Ammoniak
Nitrosomonas
Stickstoff
Hyperammonämie
Harnstoff
Glutamat-Ammoniak-Ligase
Glutamin
Ammoniumchlorid
Stickstoffradioisotope
Nitrification
Glutaminase
Hepatische Enzephalopathie
Hydrogen-Ion Concentration
Mist
Nitrosomonas europaea
Glutamat-Dehydrogenase
Pansen
Aminosäuren
Phenylalanin-Ammoniak-Lyase
Kiemen
Glutamat-Synthase
Quaternäre Ammoniumverbindungen
Acetylen
Glutamate
Methioninsulfoximin
Archaea
Urease
Fettsäuren, flüchtige
Azidose
Stickstoffisotope
Fischproteine
Methylamine
Urea Cycle Disorders, Inborn
Oxidation-Reduction
Air
Oxidoreductasen
Aminohydrolasen
Bakterien
Tierfutter
Oncorhynchus mykiss
Persea
Gemäß medizinischer Terminologie ist Ammoniak (NH3) ein starkes, farbloses, korrosives Gas mit einem stechenden Geruch. Es ist eine chemische Verbindung, die aus Stickstoff und Wasserstoff besteht. In der Medizin kann Ammoniak im Zusammenhang mit Stoffwechselstörungen auftreten, insbesondere bei Erkrankungen der Leber, wo es sich aufgrund des Abbaus von Proteinen ansammeln kann. Hohe Konzentrationen von Ammoniak im Blut (Hyperammonämie) können zu einer Reihe von neurologischen Symptomen führen, wie z.B. Verwirrtheit, Erbrechen, Krampfanfälle und Koma.
Nitrosomonas ist ein Genus von Bakterien, die zur Familie der Nitrosomonadaceae gehören. Diese Bakterien sind chemolithotroph und oxidieren Ammoniak (NH3) zu Nitrit (NO2-). Dieser Prozess wird als Nitrifikation bezeichnet und ist wichtig für den Stickstoffkreislauf in Ökosystemen. Die Oxidation von Ammoniak liefert der Bakterienzelle die notwendige Energie, um zu wachsen und sich zu vermehren. Nitrosomonas-Arten sind ubiquitär und können in einer Vielzahl von Umgebungen gefunden werden, einschließlich Böden, Süß- und Meerwasser sowie Abwassersystemen.
Hyperammonämie ist ein medizinischer Zustand, der durch einen erhöhten Ammoniakspiegel (mehr als 50-100 µmol/L) im Blut gekennzeichnet ist. Normalerweise wird Ammoniak im Körper produziert und dann in der Leber zu Harnstoff verstoffwechselt, der über die Nieren ausgeschieden wird.
Es gibt verschiedene Ursachen für Hyperammonämie, wie beispielsweise Lebererkrankungen, genetische Stoffwechselstörungen (wie zum Beispiel eine Störung des Harnstoffzyklus), Infektionen, Medikamentennebenwirkungen oder eine unzureichende Proteinzufuhr.
Eine Hyperammonämie kann zu einer Reihe von Symptomen führen, wie zum Beispiel Erbrechen, Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Krampfanfälle und im schlimmsten Fall zu Koma und Hirnschäden. Die Behandlung hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab und kann Medikamente, Ernährungsumstellung, Dialyse oder eine Lebertransplantation umfassen.
Harnstoff, auch als Urea bekannt, ist eine organische Verbindung mit der chemischen Formel CO(NH2)2. Es ist ein stickstoffhaltiger Bestandteil, der beim Abbau von Proteinen im Körper entsteht und über die Nieren ausgeschieden wird. Harnstoff ist in wässrigen Lösungen gut löslich und dient als wichtiger Indikator für die Nierenfunktion. Erhöhte Harnstoffwerte im Blut (Azotämie) können auf eine eingeschränkte Nierenfunktion hinweisen. Normalerweise wird Harnstoff über die Niere aus dem Blut gefiltert und anschließend durch tubuläre Rückresorption wieder in den Blutkreislauf zurückgeführt, um den Verlust von Proteinen zu minimieren.
