Amoeba
Amöbiasis
Acanthamoeba
Naegleria
Acanthamoeba castellanii
Dictyostelium
Naegleria fowleri
Amoebida
Hartmannella
Entamoeba histolytica
Lobosea
Sporen, Protozoen-
Zentralnervensystem, Protozoeninfektionen
Amöbizide
Legionella pneumophila
Chlamydiales
Tachycardia, Sinoatrial Nodal Reentry
Trophozoiten
Amoebozoa
Dictyosteliida
Entamoeba
Entamoebiasis
Meningoenzephalitis
Protozoenproteine
Acanthamöbenkeratitis
Mimiviridae
Legionella
Leberabsze
Dimethyldithiocarbamat
Genes, Protozoan
Eukaryota
Dysenterie, Amöben-
Chemotaxis
Physarum
DNA, Protozoen-
Physarum polycephalum
Pinocytosis
Mikroskopie, Elektronen-
Receptor-Like Protein Tyrosine Phosphatases, Class 4
Laut "Stedman's Medical Dictionary" ist eine Amöbe ein "einzelliges, un nucleäres, pseudopodien-bildendes Protozoon der Familie Amoebidae; kommt in Süß- und Salzwasser sowie als Parasit im Verdauungstrakt von Wirbeltieren vor."
Es ist wichtig zu beachten, dass Amöben nicht immer pathogen sind und viele Arten im Umwelt vorkommen. Ein bekanntes Beispiel für eine pathogene Amöbe ist Entamoeba histolytica, die für Amöbenruhr verantwortlich ist, eine Infektion des Dickdarms, die Durchfall, Bauchschmerzen und andere Symptome verursachen kann.
Amöbiasis ist eine parasitäre Infektionskrankheit, die durch das protozoische Bakterium Entamoeba histolytica verursacht wird. Die Infektion kann asymptomatisch sein oder zu einer Reihe von Symptomen führen, wie Durchfall, Bauchschmerzen, Krämpfe, Übelkeit, Gewichtsverlust und Fieber. In schweren Fällen kann Amöbiasis zu Komplikationen wie Darmperforation, Abszessbildung im Lebergewebe oder Amöbendysenterie führen. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch den Verzehr von kontaminiertem Wasser oder Nahrungsmitteln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind wichtig, um Komplikationen zu vermeiden und die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Acanthamoeba ist ein Genus von freilebenden Amöben, die weltweit vorkommen und sowohl in Süßwasser als auch in Boden zu finden sind. Diese Mikroorganismen sind ubiquitär und können in einer Vielzahl von Umgebungen überleben, einschließlich Schwimmbädern, Duschen, Abwassertanks, Klimaanlagen und kontaminiertem Leitungswasser.
Die Größe von Acanthamoeba-Zellen variiert zwischen 15 und 40 Mikrometern. Sie besitzen zwei Lebensformen: eine aktive, bewegliche Trophozoït-Form und eine ruhende, widerstandsfähigere Zystenform. Die Trophozoiten ernähren sich von Bakterien, Pilzen und anderen kleinen Organismen, während die Zysten unter ungünstigen Umweltbedingungen wie Trockenheit oder niedrigen Nährstoffgehalten gebildet werden.
Acanthamoeba-Infektionen beim Menschen sind selten, können aber ernste Konsequenzen haben. Zwei Hauptkrankheiten, die mit Acanthamoeba in Verbindung gebracht werden, sind Acanthamoeba Keratitis (AK) und Granulomatöse Amöben-Enzephalitis (GAE).
AK ist eine Infektion der Augenkornea, die bei Kontaktlinsenträgern häufiger auftritt. Die Infektion verursacht Entzündungen, Schmerzen, Photophobie und Tränenfluss. Wenn sie unbehandelt bleibt, kann AK zu Sehverlust oder Erblindung führen.
GAE ist eine seltene, aber lebensbedrohliche Infektion des Zentralnervensystems (ZNS), die hauptsächlich bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem auftritt, wie z. B. bei HIV-Infizierten oder Organtransplantatempfängern. GAE verursacht Symptome wie Kopfschmerzen, Fieber, Krampfanfälle und neurologische Ausfälle. Die Behandlung von Acanthamoeba-Infektionen ist schwierig und erfordert oft eine Kombination mehrerer Antimikrobieller Medikamente sowie chirurgische Eingriffe, abhängig von der Schwere der Erkrankung.
