Hydroxysteroid-Dehydrogenasen
3-Hydroxysteroid-Dehydrogenasen
17-Hydroxysteroid-Dehydrogenasen
20-Hydroxysteroid-Dehydrogenasen
11-Beta-Hydroxysteroid-Dehydrogenase Typ 2
11-Beta-Hydroxysteroid-Dehydrogenase Typ 1
11-Beta-Hydroxysteroid-Dehydrogenasen
Paragangliom, extraadrenales
Lactatdehydrogenase
Lactat-Dehydrogenasen
Estradiol Dehydrogenases
Succinat-Dehydrogenase
Sulfotransferasen
Paragangliom
Cortison
Steroid-17-alpha-Hydroxylase
Alkohol-Oxidoreduktasen
Steroide
NAD
Isoenzyme
Hydrocortison
Kinetics
Testosteron
Leber
Androsteron
Alkohol-Dehydrogenase
Glyzerinaldehyd-3 Phosphat-Dehydrogenasen
20-Alpha-Hydroxysteroid-Dehydrogenase
Aldehyd-Dehydrogenase
Glutamat-Dehydrogenase
Glucosephosphat-Dehydrogenase
Malat-Dehydrogenase
Isocitrat-Dehydrogenase
Phosphoadenosin-Phosphosulfat
Arylsulfotransferase
Ketosteroide
NADP
Liponamid-Dehydrogenase
Kohlenhydrat-Dehydrogenasen
L-Iditol-2-Dehydrogenase
Molekülsequenzdaten
Prasteron
Glycerolphosphat-Dehydrogenase
Substrate Specificity
Glucose-1-Dehydrogenase
Amino Acid Sequence
Base Sequence
Ketoglutarat-Dehydrogenase-Komplex
Aldehyd-Oxidoreductasen
Stereoisomerism
Gene Expression Regulation, Enzymologic
Glucose-Dehydrogenasen
Phosphogluconat-Dehydrogenase
Zuckeralkohol-Dehydrogenasen
Acyl-CoA-Dehydrogenasen
NADH-Dehydrogenase
IMP-Dehydrogenase
Acyl-CoA-Dehydrogenase
Formiat-Dehydrogenasen
Xanthin-Dehydrogenase
Alpha-1-Antitrypsin
Hydroxybutyrat-Dehydrogenase
Rekombinante Proteine
3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenasen
Keton-Oxidoreductasen
Oxidoreductasen
RNA, Messenger-
Catalysis
Sulfate
Uridindiphosphat-Glucose-Dehydrogenase
Zytosol
Glukosephosphat-Dehydrogenasemangel
Placenta
Rezeptoren, adrenerge, Alpha-
Hydroxysteroid-Dehydrogenasen (HSDs) sind ein Enzymklasse, die in der Lebers, Nieren, und anderen Geweben gefunden werden. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Synthese und Metabolismus von Steroidhormonen, einschließlich Cortisol, Aldosteron, Sexualhormone und Neurosteroiden. HSDs katalysieren die Umwandlung von Kohlenstoff-Wasserstoff-Gruppen in den Steroidmolekülen durch Oxidation oder Reduktion, was zu einer Änderung der Aktivität der resultierenden Hormone führen kann. Es gibt mehrere verschiedene Arten von HSDs, die jeweils unterschiedliche Funktionen haben und auf bestimmte Steroide spezialisiert sind. Abnormalitäten in den HSD-Enzymen können zu verschiedenen endokrinen Störungen führen.
3-Hydroxysteroid-Dehydrogenasen (3-HSD) sind ein Teil der Enzymfamilie der Steroiddehydrogenasen und spielen eine wichtige Rolle in der Biosynthese von Sexualsteroiden und anderen Steroidhormonen im menschlichen Körper. Diese Enzyme katalysieren den oxidativen Schritt des Entfernens von zwei Wasserstoffatomen von einer 3-Hydroxylgruppe eines Steroids, wodurch eine Doppelbindung und eine Ketogruppe entstehen.
Es gibt mehrere Isoformen der 3-HSD, die in verschiedenen Geweben exprimiert werden und an der Umwandlung von verschiedenen Vorstufen zu aktiven Steroidhormonen beteiligt sind. Zum Beispiel ist das Enzym 3-Beta-Hydroxysteroid-Dehydrogenase (3β-HSD) entscheidend für die Konversion von Pregnenolon und Dehydroepiandrosteron (DHEA) in ihre jeweiligen aktiven Metaboliten Progesteron und Androstendion.
Störungen der 3-HSD-Aktivität können zu verschiedenen endokrinen Erkrankungen führen, wie zum Beispiel dem kongenitalen adrenalen Hyperplasie-Syndrom (CAH), das durch eine Überproduktion von Androgenen gekennzeichnet ist.
17-Hydroxysteroiddehydrogenasen (17-HSD) sind eine Gruppe von Enzymen, die am Stoffwechsel von Sexualhormonen beteiligt sind. Sie katalysieren den oxidativen Abbau oder die Reduktion von Keton- bzw. Hydroxylgruppen an der 17-Position von Steroiden. Es gibt mehrere Isoformen dieser Enzyme, die in verschiedenen Geweben lokalisiert sind und unterschiedliche Funktionen haben.
