Amylasen
Pankreas
Parotis
Alpha-Amylase
Pankreatitis
Ceruletide
Speichel
Isoamylase
Cholecystokinin
Pankreassaft
Lipase
Stärke
Sincalid
Salivary alpha-Amylases
Trypsinogen
Chymotrypsinogen
Hyperamylasämie
Pankreas, exokrines
Bethanecholverbindungen
Salivary Proteins and Peptides
Secretory Rate
Sekretin
Maltose
Akute Krankheit
Pankreaskrankheiten
Enzymtests
Pancreatic alpha-Amylases
Trisaccharide
Carbachol
Amylasen sind eine Gruppe von Enzymen, die die Amylose und andere Kohlenhydrate spaltet. Amylase kommt in den Tränen, Speichel, Magensaft, Bauchspeicheldrüsen-Sekret und Urin vor. Es ist auch in verschiedenen Pflanzen und Mikroorganismen wie Bakterien und Hefen zu finden.
Es gibt drei Haupttypen von Amylasen: Alpha-, Beta- und Gamma-Amylase. Jeder Typ hat eine unterschiedliche Funktion und spaltet die Kohlenhydrate an verschiedenen Stellen. Alpha-Amylase ist das am häufigsten vorkommende Enzym und findet sich in menschlichen und tierischen Organismen sowie in Pflanzen. Es baut Stärke zu Maltose und Dextrinen ab, die dann weiter zu Glukose hydrolysiert werden können. Beta-Amylase spaltet die alpha-1,4-glykosidische Bindung an der nichtreduzierenden Endposition der Amylopektin- und Amyloseketten, wodurch Maltose freigesetzt wird. Gamma-Amylase ist in der Lage, die letzte Maltose-Einheit von Amylose abzuspalten.
In der Medizin werden Amylasen als diagnostische Marker verwendet, um Erkrankungen wie Pankreatitis oder akutes Nierenversagen zu erkennen und zu überwachen. Bei einer Pankreatitis steigt der Alpha-Amylase-Spiegel im Blut an, während bei einem akuten Nierenversagen ein Anstieg des Serum-Amylase-Spiegels aufgrund einer verminderten Nierenfunktion auftreten kann.
Das Pankreas, auch Bauchspeicheldrüse genannt, ist ein retroperitoneales, 15-20 cm langes und 3-4 cm breites Organ, das sich bei Säugetieren hinter dem Magen befindet. Es hat eine kopfwärts gerichtete, dreieckige Gestalt mit einem breiten Ende (Kopf) und einem schmalen Ende (Schwanz). Die Bauchspeicheldrüse besteht aus zwei funktionell unterschiedlichen Gewebearten: dem exokrinen Pankreas, das sich hauptsächlich im Kopf und Schwanz befindet, und dem endokrinen Pankreas, das in den Langerhans-Inseln vorkommt.
Das exokrine Pankreas produziert und sezerniert Verdauungsenzyme (wie Amylase, Lipase und Trypsin) in den Zwölffingerdarm, um Kohlenhydrate, Fette und Proteine abzubauen. Das endokrine Pankreas produziert und sezerniert Hormone wie Insulin, Glukagon und Somatostatin direkt in die Blutbahn, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren.
Die Bauchspeicheldrüse ist ein wichtiges Organ im Verdauungssystem und spielt auch eine entscheidende Rolle bei der Regulation des Kohlenhydratstoffwechsels.
Die Parotis, auch Parotidendrüse genannt, ist die größte der drei paarig angelegten Speicheldrüsen im Kopf-Hals-Bereich. Sie liegt vor dem Ohr und hinter dem Ramus mandibularis des Unterkiefers, erstreckt sich bis zur Wange und zum Processus mastoideus des Schläfenbeins. Die Parotis sondert ein seröses Sekret ab, das durch den Hauptgang (Ductus parotideus) in die Mundhöhle abgegeben wird. Diese Drüse spielt eine wichtige Rolle bei der Verdauung und kann sich bei verschiedenen Erkrankungen wie Entzündungen oder Tumoren pathologisch verändern.
Alpha-Amylase ist ein Enzym, das die Amylose, einen Bestandteil der Stärke, in Maltose und Dextrine spaltet. Es wird hauptsächlich in der Bauchspeicheldrüse und in geringerem Maße in Speichel produziert. Die Alpha-Amylase-Aktivität kann im Serum oder Urin gemessen werden, um verschiedene medizinische Zustände zu diagnostizieren oder zu überwachen, wie zum Beispiel eine akute Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse), bei der die Alpha-Amylase-Werte im Blut ansteigen können.