Naegleria ist ein Genus von freilebenden Amöben, die in verschiedenen Umwelten wie Süßwasser, Boden und thermalen Quellen vorkommen können. Einige Arten von Naegleria, insbesondere Naegleria fowleri, sind bekannt für ihre Fähigkeit, eine potentiell tödliche Hirnhautentzündung zu verursachen, die als Primäre Amöben-Meningoenzephalitis (PAM) bezeichnet wird.
Diese Infektion tritt normalerweise auf, wenn infiziertes Wasser in Nasennebenhöhlen gelangt und die Amöben in das Gehirn migrieren, wo sie Entzündungen und Gewebeschäden verursachen. Obwohl selten, ist PAM eine sehr gefährliche Infektion mit hoher Mortalitätsrate. Daher wird Naegleria manchmal als "das Gehirnfressende Amöbenmonster" bezeichnet.
Es ist wichtig zu beachten, dass Naegleria-Infektionen beim Menschen sehr selten sind und nur auftreten, wenn infiziertes Wasser in die Nasennebenhöhlen gelangt. Also, vermeiden Sie den Kontakt mit Süßwasser in Teichen, Seen, Flüssen oder heißen Quellen, insbesondere wenn das Wasser warm ist und eine niedrige Chlor- oder Desinfektionskonzentration aufweist.
'Acanthamoeba castellanii' ist ein freilebendes, ubiquitäres Amöben-Protozoon aus der Familie der Acanthopodidae. Es ist in Süßwasserumgebungen wie Seen, Teichen, Regenwasser und Erdboden weit verbreitet. Diese Art kann auch in kontaminierten Wasserquellen wie Klimaanlagen, Duschen, Swimmingpools und Kontaktlinsen-Pflegeflüssigkeiten gefunden werden.
Die Acanthamoeba castellanii ist von klinischer Bedeutung, da sie bei Menschen opportunistische Infektionen verursachen kann. Die beiden Hauptinfektionswege sind die Aufnahme von kontaminiertem Wasser durch kleine Verletzungen in der Haut und die Einwanderung infektiöser Amöben in den Körper über die Schleimhäute, insbesondere die Konjunktiven und Atemwege.
Die Infektion kann verschiedene Krankheitsbilder hervorrufen, wie z.B. Acanthamoeba-Keratitis (AK), eine schwere Entzündung der Augenhornhaut, die bei Kontaktlinsenträgern häufiger auftritt, oder granulomatöse Amöbenenzephalitis (GAE), eine seltene und oft tödlich verlaufende Infektion des Zentralnervensystems.
Die Diagnose von Acanthamoeba-Infektionen erfolgt meist durch den Nachweis der Erreger im Gewebepräparat oder in Körperflüssigkeiten, wie z.B. dem Augensekret bei Verdacht auf AK. Die Behandlung ist schwierig und erfordert oft eine Kombination mehrerer antiprotozoaler Medikamente sowie die Entfernung von abgestorbenem Gewebe.
Dictyostelium ist ein Genus einzelliger Organismen, die zur Gruppe der Social Amoebae gehören. Diese Mikroorganismen sind weit verbreitet in der Umwelt und finden sich vor allem in feuchten Böden und Laubstreu. Im Laufe ihres Lebenszyklus wechseln Dictyostelium-Zellen zwischen einer einzelzelligen, freilebenden Form und einer mehrzelligen, gestaltwandlerischen Form.
Die einzelzellige Form lebt von Bakterien, die sie mit Pseudopodien, vorübergehenden Zytoplasma-Ausstülpungen, umgeben und verdaut. Wenn sich ihre Nahrungsquelle erschöpft oder die Umweltbedingungen ungünstig werden, beginnt eine Art von Gruppenverhalten: Tausende einzelner Zellen aggregieren miteinander, indem sie chemische Signale wahrnehmen und produzieren. Dieses Aggregationsverhalten ist ein frühes Beispiel für differentielles Verhalten in einer mehrzelligen Entität.
Die zusammengekommenen Zellen bilden einen mehrzelligen Organismus, der aus zwei Typen von Zellen besteht: Sporenzellen und Stützzellen. Die Sporenzellen sind dazu bestimmt, sich zu vermehren und neue Kolonien zu gründen, während die Stützzellen eine Art „Fruchtkörper“ bilden, der die Sporen schützt und ihnen hilft, sich in der Umwelt zu verbreiten.
Dictyostelium-Arten sind wichtige Modellorganismen für die Erforschung zellulärer Prozesse wie Zellmotilität, Signaltransduktion, Zelldifferenzierung und programmierter Zelltod (Apoptose). Die Erkenntnisse aus der Dictyostelium-Forschung haben wichtige Implikationen für das Verständnis von Krankheiten wie Krebs und neurodegenerativen Erkrankungen.