Die beiden wichtigsten Isoformen sind 17-HSD1 und 17-HSD3. 17-HSD1 katalysiert die Umwandlung von Estriol (E3) zu Estradiol (E2), während 17-HSD3 das Androstendion in Testosteron umwandelt. Diese Enzyme spielen daher eine wichtige Rolle bei der Regulation von Östrogen- und Androgenkonzentrationen im Körper.
Störungen im Stoffwechsel dieser Enzyme können zu Hormonungleichgewichten führen, die verschiedene Krankheiten verursachen können, wie z.B. das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) oder Brustkrebs. Daher sind 17-HSDs ein aktuelles Forschungsgebiet in der Endokrinologie und Onkologie.
20-Hydroxysteroid-Dehydrogenasen (20-HSD) sind eine Klasse von Enzymen, die am Stoffwechsel von Steroidhormonen beteiligt sind. Genauer gesagt katalysieren diese Enzyme den oxidativen Abbau von 20β-Hydroxylgruppen zu Ketonfunktionen in verschiedenen Steroiden. Es gibt mehrere Isoformen der 20-HSD, die sich in ihrer Genexpression, Substratspezifität und Zelllokalisierung unterscheiden.
Die bekanntesten Vertreter sind 20α-HSD und 20β-HSD, welche eine entgegengesetzte Wirkung auf das Hormon Progesteron haben: Die 20α-HSD konvertiert Progesteron in das antiinflammatorische 20α-Dihydroprogesteron, während die 20β-HSD Progesteron in das proinflammatorische 20β-Dihydroprogesteron umwandelt.
Die Aktivität der 20-HSD spielt eine Rolle bei verschiedenen physiologischen Prozessen, wie beispielsweise der Regulation des Menstruationszyklus und der Schwangerschaft, sowie bei pathophysiologischen Zuständen, wie Entzündungen und Krebs.
11-Beta-Hydroxysteroid-Dehydrogenase Typ 2 (11β-HSD2) ist ein intrazelluläres Enzym, das im menschlichen Körper vorkommt und hauptsächlich in der Niere, der Darmmukosa und der Plazenta exprimiert wird. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation von Mineralocorticoiden, indem es aktive Glukokortikoide wie Cortisol in seine inaktive Form Cortison umwandelt.
Durch diese Umwandlung verhindert 11β-HSD2, dass Cortisol an den Mineralocorticoidrezeptor (MR) bindet und so eine unerwünschte Aktivierung dieses Rezeptors verursacht. Eine übermäßige Aktivierung des MR kann zu Bluthochdruck, Flüssigkeitsretention und Stoffwechselstörungen führen.
Eine Fehlfunktion oder ein Mangel an 11β-HSD2 kann daher verschiedene Krankheiten verursachen, wie beispielsweise primären Hyperaldosteronismus, Bluthochdruck und Stoffwechselstörungen.
11-Beta-Hydroxysteroid-Dehydrogenase Typ 1 (11-β-HSD1) ist ein intrazelluläres Enzym, das Kortisol in Cortison und vice versa umwandeln kann. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation von Glukokortikoiden auf zellulärer Ebene. 11-β-HSD1 ist hauptsächlich in Leber, Fettgewebe, Nieren und Gehirn lokalisiert. Übermäßige Aktivität von 11-β-HSD1 wird mit der Entwicklung von Stoffwechselerkrankungen wie Adipositas, Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes in Verbindung gebracht.
11-Beta-Hydroxysteroid-Dehydrogenasen (11-β-HSD) sind ein Paar von enzymatischen Proteinen, die im menschlichen Körper vorkommen und eine wichtige Rolle in der Regulation des Hormonspiegels spielen. Es gibt zwei Isoformen dieses Enzyms: 11-β-HSD1 und 1
Ein Paragangliom, extraadrenal, ist ein seltener, meist gutartiger Tumor, der aus chromaffinen Zellen außerhalb der Nebenniere hervorgeht. Diese Zellen sind Teil des sympathischen Nervensystems und produzieren Katecholamine wie Adrenalin und Noradrenalin.
Extraadrenale Paragangliome können an verschiedenen Stellen im Körper auftreten, zum Beispiel in der Nähe der Hauptschlagader (Aorta), der Halsregion, der Brusthöhle oder des Beckens. In seltenen Fällen können sie auch bösartig sein und Metastasen bilden.
Die Symptome von Paragangliomen hängen davon ab, wo sich der Tumor befindet und wie viel Katecholamine er produziert. Häufige Symptome sind Hypertonie (hoher Blutdruck), Schwitzen, Kopfschmerzen, Palpitationen und Angstzustände.
Die Diagnose von Paragangliomen erfolgt durch bildgebende Verfahren wie CT oder MRT und Bestimmung der Katecholamin-Spiegel im Blut oder Urin. Die Behandlung umfasst in der Regel eine chirurgische Entfernung des Tumors, gefolgt von einer Langzeitüberwachung auf Rezidive und Metastasen.
Lactatdehydrogenase (LDH) ist ein intrazelluläres Enzym, das in fast allen Körpergeweben und -organen vorkommt, insbesondere in Herz, Leber, Muskeln, Gehirn und Erythrozyten. Es spielt eine wichtige Rolle im anaeroben Stoffwechselprozess, bei dem Pyruvat aus der Glykolyse zu Laktat reduziert wird, um die Energieproduktion in Form von ATP aufrechtzuerhalten, wenn Sauerstoffmangel vorliegt.