Die Glutamat-Ammoniak-Ligase ist ein enzymatischer Komplex, der die Synthese von L-Glutamin aus L-Glutamat und Ammoniak katalysiert. Dieser Prozess ist ein Teil des Harnstoffzyklus, einem Stoffwechselweg, der zur Entgiftung von Ammoniak dient, das im Körper als Nebenprodukt des Aminosäurenabbaus entsteht. Die Glutamat-Ammoniak-Ligase besteht aus zwei Untereinheiten: einer katalytischen Glutamin synthetase GltA und einer regulatorischen GltB. Diese Ligase ist in vielen Organismen, einschließlich Bakterien und Pflanzen, aber nicht bei Säugetieren vorhanden. Die mangelnde Aktivität der Glutamat-Ammoniak-Ligase bei Säugetieren wird durch die Funktion einer alternativen Enzymkomplexes, der Glutamin-Synthetase, kompensiert.
Glutamin ist eine nicht-essentielle Aminosäure, die der Körper unter normalen Umständen selbst produzieren kann. Es ist die am häufigsten vorkommende freie Aminosäure im menschlichen Körper und spielt eine wichtige Rolle bei verschiedenen Stoffwechselprozessen. Glutamin ist ein bedeutender Energielieferant für many Immun- und Enterozellen (Zellen der Darmwand). Es hilft auch bei der Synthese von Proteinen, der Bildung von DNA und RNA, und der Aufrechterhaltung der Barrierefunktion der Darmwand. In bestimmten Situationen, wie Stress, Krankheit oder intensiver körperlicher Aktivität, kann der Körper größere Mengen an Glutamin benötigen, als er selbst produzieren kann. In diesen Fällen kann eine zusätzliche Zufuhr von Glutamin sinnvoll sein.
Ammoniumchlorid ist in der Medizin ein Arzneistoff, der als schwaches Akidum wirkt und zur Alkalisierung des Harns eingesetzt wird. Es ist chemisch gesehen ein Salz der Ammoniakgase mit Salzsäure mit der Formel NH4Cl. In Lösung gibt Ammoniumchlorid freies Ammonium-Ion ab, das sich in der Niere zu Ammoniak (NH3) und Hydrogencarbonat (HCO3-) umwandelt. Der so entstandene Ammoniak kann dann über die Nieren ausgeschieden werden, wodurch der Urin alkalischer wird.
Das Medikament wird bei bestimmten Stoffwechselerkrankungen wie der Gicht oder der Hyperurikämie eingesetzt, um den Harnsäurespiegel im Blut zu senken und die Ausscheidung von Harnsäure über die Nieren zu erhöhen. Es kann auch bei der Behandlung von metabolischer Azidose eingesetzt werden, einer Erkrankung, die durch einen Überschuss an sauren Stoffwechselprodukten im Blut gekennzeichnet ist.
Ammoniumchlorid ist in Form von Kautabletten oder Brausetabletten erhältlich und wird üblicherweise in Dosierungen von 100 mg bis 1 g eingenommen. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören Magenbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
Nitrification ist ein Prozess in der Umwelt- und Mikrobiologie, bei dem Ammonium (NH4+) oder Ammoniak (NH3) durch Bakterien zu Nitrit (NO2-) und dann zu Nitrat (NO3-) oxidiert wird. Dieser Prozess ist wichtig für den Stickstoffkreislauf in Ökosystemen, einschließlich des menschlichen Körpers. Im menschlichen Körper kann eine übermäßige Nitrification zu unerwünschten Konsequenzen führen, wie z.B. die Bildung von reaktiven Stickstoffverbindungen (RNS), die entzündliche Prozesse und Gewebeschäden verursachen können.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Nitrification im engeren Sinne nicht als medizinischer Begriff verwendet wird. Stattdessen wird er eher in den Bereichen Umwelt- und Mikrobiologie diskutiert.
Glutaminase ist ein Enzym, das die Umwandlung des Aminosäuren-Derivats Glutamin in Glutamat und Ammoniak katalysiert. Es gibt zwei Arten von Glutaminasen: eine, die in der Peroxisomen vorkommt und hauptsächlich an der Fettsäure-Oxidation beteiligt ist, und eine zweite, die im Cytoplasma lokalisiert ist und am Stickstoffstoffwechsel beteiligt ist. Die cytoplasmatische Glutaminase wird in der Niere, dem Gehirn und anderen Organen exprimiert und spielt eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von Energie für schnell proliferierende Zellen, wie Krebszellen. Daher ist die Inhibition der Glutaminase ein potenzieller Ansatzpunkt für die Entwicklung von Krebstherapeutika.
