogar im Perineum (der Region zwischen Anus und Skrotum) liegen. Diese Fehlbildung betrifft etwa 1 von 200 männlichen Neugeborenen.
Die Hypospadie kann auch mit anderen urologischen Anomalien einhergehen, wie beispielsweise einer gekrümmten Peniswurzel (Chordee) oder einem undichten Vorhautbändchen (Frenulum). Die genaue Ursache für Hypospadien ist noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass Faktoren wie genetische Veranlagung, Hormonstörungen während der fetalen Entwicklung und Umwelteinflüsse eine Rolle spielen.
Die Behandlung von Hypospadien erfolgt in der Regel chirurgisch, um die normale Funktion des Harnabflusses wiederherzustellen und das kosmetische Erscheinungsbild zu verbessern. Die Operation wird üblicherweise im Alter zwischen 6 Monaten und 2 Jahren durchgeführt.
Immunhistochemie ist ein Verfahren in der Pathologie, das die Lokalisierung und Identifizierung von Proteinen in Gewebe- oder Zellproben mithilfe von markierten Antikörpern ermöglicht. Dabei werden die Proben fixiert, geschnitten und auf eine Glasplatte aufgebracht. Anschließend werden sie mit spezifischen Antikörpern inkubiert, die an das zu untersuchende Protein binden. Diese Antikörper sind konjugiert mit Enzymen oder Fluorochromen, die eine Farbreaktion oder Fluoreszenz ermöglichen, sobald sie an das Protein gebunden haben. Dadurch kann die Lokalisation und Menge des Proteins in den Gewebe- oder Zellproben visuell dargestellt werden. Diese Methode wird häufig in der Diagnostik eingesetzt, um krankhafte Veränderungen in Geweben zu erkennen und zu bestimmen.
"Kernrezeptor-Koaktivator 2 (NRCA2, auch bekannt als NCoA-2 oder GRIP1) ist ein Protein, das als Koaktivator für verschiedene Steroidhormon-Rezeptoren und Nukleärer Rezeptoren fungiert. Es interagiert mit dem A/B-Domänenbereich der Rezeptoren und wirkt bei der Transkription von Zielgenen mit, indem es die Rekrutierung von Basaltranskriptionsfaktoren und histonacetylierenden Enzymen erleichtert. NRCA2 ist auch an der Regulation von zellulären Prozessen wie Proliferation, Differenzierung und Apoptose beteiligt."
Goserelin ist ein synthetisches Analogon des natürlich vorkommenden Hormons Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH). Es wird in der Medizin als Depot-Präparat verwendet und dient der Behandlung von verschiedenen Krebsarten, wie zum Beispiel Brustkrebs und Prostatakrebs.
Goserelin wirkt, indem es an die GnRH-Rezeptoren im Hypothalamus bindet und so die Freisetzung von luteinisierendem Hormon (LH) und follikelstimulierendem Hormon (FSH) hemmt. Diese Hormone sind wichtig für die Produktion von Sexualhormonen wie Östrogen bei Frauen und Testosteron bei Männern. Durch die Unterdrückung der Sexualhormonproduktion kann Goserelin das Wachstum von hormonsensitiven Tumoren verlangsamen oder stoppen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Goserelin eine verschreibungspflichtige Medikation ist und nur unter Anleitung eines Arztes eingenommen werden sollte. Es können verschiedene Nebenwirkungen auftreten, wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Knochenschmerzen oder Stimmungsschwankungen.
Zellproliferation ist ein zentraler Bestandteil des Wachstums, der Gewebereparatur und der Erneuerung von Zellen in vielen lebenden Organismen. Sie bezieht sich auf den Prozess der Zellteilung, bei dem eine sich teilende Zelle in zwei Tochterzellen mit gleicher Größe, gleichem Zytoplasma und gleicher Anzahl von Chromosomen geteilt wird. Dieser Prozess ist durch charakteristische Ereignisse wie die Replikation des Genoms, die Teilung der Zelle in zwei Tochterzellen durch Mitose und schließlich die Trennung der Tochterzellen gekennzeichnet.
In vielen physiologischen Prozessen spielt die Zellproliferation eine wichtige Rolle, wie zum Beispiel bei der Embryonalentwicklung, dem Wachstum von Geweben und Organen sowie der Erneuerung von Haut- und Schleimhäuten. Im Gegensatz dazu kann unkontrollierte Zellproliferation zu krankhaften Zuständen wie Krebs führen.