Naegleria fowleri ist ein protistisches, thermophiles (hohe Temperaturen bevorzugendes) Freon-Flagellat, das opportunistisch pathogen ist und eine amöbiase Enzephalopathie verursacht, die als Primäre Amöben-Meningoenzephalitis (PAM) bekannt ist. Dieses Erreger wird auch "Hirnbad-Amöbe" genannt, weil es ins Gehirn eindringt, nachdem es durch die Nasenschleimhaut aufgenommen wurde, wenn kontaminiertes Wasser in die Nase gelangt (z.B. beim Schwimmen, Wassersport oder Duschen). Es ist weltweit verbreitet, kommt jedoch hauptsächlich in warmen Süßgewässern vor, wie Seen, Teichen, Flüssen und heißen Quellen. Die Infektion verläuft normalerweise tödlich, wenn sie nicht rechtzeitig diagnostiziert und behandelt wird.
Ich konnte keine direkte medizinische Definition für "Amoebida" finden, da es sich nicht um einen etablierten medizinischen Begriff handelt. Im Allgemeinen bezieht sich Amoebida auf eine Ordnung von Einzellern in der Klasse Lubricosa, die zur Abteilung Protozoa (Protozoen) gehört. Protozoen sind Mikroorganismen, die zu den Eukaryoten gehören und verschiedene Krankheiten bei Menschen verursachen können.
Die Ordnung Amoebida umfasst Arten von Amöben, die sich durch Pseudopodien (scheinbare Füßchen) bewegen und ernähren. Einige dieser Arten sind freilebend und leben im Boden oder in Gewässern, während andere parasitär sind und Krankheiten beim Menschen verursachen können, wie beispielsweise *Entamoeba histolytica*, die Amöbenruhr hervorruft.
Daher ist "Amoebida" ein Begriff aus der Biologie und beschreibt eine Ordnung von Einzellern, zu der auch parasitäre Arten gehören, die beim Menschen Krankheiten verursachen können.
Hartmannella ist ein Genus von freilebenden Amöben, die zur Familie der Hartmannellidae gehören. Diese Mikroorganismen sind allgegenwärtig in der Umwelt und können in einer Vielzahl von Habitaten wie Wasser, Boden, Abwasser und auch auf verschiedenen Oberflächen gefunden werden. Einige Arten von Hartmannella sind bekanntermaßen opportunistische Pathogene, die bei immungeschwächten Menschen Infektionen verursachen können, insbesondere bei Kontakt mit kontaminiertem Wasser oder feuchtem Boden. Die klinisch bedeutsamste Art ist Hartmannella vermiformis, die für die sogenannte Amöbenkeratitis verantwortlich ist, eine Infektion der Augenhornhaut. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Definition medizinischer Natur ist und sich auf den Aspekt von Hartmannella als potenzielle Krankheitserreger bezieht.
'Entamoeba histolytica' ist ein Protozoon, das zur Gattung der Entamoeben gehört und den Menschen als Hauptwirt infiziert. Es ist der Erreger der Amöbenruhr (Amöbiasis), einer invasiven Infektionskrankheit des Darms, die auch zu außerdaminvasiven Komplikationen wie Abszessen des Lebergewebes führen kann. Die Infektion erfolgt in der Regel über den oralen Fekalweg durch Aufnahme von infektiösen Zysten im Wasser oder in Nahrungsmitteln. Eine asymptomatische Kolonisierung des Darms ist möglich, aber ein Teil der Infizierten kann an Durchfall, Bauchschmerzen, Krämpfen und Übelkeit leiden. Die Diagnose erfolgt durch mikroskopischen Nachweis von Trophozoiten oder Zysten im Stuhl, serologische Tests oder molekularbiologische Methoden. Die Behandlung umfasst Metronidazol oder andere nitroimidazolhaltige Medikamente zur Beseitigung der Erreger und Loperamid zur Linderung der Symptome. Präventivmaßnahmen sollen die Übertragung von Infektionen verhindern, indem sie auf eine hygienische Nahrungs- und Wasseraufnahme achten und die Verwendung von Toiletten fördern.