Hepatische Enzephalopathie (HE) ist eine Komplikation bei Lebererkrankungen, die zu einer Beeinträchtigung der Hirnfunktion führt. Sie tritt auf, wenn die Leber nicht in der Lage ist, giftige Stoffwechselprodukte wie Ammoniak ausreichend zu filtern und zu entgiften. Dieses Ammoniak kann dann das Gehirn erreichen und zu einer Reihe von neurologischen Symptomen führen, die von leichten Verwirrtheitszuständen bis hin zu Koma reichen können. HE kann akut oder chronisch auftreten und ist eng mit fortgeschrittenen Lebererkrankungen wie Leberzirrhose verbunden. Die Behandlung von HE umfasst in der Regel die Kontrolle des Ammoniakspiegels im Blut, die Behandlung der zugrunde liegenden Lebererkrankung und gegebenenfalls eine Ernährungsumstellung.
Die Hydrogen-Ionen-Konzentration, auch als Protonenkonzentration bekannt, ist ein Maß für die Menge an Hydronium-Ionen (H3O+) in einer Lösung. Es wird in der Regel als pH-Wert ausgedrückt und bezieht sich auf den negativen dekadischen Logarithmus der Hydroniumionenkonzentration in Molaren (mol/L). Ein niedrigerer pH-Wert bedeutet eine höhere Konzentration an Hydroniumionen und somit eine saudiere Lösung, während ein höherer pH-Wert eine niedrigere Konzentration an Hydroniumionen und eine basischere Lösung darstellt. Normalerweise liegt die Hydrogen-Ionen-Konzentration im menschlichen Blut im Bereich von 37-43 nanoequivalente pro Liter, was einem pH-Wert von 7,35-7,45 entspricht. Abweichungen von diesem normalen Bereich können zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen, wie z.B. Azidose (niedriger pH) oder Alkalose (hoher pH).
Es tut mir leid, aber ich kann keine medizinische Definition für das Wort "Mist" finden. Es gibt keine Fäkalien oder medizinisch verwandte Bedeutung, die mit diesem Wort verbunden ist. Wenn Sie nach einer anderen Bedeutung fragen, wie beispielsweise "etwas, was als nutzlos oder unerwünscht angesehen wird", dann wäre eine mögliche Antwort:
"Mist" kann in einem umgangssprachlichen Kontext auch etwas bedeuten, das als unbrauchbar, sinnlos oder unerwünscht angesehen wird. In der Medizin wird jedoch eher ein technischer und formeller Sprachgebrauch verwendet, weshalb dieser Begriff selten in einem medizinischen Kontext vorkommt.
'Nitrosomonas europaea' ist keine medizinische Bezeichnung, sondern der Name einer Bakterienart aus der Mikrobiologie. Es handelt sich um aerobe, chemolithotrophe Bakterien, die Ammoniak (NH3) zu Nitrit (NO2-) oxidieren. Dieser Prozess ist wichtig für den Stickstoffkreislauf in Ökosystemen und wird auch in der Abwasserreinigung genutzt. In der Medizin spielt 'Nitrosomonas europaea' keine direkte Rolle, kann aber bei der Untersuchung von Mikroorganismen und Stoffwechselprozessen relevant sein.
Glutamat-Dehydrogenase (GDH) ist ein Enzym, das in vielen Organismen, einschließlich Menschen, gefunden wird. Es spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel von Aminosäuren, insbesondere Glutamat und Alpha-Ketoglutarat.
Die GDH katalysiert die Umwandlung von Glutamat in Alpha-Ketoglutarat und Ammoniak, wobei zugleich NAD(P)+ in NAD(P)H reduziert wird. Dieser Prozess ist reversibel und kann auch in der anderen Richtung ablaufen, bei der Alpha-Ketoglutarat und Ammoniak zu Glutamat umgewandelt werden, wobei NAD(P)H zu NAD(P)+ oxidiert wird.
Im menschlichen Körper ist GDH in verschiedenen Geweben vorhanden, insbesondere in der Leber, den Nieren und dem Gehirn. Im Gehirn spielt GDH eine wichtige Rolle bei der Synthese und dem Abbau von Neurotransmittern wie Glutamat und GABA (Gamma-Aminobuttersäure). Störungen im GDH-Stoffwechsel können zu neurologischen Erkrankungen führen.