LDH ist ein Tetramer, das aus verschiedenen Kombinationen von H- und M-Untereinheiten besteht, was zu fünf verschiedenen Isoenzymen führt (LDH1 bis LDH5). Die Verteilung dieser Isoenzyme variiert in den verschiedenen Geweben. Zum Beispiel ist LDH1 hauptsächlich in Herz und roten Blutkörperchen lokalisiert, während LDH5 vor allem in Leber, Nieren, Lungen und Pankreas vorkommt.
Erhöhte Serumspiegel von LDH können auf verschiedene pathologische Zustände hinweisen, wie z.B. Gewebeschäden durch Hypoxie, Ischämie, Trauma oder Entzündung. Daher wird die Bestimmung der LDH-Aktivität im Blutserum oft als allgemeiner Marker für Zellschädigungen eingesetzt. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein erhöhter LDH-Spiegel nicht spezifisch für eine bestimmte Erkrankung ist und daher durch weitere Untersuchungen ergänzt werden muss, um die zugrunde liegende Ursache abzuklären.
Lactat-Dehydrogenasen (LDH) sind ein Gruppenname für eine Gruppe von Enzymen, die in fast allen Körperzellen vorkommen und am Energiestoffwechsel beteiligt sind. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Umwandlung von Laktat in Pyruvat und tragen somit zur Erzeugung von Energie in Form von ATP (Adenosintriphosphat) bei.
LDH ist ein zytosolisches Enzym, das heißt, es befindet sich im Zellplasma. Es wird in mehreren Isoformen exprimiert, die jeweils durch eine Kombination von verschiedenen Untereinheiten (H- und M-Untereinheiten) gebildet werden. Diese Isoformen sind in unterschiedlichen Gewebetypen vorherrschend, was ihre Verwendung als diagnostisches Werkzeug ermöglicht.
Erhöhte LDH-Spiegel im Blut können auf eine Schädigung von Zellen hinweisen, da das Enzym bei Zellzerfall oder -schädigung freigesetzt wird und in den Blutkreislauf gelangt. Daher kann ein erhöhter LDH-Wert als allgemeines Zeichen für Gewebeschäden oder Krankheiten interpretiert werden, wie zum Beispiel bei Infektionen, Entzündungen, Krebs, Herzinfarkt, Lebererkrankungen und Nierenerkrankungen.
Estradiol-Dehydrogenase sind Enzyme, die am Stoffwechsel von Steroidhormonen beteiligt sind, insbesondere bei der Umwandlung von Östrogenen. Genauer gesagt katalysieren diese Enzyme die Oxidation oder Reduktion von Estradiol (ein starkes Östrogen-Hormon) zu bzw. aus Estron (ein schwächeres Östrogen-Hormon). Diese Umwandlung ist ein wichtiger Schritt im Östrogenstoffwechsel und wird durch verschiedene Isoformen der Estradiol-Dehydrogenase katalysiert, die sich in ihrer Lokalisation (z.B. intrazellulär vs. extrazellulär), ihrem Kofaktorbedarf (NAD+ oder NADP+) und ihrer Reaktionsrichtung unterscheiden können. Diese Enzyme spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation von Östrogenkonzentrationen im Körper, was wiederum Auswirkungen auf verschiedene physiologische Prozesse hat, wie z.B. Fortpflanzung, Entwicklung und Homöostase.
Ein Paragangliom ist ein seltener, meist gutartiger Tumor, der aus den chromaffinen Zellen der Paraganglien hervorgeht. Diese Zellen sind Teil des sympathischen und parasympathischen Nervensystems und befinden sich in der Nähe der Hauptgefäßbahn sowie an bestimmten Lokalisationen im Kopf-Hals-Bereich.
Paragangliome können hormonell aktiv sein und die Ausschüttung von Katecholaminen wie Adrenalin und Noradrenalin verursachen, was zu verschiedenen Symptomen führen kann, wie z. B. Hypertonie (Bluthochdruck), Tachykardie (erhöhter Puls) und Schwitzen. Inaktive Paragangliome zeigen hingegen keine derartigen hormonellen Aktivitäten.
Die Lokalisation des Tumors bestimmt die Art der Erkrankung:
1. Extraadrenale Paragangliome (meistens hormonell aktiv): Sie treten häufig im Bauchraum, am Herzen oder an den Nieren auf und können metastasieren.
2. Halsgegend-Paragangliome (meist inaktiv): Diese sind oft asymptomatisch, können aber auch zu Schluckbeschwerden, Heiserkeit, Atemnot oder Schmerzen führen, wenn sie auf die umgebenden Strukturen drücken.
Die Behandlung von Paragangliomen hängt von der Lokalisation, Größe und Aktivität des Tumors ab und kann chirurgische Entfernung, Bestrahlung oder medikamentöse Therapie umfassen. Regelmäßige Nachsorge ist wichtig, um Rezidive oder Metastasen frühzeitig zu erkennen.
Cortison ist ein natürlich vorkommendes Steroidhormon, das in der Nebennierenrinde produziert wird. Es gehört zur Gruppe der Glukokortikoide und hat entzündungshemmende, antiallergische und immunsuppressive Eigenschaften. Cortison wirkt unter anderem auf die Proteinsynthese, den Stoffwechsel von Kohlenhydraten und Fetten sowie auf das Wachstum von Zellen ein. Medizinisch wird Cortison häufig in Form von Arzneimitteln eingesetzt, um Entzündungen zu behandeln oder zu lindern. Es kann sowohl lokal (z.B. in Form von Salben oder Augentropfen) als auch systemisch (z.B. in Form von Tabletten oder Injektionen) angewendet werden.