Ich muss Sie leider korrigieren, es gibt keinen Begriff wie "Lobosea" in der Medizin oder Biologie. Es scheint ein nicht existierender oder ein missverstandener Begriff zu sein. Möglicherweise haben Sie an eine taxonomische Gruppe von wirbellosen Tieren gedacht, die als "Turbellaria" bekannt sind und auch als "Platyhelminthes" bezeichnet werden. Diese Organismen werden manchmal als "Flachwürmer" bezeichnet und umfassen eine Vielzahl von Arten, darunter sowohl freilebende als auch parasitäre Formen. Wenn Sie weitere Informationen zu diesem Thema benötigen oder wenn ich Ihre Frage falsch verstanden habe, lassen Sie es mich bitte wissen.
Amöbizide sind eine Klasse von Medikamenten, die speziell zur Behandlung von Infektionen mit Amöben, bestimmten einzelligen Organismen, eingesetzt werden. Ein Beispiel für ein Amöbizid ist Metronidazol, das bei der Amöbenruhr (Amöbiasis) wirksam ist, einer durch den Parasiten Entamoeba histolytica verursachten Erkrankung. Diese Medikamente töten die Amöben ab und helfen so, die Infektion zu beseitigen. Es ist wichtig, dass Amöbizide immer nach Anweisung eines Arztes eingenommen werden, da ihre unsachgemäße Anwendung zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann.
'Legionella pneumophila' ist eine gramnegative, aerobe Bakterienart, die natürlich in aquatischen Umgebungen wie Seen und Flüssen vorkommt. Sie kann jedoch auch in künstlichen Wasserystemen wie Kühltürmen, Whirlpools, Duschen und Trinkwasserleitungen überleben und vermehren. Dieses Bakterium ist der häufigste Auslöser der Legionellose, einer schweren Form der Lungenentzündung, die als Legionärskrankheit oder Pontiac-Fieber bezeichnet wird. Die Infektion erfolgt durch Inhalation von kontaminiertem Aerosol, das durch Ventilatoren, Duschen oder andere Erzeuger feiner Wassertropfen erzeugt wird. Es ist wichtig zu beachten, dass Legionella-Bakterien nicht durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen werden.
Chlamydiales ist eine Ordnung von Bakterien, die sich durch ein charakteristisches Wachstums- und Teilungsverhalten auszeichnen. Die Bakterien der Ordnung Chlamydiales sind obligat intrazellulär lebende Pathogene, d.h. sie können sich nur innerhalb von Wirtszellen vermehren.
Die bekannteste Vertreterin dieser Gruppe ist Chlamydia trachomatis, die bei Menschen verschiedene Krankheiten hervorrufen kann, wie zum Beispiel sexuell übertragbare Infektionen (STI) oder Augenentzündungen. Andere Vertreter der Ordnung Chlamydiales können auch bei Tieren vorkommen und verschiedene tierische Arten als Wirte nutzen.
Die Bakterien der Ordnung Chlamydiales haben ein komplexes Lebenszyklus, bei dem sie zwischen zwei Formen wechseln: den infektiösen Elementarkörperchen (EB) und den replikativen Retikulären Körperchen (RB). Die EBs können von Wirtszelle zu Wirtszelle übertragen werden und dringen in die Zelle ein, wo sie sich dann in RBs umwandeln. Diese RBs vermehren sich durch Teilung und bilden schließlich wieder neue EBs, die aus der Wirtszelle freigesetzt werden und weitere Zellen infizieren können.
Insgesamt ist Chlamydiales eine wichtige Ordnung von Bakterien, die verschiedene Krankheiten bei Mensch und Tier verursachen kann und ein besseres Verständnis ihrer Biologie und Pathogenese ist für die Entwicklung wirksamer Behandlungs- und Präventionsstrategien unerlässlich.
Amoebozoa ist ein Taxon (eine biologische Gruppe) von Protozoen, also einzelligen Lebewesen ohne Zellkern oder mit sehr einfachem Zellkern. Es umfasst Organismen, die sich durch Pseudopodien, das sind vorübergehende Zytoplasma-Ausstülpungen, fortbewegen und ernähren. Charakteristisch für Amoebozoa ist auch die Struktur des Zellskeletts, das aus Mikrotubuli besteht.
Zu den Amoebozoa gehören einige der bekanntesten Amöben, wie zum Beispiel Entamoeba histolytica, welche Verdauungsstörungen und Durchfallerkrankungen beim Menschen hervorrufen kann. Auch die so genannten „Schleimpilze“ (Myxomyceten) werden zu den Amoebozoa gezählt, obwohl sie sich von anderen Amöben durch ihre komplexeren Lebenszyklen und Mehrzelligkeit unterscheiden.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Systematik der Protozoen und damit auch der Amoebozoa noch immer Gegenstand aktiver Forschung ist und sich im Laufe der Zeit verändern kann.