Daher ist die Regulation der Zellproliferation ein komplexer Prozess, der durch verschiedene intrazelluläre Signalwege und extrazelluläre Faktoren kontrolliert wird. Eine Fehlregulation dieser Prozesse kann zu verschiedenen Krankheiten führen, wie zum Beispiel Krebs oder Autoimmunerkrankungen.
Ein Azasteroid ist ein synthetisch hergestellter Steroidderivat, der hauptsächlich in der Medizin eingesetzt wird. Die Bezeichnung "Azasteroid" bezieht sich auf die Einführung von Stickstoff (azo-) in den Steroidgerüst (steroide). Azasteroide besitzen eine ähnliche Struktur wie Steroidhormone und können daher an die gleichen Andockstellen im Körper binden. Sie werden als Antiandrogene, also Substanzen, die die Wirkung von männlichen Geschlechtshormonen (Androgenen) hemmen, eingesetzt. Ein Beispiel für ein Azasteroid ist das Medikament Bicalutamid, welches bei Prostatakrebs angewendet wird.
Follikel-stimulierendes Hormon (FSH) ist ein Glykoprotein-Hormon, das in der Adenohypophyse der Hypophyse produziert wird. Es spielt eine wichtige Rolle im Reproduktionssystem, indem es die Reifung und Wachstum von Follikeln in den Eierstöcken bei Frauen und Spermienproduktion im Hoden bei Männern fördert.
Bei Frauen stimuliert FSH das Wachstum mehrerer Follikel während des Menstruationszyklus, wobei normalerweise nur ein Follikel weiter reift und ein Ei freisetzt (Ovulation). Bei Männern regt FSH die Sertoli-Zellen im Hoden an, Androgene wie Testosteron zu produzieren, was für die Spermienproduktion notwendig ist.
Die Ausschüttung von FSH wird durch das Hypothalamus-Hypophysen-System reguliert und hängt von der negativen Rückkopplung von Sexualhormonen wie Östrogen bei Frauen und Inhibin bei Männern ab.
17-Hydroxysteroiddehydrogenasen (17-HSD) sind eine Gruppe von Enzymen, die am Stoffwechsel von Sexualhormonen beteiligt sind. Sie katalysieren den oxidativen Abbau oder die Reduktion von Keton- bzw. Hydroxylgruppen an der 17-Position von Steroiden. Es gibt mehrere Isoformen dieser Enzyme, die in verschiedenen Geweben lokalisiert sind und unterschiedliche Funktionen haben.
Die beiden wichtigsten Isoformen sind 17-HSD1 und 17-HSD3. 17-HSD1 katalysiert die Umwandlung von Estriol (E3) zu Estradiol (E2), während 17-HSD3 das Androstendion in Testosteron umwandelt. Diese Enzyme spielen daher eine wichtige Rolle bei der Regulation von Östrogen- und Androgenkonzentrationen im Körper.
Störungen im Stoffwechsel dieser Enzyme können zu Hormonungleichgewichten führen, die verschiedene Krankheiten verursachen können, wie z.B. das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) oder Brustkrebs. Daher sind 17-HSDs ein aktuelles Forschungsgebiet in der Endokrinologie und Onkologie.
In der Medizin bezieht sich der Begriff "Organgröße" auf die Abmessungen oder das Volumen eines Organs, das durch verschiedene Faktoren wie Genetik, Entwicklung, Krankheit oder Alterungsprozesse beeinflusst werden kann. Die Organgröße wird oft als diagnostisches Kriterium bei der Beurteilung von Gesundheitszuständen und Erkrankungen herangezogen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Normwerte für die Organgröße je nach Geschlecht, Alter und Körpergröße des Individuums variieren können. Daher muss eine Beurteilung der Organgröße immer in Relation zu diesen Faktoren erfolgen, um eine genaue Einschätzung der Organsituation vornehmen zu können.
Zum Beispiel kann eine vergrößerte Leber (Hepatomegalie) auf verschiedene Erkrankungen wie Fettleber, Leberentzündung oder Lebertumore hinweisen. Ebenso kann eine verkleinerte Nierengröße (Nierenatrophie) ein Hinweis auf Nierenerkrankungen sein.
Insgesamt ist die Organgröße ein wichtiger Faktor bei der Beurteilung von Gesundheit und Krankheit, jedoch muss sie immer im klinischen Kontext beurteilt werden, um eine genaue Diagnose stellen zu können.
