Abgekürzte Verletzungsskala
Verletzungsschweregradskala
Wunden und Verletzungen
Verletzungen, Schweregradindizes
Accidents, Traffic
Wunden, nichtpenetrierende
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Schädelhirntrauma
Hirnverletzungen
Athleten, Verletzungen
Rückenmarkverletzungen
Reperfusion Injury
Die Abgekürzte Verletzungsskala (AIS) ist ein weltweit anerkanntes und am häufigsten verwendetes System zur Klassifizierung der Schweregrade von Verletzungen an einzelnen Körperregionen. Entwickelt wurde es vom American Medical Association Committee on Trauma's Committee on Injury Scaling und wird regelmäßig aktualisiert.
Die AIS verwendet eine alphanumerische Skala, um die Schweregrade der Verletzungen zu bewerten:
* 1 (marginal) - Leichte Verletzung mit kurzer Heilungsdauer und geringem Risiko für dauerhafte Beeinträchtigungen.
* 2 (mäßig) - Moderate Verletzung mit längerer Heilungsdauer und möglichem Risiko für vorübergehende oder geringfügige bleibende Beeinträchtigungen.
* 3 (schwer) - Schwerwiegende Verletzung mit erheblicher Heilungsdauer, hohem Risiko für dauerhafte Beeinträchtigungen und möglicherweise lebensbedrohlich.
* 4 (sehr schwer) - Sehr schwere Verletzung mit hoher Wahrscheinlichkeit von dauerhaften Beeinträchtigungen, Lebensgefahr und möglicherweise Amputation oder Entfernung eines Körperteils erforderlich.
* 5 (kritisch) - Kritische Verletzung mit hoher Wahrscheinlichkeit von dauerhaften Beeinträchtigungen, Lebensgefahr und möglicherweise Tod.
* 6 (unmöglich zu beurteilen) - Die Schwere der Verletzung kann nicht beurteilt werden, z. B. bei Verbrennungen über 90% der Körperoberfläche oder Enthauptung.
Die AIS wird häufig in der Traumatologie und Notfallmedizin verwendet, um die Schwere von Verletzungen zu beurteilen und Entscheidungen über die Behandlung zu treffen. Sie ist auch ein wichtiger Bestandteil des Injury Severity Score (ISS), einem standardisierten Maß für die Schwere von Verletzungen, das aus der Summe der höchsten AIS-Bewertungen für drei verschiedene Körperregionen berechnet wird.
Verkehrsunfälle sind unbeabsichtigte Ereignisse, die auf öffentlichen Straßen oder Wegen auftreten und sich aus der Kollision oder dem Zusammenstoß von mindestens einem bewegten Fahrzeug ergeben. Verunglückte Fußgänger, Fahrradfahrer oder andere nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer können ebenfalls beteiligt sein.
Verkehrsunfälle können aufgrund einer Vielzahl von Faktoren auftreten, wie zum Beispiel riskantes Fahrverhalten, übermäßige Geschwindigkeit, Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss, Ablenkung durch die Verwendung elektronischer Geräte, mangelhafte Straßeninfrastruktur, schlechte Sichtverhältnisse oder Wetterbedingungen.
Verkehrsunfälle können zu verschiedenen Arten von Verletzungen führen, wie Schnittwunden, Frakturen, Gehirnerschütterungen, Schädel-Hirn-Traumata, Wirbelsäulenverletzungen und im schlimmsten Fall zum Tod. Die Prävention von Verkehrsunfällen ist ein wichtiges Anliegen der öffentlichen Gesundheit und erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, die Maßnahmen zur Verbesserung des Fahrverhaltens, der Infrastruktur und der Fahrzeugsicherheit umfasst.
Hirnverletzungen, oder traumatische Hirnverletzungen (Traumatic Brain Injuries, TBI), sind Verletzungen des Gehirns, die durch äußere Kräfte verursacht werden und zu vorübergehenden oder dauerhaften Schäden führen können. Dabei unterscheidet man primäre Hirnverletzungen, die direkt durch die Einwirkung der traumatischen Kraft entstehen, und sekundäre Hirnverletzungen, die infolge von Stoffwechselstörungen, Sauerstoffmangel oder Gewebeschwellungen nach der eigentlichen Verletzung auftreten.
Ursachen für Hirnverletzungen können Unfälle mit Kopfverletzungen, Schläge oder Stöße auf den Kopf, Durchblutungsstörungen des Gehirns, Infektionen, Tumore, innere Erkrankungen wie Epilepsie oder Schlaganfall sowie Drogen- und Alkoholkonsum sein.
Die Symptome von Hirnverletzungen können sehr unterschiedlich ausfallen und hängen von der Art und Schwere der Verletzung ab. Mögliche Anzeichen sind Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Benommenheit, Bewusstseinsstörungen, Amnesie, motorische Störungen, Sprach- und Sprachverständnisstörungen, Seh- und Hörstörungen, kognitive Beeinträchtigungen, Stimmungs- und Verhaltensänderungen sowie Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma.
Die Diagnose von Hirnverletzungen erfolgt durch eine gründliche Untersuchung des Patienten, einschließlich neurologischer und psychiatrischer Tests, Bildgebungsverfahren wie CT oder MRT sowie gegebenenfalls weiterer spezieller Untersuchungen.
Die Behandlung von Hirnverletzungen hängt von der Art und Schwere der Verletzung ab und kann medikamentöse Therapie, Operation, Rehabilitation und psychotherapeutische Maßnahmen umfassen. In schweren Fällen können Hirnverletzungen zu dauerhaften Behinderungen oder sogar zum Tod führen.
In der Medizin bezieht sich der Begriff "Athletenverletzung" auf Verletzungen, die bei Athleten auftreten, d. h. Menschen, die regelmäßig trainieren und/oder an Wettkämpfen teilnehmen. Diese Art von Verletzungen kann während des Trainings oder des Wettkampfs auftreten und betrifft häufig Muskeln, Sehnen, Bänder, Knochen und Gelenke.
Athletenverletzungen können akut sein, wie z.B. ein Bruch oder eine Zerrung, die durch ein einzelnes traumatisches Ereignis verursacht werden, oder chronisch, wie z.B. Überlastungsverletzungen, die durch wiederholte Belastung und Überbeanspruchung der gleichen Körperregion entstehen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Athleten aufgrund ihrer höheren körperlichen Anforderungen und Belastungen ein erhöhtes Verletzungsrisiko haben können. Daher ist es für sie von entscheidender Bedeutung, sich regelmäßig medizinisch untersuchen zu lassen, um Verletzungen vorzubeugen und gegebenenfalls zu behandeln.
Die Behandlung von Athletenverletzungen hängt von der Art und Schwere der Verletzung ab und kann konservative Maßnahmen wie Ruhe, Eis, Kompression und Erhöhung (RICE) umfassen, Physiotherapie, Medikamente und in schwereren Fällen auch chirurgische Eingriffe.