Alkohol-Oxidoreduktasen sind Enzyme, die am Stoffwechsel von Alkoholen beteiligt sind und Katalyse von Oxidationsreaktionen von primären und sekundären Alkoholen zu Aldehyden und Ketonen durch. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Entgiftung des Körpers, insbesondere bei der Metabolisierung von ethanolhaltigen Getränken. Ein Beispiel für eine Alkohol-Oxidoreduktase ist die Alkoholdehydrogenase (ADH), die Ethanol in Acetaldehyd umwandelt, welches anschließend von der Aldehyddehydrogenase (ALDH) zu Essigsäure oxidiert wird.
NAD, oder Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid, ist ein wichtiges Coenzym, das an vielen biochemischen Prozessen im Körper beteiligt ist, insbesondere bei der Energieproduktion in den Zellen. Es besteht aus zwei Molekülen Nicotinamid und zwei Molekülen Ribose-Adenin-Dinukleotid, die durch Phosphatbrücken miteinander verbunden sind.
NAD kann in zwei Formen vorkommen: NAD+ und NADH. Während NAD+ als Elektronenakzeptor dient und bei der Entfernung von Elektronen aus anderen Molekülen hilft, um Energie zu produzieren, dient NADH als Elektronendonator und gibt Elektronen ab, um andere Moleküle zu reduzieren.
NAD ist auch wichtig für andere Prozesse wie die Regulation des Zellstoffwechsels, das Signaltransduktionssystem und den Alterungsprozess. Es spielt eine entscheidende Rolle bei der DNA-Reparatur und dem Schutz von Zellen vor oxidativem Stress. Daher ist es für die Aufrechterhaltung der Gesundheit und des Wohlbefindens unerlässlich, den NAD-Spiegel im Körper aufrechtzuerhalten.
Isoenzyme sind Enzyme, die die gleiche katalytische Funktion haben, aber sich in ihrer Aminosäuresequenz und/oder Struktur unterscheiden. Diese Unterschiede können aufgrund von Genexpression aus verschiedenen Genen oder durch Variationen im gleichen Gen entstehen. Isoenzyme werden oft in verschiedenen Geweben oder Entwicklungsstadien einer Organismengruppe gefunden und können zur Unterscheidung und Klassifizierung von Krankheiten sowie zur Beurteilung der biochemischen Funktionen von Organen eingesetzt werden.
Hydrocortison ist ein synthetisch hergestelltes Glucocorticoid, das stark entzündungshemmend und immunsuppressiv wirkt. Es wird häufig in der Medizin eingesetzt, um eine Vielzahl von Erkrankungen zu behandeln, die Entzündungen oder überaktive Immunantworten umfassen. Dazu gehören Hauterkrankungen, Atemwegserkrankungen, rheumatische Erkrankungen, nephrotisches Syndrom und andere Autoimmunerkrankungen.
Es funktioniert, indem es die Freisetzung von Entzündungsmediatoren aus Zellen hemmt und die Aktivität des Immunsystems unterdrückt. Hydrocortison wird auch als Ersatztherapie bei Nebennierenrindeninsuffizienz eingesetzt, da es an der Stelle von Cortisol wirkt, einem natürlich vorkommenden Hormon, das vom Körper produziert wird.
Wie andere Glucocorticoide kann Hydrocortison auch eine Reihe von Nebenwirkungen haben, insbesondere wenn es in hohen Dosen oder über einen längeren Zeitraum eingenommen wird. Diese Nebenwirkungen können Osteoporose, Gewichtszunahme, Bluthochdruck, Diabetes, Hautverdünnung, erhöhte Anfälligkeit für Infektionen und psychische Probleme umfassen.
In der Pharmakologie und Toxikologie bezieht sich "Kinetik" auf die Studie der Geschwindigkeit und des Mechanismus, mit dem chemische Verbindungen wie Medikamente im Körper aufgenommen, verteilt, metabolisiert und ausgeschieden werden. Es umfasst vier Hauptphasen: Absorption (Aufnahme), Distribution (Transport zum Zielort), Metabolismus (Verstoffwechselung) und Elimination (Ausscheidung). Die Kinetik hilft, die richtige Dosierung eines Medikaments zu bestimmen und seine Wirkungen und Nebenwirkungen vorherzusagen.
Die Leber ist ein vitales, großes inneres Organ in Wirbeltieren, das hauptsächlich aus Parenchymgewebe besteht und eine zentrale Rolle im Stoffwechsel des Körpers spielt. Sie liegt typischerweise unter dem Zwerchfell im rechten oberen Quadranten des Bauches und kann bis zur linken Seite hin ausdehnen.
Die Leber hat zahlreiche Funktionen, darunter:
1. Entgiftung: Sie ist verantwortlich für die Neutralisierung und Entfernung giftiger Substanzen wie Alkohol, Medikamente und giftige Stoffwechselprodukte.
2. Proteinsynthese: Die Leber produziert wichtige Proteine, einschließlich Gerinnungsfaktoren, Transportproteine und Albumin.
3. Metabolismus von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen: Sie speichert Glukose in Form von Glykogen, baut Fette ab und synthetisiert Cholesterin und Lipoproteine. Zudem ist sie an der Regulation des Blutzuckerspiegels beteiligt.