Estrogen Rezeptor Beta (ERβ) ist ein Protein, das als nukleärer Transkriptionsfaktor fungiert und eine wichtige Rolle im Hormonstoffwechsel spielt, insbesondere in der Wirkung von Östrogenen. ERβ gehört zur Familie der Nuklearrezeptoren und ist ein Mitglied des Estrogen-Rezeptor-Komplexes, der aus zwei Hauptproteinen besteht: ERα und ERβ.
ERβ wird durch die Expression des ESRRB-Gens kodiert und kommt hauptsächlich in den Fortpflanzungsorganen, aber auch im Gehirn, Herz, Lunge, Nieren, Knochen, Muskeln und anderen Organen vor. ERβ ist an der Regulation von Zellwachstum, Differenzierung, Apoptose und Entzündungsreaktionen beteiligt.
Die Aktivierung von ERβ durch Östrogene führt zu einer Veränderung der Genexpression und beeinflusst somit die Funktion der Zelle. Die Bindung von Östrogenen an ERβ kann auch eine schützende Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System, das Nervensystem und den Knochenstoffwechsel haben.
Mutationen im ESRRB-Gen oder Veränderungen in der Expression von ERβ wurden mit verschiedenen Erkrankungen in Verbindung gebracht, darunter Krebs, neurodegenerative Erkrankungen, kardiovaskuläre Erkrankungen und Osteoporose.
Alopezie ist der Fachbegriff für Haarausfall oder Glatzenbildung. Es handelt sich um einen pathologischen oder nicht-pathologischen Prozess, bei dem die Anzahl der Haare auf dem Kopf oder anderen Körperteilen abnimmt, was zu kahlen Stellen führt. Die Ursachen für Alopezie können vielfältig sein, dazu gehören Erkrankungen wie Schuppenflechte (Psoriasis), Autoimmunerkrankungen, Infektionen, hormonelle Veränderungen, genetische Faktoren, Stress, eine unzureichende Ernährung oder bestimmte Medikamente. Eine bekannte Form der Alopezie ist der kreisrunde Haarausfall (Alopecia areata), bei dem sich kahle, glatte Flecken auf der Kopfhaut bilden.
Kryptorchidismus ist ein medizinischer Begriff, der verwendet wird, um die Fehlbildung bei Neugeborenen und Kindern zu beschreiben, bei der mindestens eines der Hoden nicht in den Hodensack (Skrotum) abgestiegen ist. Normalerweise befinden sich die Hoden im Mutterleib im Bauchraum des Fötus und während der fötalen Entwicklung oder in den ersten Lebensmonaten nach der Geburt sollten sie in den Hodensack absteigen.
Es gibt zwei Arten von Kryptorchidismus: unilateral (einseitig) und bilateral (beidseitig). Wenn nur ein Hoden betroffen ist, spricht man von einem unilateralen Kryptorchidismus, während bei beidseitiger Fehlbildung beide Hoden nicht in den Hodensack absteigen.
Die Ursache des Kryptorchidismus ist noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass genetische und umweltbedingte Faktoren eine Rolle spielen können. Es ist wichtig zu beachten, dass Jungen mit unbehandeltem Kryptorchidismus ein höheres Risiko für Hodenkrebs und Unfruchtbarkeit haben als Jungen ohne diese Fehlbildung. Daher wird empfohlen, eine frühzeitige Behandlung in Betracht zu ziehen, wie zum Beispiel eine Hormontherapie oder eine chirurgische Korrektur.
X-linked Bulbo-Spinal Atrophy (XLBA), auch bekannt als Kugelberg-Welander-Syndrom, ist ein erblicher progressive neurologischer Zustand, der durch eine Mutation im SPG11-Gen verursacht wird. Diese Genmutation führt zu einem Mangel an dem Protein Spastizin, das für den Schutz und die Aufrechterhaltung der Gesundheit der Nervenfasern in der lower motor neuron notwendig ist.
Die Krankheit manifestiert sich typischerweise im Kindes- oder Jugendalter mit Schwierigkeiten bei Laufen und Koordination, Muskelhypotonie (verminderte Muskelspannung), Muskelschwäche, Areflexie (verminderte oder fehlende Muskeleigenreflexe) und Atrophie (Muskelabbau). Die Krankheit betrifft hauptsächlich die Beinmotorneuronen, was zu einer zunehmenden Spastik und Schwäche der Beinmuskulatur führt.
Im Verlauf der Erkrankung können auch bulbäre Symptome wie Schluck- und Sprachstörungen auftreten. Die Lebenserwartung ist bei XLBA in der Regel nicht eingeschränkt, aber die Krankheit kann zu Behinderungen führen, die eine Unterstützung im Alltag erfordern.