Pankreatitis ist ein medizinischer Zustand, der durch Entzündung der Bauchspeicheldrüse gekennzeichnet ist. Die Bauchspeicheldrüse ist eine Drüse in unserem Körper, die Enzyme produziert, die bei der Verdauung von Nahrungsmitteln helfen, und Hormone, die den Blutzuckerspiegel regulieren.
Es gibt zwei Arten der Pankreatitis: akut und chronisch. Die akute Pankreatitis tritt plötzlich auf und kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie zum Beispiel Gallensteine, Alkoholmissbrauch, Trauma oder bestimmte Medikamente. Die Symptome der akuten Pankreatitis können stark schmerzhaft sein und umfassen starke Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit, Erbrechen, Fieber und beschleunigter Puls.
Die chronische Pankreatitis hingegen ist ein langfristiger Zustand, der durch wiederholte oder anhaltende Entzündungen der Bauchspeicheldrüse gekennzeichnet ist. Die Symptome der chronischen Pankreatitis können milder sein als die der akuten Pankreatitis, aber sie können auch schwerwiegender werden und fortschreiten, wenn sie nicht behandelt wird. Zu den Symptomen gehören wiederkehrende Schmerzen im Oberbauch, Durchfall, Gewichtsverlust, Diabetes mellitus und Mangel an bestimmten Nährstoffen.
Beide Arten der Pankreatitis können ernste Komplikationen verursachen, wie zum Beispiel eine Bauchfellentzündung, Blutgerinnsel, Infektionen oder Organversagen. Daher ist es wichtig, dass die Pankreatitis frühzeitig diagnostiziert und behandelt wird, um Komplikationen zu vermeiden und den Zustand des Patienten zu verbessern.
Ceruletide ist ein Peptidhormon, das im Magen-Darm-Trakt vorkommt und verschiedene physiologische Wirkungen hat. Es wirkt als Gastrin-Release-Peptid und stimuliert die Freisetzung von Magensaft und Verdauungsenzymen. Darüber hinaus kann Ceruletide die glatte Muskulatur des Magen-Darm-Trakts kontrahieren und damit die Motilität erhöhen. Es wird auch in der Diagnostik eingesetzt, um die Funktion des Gallengangs zu testen, da es die Kontraktion der Gallenblase induziert und den Gallenfluss fördert. Ceruletide ist strukturell ähnlich wie das Hormon Cholecystokinin (CCK) und hat ähnliche Wirkungen auf den Verdauungstrakt.
Isoamylase ist ein Enzym, das vor allem in Säugetieren, Pflanzen und Mikroorganismen wie Bakterien und Hefen vorkommt. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Stärkeverdauung und -spaltung. Isoamylase katalysiert den hydrolytischen Abbau von Amylose und Amylopektin, zwei Hauptbestandteile der Stärke, in kleinere Moleküle wie Maltose, Maltotriose und α-Limitdextrine.
Es gibt drei Haupttypen von Isoamylasen: Alpha-, Beta- und Gamma-Isoamylase, die sich in ihrer Substratspezifität, optimalen pH-Wert und Temperatur sowie ihrem Aufbau und ihrer Evolution unterscheiden. Die humane Pankreas-Alpha-Isoamylase ist ein wichtiges Enzym im menschlichen Verdauungssystem und wird zusammen mit anderen Enzymen wie Amylase, Lipase und Trypsin in den Pankreasdrüsen produziert.
Eine Fehlfunktion oder ein Mangel an Isoamylase kann zu verschiedenen Stoffwechselstörungen führen, wie beispielsweise einer verminderten Aufnahme von Kohlenhydraten und Energie aus der Nahrung.
Cholecystokinin (CCK) ist ein Hormon und Neuropeptid, das im Duodenum und in bestimmten Neuronen des Gehirns produziert wird. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation der Verdauung und der Nahrungsaufnahme.
Im Verdauungstrakt wirkt CCK als Hormon, indem es nach der Nahrungsaufnahme sekretiert wird. Es stimuliert die Freisetzung von Verdauungsenzymen aus der Bauchspeicheldrüse und fördert die Kontraktion der Gallenblase und die Ausscheidung von Galle in den Dünndarm, um die Fettverdauung zu erleichtern.