4. Vitamin- und Mineralstoffspeicherung: Die Leber speichert fettlösliche Vitamine (A, D, E und K) sowie Eisen und Kupfer.
5. Beteiligung am Immunsystem: Sie filtert Krankheitserreger und Zelltrümmer aus dem Blut und produziert Komponenten des angeborenen Immunsystems.
6. Hormonabbau: Die Leber ist beteiligt am Abbau von Schilddrüsenhormonen, Steroidhormonen und anderen Hormonen.
7. Gallensekretion: Sie produziert und sezerniert Galle, die für die Fettverdauung im Darm erforderlich ist.
Die Leber ist ein äußerst anpassungsfähiges Organ, das in der Lage ist, einen großen Teil ihres Gewebes zu regenerieren, selbst wenn bis zu 75% ihrer Masse verloren gehen.
Androsteron ist ein endogenes Steroidhormon, das im menschlichen Körper als Stoffwechselprodukt des Testosterons entsteht. Es wird hauptsächlich in der Leber metabolisiert und über den Urin ausgeschieden. Androsteron ist ein nicht aromatisierbares Androgen und hat nur schwache biologische Aktivität. Es kann im Harn von Männern und Frauen nachgewiesen werden, wobei die Konzentration bei Männern aufgrund des höheren Testosteronspiegels höher ist. In der medizinischen Diagnostik wird Androsteron als Biomarker für den Testosteronstoffwechsel eingesetzt.
Alkohol-Dehydrogenase (ADH) ist ein Enzym, das im menschlichen Körper vorkommt und am Stoffwechsel von Alkohol beteiligt ist. Genauer gesagt, katalysiert ADH die Umwandlung von Ethanol, dem Alkohol in alkoholischen Getränken, in Acetaldehyd. Dieser Prozess findet hauptsächlich in der Leber statt und ist ein wichtiger Teil des ersten Schritts der Alkohol-Elimination aus dem Körper.
Das Enzym ADH besteht aus mehreren Isoformen, die jeweils unterschiedliche Eigenschaften und Genloci aufweisen. Die Aktivität von ADH kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, wie zum Beispiel genetische Variationen, Geschlecht, Alter und Krankheiten. Unterschiede in der ADH-Aktivität können Einfluss auf die individuelle Anfälligkeit für Alkoholismus und alkoholbedingte Schäden haben.
Glycerinaldehyd-3-Phosphat-Dehydrogenase (GAPDH) ist ein Enzym, das eine zentrale Rolle in der Glykolyse spielt, einem Stoffwechselweg, bei dem Glucose zu Pyruvat abgebaut wird, um Energie in Form von ATP und Reduktionsäquivalente in Form von NADH zu produzieren.
GAPDH katalysiert die Umwandlung von Glycerinaldehyd-3-phosphat (GAP) zu 1,3-Bisphosphoglycerat (1,3-BPG) durch Übertragung eines Hydridions (2 H-) vom Substrat auf den Coenzym NAD+, wodurch NADH + H+ entsteht. Diese Reaktion ist reversibel und erfordert die Anwesenheit von inorganischem Phosphat (P_i) als Cosubstrat.
Die katalytische Aktivität von GAPDH ist entscheidend für die Energiegewinnung aus Glucose, aber das Enzym hat auch andere zelluläre Funktionen, wie z.B. in der DNA-Replikation, Transkription und Apoptose. Mutationen in dem GAPDH-Gen können zu Stoffwechselstörungen führen, einschließlich der seltenen Glykolyse-Defekte.
20-Alpha-Hydroxysteroid-Dehydrogenase ist ein Enzym, das an der Umwandlung von Steroidhormonen beteiligt ist. Genauer gesagt katalysiert es die Reaktion von Progesteron zu 20alpha-Dihydropregnenolon und von 17-Hydroxyprogesteron zu 20alpha-Dihydroxyprogesteron durch die Entfernung von Wasserstoffatomen (Dehydrogenierung) und die anschließende Addition eines Sauerstoffatoms (Hydroxylierung) an der 20α-Position des Steroidmoleküls. Dieses Enzym ist in verschiedenen Geweben wie Ovarien, Plazenta, Nebennieren und Prostata zu finden und spielt eine Rolle bei der Regulation von Hormonspiegeln und -aktivitäten im Körper. Es gibt mehrere Isoformen dieses Enzyms, die jeweils unterschiedliche Funktionen haben können.
Aldehyde Dehydrogenase (ALDH) ist ein Enzym, das in der menschlichen Biologie vorkommt und Aldehyde zu Carbonsäuren oxidiert. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Entgiftung von Alkohol und anderen exogenen und endogenen aldehydbildenden Substanzen. ALDH katalysiert die Reaktion, bei der ein Aldehyd zu einer Carbonsäure oxidiert wird, wobei Acetaldehyd in Acetat umgewandelt wird. Es gibt mehrere Isoformen von ALDH, die in verschiedenen Geweben des Körpers gefunden werden und an verschiedenen Stoffwechselwegen beteiligt sind. Mutationen in den Genen, die für ALDH codieren, können zu verschiedenen Erkrankungen führen, wie z.B. Alkoholintoleranz, erhöhtes Krebsrisiko und neurologische Störungen.