Die Diagnose von XLBA wird durch klinische Untersuchung, Elektromyographie (EMG), Nervenleitstudien und genetische Tests gestellt. Die Behandlung ist unterstützend und zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Funktionsfähigkeit des Patienten so gut wie möglich zu erhalten.
Störungen der Geschlechtsentwicklung (DSD) sind eine Gruppe von Bedingungen, die mit Unterschieden in den genitalen oder chromosomalen Merkmalen einhergehen, die nicht eindeutig männlich oder weiblich sind. DSD können bei der Geburt offensichtlich sein oder später im Leben auftreten. Sie können auch mit Abnormalitäten in den hormonellen Systemen verbunden sein, die die Entwicklung und Funktion der Geschlechtsorgane steuern. Es ist wichtig zu beachten, dass Menschen mit DSD oft gesund sind und ein normales Leben führen können, obwohl sie möglicherweise spezielle medizinische Versorgung benötigen. Die Diagnose und Behandlung von DSD erfordert normalerweise eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Spezialisten wie Endokrinologen, Urologen, Genetikern und Psychologen.
Fluoxymesterone ist ein synthetisches Androgen und Anaboles Steroid (AAS), das metabolisch aktiv ist, nachdem es oral eingenommen wurde. Es wird unter dem Handelsnamen Halotestin® von der Firma Upjohn Company vertrieben.
Fluoxymesteron hat ein starkes androgenes und anaboles Potenzial und wird hauptsächlich zur Behandlung von mangelndem Testosteronspiegel im Körper, verzögerter Pubertät bei Männern sowie zum Aufbau und Erhalt der Muskelmasse bei Patienten mit krankheits- oder operationsbedingtem Gewichtsverlust eingesetzt.
Es ist wichtig zu beachten, dass Fluoxymesteron ein verschreibungspflichtiges Medikament ist und nur unter Aufsicht eines Arztes eingenommen werden sollte. Missbrauch oder unsachgemäße Anwendung von Fluoxymesteron kann zu ernsthaften Nebenwirkungen führen, wie zum Beispiel Lebertoxizität, Karteniovaskuläre Erkrankungen, Hepatotumore, Stimmungs- und Libidoveränderungen sowie Geschlechtsmerkmalsveränderungen.
Atrophische Muskelstörungen sind Erkrankungen, die durch den fortschreitenden und irreversiblen Verlust von Muskelmasse und -kraft gekennzeichnet sind. Atrophie bedeutet wörtlich "Abnahme der Größe" und bezieht sich auf den Schrumpfungsprozess, der auftritt, wenn die Muskelfasern nicht mehr richtig funktionieren oder wenn sie nicht mehr ausreichend stimuliert werden.
Atrophische Muskelstörungen können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie z.B. Nervenschäden (neurogene Atrophie), Stoffwechselerkrankungen (metabolische Myopathien), Durchblutungsstörungen, Infektionen oder Mangelernährung. Die Symptome können von leichten Muskel Schwäche bis hin zur vollständigen Lähmung reichen und sind oft mit Schmerzen, Krämpfen und Steifheit verbunden.
Beispiele für atrophische Muskelstörungen sind die amyotrophe Lateralsklerose (ALS), die Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) und die Muskeldystrophie Typ Becker (BMD). Die Diagnose erfolgt durch eine gründliche körperliche Untersuchung, Laboruntersuchungen, Elektromyographie (EMG) und gegebenenfalls eine Muskelbiopsie. Die Behandlung von atrophischen Muskelstörungen hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab und kann medikamentöse Therapien, Physiotherapie, orthopädische Eingriffe oder assistive Geräte umfassen.
Die Andropause, auch als "virologisches Altern" oder "männliches Klimakterium" bezeichnet, ist ein kontrovers diskutierter Begriff in der Medizin. Im Gegensatz zur Menopause bei Frauen, die mit einem abrupten Aussetzen der Menstruation und der Ovarialfunktion einhergeht, gibt es beim Mann keinen vergleichbaren plötzlichen hormonellen Zusammenbruch.
Stattdessen tritt bei älter werdenden Männern allmählich ein Rückgang des Testosteronspiegels auf, was als Teil des normalen Alterungsprozesses angesehen wird. Dieser Rückgang kann jedoch von Mann zu Mann unterschiedlich sein und führt nicht zwangsläufig zu klinisch bedeutsamen Symptomen.