Der Pansen ist der erste und größte Vormagenabschnitt des mehrteiligen Magensystems von Wiederkäuern wie Rindern, Schafen und Ziegen. Er dient als primärer Fermentationsraum für die Verdauung pflanzlicher Nahrungsmittel. Im Pansen leben Mikroorganismen, die die Zellulose in der Nahrung aufschließen und so deren Abbau ermöglichen. Das Ergebnis ist eine flüssige Masse aus halbverdauter Nahrung, Speichel und Magensaft, welche später wiederholt hochgewürgt und erneut gekaut wird (Wiederkäuen). Nach der weiteren Verdauung im restlichen Magen-Darm-Trakt werden die Nährstoffe schließlich vom Tier aufgenommen.
Aminosäuren sind organische Verbindungen, die sowohl eine Aminogruppe (-NH2) als auch eine Carboxylgruppe (-COOH) in ihrem Molekül enthalten. Es gibt 20 verschiedene proteinogene (aus Proteinen aufgebaute) Aminosäuren, die im menschlichen Körper vorkommen und für den Aufbau von Peptiden und Proteinen unerlässlich sind. Die Aminosäuren unterscheiden sich in ihrer Seitenkette (R-Gruppe), die für ihre jeweiligen Eigenschaften und Funktionen verantwortlich ist. Neun dieser Aminosäuren gelten als essentiell, was bedeutet, dass sie vom Körper nicht selbst hergestellt werden können und daher mit der Nahrung aufgenommen werden müssen.
Kiemen sind ein respiratorisches Organ, das bei Fischen und anderen wasserlebenden Wirbeltieren vorkommt. Sie dienen dem Austausch von Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid zwischen dem Wasser und dem Blutkreislauf des Tieres. Die Kiemen bestehen aus filamentösen Strukturen, den Kiemenfilamenten, die von einem Kiemenbogen getragen werden. Das Wasser wird durch die Mundhöhle angesaugt und über die Kiemen geleitet, wo der Gasaustausch stattfindet. Danach wird das Wasser wieder ausgestoßen. Diese Struktur ermöglicht es den Tieren, in einer wasserreichen Umgebung zu atmen und erlaubt ihnen, effizient Sauerstoff aufzunehmen, ohne dass sie an die Oberfläche kommen müssen.
Die Glutamat-Synthase ist ein essentielles Enzym im Stickstoffstoffwechsel von Pflanzen, Bakterien und einigen Eukaryoten (aber nicht in Tieren). Es katalysiert die Umwandlung von Glutamat zu α-Aminoadipinsäure und der gleichzeitigen Reduktion von zweitem Glutamatmolekül zu Glutamin. Dies ist ein wichtiger Schritt im Stickstoffkreislauf, bei dem Stickstoff aus Ammoniak in organische Verbindungen eingebaut wird. Die Reaktion erfordert ATP und Reduktionsäquivalente in Form von NADPH oder NADH. Die Glutamat-Synthase ist ein komplexes Enzym, das aus mehreren Untereinheiten besteht und als Heterooctamer vorkommt. Es ist ein Hauptziel für Herbizide, die die Stickstofffixierung in Pflanzen hemmen.
Acetylen, chemisch bekannt als C2H2, ist ein unbrennbares Gas, das durch die Vereinigung von Kohlenstoff und Wasserstoff gebildet wird. In der Medizin wird Acetylen nicht direkt eingesetzt, aber es kann in bestimmten medizinischen Geräten verwendet werden, wie zum Beispiel in der Gefäßchirurgie, um Blutgefäße vor Operationen zu erweitern. Es ist auch ein wichtiger Bestandteil von Kohlenwasserstoffgemischen, die bei der Zerstörung von Tumoren durch Kryochirurgie eingesetzt werden. Acetylen ist hoch entzündlich und reagiert leicht mit anderen Verbindungen, was seine Anwendung in der Medizin einschränkt.
Glutamat ist eine Aminosäure, die als Neurotransmitter im Gehirn wirkt und eine wichtige Rolle bei Lern- und Gedächtnisprozessen spielt. Es ist die häufigste excitatorische Aminosäure in unserem Nervensystem und ermöglicht es Nervenzellen, miteinander zu kommunizieren. Glutamat kann auch als Nahrungszusatzstoff verwendet werden, wo es als Geschmacksverstärker dient und unter der Bezeichnung E 620 geführt wird. Ein Ungleichgewicht im Glutamatspiegel kann jedoch zu Erkrankungen führen, wie beispielsweise der Glutamat-Exzitotoxizität, die mit neurologischen Schäden einhergehen kann.