Im Gehirn wirkt CCK als Neuropeptid und ist an der Regulation des Sättigungsgefühls beteiligt. Es kann die Nahrungsaufnahme reduzieren, indem es das Sättigungsgefühl verstärkt und die Magenentleerung verlangsamt. Darüber hinaus ist CCK an verschiedenen zerebralen Prozessen wie Schmerzwahrnehmung, Angst und Lernen beteiligt.
Pankreassectretion, auch bekannt als Pankreassaft, ist ein enzymreicher Verdauungssaft, der in den Pankreasdrüsen des menschlichen Körpers produziert wird. Der Pankreassaft enthält Enzyme wie Amylase, Lipase und Trypsin, die beim Verdauen von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen in der Nahrung helfen.
Die Produktion des Pankreassafts wird durch das Hormonsystem gesteuert, insbesondere durch das Hormon Cholecystokinin (CCK), das nach dem Essen aus dem Dünndarm freigesetzt wird. Das CCK signalisiert dem Pankreas, mehr Verdauungsenzyme in den Pankreassaft zu sekretieren, um die Nahrung zu verdauen, die aus dem Magen in den Dünndarm gelangt.
Der Pankreassaft wird durch den Hauptpankreasgang in den Zwölffingerdarm abgegeben, wo er mit der Nahrung in Kontakt kommt und den Verdauungsprozess unterstützt. Eine Beeinträchtigung der Produktion oder Freisetzung von Pankreassaft kann zu ernsten Verdauungsproblemen führen, wie z.B. exokriner Pankreasinsuffizienz.
Lipase ist ein Enzym, das Fette (Lipide) in Wasserlösliche Komponenten wie Fettsäuren und Glycerin spaltet. Es wird in verschiedenen Organismen wie Pflanzen, Tieren und Bakterien produziert und spielt eine wichtige Rolle bei der Verdauung von Nahrungsfetten im menschlichen Körper.
Insbesondere im menschlichen Körper wird Lipase hauptsächlich in der Bauchspeicheldrüse und der Magenwand produziert. Die Bauchspeicheldrüsenlipase ist die wichtigste Lipase, die bei der Fettverdauung beteiligt ist. Sie wird aktiviert, wenn die Nahrung in den Dünndarm gelangt und hilft dabei, die Nahrungsfette in kleinere Moleküle aufzuspalten, die dann vom Körper aufgenommen werden können.
Abweichungen im Lipase-Spiegel im Blut können auf verschiedene Erkrankungen hinweisen, wie zum Beispiel Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Gallensteine oder andere Erkrankungen des Verdauungstrakts.
Chymotrypsinogen ist eine Inaktive Vorstufe des Enzyms Chymotrypsin, das in der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Es handelt sich um ein Protein, das aus 245 Aminosäuren besteht und als Zymogen bezeichnet wird, weil es durch proteolytische Spaltung aktiviert werden muss.
Chymotrypsinogen wird im Pankreas synthetisiert und zusammen mit anderen Verdauungsenzymen in Form von zylindrischen Granula (sog. Zymogene) gespeichert. Bei Bedarf, z.B. nach einer Mahlzeit, wird Chymotrypsinogen durch die Freisetzung von Salzsäure aus dem Magen und das Einströmen von Pankreassaft in den Duodenum (Teil des Dünndarms) aktiviert.
Durch die proteolytische Spaltung der Peptidbindungen im Chymotrypsinogen durch Trypsin entsteht das aktive Enzym Chymotrypsin, ein Serinprotease, das eine wichtige Rolle bei der Proteindigestion spielt. Chymotrypsin ist in der Lage, Peptidbindungen zu spalten, die Aromaten (z.B. Phenylalanin, Tyrosin und Tryptophan) oder große, unpolare Seitenketten enthalten.
Eine Fehlfunktion des Chymotrypsinogens kann zu verschiedenen Erkrankungen führen, wie z.B. der hereditären autoinflammatorischen Pankreatitis (HAP), einer seltenen genetisch bedingten Entzündung der Bauchspeicheldrüse.
Hyperamylasämie ist der Zustand einer erhöhten Konzentration des Enzyms Amylase im Blutserum über den normalen Bereich hinaus. Amylase ist ein Enzym, das in der Bauchspeicheldrüse und den Speicheldrüsen vorkommt und an der Verdauung von Kohlenhydraten beteiligt ist. Ein Anstieg des Amylase-Spiegels im Blut kann auf verschiedene Erkrankungen hinweisen, wie zum Beispiel Entzündungen oder Schäden der Bauchspeicheldrüse, Gallensteine, eine akute Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) oder ein Pankreasabszess. Es kann auch bei anderen Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Alkoholismus, Nierenversagen und bestimmten Krebsarten auftreten. Die Symptome einer Hyperamylasämie können variieren und hängen von der zugrunde liegenden Ursache ab. Eine Bestimmung des Amylase-Spiegels im Blutserum ist ein häufiger Laboruntersuchungsschritt bei Verdacht auf eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse oder der Speicheldrüsen.
