Amiodarone
Antiarrhythmika
Benzofurans
Vorhofflimmern
Tachykardie
Tachykardie, ventrikuläre
Sotalol
Thyreotoxikose
Ventricular Fibrillation
Arrhythmie
Defibrillation
Propafenon
Elektrokardiographie
Tachykardie, paroxysmale
Tachykardie, ektope junktionale
Amiodarone ist ein Antiarrhythmikum der Klasse III, das für die Behandlung von lebensbedrohlichen ventrikulären Arrhythmien wie Kammerflimmern und ventrikulärer Tachykardie verschrieben wird. Es wirkt durch Verlängerung der Refraktärperiode der Myokardzellen, Stabilisierung der Membranpotentiale und Hemmung von spannungsabhängigen Natrium- und Kaliumkanälen.
Die Wirkung von Amiodarone ist komplex und betrifft auch andere Ionenkanäle sowie verschiedene Rezeptoren im Herzen. Aufgrund seiner langen Halbwertszeit von mehreren Wochen baut sich die Wirkung allmählich auf und hält lange an.
Amiodarone wird häufig als letztes Mittel eingesetzt, wenn andere Antiarrhythmika versagt haben, da es mit einer Reihe von Nebenwirkungen verbunden ist, darunter pulmonale Fibrose, Hepatotoxizität, Schilddrüsenfunktionsstörungen und phototoxische Hautreaktionen. Es wird in der Regel in niedrigen Dosen begonnen und langsam gesteigert, um die Nebenwirkungen zu minimieren.
Antiarrhythmika sind eine Klasse von Medikamenten, die zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken auf das Elektrophysiologische System des Herzens ein, um die Erregungsleitung und -rückbildung zu beeinflussen und so die Unregelmäßigkeiten im Herzschlag zu korrigieren oder zumindest zu reduzieren.
Es gibt verschiedene Arten von Antiarrhythmika, die nach ihrer Wirkmechanismen klassifiziert werden. Einige wirken primär auf Natriumkanäle (wie Class I Antiarrhythmika), während andere auf Kaliumkanäle (Class III) oder auf den sauren Calciumkanal (Class IV) einwirken. Andere Arten von Antiarrhythmika wie Adenosin und Digoxin wirken auf Rezeptoren im Herzen.
Jede Art von Antiarrhythmikum hat unterschiedliche Wirkungen auf das Herz, und die Wahl des Medikaments hängt von der Art und Schwere der Rhythmusstörung ab. Es ist wichtig zu beachten, dass einige Antiarrhythmika selbst Proarythmien verursachen können, d.h. sie können bei manchen Patienten das Auftreten neuer oder schlimmerer Herzrhythmusstörungen hervorrufen. Deshalb müssen Antiarrhythmika sorgfältig ausgewählt und überwacht werden, insbesondere wenn sie bei Patienten mit strukturellen Herzerkrankungen eingesetzt werden.
Benzofuran ist in der Medizin und Pharmakologie als heterocyclisches Komposit aus einem Benzolring und einem Furanring bekannt. Die chemische Struktur besteht aus einem sechs-gliedrigen Benzolring, der mit einem fünf-gliedrigen Furanring verbunden ist.
Benzofurane sind in der Natur in einigen Pflanzen und Pilzen zu finden, aber auch synthetisch hergestellt. Sie haben eine Vielzahl von potenziellen pharmakologischen Eigenschaften, darunter entzündungshemmende, antioxidative, antibakterielle und neuroprotektive Wirkungen. Einige Benzofuran-Derivate sind auch als psychoaktive Substanzen bekannt.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass einige Benzofurane toxisch sein können und missbräuchliche Verwendung von Benzofuran-Derivaten kann zu schweren Gesundheitsschäden führen. Daher sind weitere Forschungen erforderlich, um die potenziellen Vorteile und Risiken von Benzofuranen besser zu verstehen.
Eine Arrhythmie ist ein Herzrhythmusstörung, bei der das Herz unregelmäßig schlägt - zu schnell (Tachykardie), zu langsam (Bradykardie) oder unkoordiniert. Dies kann auf eine Störung in der elektrischen Aktivität des Herzens hinweisen, die durch Erkrankungen des Herzmuskels, strukturelle Herzerkrankungen, Elektrolytstörungen im Blut oder Nebenwirkungen von Medikamenten verursacht werden kann. Einige Arrhythmien sind harmlos und verursachen nur leichte Beschwerden, während andere lebensbedrohlich sein können und sofortige medizinische Versorgung erfordern.
Defibrillation ist ein medizinisches Verfahren, bei dem ein elektrischer Schock über das Herz gegeben wird, um ein lebensbedrohliches Herzrhythmusstörung zu behandeln, wie Kammerflimmern oder Ventrikelfibrillation. Diese Arrhythmien verhindern, dass das Herz effektiv pumpt und kann zum Kreislaufstillstand und Tod führen, wenn nicht sofort behandelt wird.
Die Defibrillation zielt darauf ab, die elektrische Aktivität des Herzens durch den elektrischen Schock zurückzusetzen, damit es in einen normalen Rhythmus zurückkehren kann. Dies geschieht durch Anwendung von Elektroden auf der Brustwand oder direkt auf das Herz während einer offenen Herzkirurgie. Die Defibrillation kann manuell durch medizinisches Fachpersonal oder automatisch durch ein implantierbares Kardioverter-Defibrillator (ICD) durchgeführt werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Defibrillation nur in lebensbedrohlichen Situationen angewendet wird und nicht bei jeder Art von Herzrhythmusstörung. Vor der Durchführung einer Defibrillation muss eine gründliche Bewertung des Patienten durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Indikationen für das Verfahren erfüllt sind und dass keine Gegenanzeigen vorliegen.
Elektrokardiographie (EKG oder ECG) ist ein diagnostisches Verfahren zur Aufzeichnung der elektrischen Aktivität des Herzens mit Hilfe von Elektroden, die an der Haut angebracht werden. Es misst die elektrische Konduktion durch das Myokard während jedes Herzschlags und zeichnet die resultierenden Spannungsschwankungen auf. Diese Aufzeichnungen werden als Elektrokardiogramm dargestellt, das verschiedene Informationen über den Zustand des Herzens liefert, wie z. B. Herzfrequenz, Rhythmus, Größe und Lage der Herzkammern, Durchblutungsprobleme und andere Pathologien des Myokards oder der Leitungsbahnen des Herzens. Es ist ein nicht invasives, schmerzloses und kostengünstiges Verfahren, das häufig in der klinischen Praxis eingesetzt wird.