Dictyosteliida ist eine Ordnung von eukaryotischen Mikroorganismen, die zu den Amoebozoa gehören, einem Zweig der Protozoen. Diese Einzeller sind bekannt für ihre Fähigkeit zur bakteriellen Ernährung durch Phagocytose und ihr komplexes mehrzelliges Stadium während des Entwicklungszyklus.
Im Lebenszyklus von Dictyosteliida wechseln sich einzelzellige und mehrzellige Stadien ab. In der Regel leben sie als einzelne Amöben, die sich durch Verlaufen oder durch Abschnüren teilen können. Wenn Nahrung knapp wird, sezernieren diese Einzeller chemische Signalstoffe (Chemotaxis), die eine Aggregation der Zellen verursachen. Durch diesen Prozess bilden sie einen mehrzelligen Aggregationsverband, ein Grex genannt.
Der Grex wandert als koordiniertes Gebilde, das von einer extrazellulären Matrix zusammengehalten wird, zu einem zentralen Punkt. Dabei differenzieren sich die Zellen des Grex in zwei Typen: Sporen und Stielzellen. Die Sporen sind widerstandsfähiger gegenüber ungünstigen Umweltbedingungen und dienen der Vermehrung und Verbreitung der Art. Die Stielzellen hingegen sind unterstützende Zellen, die dem Grex eine Form geben und die Sporen in die Höhe heben, um eine bessere Verbreitung zu ermöglichen.
Schließlich entlässt der Grex die Sporen, die dann zu neuen einzelzelligen Amöben heranwachsen, womit der Lebenszyklus von Dictyosteliida beginnt. Diese Organismen spielen eine wichtige Rolle bei der natürlichen Beseitigung von Bakterien in Boden- und Süßwasserökosystemen.
Entamoeba ist ein Genus einzelliger Protozoen aus der Familie der Entamoebidae. Die bekannteste und klinisch bedeutsamste Art ist Entamoeba histolytica, die für Amöbenruhr (Amöbiasis) verantwortlich ist - eine durch Fäkal-oralen Kontakt übertragene Infektionskrankheit. Diese Amöbe kann sich im Darmtrakt ansiedeln und Gewebe zerstören, was zu Durchfall, Krämpfen, Übelkeit, Gewichtsverlust und Erschöpfung führen kann. In schweren Fällen können Abszesse in Leber oder anderen Organen entstehen. Andere Arten von Entamoeba sind normalerweise nicht pathogen und leben als Kommensalen im Darmtrakt.
Entamoebiasis ist eine parasitäre Infektionskrankheit, die durch das Protozoon Entamoeba histolytica verursacht wird. Diese Einzeller können im Darmtrakt des Menschen parasitieren und verschiedene Symptome hervorrufen, die von milden Durchfällen bis hin zu schweren Kolitis oder Dickdarmentzündungen reichen können.
Die Infektion erfolgt meist durch den Verzehr von kontaminiertem Wasser oder Nahrungsmitteln, die mit infektiösen Entamoeba-Zysten belastet sind. Nach der Aufnahme entwickelt sich im Darmtrakt aus der Zyste eine mobilere Form des Parasiten, das sogenannte Trophozoit, welches sich im Darmlumen vermehrt und in manchen Fällen auch die Darmschleimhaut schädigen kann.
Typische Symptome einer Entamoebiasis sind Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen und Übelkeit. In schweren Fällen können auch blutige Stühle, Fieber und Erbrechen auftreten. Bei einer Ausbreitung der Infektion über den Darm hinaus kann es zu Komplikationen wie Abszessen oder Befall innerer Organe kommen.
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch mikroskopische Untersuchung von Stuhlproben, bei der die parasitären Zysten und Trophozoiten nachgewiesen werden können. In manchen Fällen werden auch spezifische Antikörper oder DNA-Nachweise eingesetzt, um die Infektion zu bestätigen.
Die Behandlung von Entamoebiasis erfolgt in der Regel mit anti-protozoalen Medikamenten, die das Wachstum und die Vermehrung des Parasiten hemmen oder abtöten. In schweren Fällen kann auch eine chirurgische Intervention notwendig sein, um Komplikationen zu behandeln.