Methioninsulfoximin ist ein Stoffwechselprodukt, das entstehen kann, wenn das Aminosäurederivat Methionin abnorm abgebaut wird. Es handelt sich um eine Verbindung mit der Formel (Met-O)SOx, die durch die Reaktion von Methionin mit Wasserstoffperoxid oder anderen oxidierenden Agentien entsteht. In der Medizin ist Methioninsulfoximin von klinischer Bedeutung, weil es im Tiermodell neurotoxische Eigenschaften aufweist und mit neurologischen Erkrankungen in Verbindung gebracht wurde. Es gibt Hinweise darauf, dass Methioninsulfoximin bei Menschen mit Lebererkrankungen oder nach Organtransplantationen auftreten kann, aber seine klinische Relevanz ist noch nicht vollständig geklärt.
Archaea sind eine Domäne des Lebens, die zusammen mit Bakterien und Eukaryoten zu den drei grundlegenden Gruppen der Lebewesen gehören. Archaeen sind Mikroorganismen, die vor allem in extremen Umgebungen vorkommen, wie z.B. in heißen Quellen, Salzseen oder sauerstoffarmen Schlammgebieten. Sie haben einzigartige Merkmale in ihrer Zellstruktur und Stoffwechselprozessen, die sie von Bakterien unterscheiden.
Zu den charakteristischen Merkmalen von Archaeen gehören eine Zellwand ohne Peptidoglycan und eine einzigartige Zellmembran, die aus ungesättigten Fettsäuren und Glycerin-Ethern statt Glycerin-Estern besteht. Darüber hinaus haben Archaeen ein eigenes Genom und eine eigene genetische Code-Translation.
Archaeen sind wichtige Akteure im globalen Kohlenstoff-, Stickstoff- und Schwefelkreislauf und können Methan produzieren oder konsumieren. Sie haben auch das Potenzial, in der Biotechnologie eingesetzt zu werden, da sie Enzyme besitzen, die unter extremen Bedingungen wie hohen Temperaturen oder Säuregehalten aktiv sind.
Flüchtige Fettsäuren, auch known as kurzkettige Fettsäuren (SCFA), sind Carbonsäuren mit aliphatischen Kohlenwasserstoffketten von bis zu sechs Kohlenstoffatomen. Im Gegensatz zu langkettigen Fettsäuren sind flüchtige Fettsäuren weniger lipophil und mehr wasserlöslich, wodurch sie leichter durch Zellmembranen diffundieren können.
Flüchtige Fettsäuren werden während des Verdauungsprozesses hauptsächlich aus der Fermentation von Ballaststoffen in den Dickdarm gebildet. Die am häufigsten vorkommenden SCFA sind Essigsäure (C2), Propionsäure (C3) und Buttersäure (C4). Diese SCFA spielen eine wichtige Rolle bei der Energiegewinnung, Darmgesundheit und Immunfunktion.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Definition von flüchtigen Fettsäuren je nach Quelle variieren kann, und einige Definitionen können Kohlenwasserstoffketten mit bis zu zehn Kohlenstoffatomen umfassen.
Azidose ist ein medizinischer Zustand, der durch eine übermäßige Ansammlung von Protonen (H+) oder einem niedrigen pH-Wert im Blut gekennzeichnet ist. Normalerweise liegt der pH-Wert des Blutes zwischen 7,35 und 7,45. Wenn der pH-Wert unter 7,35 fällt, spricht man von Azidose. Es gibt zwei Hauptursachen für Azidose: ein Anstieg der Säureproduktion im Körper oder eine Abnahme der Nierenfunktion zur Ausscheidung von Säuren. Azidose kann metabolisch (durch Stoffwechselprozesse) oder respiratorisch (durch Atmungsstörungen) sein und kann akut oder chronisch auftreten. Symptome einer Azidose können je nach Ausmaß und Geschwindigkeit des Auftretens variieren, aber häufige Anzeichen sind Atemnot, Benommenheit, Übelkeit, Erbrechen, Muskelschwäche und Herzrhythmusstörungen. Unbehandelt kann Azidose lebensbedrohlich sein.