Die American Urological Association definiert die Andropause als einen klinisch signifikanten Rückgang des Testosteronspiegels, verbunden mit dem Auftreten von Symptomen wie verminderter sexueller Aktivität, erektiler Dysfunktion, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Abnahme der Muskelmasse und -kraft sowie Knochenmineraldichte.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle älter werdenden Männer, die einen Rückgang des Testosteronspiegels erfahren, unter diesen Symptomen leiden. Daher wird der Begriff "Andropause" von einigen Fachleuten abgelehnt, da er möglicherweise irreführend ist und bei Männern Angst vor einem plötzlichen und unvermeidlichen Alterungsprozess hervorrufen könnte.
In molecular biology, a base sequence refers to the specific order of nucleotides in a DNA or RNA molecule. In DNA, these nucleotides are adenine (A), cytosine (C), guanine (G), and thymine (T), while in RNA, uracil (U) takes the place of thymine. The base sequence contains genetic information that is essential for the synthesis of proteins and the regulation of gene expression. It is determined by the unique combination of these nitrogenous bases along the sugar-phosphate backbone of the nucleic acid molecule.
A 'Base Sequence' in a medical context typically refers to the specific order of these genetic building blocks, which can be analyzed and compared to identify genetic variations, mutations, or polymorphisms that may have implications for an individual's health, disease susceptibility, or response to treatments.
Hormone sind chemische Botenstoffe, die von endokrinen Drüsen im Körper produziert und in den Blutkreislauf freigesetzt werden. Sie reisen dann zu bestimmten Zielzellen oder Organen, wo sie spezifische biologische Reaktionen hervorrufen, indem sie an Rezeptoren binden und Signalkaskaden aktivieren. Hormone sind an der Regulation einer Vielzahl von Körperfunktionen beteiligt, wie Wachstum und Entwicklung, Stoffwechsel, Fortpflanzung, Stimmung und Schlaf-Wach-Rhythmus. Beispiele für Hormone sind Insulin, Östrogen, Testosteron, Adrenalin und Serotonin.
COS-Zellen sind eine häufig in der Molekularbiologie verwendete Zelllinie, die aus embryonalen Fibroblasten des Afrikanischen Grünen Meerkatzenaffens (Cercopithecus aethiops) gewonnen wird. Das "COS" in COS-Zellen steht für "CV-1 in Origin mit dem shuttle vector SV40" (CV-1 ist eine Affennierenzelllinie und SV40 ist ein simianes Virus 40).
COS-Zellen sind transformierte Zellen, die das große T-Antigen des SV40-Virus exprimieren, was ihnen ermöglicht, rekombinante DNA mit eingebetteten SV40-Promotoren aufzunehmen und effizient zu expressieren. Diese Eigenschaft macht COS-Zellen zu einem wertvollen Werkzeug für die Expression und Analyse von Fremdgenen in vitro.
Es gibt zwei Haupttypen von COS-Zellen, die häufig verwendet werden: COS-1 und COS-7. COS-1-Zellen haben eine normale Chromosomenzahl (diploid), während COS-7-Zellen ein erhöhtes chromosomales Nummer (polyploid) aufweisen. Beide Zelllinien werden oft für die Transfektion und Expression von Plasmiden verwendet, um rekombinante Proteine herzustellen oder die Funktionen bestimmter Gene zu untersuchen.
In der Biochemie und Pharmakologie, ist ein Ligand eine Molekül oder ion, das an eine andere Molekül (z.B. ein Rezeptor, Enzym oder ein anderes Ligand) bindet, um so die räumliche Konformation oder Aktivität des Zielmoleküls zu beeinflussen. Die Bindung zwischen dem Liganden und seinem Zielmolekül erfolgt in der Regel über nicht-kovalente Wechselwirkungen wie Wasserstoffbrückenbindungen, Van-der-Waals-Kräfte oder elektrostatische Kräfte.
Liganden können verschiedene Funktionen haben, je nachdem, an welches Zielmolekül sie binden. Beispielsweise können Agonisten Liganden sein, die die Aktivität des Zielmoleküls aktivieren oder verstärken, während Antagonisten Liganden sind, die die Aktivität des Zielmoleküls hemmen oder blockieren. Einige Liganden können auch allosterisch wirken, indem sie an eine separate Bindungsstelle auf dem Zielmolekül binden und so dessen Konformation und Aktivität beeinflussen.