Glutamat-Dehydrogenase (GDH) ist ein Enzym, das in vielen Organismen, einschließlich Menschen, gefunden wird. Es spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel von Aminosäuren, insbesondere Glutamat und Alpha-Ketoglutarat.
Die GDH katalysiert die Umwandlung von Glutamat in Alpha-Ketoglutarat und Ammoniak, wobei zugleich NAD(P)+ in NAD(P)H reduziert wird. Dieser Prozess ist reversibel und kann auch in der anderen Richtung ablaufen, bei der Alpha-Ketoglutarat und Ammoniak zu Glutamat umgewandelt werden, wobei NAD(P)H zu NAD(P)+ oxidiert wird.
Im menschlichen Körper ist GDH in verschiedenen Geweben vorhanden, insbesondere in der Leber, den Nieren und dem Gehirn. Im Gehirn spielt GDH eine wichtige Rolle bei der Synthese und dem Abbau von Neurotransmittern wie Glutamat und GABA (Gamma-Aminobuttersäure). Störungen im GDH-Stoffwechsel können zu neurologischen Erkrankungen führen.
Die Glucosephosphat-Dehydrogenase (GPD, Gen name: GPI) ist ein Enzym, das im Stoffwechsel eine zentrale Rolle spielt. Es ist beteiligt am ersten Schritt der Glykolyse und an der Pentosephosphat-Pathway (HEX-PATH). Das Enzym katalysiert die Umwandlung von Glucose-6-phosphat in 6-Phosphoglucono-δ-Lacton unter Verbrauch von NADP+ und Freisetzung von Dihydroxyacetonphosphat (DHAP). Diese Reaktion ist ein wichtiger Schritt bei der Regulation des Stoffwechsels, da sie die Menge an reduziertem Nicotinamidadenindinukleotidphosphat (NADPH) kontrolliert, das für den Abbau und die Synthese von Fettsäuren sowie für den Schutz der Zellen vor oxidativem Stress benötigt wird.
Eine genetische Mutation des GPD-Gens kann zu einem Mangel an Glucosephosphat-Dehydrogenase führen, was als GPD-Mangel oder G6PD-Mangel bezeichnet wird. Diese Erkrankung ist eine der häufigsten enzymatischen Stoffwechselstörungen und betrifft vor allem Männer. Symptome eines GPD-Mangels können anfallsartige Hämolyse (Zerstörung der roten Blutkörperchen), Gelbsucht, dunkler Urin und Anämie sein. Diese Symptome treten häufig nach Infektionen oder dem Verzehr bestimmter Medikamente auf.
Malat-Dehydrogenase ist ein Enzym, das in den Zellen aller Lebewesen vorkommt und an der Energiegewinnung sowie dem Stoffwechsel beteiligt ist. Es spielt eine entscheidende Rolle im Citratzyklus (auch als Krebs-Säure-Zyklus oder Tricarbonsäurezyklus bekannt), einem wichtigen Stoffwechselweg, der zur Energiegewinnung in Form von ATP beiträgt.
Das Enzym Malat-Dehydrogenase katalysiert die Umwandlung von Malat zu Oxalacetat und umgekehrt, während gleichzeitig ein NAD+/NADH-Paar oxidiert oder reduziert wird. Diese Reaktion ist essentiell für den Citratzyklus, da das entstandene Oxalacetat mit Acetyl-CoA zu Citrat kondensieren kann, wodurch der Zyklus wieder von vorne beginnt.
Eine verminderte Aktivität der Malat-Dehydrogenase kann zu Stoffwechselstörungen führen und ist mit verschiedenen Erkrankungen assoziiert, wie beispielsweise neurometabolischen Störungen, Muskelerkrankungen und Stoffwechselerkrankungen des Gehirns.
Isocitrat-Dehydrogenase (IDH) ist ein Schlüsselenzym im Citratzyklus, der in der Mitochondrienmatrix vorkommt. Es katalysiert den oxidativen Decarboxylierungsprozess von Isocitrat zu alpha-Ketoglutarat. Dabei wird NAD+ (Nicotinamidadenindinukleotid) in NADH umgewandelt, was ein wichtiger Schritt im Elektronentransport und damit in der Energieproduktion der Zelle ist.
Es gibt drei verschiedene Isoformen von IDH: IDH1, IDH2 und IDH3. Während IDH1 und IDH2 die gleiche Funktion haben und hauptsächlich im Zytoplasma bzw. in den Mitochondrien vorkommen, ist IDH3 Teil des Multienzymkomplexes des Citratzyklus in der Mitochondrienmatrix.
Interessanterweise können Mutationen in den Genen für IDH1 und IDH2 zu einer aberranten Funktion des Enzyms führen, bei der es 2-Hydroxyglutarat statt alpha-Ketoglutarat produziert. Diese Mutationen wurden mit verschiedenen Krebsarten in Verbindung gebracht, wie z.B. Gliomen und Leukämien.
Arylsulfatasen sind Enzyme, die an der Sulfit-Metabolismus beteiligt sind und hauptsächlich für den Abbau von Sulfatestern wie Cerebrosidensulfatiden und Steroidsulfaten in Säugetieren verantwortlich sind. Sie katalysieren die Übertragung einer Sulfo-Gruppe von einem Donor (wie 3'-Phosphoadenosin-5'-phosphosulfat) auf einen Phenol- oder Alkohol-Akzeptor, wodurch ein Sulfatestrer entsteht. Es gibt mehrere Isoformen von Arylsulfatasen (AST), die in verschiedenen Geweben und Organen vorkommen und unterschiedliche Funktionen haben. Mutationen in den Genen, die für diese Enzyme codieren, können zu verschiedenen Erbkrankheiten führen, wie z.B. das Maroteaux-Lamy-Syndrom (Mucopolysaccharidose Typ VI) und das Austellsche Syndrom.