Die exokrinen Pankreasdrüsen sind ein Teil des endokrinen und exokrinen Organs Pankreas (Bauchspeicheldrüse). Die exokrine Funktion der Bauchspeicheldrüse besteht in der Produktion von Verdauungsenzymen, die in den Zwölffingerdarm abgegeben werden und dort die Nahrungsbestandteile spalten.
Die exokrinen Drüsenzellen sind in den sogenannten Langerhansschen Inseln und in den acinosen Drüsen (exokrine Pankreasdrüsen) angeordnet. Die acinosen Drüsen bestehen aus kleinen, bläschenförmigen Gebilden, den Acini, die das Verdauungsenzym Sekret produzieren. Dieses Sekret wird über kleine Ausführgangsgänge in den Hauptgang der Bauchspeicheldrüse abgegeben und von dort aus in den Zwölffingerdarm geleitet.
Die exokrinen Pankreasdrüsen sind wichtig für die Verdauung der Nahrung, insbesondere von Fetten, Proteinen und Kohlenhydraten. Eine Schädigung oder Erkrankung der exokrinen Drüsen kann zu Verdauungsstörungen, Mangelernährung und anderen Gesundheitsproblemen führen.
Bethanecholchlorid ist ein Cholinesterase-Hemmer, der als Parasympathomimetikum wirkt und zur Behandlung der Harnverhaltung eingesetzt wird. Es stimuliert die Acetylcholinrezeptoren des parasympathischen Nervensystems, was zu einer Kontraktion der glatten Muskulatur der Blase führt und so den Harndrang fördert.
Bethanecholchlorid ist ein synthetisch hergestelltes Cholinesterase-Hemmer, das die Wirkung des Neurotransmitters Acetylcholin verlängert, indem es dessen Zerfall durch das Enzym Acetylcholinesterase verhindert. Durch die Aktivierung von Acetylcholinrezeptoren in der glatten Muskulatur der Blasenwand führt Bethanecholchlorid zu einer Kontraktion der Blase und fördert so den Harndrang.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Anwendung von Bethanecholchlorid mit Vorsicht erfolgen sollte, da es auch in anderen Organen des Körpers, wie dem Herzen, der Lunge und dem Verdauungstrakt, Acetylcholinrezeptoren stimulieren kann. Dies kann zu unerwünschten Wirkungen führen, wie beispielsweise Bradykardie (verlangsamter Herzschlag), Bronchospasmus (Verengung der Atemwege) und abdominellen Krämpfen.
Maltose ist ein Disaccharid, das aus zwei Glukosemolekülen besteht, die durch eine α-1,4-glycosidische Bindung verbunden sind. Es wird häufig als Teil der Stärke in Pflanzen gefunden und kann durch enzymatischen Abbau von Stärke entstehen, ein Prozess, der während des Verdauungsprozesses im menschlichen Körper stattfindet. Maltose ist weniger süß als Saccharose (Haushaltszucker) und wird im Dünndarm durch das Enzym Maltase in Glukose gespalten, die dann vom Körper aufgenommen werden kann.
Eine akute Erkrankung ist ein plötzlich einsetzendes medizinisches Problem, das sich innerhalb eines kurzen Zeitraums entwickelt und in der Regel schnell fortschreitet. Sie ist von begrenzter Dauer und hat ein begrenztes Verlaufspotential. Akute Krankheiten können mit unterschiedlich starken Symptomen einhergehen, die oft intensive medizinische Behandlung erfordern. Im Gegensatz zu chronischen Erkrankungen dauert eine akute Krankheit normalerweise nicht länger als ein paar Wochen an und ist in der Regel heilbar. Beispiele für akute Erkrankungen sind grippeähnliche Infekte, Magen-Darm-Infektionen oder plötzlich auftretende Schmerzzustände wie Migräneanfälle.
Pankreaserkrankungen sind eine Gruppe von Erkrankungen, die den Pankreas betreffen - eine Drüse in der Bauchhöhle, die Verdauungsenzyme produziert und ins Darmlumen abgibt, sowie Hormone wie Insulin und Glukagon, die in den Blutkreislauf abgegeben werden.