Liganden spielen eine wichtige Rolle in der Signaltransduktion, bei Stoffwechselprozessen und in der Arzneimitteltherapie. Die Bindung von Liganden an ihre Zielmoleküle kann zu einer Vielzahl von biologischen Effekten führen, einschließlich der Aktivierung oder Hemmung enzymatischer Reaktionen, der Modulation von Ionenkanälen und Rezeptoren, der Regulierung genetischer Expression und der Beeinflussung zellulärer Prozesse wie Zellteilung und Apoptose.
Die Nebennieren sind endokrine Drüsen, die bei Säugetieren, einschließlich Menschen, oberhalb der Nieren lokalisiert sind. Es gibt zwei Nebennieren, die rechte und linkere Nebenniere. Sie haben eine braune-gelbe Farbe und ein gewichtsweise etwa 4-5 Gramm.
Molekülsequenzdaten beziehen sich auf die Reihenfolge der Bausteine in Biomolekülen wie DNA, RNA oder Proteinen. Jedes Molekül hat eine einzigartige Sequenz, die seine Funktion und Struktur bestimmt.
In Bezug auf DNA und RNA besteht die Sequenz aus vier verschiedenen Nukleotiden (Adenin, Thymin/Uracil, Guanin und Cytosin), während Proteine aus 20 verschiedenen Aminosäuren bestehen. Die Sequenzdaten werden durch Laborverfahren wie DNA-Sequenzierung oder Massenspektrometrie ermittelt und können für Anwendungen in der Genetik, Biochemie und Pharmakologie verwendet werden.
Die Analyse von Molekülsequenzdaten kann zur Identifizierung genetischer Variationen, zur Vorhersage von Proteinstrukturen und -funktionen sowie zur Entwicklung neuer Medikamente beitragen.
Estrogen Rezeptor Alpha (ERα) ist ein Protein, das als nukleärer Transkriptionsfaktor fungiert und an bestimmte DNA-Abschnitte in Zielzellen bindet, um die Genexpression zu modulieren. ERα ist eine der beiden Hauptformen von Estrogenrezeptoren (der andere ist ERβ) und wird durch das ESR1-Gen kodiert.
Wenn Estrogen an ERα bindet, verändert sich seine Konformation und ermöglicht die Bindung an bestimmte DNA-Sequenzen, die als Estrogen Response Elemente (ERE) bekannt sind. Diese Interaktion führt zur Rekrutierung von Koaktivatorproteinen und basalen Transkriptionsfaktoren, was letztendlich zu einer veränderten Genexpression führt.
ERα ist in verschiedenen Geweben vorhanden, darunter Brust-, Eierstock- und Knochengewebe. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Zellwachstum, Differenzierung und Überleben. Mutationen oder Veränderungen in ERα wurden mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter Brustkrebs und Osteoporose.
In der Krebstherapie werden Antiöstrogene eingesetzt, um die Wirkung von Estrogen auf ERα zu blockieren, was das Tumorwachstum hemmen kann. Diese Therapeutika werden häufig bei Patienten mit ERα-positivem Brustkrebs eingesetzt.
Western Blotting ist ein etabliertes Laborverfahren in der Molekularbiologie und Biochemie, das zur Detektion und Quantifizierung spezifischer Proteine in komplexen Proteingemischen verwendet wird.
Das Verfahren umfasst mehrere Schritte: Zuerst werden die Proteine aus den Proben (z. B. Zellkulturen, Gewebehomogenaten) extrahiert und mithilfe einer Elektrophorese in Abhängigkeit von ihrer Molekulargewichtsverteilung getrennt. Anschließend werden die Proteine auf eine Membran übertragen (Blotting), wo sie fixiert werden.
Im nächsten Schritt erfolgt die Detektion der Zielproteine mithilfe spezifischer Antikörper, die an das Zielprotein binden. Diese Antikörper sind konjugiert mit einem Enzym, das eine farbige oder lumineszierende Substratreaktion katalysiert, wodurch das Zielprotein sichtbar gemacht wird.
Die Intensität der Farbreaktion oder Lumineszenz ist direkt proportional zur Menge des detektierten Proteins und kann quantifiziert werden, was die Sensitivität und Spezifität des Western Blotting-Verfahrens ausmacht. Es wird oft eingesetzt, um Proteinexpressionsniveaus in verschiedenen Geweben oder Zelllinien zu vergleichen, posttranslationale Modifikationen von Proteinen nachzuweisen oder die Reinheit von proteinreichen Fraktionen zu überprüfen.