Fischproteine sind Proteine, die aus verschiedenen Fischarten gewonnen werden und als Nahrungsergänzung oder Lebensmittelzusatzstoff verwendet werden können. Sie enthalten alle essenziellen Aminosäuren und sind eine hochwertige Quelle für Proteine. Fischproteine können in Form von Konzentraten oder Hydrolysaten vorliegen, die durch verschiedene Verarbeitungsmethoden wie Extraktion, Filtration und Hydrolyse gewonnen werden. Sie werden oft als Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung des Muskelwachstums und -erhalts sowie zur Verbesserung der sportlichen Leistungsfähigkeit eingesetzt. Darüber hinaus können Fischproteine auch bei der Behandlung von Erkrankungen wie Sarkopenie, Gelenkentzündungen und Lebensmittelallergien nützlich sein.
Methylamine ist ein organisch-chemisches Grundgerüst mit der Summenformel CH3NH2. Es besteht aus einem Kohlenstoffatom, das mit drei Wasserstoffatomen und einer Aminogruppe (–NH2) verbunden ist. Methylamine sind die Alkylamine des Methans.
In der Medizin sind Methylamine nicht von direkter klinischer Relevanz, können aber bei Stoffwechselstörungen oder bakteriellen Zersetzungsprozessen in erhöhten Konzentrationen auftreten. Beispielsweise ist ein erhöhter Methylamin-Spiegel im Urin ein Hinweis auf eine Störung des Harnstoffzyklus, wie sie bei der erblichen Stoffwechselkrankheit Hyperammonämie vorkommt.
Es ist wichtig zu beachten, dass Methylamine nicht mit dem suchterzeugenden Medikament Methamphetamin verwechselt werden sollten, das strukturell und pharmakologisch ganz anders aufgebaut ist.
Oxidation-Reduction, auch als Redox-Reaktion bezeichnet, ist ein Prozess, bei dem Elektronen zwischen zwei Molekülen oder Ionen übertragen werden. Es handelt sich um eine chemische Reaktion, die aus zwei Teilprozessen besteht: der Oxidation und der Reduktion.
Oxidation ist der Prozess, bei dem ein Molekül oder Ion Elektronen verliert und sich dadurch oxidieren lässt. Dabei steigt seine Oxidationszahl.
Reduktion hingegen ist der Prozess, bei dem ein Molekül oder Ion Elektronen gewinnt und sich dadurch reduzieren lässt. Dabei sinkt seine Oxidationszahl.
Es ist wichtig zu beachten, dass Oxidation und Reduktion immer zusammen auftreten, daher werden sie als ein Prozess betrachtet, bei dem Elektronen von einem Molekül oder Ion auf ein anderes übertragen werden. Diese Art der Reaktion ist für viele biochemische Prozesse im Körper notwendig, wie zum Beispiel die Zellatmung und die Fettverbrennung.
Es tut mir leid, aber es gibt keinen etablierten medizinischen Begriff für "Air". Der Begriff "Air" bezieht sich auf die gasförmige Atmosphäre, die uns umgibt und aus verschiedenen Gasen besteht, hauptsächlich Stickstoff (78%) und Sauerstoff (21%), mit Spuren anderer Gase wie Argon, Kohlenmonoxid und Kohlenstoffdioxid.
Im medizinischen Kontext kann "Air" jedoch in Bezug auf Atmung und Lungenfunktion verwendet werden. Zum Beispiel kann ein Arzt sagen, dass ein Patient "schlecht atmet" oder "keine Luft bekommt", was bedeutet, dass der Patient Schwierigkeiten hat, Sauerstoff aufzunehmen oder ausreichend Luft zu bekommen. Darüber hinaus gibt es medizinische Geräte wie Sauerstoffkonzentratoren und Beatmungsgeräte, die Luft oder sauerstoffangereicherte Luft in die Atemwege des Patienten liefern können.
Oxidoreduktasen sind Enzyme, die Oxidations-Reduktionsreaktionen katalysieren, bei denen Elektronen zwischen zwei Molekülen übertragen werden. Ein Molekül, das Elektronen abgibt (oxidiert wird), ist das Elektronendonor oder Reduktans, während das andere Molekül, das Elektronen aufnimmt (reduziert wird), als Elektronenakzeptor oder Oxidans bezeichnet wird.