Meningoencephalitis ist eine Entzündung der Gehirnhäute (Meningen) und des Gehirns selbst, die häufig durch Infektionen verursacht wird. Dieser Zustand kann durch Viren, Bakterien, Pilze oder andere Organismen hervorgerufen werden. Die Symptome können Fieber, Kopfschmerzen, Krampfanfälle, Verwirrtheit, Sprachstörungen, Lethargie und in schweren Fällen sogar Koma umfassen. Eine sofortige medizinische Behandlung ist in der Regel erforderlich, da eine unbehandelte Meningoencephalitis zu ernsten Komplikationen oder zum Tod führen kann.
Acanthamoeba keratitis ist eine sehr seltene, aber schwerwiegende Infektion der Cornea (Hornhaut) des Auges, die durch Freisetzung und Invasion von Acanthamoeba, einem freilebenden Amöben-Protozoon, verursacht wird. Diese Infektion tritt hauptsächlich bei Kontaktlinsenträgern auf, insbesondere bei denen, die unzureichend gereinigte Linsen oder Leitungswasser beim Reinigen verwenden. Die Symptome ähneln denen anderer Augenerkrankungen und umfassen Schmerzen, Fremdkörpergefühl, Photophobie, Epiphora (vermehrter Tränenfluss), Blepharospasmus (krampfhaftes Zusammenziehen der Augenlider) und Visusverlust. Die Diagnose erfolgt durch mikroskopische Untersuchung von Corneal-Scrapings oder -Biopsien, kulturelle Anzucht und molekulare Methoden wie PCR. Die Behandlung ist komplex und erfordert eine frühzeitige und langfristige Therapie mit mehreren antiprotozoalen Medikamenten, einschließlich Biguaniden (Polihexanid, Chlorhexidin) und Diamidinen (Propamidin-Isothionat). In einigen Fällen kann eine chirurgische Intervention wie Keratoplastik erforderlich sein. Die Prognose hängt von der Schwere der Infektion und der Früheinstellung der Behandlung ab, wobei bei rechtzeitiger Diagnose und Therapie die meisten Fälle erfolgreich behandelt werden können.
Mimiviridae ist eine Familie von großen, komplexen DNA-Viren, die zur Klasse nucleocytoplasmic large DNA viruses (NCLDV) gehören. Die Mitglieder dieser Familie haben ein ikosaedrisches Kapsid mit einem Durchmesser von etwa 400 Nanometern und enthalten eine große, doppelsträngige DNA-Molekül. Das Genom der Mimiviren ist eines der größten unter den Viren und codiert für mehr als 1000 Proteine, darunter viele, die für translationelle Maschinerien wie Ribosomen typisch sind.
Die Familie Mimiviridae umfasst mehrere Gattungen, darunter Mimivirus, Mamavirus, Megavirus und andere. Diese Viren wurden ursprünglich in Amöben gefunden, können aber auch andere Eukaryoten infizieren, einschließlich menschlicher Zellen. Die Infektion mit Mimiviren kann zu zellulären Schäden führen und wurde mit verschiedenen Krankheiten bei Amöben in Verbindung gebracht.
Es wird angenommen, dass Mimiviren und andere NCLDV eine wichtige Rolle im Evolutionsprozess der Lebewesen gespielt haben, indem sie horizontalen Gentransfer zwischen verschiedenen Arten ermöglicht haben.
'Legionella' ist ein Genus von grampositiven, aeroben Bakterien, die natürlicherweise in aquatischen Umgebungen wie Seen und Flüssen vorkommen. Einige Arten von Legionellen können jedoch in warmem, stehendem Wasser, insbesondere in künstlichen Wasserinstallationen wie Kühltürmen, Whirlpools, Duschen und Warmwasserbereitern, stark vermehren.
Die beiden wichtigsten Krankheitserreger für den Menschen sind Legionella pneumophila und Legionella longbeachae. Sie können eine schwere Lungenentzündung verursachen, die als Legionellose oder Legionärskrankheit bekannt ist. Die Infektion erfolgt durch Inhalation von kontaminiertem Aerosol, das aus infizierten Wasserquellen stammt.
Die Symptome der Legionellose können grippeähnlich sein und umfassen Fieber, Husten, Atembeschwerden und Muskelschmerzen. In schweren Fällen kann die Krankheit auch zu Lungenversagen und Tod führen. Daher ist es wichtig, Legionellen in Wasserinstallationen zu kontrollieren und zu reduzieren, insbesondere in medizinischen Einrichtungen und anderen Orten mit immungeschwächten Personen.