Ketosteroid ist ein Begriff, der in der Steroidchemie verwendet wird und sich auf Steroide bezieht, die eine Keto-Gruppe (eine funktionelle Gruppe mit einer Sauerstoffatomdoppelbindung) im Ringsystem enthalten. Ein Beispiel für ein natürlich vorkommendes Ketosteroid ist Progesteron, ein wichtiges Hormon in der Fortpflanzungsphysiologie.
Es ist jedoch zu beachten, dass der Begriff "Ketosteroide" manchmal auch allgemeiner verwendet wird, um Steroide mit einer Keto-Gruppe an beliebiger Position im Molekül zu beschreiben. In diesem Sinne wären auch andere Steroidhormone wie Testosteron und Cortisol Ketosterioide, da sie jeweils eine Keto-Gruppe enthalten.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Chemie von Steroiden komplex sein kann und dass verschiedene Untergruppen von Steroiden unterschiedliche Eigenschaften und Funktionen haben können.
NADP, oder Nicotinamidadenindinukleotidphosphat, ist eine organische Verbindung, die eine wichtige Rolle als Coenzym in lebenden Organismen spielt. Es besteht aus einer Molekülorganisation von Nicotinamid, Ribose und Phosphat. NADP ist chemisch ähnlich wie NAD (Nicotinamidadenindinukleotid), enthält jedoch eine zusätzliche Phosphatgruppe.
Das wichtigste Merkmal von NADP ist seine Fähigkeit, Elektronen und Protonen aufzunehmen und abzugeben, was es zu einem essentiellen Molekül in Redoxreaktionen macht, die für den Energiestoffwechsel und andere biochemische Prozesse notwendig sind. Insbesondere ist NADP ein Coenzym im Stoffwechselweg der reduktiven Pentosephosphat-Reaktion (Calvin-Zyklus), bei dem Kohlenstoffdioxid in Glucose umgewandelt wird, und auch in der Synthese von Fettsäuren und Cholesterin.
NADP kommt in zwei Formen vor: NADP+ (oxidiert) und NADPH (reduziert). Die Redoxreaktionen sind entscheidend für die Aufrechterhaltung des Lebens, da sie den Elektronentransfer zwischen Molekülen ermöglichen.
Liponamid-Dehydrogenase ist ein Enzym, das in der Fettsäureoxidation und dem Elektronentransportketten-Phosphorylierungs-System eine Rolle spielt. Es ist verantwortlich für die Oxidation von Liponamid (einem Coenzym A-Derivat) zu Liponsäure, wobei NAD+ zu NADH reduziert wird. Diese Reaktion ist ein Teil des Prozesses zur Freisetzung von Energie aus Fettsäuren in Form von ATP. Die Liponamid-Dehydrogenase ist in der inneren Membran der Mitochondrien lokalisiert und wird durch die ATP-Synthese-Komplexe I und II kontrolliert. Mutationen in dem Gen, das für dieses Enzym codiert, können zu verschiedenen Stoffwechselstörungen führen, wie z.B. der seltenen Erbkrankheit Multiple Acyl-CoA-Dehydrogenase-Mangel (MADD).
Kohlenhydrat-Dehydrogenasen sind Enzyme, die Elektronen aus Kohlenhydraten entfernen und auf andere Moleküle übertragen, typischerweise NAD+ oder FAD. Dieser Prozess ist ein wichtiger Schritt in der Oxidation von Kohlenhydraten und spielt eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel. Es gibt verschiedene Arten von Kohlenhydrat-Dehydrogenasen, die sich in ihrer Substratspezifität unterscheiden, wie zum Beispiel Glucose-Dehydrogenase, Galactose-Dehydrogenase und Xylose-Dehydrogenase. Diese Enzyme sind an verschiedenen Stoffwechselwegen beteiligt, wie zum Beispiel der Glykolyse, dem Pentosephosphatweg und der Entgiftung von Aldehyden.
L-Iditol-2-Dehydrogenase ist ein Enzym, das in der biochemischen Reaktion involviert ist, bei der L-Iditol in L-Somatisch umgewandelt wird. Dieses Enzym katalysiert die Oxidation von L-Iditol zu L-Idonat mit der gleichzeitigen Reduktion von NAD (P) + zu NAD (P) H. Es ist ein Flavoprotein, das das Flavin-Adening-Dinukleotid (FAD) als Coenzym verwendet. Dieses Enzym spielt eine wichtige Rolle in der Polyol-Weg, der mit verschiedenen Stoffwechselstörungen und Komplikationen wie diabetischer Nephropathie und Retinopathie verbunden ist.
Molekülsequenzdaten beziehen sich auf die Reihenfolge der Bausteine in Biomolekülen wie DNA, RNA oder Proteinen. Jedes Molekül hat eine einzigartige Sequenz, die seine Funktion und Struktur bestimmt.