Die Systematik der Enzyme führt diese Gruppe unter der Nummer EC 1 und teilt sie in 22 Unterklassen ein, abhängig von dem Elektronendonor, dem Elektronenakzeptor oder dem Reaktionstyp. Beispiele für Oxidoreduktasen sind Dehydrogenasen, Oxidasen und Reduktasen. Diese Enzyme spielen eine wichtige Rolle in vielen biochemischen Prozessen, wie beispielsweise im Zellstoffwechsel, bei der Energiegewinnung und bei der Abwehr von Krankheitserregern.
Aminohydrolasen sind Enzyme, die Amidbindungen in Peptiden oder anderen Verbindungen, wie beispielsweise Harnstoff, spalten. Dieser Prozess wird Hydrolyse genannt und erfordert Wasser. Ein bekanntes Beispiel für eine Aminohydrolase ist die Enzym-Klasse der Proteasen, welche Proteine in Aminosäuren oder Peptide aufspaltet. Ein weiteres Beispiel ist Urease, ein Enzym, das Harnstoff in Kohlenstoffdioxid und Ammoniak hydrolysiert. Aminohydrolasen sind für den Stoffwechsel und die Funktion von Organismen unerlässlich.
Bakterien sind ein- oder mehrzellige Mikroorganismen, die zu den prokaryotischen Lebewesen gehören. Ihr Durchmesser liegt meist zwischen 0,5 und 5 Mikrometern. Sie besitzen keinen Zellkern und keine anderen membranumgrenzten Zellorganellen.
Ihre Erbinformation ist in Form eines einzigen ringförmigen DNA-Moleküls (Bakterienchromosom) organisiert, das im Cytoplasma schwimmt. Manche Bakterien enthalten zusätzlich Plasmide, kleine ringförmige DNA-Moleküle, die oft Resistenzen gegen Antibiotika tragen.
Bakterien können sich durch Zellteilung vermehren und bilden bei günstigen Bedingungen Kolonien aus. Sie sind in der Regel beweglich und besitzen Geißeln (Flagellen) oder Fortsätze (Pili). Bakterien leben als Saprophyten von organischen Stoffen, einige sind Krankheitserreger (Pathogene), die beim Menschen verschiedene Infektionskrankheiten hervorrufen können.
Es gibt aber auch Bakterienstämme, die für den Menschen nützlich sind, wie z.B. die Darmbakterien, die bei der Verdauung von Nahrungsbestandteilen helfen oder die Hautbakterien, die an der Abwehr von Krankheitserregern beteiligt sind.
'Oncorhynchus mykiss', auch als Regenbogenforelle bekannt, ist keine medizinische Bezeichnung, sondern eine wissenschaftliche Bezeichnung für eine Fischart aus der Familie der Lachsfische (Salmonidae). Die Regenbogenforelle ist ein beliebter Speisefisch und wird häufig in Aquakulturen gezüchtet. In der Medizin könnte der Begriff 'Oncorhynchus mykiss' in Zusammenhang mit Fischvergiftungen oder Allergien gegen Fischproteine relevant werden, aber an sich ist es keine medizinische Diagnose oder Erkrankung.
Ketoglutarsäure, auch Alpha-Ketoglutarsäure genannt, ist eine wichtige Verbindung im Citratzyklus (auch bekannt als Krebs-Zyklus oder Tricarbonsäurezyklus), der in den Mitochondrien jeder Zelle in unserem Körper vorkommt. Es handelt sich um eine viercarbonige Karbonsäure, die als Zwischenprodukt während des Abbaus von Proteinen und Fetten sowie bei der Glukoneogenese entsteht.
Ketoglutarsäure dient als Akzeptor für Ammoniak (NH3), was zu Glutamat führt, einem bedeutenden Neurotransmitter im Gehirn. Darüber hinaus kann Ketoglutarsäure durch oxidative Decarboxylierung in Succinyl-CoA umgewandelt werden, ein weiteres Schlüsselintermediat im Citratzyklus.
Abweichungen von normalen Ketoglutarsäurespiegeln können auf Störungen des Citratzyklus oder der Aminosäurenmetabolismus hinweisen und sind mit verschiedenen pathologischen Zuständen verbunden, wie z.B. Hyperammonämie, Hypoxie, Hypoglykämie und Stoffwechselstörungen von Aminosäuren.