Eine Leberabszess ist eine lokalisierte Ansammlung von Eiter (eitriges Gewebe) in der Leber, die durch eine bakterielle Infektion verursacht wird. Er kann einzeln oder multiplen Auftreten und kann durch verschiedene Faktoren wie Gallensteine, Blutbahninfektionen, Durchblutungsstörungen oder direkte Ausbreitung von Bakterien aus der Bauchhöhle hervorgerufen werden.
Leberabszesse können symptomatisch sein mit Schmerzen im rechten Oberbauch, Fieber, Übelkeit, Erbrechen und Leistungsschwäche. Die Diagnose wird in der Regel durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder CT-Scan gestellt. Die Behandlung umfasst in der Regel die Gabe von Antibiotika und gegebenenfalls chirurgische Entlastung oder Drainage des Abszesses. Unbehandelt können Leberabszesse zu Komplikationen wie Sepsis, Bauchfellentzündung oder einer chronischen Abszedierung führen.
Dimethyldithiocarbamate sind Salze oder Ester der Dimethyldithiocarbaminsäure, einer organischen Schwefelverbindung mit der allgemeinen Formel (CH3)2NCS2-. Diese Verbindungen werden häufig in der Chemie und Biochemie als Liganden oder Chelatbildner verwendet. In der Medizin sind Dimethyldithiocarbamate vor allem durch ihre Verwendung in medizinischen Chelattherapien zur Entfernung von Schwermetallen wie Blei, Quecksilber und Kupfer bekannt. Sie können auch als Antidote bei Vergiftungen mit diesen Metallen eingesetzt werden. Dimethyldithiocarbamate können jedoch auch Nebenwirkungen haben, insbesondere auf das Nervensystem, weshalb ihre Anwendung unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte.
In der Medizin und Biologie bezieht sich 'Genus: Protozoan' auf eine taxonomische Kategorie (das Genus) von einzelligen Organismen, die zum Reich Protista gehören. Protozoen sind Mikroorganismen, die sich durch Zellteilung vermehren und eine Vielzahl von Ernährungsweisen haben, wie beispielsweise das Filtern von Partikeln aus dem Wasser oder das Jagen und Fressen anderer Mikroorganismen. Einige Protozoen können bei Menschen und Tieren Krankheiten verursachen, wie zum Beispiel Malaria (durch Plasmodium spp.), Schlafkrankheit (durch Trypanosoma brucei) oder Amöbenruhr (durch Entamoeba histolytica). Es ist wichtig zu beachten, dass das Genus Protozoan keine monophyletische Gruppe bildet und daher nicht unbedingt eng verwandte Arten umfasst.
Eukaryota, auch bekannt als Eukaryonten, sind eine Domäne des Lebens, die Organismen umfasst, deren Zellen einen echten Zellkern und komplexe Zellorganellen besitzen. Im Gegensatz zu Prokaryoten, wie Bakterien und Archaeen, haben Eukaryoten Zellen mit einer definierten Kernmembran, die das Genom schützt und kontrollierte Zellteilungsprozesse ermöglicht.
Die Domäne Eukaryota umfasst eine große Vielfalt von Organismen, darunter Einzeller (wie Amoeben und Wimpertierchen), Pilze, Pflanzen und Tiere, einschließlich des Menschen. Diese Organismen können sehr unterschiedliche Größen, Formen und Komplexitätsgrade aufweisen, aber sie alle teilen die grundlegenden Merkmale eines kompartimentierten Zellaufbaus mit membranumhüllten Organellen.
Zu den wichtigsten Eukaryoten-spezifischen Strukturen gehören neben dem eukaryontischen Zellkern auch Mitochondrien, Chloroplasten (bei Pflanzen), Endoplasmatisches Retikulum, Golgi-Apparat und verschiedene andere Membransysteme. Diese Organellen ermöglichen es Eukaryoten, komplexe Stoffwechselprozesse durchzuführen, einschließlich der Zellatmung, Photosynthese (bei Pflanzen), intrazellulären Transport und Synthese von Biomolekülen.
Insgesamt zeichnen sich Eukaryoten durch ihre größere Größe, komplexe Zellstruktur und genetische Vielfalt aus, was sie im Vergleich zu Prokaryoten befähigt, eine Vielzahl von Lebensräumen und ökologischen Nischen zu besiedeln.
Amöben-Dysenterie ist eine infektiöse Darmerkrankung, die durch den Parasiten Entamoeba histolytica verursacht wird. Die Infektion erfolgt meist über kontaminiertes Trinkwasser oder Nahrungsmittel.