Pankreaserkrankungen können akut oder chronisch sein und umfassen eine Vielzahl von Zuständen, wie:
1. Pankreatitis: Entzündung des Pankreas, die akut oder chronisch sein kann. Akute Pankreatitis tritt plötzlich auf und dauert in der Regel nur wenige Tage, während chronische Pankreatitis fortschreitend ist und über einen längeren Zeitraum anhält.
2. Pankreaskarzinom: Ein bösartiger Tumor des Pankreas, der oft schwierig zu diagnostizieren und zu behandeln ist.
3. Zystische Fibrose: Eine genetische Erkrankung, die den Schweißdrüsen, Lunge und Verdauungsorganen betrifft, einschließlich des Pankreas.
4. Diabetes mellitus: Ein Zustand, bei dem der Körper nicht in der Lage ist, ausreichend Insulin zu produzieren oder zu verwenden, was zu hohen Blutzuckerspiegeln führt. Chronische Pankreatitis und Pankreaskarzinom können zu Diabetes führen.
5. Angeborene Fehlbildungen des Pankreas: Seltene Zustände, bei denen das Pankreas während der Embryonalentwicklung nicht richtig ausgebildet wird.
Pankreaserkrankungen können zu verschiedenen Symptomen führen, wie Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Gewichtsverlust und Gelbfärbung der Haut und Augen (Ikterus). Die Behandlung hängt von der Art und Schwere der Erkrankung ab und kann Medikamente, Ernährungsänderungen, endoskopische Verfahren oder Chirurgie umfassen.
Enzymtests, auch Enzymassays genannt, sind Laborverfahren zur Messung der Aktivität von Enzymen in einer biologischen Probe. Dabei wird die Fähigkeit des Enzyms, sein Substrat zu verarbeiten, quantitativ bestimmt. Dies geschieht meist durch die Messung der Produkte, die bei der enzymatischen Reaktion entstehen, oder der Substrate, die währenddessen verbraucht werden. Die Ergebnisse dieser Tests können für diagnostische Zwecke genutzt werden, um verschiedene Krankheiten oder Zustände nachzuweisen, die mit Veränderungen der Enzymaktivität einhergehen. Auch in der Forschung und Entwicklung von Medikamenten werden Enzymtests eingesetzt, um beispielsweise die Wirkungsweise neuer Wirkstoffe zu untersuchen.
Pankreasalpha-Amylasen sind Enzyme, die in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produziert werden. Genauer gesagt, handelt es sich um eine Gruppe von Enzymen, die als Amylasen bekannt sind und deren Aufgabe im menschlichen Körper darin besteht, komplexe Kohlenhydrate wie Stärke in einfachere Zucker aufzuspalten.
Die Alpha-Amylasen sind dabei für die Spaltung von Stärke in Maltose und Dextrine verantwortlich, was wiederum Teil des Verdauungsprozesses ist. Die Maltose und Dextrine können dann im Dünndarm weiter abgebaut und schließlich ins Blut aufgenommen werden, um dem Körper Energie zur Verfügung zu stellen.
Eine Erhöhung der Serum-Amylase kann ein Hinweis auf eine Entzündung oder Schädigung der Bauchspeicheldrüse sein, wie zum Beispiel bei einer Pankreatitis. Es gibt jedoch auch andere Ursachen für erhöhte Amylasenwerte, wie beispielsspielsweise Erkrankungen des Verdauungstrakts oder der Nieren.
Carbachol ist ein parasympathomimetisches Agens, das als Cholinestearat oder Cholinchlorid synthetisiert wird und als Medikament in der Augenheilkunde und Urologie eingesetzt wird. Es wirkt als Agonist an muscarinischen Acetylcholinrezeptoren, insbesondere an M3-Rezeptoren, was zu einer Kontraktion der glatten Muskulatur führt.
In der Augenheilkunde wird Carbachol zur Pupillenverengung (Miosis) und zum Herabsetzen des Augeninnendrucks bei Engwinkelglaukom eingesetzt, während es in der Urologie als intravesikales Cholinmimetikum zur Kontraktion der Blasenmuskulatur bei hypokontraktiler Blase oder neurogener Blasenfunktionsstörung verwendet wird.
Es ist wichtig zu beachten, dass Carbachol auch Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schwitzen, Bradykardie und Hypotension verursachen kann. Daher sollte es mit Vorsicht angewendet werden und die Dosierung sorgfältig überwacht werden.