"Nacktmäuse" sind eine Bezeichnung für bestimmte Stämme von Laboratoriums- oder Versuchstieren der Spezies Mus musculus (Hausmaus), die genetisch so gezüchtet wurden, dass sie keine Fellhaare besitzen. Dies wird durch das Fehlen eines funktionsfähigen Gens für Haarfollikel verursacht. Nacktmäuse sind ein wichtiges Modellorganismus in der biomedizinischen Forschung, da sie anfällig für verschiedene Hauterkrankungen sind und sich gut für Studien zur Hautentwicklung, Immunologie, Onkologie und Toxikologie eignen. Die bekannteste nackte Maus ist die "Foxn1-defiziente nackte Maus". Es gibt auch andere Varianten von nackten Mäusen, wie z.B. die haarlose "HR-1-Maus" und die "SKH-1-Maus", die sich in ihrem Erbgut und ihren Eigenschaften unterscheiden.
Die Adrenarche ist ein wichtiges endokrines Ereignis in der kindlichen Entwicklung, bei dem die Nebennierenrinde beginnt, Androgene wie DHEA (Dehydroepiandrosteron) und sein Sulphatester DHEAS zu produzieren. Dies tritt normalerweise zwischen dem 6. und 8. Lebensjahr auf, unabhängig von der Geschlechtsreife oder Pubertät. Die adrenarchalen Androgene sind Vorstufen für die Produktion von Hormonen wie Testosteron und Östrogen in den peripheren Geweben.
Die Adrenarche bewirkt eine Reihe von Veränderungen, darunter die Ausbildung der Körperbehaarung (z. B. Achsel- und Schambehaarung), die Reifung der Haut und möglicherweise auch Verhaltensänderungen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Adrenarche nicht mit der Gonadarche übereinstimmt, dem hormonellen Ereignis, das den Beginn der Pubertät markiert und von den Geschlechtsdrüsen (Gonaden) gesteuert wird. Die Adrenarche tritt oft einige Jahre vor der Gonadarche auf und wird unabhängig vom Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-System reguliert.
Zellteilung ist ein grundlegender biologischer Prozess, durch den lebende Organismen aus einer einzelnen Zelle wachsen und sich teilen können. Es führt zur Bildung zweier identischer oder fast identischer Tochterzellen aus einer einzigen Mutterzelle. Dies wird durch eine Reihe von komplexen, genau regulierten Prozessen erreicht, die schließlich zur Aufteilung des Zellzytoplasmas und der genetischen Materialien zwischen den beiden Tochterzellen führen.
Es gibt zwei Haupttypen der Zellteilung: Mitose und Meiose. Mitose ist der Typ der Zellteilung, der während der Wachstumsphase eines Organismus auftritt und bei dem sich die Tochterzellen genetisch identisch zu ihrer Mutterzelle verhalten. Die Meiose hingegen ist ein spezialisierter Typ der Zellteilung, der nur in den Keimzellen (Eizellen und Spermien) stattfindet und zur Bildung von Gameten führt, die jeweils nur halb so viele Chromosomen wie die Mutterzelle enthalten.
Die Zellteilung ist ein entscheidender Prozess für das Wachstum, die Entwicklung, die Heilung und die Erhaltung der Homöostase im menschlichen Körper. Fehler während des Prozesses können jedoch zu verschiedenen genetischen Störungen führen, wie zum Beispiel Krebs.
Gene Expression Regulation bezieht sich auf die Prozesse, durch die die Aktivität eines Gens kontrolliert und reguliert wird, um die Synthese von Proteinen oder anderen Genprodukten in bestimmten Zellen und Geweben zu einem bestimmten Zeitpunkt und in einer bestimmten Menge zu steuern.
Diese Regulation kann auf verschiedenen Ebenen stattfinden, einschließlich der Transkription (die Synthese von mRNA aus DNA), der Post-Transkriptionsmodifikation (wie RNA-Spleißen und -Stabilisierung) und der Translation (die Synthese von Proteinen aus mRNA).
Die Regulation der Genexpression ist ein komplexer Prozess, der durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird, wie z.B. Epigenetik, intrazelluläre Signalwege und Umweltfaktoren. Die Fehlregulation der Genexpression kann zu verschiedenen Krankheiten führen, einschließlich Krebs, Entwicklungsstörungen und neurodegenerativen Erkrankungen.