Die Amöben-Dysenterie kann asymptomatisch verlaufen oder zu Durchfall, Bauchschmerzen, Krämpfen, Fieber und Tenesmus (ein starker, schmerzhafter Drang, Stuhlgang zu haben, ohne dass tatsächlich Stuhl abgeht) führen. In schweren Fällen können Blut und Schleim im Stuhl auftreten.
Die Erkrankung ist weltweit verbreitet, aber häufiger in Entwicklungsländern mit unzureichender sanitärer Versorgung und Hygiene. Reisende in diese Länder sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, sich mit Amöben-Dysenterie zu infizieren.
Die Diagnose wird durch den Nachweis von Entamoeba histolytica in Stuhlproben gestellt. Die Behandlung umfasst meist Medikamente zur Abtötung der Parasiten und Linderung der Symptome. In schweren Fällen kann eine Krankenhauseinweisung erforderlich sein, um Flüssigkeits- und Elektrolytverluste auszugleichen.
Chemotaxis ist ein Begriff aus der Zellbiologie und beschreibt die beobachtete Bewegung von Zellen oder Organismen in Richtung oder weg von einer bestimmten Chemikalie oder Konzentration von Chemikalien. Dieses Phänomen spielt eine wichtige Rolle in verschiedenen biologischen Prozessen, wie Entzündungsreaktionen, Wundheilung und Krebsmetastasierung.
Im menschlichen Körper sind weiße Blutkörperchen (Leukozyten) ein Beispiel für Zellen, die Chemotaxis nutzen, um Infektionsherde zu finden und zu bekämpfen. Sie werden durch bestimmte Chemikalien, sogenannte Chemokine, angezogen, die von infizierten oder entzündeten Zellen freigesetzt werden. Die weißen Blutkörperchen bewegen sich entlang des Konzentrationsgradienten dieser Chemokine und sammeln sich am Ort der Infektion oder Entzündung an.
Chemotaxis ist also ein wesentlicher Bestandteil vieler physiologischer und pathophysiologischer Prozesse und hat große Bedeutung für das Verständnis von Krankheiten sowie für die Entwicklung neuer Therapien.
Es gibt eigentlich keinen Begriff wie "DNA-Protozoen", da Protozoen keine bestimmte Art von DNA haben. Protozoen sind eine Gruppe einzelliger Organismen, die sich aus Archentoren, Amoebozoen, Mikroporiden und Alveolaten zusammensetzt. Jeder dieser Gruppen hat seine eigene Art von DNA, aber gemeinsam haben sie alle DNA als Molekül, das die genetische Information in ihrem Genom encodiert.
DNA oder Desoxyribonukleinsäure ist ein Molekül, das die genetische Information in den Zellen von Lebewesen speichert und überträgt. Es besteht aus zwei Strängen von Nukleotiden, die sich in einer Doppelhelix-Struktur umeinander winden. Jeder Nukleotidstrang besteht aus einem Zucker (Desoxyribose), einem Phosphat und einer organischen Base. Es gibt vier verschiedene Arten von organischen Basen in DNA: Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin. Adenin paart sich immer mit Thymin und Guanin paart sich immer mit Cytosin.
In Protozoen ist die DNA im Zellkern lokalisiert und bildet zusammen mit Proteinen Chromatin, das sich während der Zellteilung entwirrt und in Chromosomen organisiert. Die Anzahl der Chromosomen variiert zwischen verschiedenen Arten von Protozoen.
Elektronenmikroskopie ist ein Verfahren der Mikroskopie, bei dem ein Strahl gebündelter Elektronen statt sichtbaren Lichts als Quelle der Abbildung dient. Da die Wellenlänge von Elektronen im Vergleich zu Licht wesentlich kürzer ist, erlaubt dies eine höhere Auflösung und ermöglicht es, Strukturen auf einer kleineren Skala als mit optischen Mikroskopen darzustellen.
Es gibt zwei Hauptarten der Elektronenmikroskopie: die Übertragungs-Elektronenmikroskopie (TEM) und die Raster-Elektronenmikroskopie (REM). Bei der TEM werden die Elektronen durch das Untersuchungsmaterial hindurchgeleitet, wodurch eine Projektion des Inneren der Probe erzeugt wird. Diese Methode wird hauptsächlich für die Untersuchung von Bioproben und dünnen Materialschichten eingesetzt. Bei der REM werden die Elektronen über die Oberfläche der Probe gerastert, wodurch eine topografische Karte der Probenoberfläche erzeugt wird. Diese Methode wird hauptsächlich für die Untersuchung von Festkörpern und Materialwissenschaften eingesetzt.