Estriol ist ein natürlich vorkommendes Steroidhormon, das zu den Estrogenen gehört. Es wird hauptsächlich in der Plazenta während der Schwangerschaft produziert und spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Schwangerschaft und der Entwicklung des Fötus. Im Gegensatz zu anderen Estrogenen wie Estradiol und Estron, die hauptsächlich in den Ovarien produziert werden, ist die Produktion von Estriol während der Schwangerschaft viel höher als die von Estradiol oder Estron.
Estriol wird aus dem Vorläuferhormon DHEA (Dehydroepiandrosteron) gebildet, das in der Plazenta, den Nebennieren und anderen Geweben vorkommt. Während der Schwangerschaft steigt der Spiegel von DHEA an, was zu einer Erhöhung der Produktion von Estriol führt.
Obwohl Estriol hauptsächlich während der Schwangerschaft produziert wird, kann es auch in geringen Mengen in anderen Geweben wie der Prostata und der Brustdrüse vorkommen. Es hat eine schwächere biologische Aktivität als Estradiol und spielt wahrscheinlich keine bedeutende Rolle im Hormonsystem außerhalb der Schwangerschaft.
Estriol wird häufig in der Pränataldiagnostik eingesetzt, um das Risiko von Chromosomenanomalien wie dem Down-Syndrom zu bewerten. Dazu wird eine Blutprobe der Mutter untersucht, um den Spiegel des Estriols im Fruchtwasser zu bestimmen. Ein niedriger Spiegel kann ein Hinweis auf eine Chromosomenanomalie sein.
Arzneimittelimplantate sind medizinische Geräte, die dauerhaft oder vorübergehend in den Körper eingesetzt werden, um eine kontinuierliche Freisetzung von Medikamenten über einen bestimmten Zeitraum zu ermöglichen. Sie können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden und in verschiedenen Formen auftreten, wie zum Beispiel als Stäbchen, Pellets, Matrizen oder Mikrochip-Systeme.
Die Arzneimittelimplantate werden häufig bei der Behandlung von chronischen Erkrankungen eingesetzt, wie zum Beispiel Krebs, Schmerzen, Entzündungen und hormonellen Störungen. Sie bieten eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber anderen Arten der Medikamentengabe, wie z.B. einer verbesserten Compliance des Patienten, einer konstanten Medikamentenkonzentration im Blutkreislauf und einer Verminderung systemischer Nebenwirkungen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Arzneimittelimplantaten mit bestimmten Risiken verbunden sein kann, wie z.B. Infektionen, Abstoßungsreaktionen und unerwartete Reaktionen auf das implantierte Material oder Medikament. Daher sollte ihre Anwendung sorgfältig abgewogen und von einem qualifizierten medizinischen Fachpersonal durchgeführt werden.
Kongenitale Adrenale Hyperplasie (CAH) ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe seltener erblicher Störungen, die die Entwicklung der Nebennierenrinde betreffen. Die Nebennieren sind endokrine Drüsen, die Hormone produzieren, einschließlich Cortisol, Aldosteron und Androgene.
CAH wird durch Mutationen in den Genen verursacht, die für das Enzym 21-Hydroxylase codieren, das an der Synthese von Cortisol beteiligt ist. Aufgrund dieser Störung kann das Enzym nicht richtig arbeiten, was zu einem Anstieg des Androgenspiegels führt. Androgene sind männliche Sexualhormone, die bei Frauen und Mädchen eine übermäßige männliche Entwicklung verursachen können.
Es gibt verschiedene Formen von CAH, aber die häufigste ist das 21-Hydroxylase-Mangel-Syndrom, das in zwei Hauptformen unterteilt wird: die klassische und die nichtklassische Form. Die klassische Form kann weiter in ein salz-verschwendendes und ein nicht-salz-verschwendendes Untertyp unterteilt werden.
Die Symptome der CAH hängen von der Art und Schwere der Erkrankung ab. Bei Mädchen mit salz-verschwendendem Typ kann es zu einer Virilisierung (maskulinisierende Veränderungen) der Genitalien vor der Geburt kommen, was zu einer ungewöhnlichen Anatomie der Genitalien führt. Bei Jungen und Mädchen können Symptome wie verfrühtes Wachstum, frühzeitige Pubertät, Akne, erhöhte Körperbehaarung und Menstruationsstörungen auftreten.
Die Behandlung von CAH umfasst in der Regel eine lebenslange Hormonersatztherapie mit Glukokortikoiden, um den Hormonspiegel im Körper zu normalisieren und das Wachstum und die Entwicklung des Kindes zu fördern. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um Komplikationen wie Wachstumsverzögerung, Knochenschwäche und Bluthochdruck zu vermeiden.