In Bezug auf DNA und RNA besteht die Sequenz aus vier verschiedenen Nukleotiden (Adenin, Thymin/Uracil, Guanin und Cytosin), während Proteine aus 20 verschiedenen Aminosäuren bestehen. Die Sequenzdaten werden durch Laborverfahren wie DNA-Sequenzierung oder Massenspektrometrie ermittelt und können für Anwendungen in der Genetik, Biochemie und Pharmakologie verwendet werden.
Die Analyse von Molekülsequenzdaten kann zur Identifizierung genetischer Variationen, zur Vorhersage von Proteinstrukturen und -funktionen sowie zur Entwicklung neuer Medikamente beitragen.
Glycerolphosphat-Dehydrogenase ist ein Enzym, das in lebenden Organismen vorkommt und bei biochemischen Prozessen eine wichtige Rolle spielt. Die medizinische Definition lautet: "Ein Enzym, das die oxidative Phosphorylierung von Glycerin-3-phosphat zu Dihydroxyacetonphosphat katalysiert, wobei NAD+ als Elektronenakzeptor dient." Dieser Prozess ist ein Teil der Glykolyse und spielt eine Rolle bei der Energiegewinnung aus Glucose. Es gibt mehrere Isoformen dieses Enzyms, die in verschiedenen Geweben des Körpers vorkommen. Abnormalitäten im Glycerolphosphat-Dehydrogenase-System können mit verschiedenen Krankheiten assoziiert sein, wie z.B. bestimmte Formen der Muskeldystrophie und Stoffwechselstörungen.
Glucose-1-Dehydrogenase ist ein Enzym, das im menschlichen Körper vorkommt und bei der Oxidation von Glucose zu Glucono-1,5-lacton beteiligt ist. Dieser Prozess spielt eine wichtige Rolle bei der Energiegewinnung aus Kohlenhydraten in unserem Körper. Das Enzym katalysiert die Reaktion von beta-D-Glucose und NAD+ (Nicotinamidadenindinukleotid) zu D-Glucono-1,5-lacton und NADH + H+. Es ist in verschiedenen Geweben wie Leber, Nieren, Gehirn und Herz zu finden.
Eine Aminosäuresequenz ist die genau festgelegte Reihenfolge der verschiedenen Aminosäuren, aus denen ein Proteinmolekül aufgebaut ist. Sie wird direkt durch die Nukleotidsequenz des entsprechenden Gens bestimmt und spielt eine zentrale Rolle bei der Funktion eines Proteins.
Die Aminosäuren sind über Peptidbindungen miteinander verknüpft, wobei die Carboxylgruppe (-COOH) einer Aminosäure mit der Aminogruppe (-NH2) der nächsten reagiert, wodurch eine neue Peptidbindung entsteht und Wasser abgespalten wird. Diese Reaktion wiederholt sich, bis die gesamte Kette der Proteinsequenz synthetisiert ist.
Die Aminosäuresequenz eines Proteins ist einzigartig und dient als wichtiges Merkmal zur Klassifizierung und Identifizierung von Proteinen. Sie bestimmt auch die räumliche Struktur des Proteins, indem sie hydrophobe und hydrophile Bereiche voneinander trennt und so die Sekundär- und Tertiärstruktur beeinflusst.
Abweichungen in der Aminosäuresequenz können zu Veränderungen in der Proteinstruktur und -funktion führen, was wiederum mit verschiedenen Krankheiten assoziiert sein kann. Daher ist die Bestimmung der Aminosäuresequenz von großer Bedeutung für das Verständnis der Funktion von Proteinen und deren Rolle bei Erkrankungen.
In molecular biology, a base sequence refers to the specific order of nucleotides in a DNA or RNA molecule. In DNA, these nucleotides are adenine (A), cytosine (C), guanine (G), and thymine (T), while in RNA, uracil (U) takes the place of thymine. The base sequence contains genetic information that is essential for the synthesis of proteins and the regulation of gene expression. It is determined by the unique combination of these nitrogenous bases along the sugar-phosphate backbone of the nucleic acid molecule.
A 'Base Sequence' in a medical context typically refers to the specific order of these genetic building blocks, which can be analyzed and compared to identify genetic variations, mutations, or polymorphisms that may have implications for an individual's health, disease susceptibility, or response to treatments.
Der Ketoglutarat-Dehydrogenase-Komplex ist ein multienzymatisches Proteinkomplex, der eine wichtige Rolle im Citratzyklus (auch als Krebs-Syrgent-Zyklus bekannt) spielt. Er katalysiert die irreversible Oxidative Decarboxylierung von α-Ketoglutarat zu Succinyl-CoA in zwei Schritten.
Im ersten Schritt wird α-Ketoglutarat decarboxyliert und in ein Thioester-Intermediat umgewandelt, wobei Kohlendioxid freigesetzt wird. Dieser Schritt wird von der E1-Untereinheit (Ketoglutarat-Decarboxylase) katalysiert.
Im zweiten Schritt wird das Thioester-Intermediat zu Succinyl-CoA weiteroxidiert und reduziertes Nicotinamidadenindinukleotid (NADH) gebildet. Dieser Schritt wird von der E2-Untereinheit (Dihydrolipoyl-Succinyltransferase) katalysiert.
Der Ketoglutarat-Dehydrogenase-Komplex besteht aus drei Untereinheiten: E1, E2 und E3, die alle essentiell für die Funktion des Komplexes sind. Der Komplex ist anfällig für Inaktivierung durch Acetylierung und Phosphorylierung, was zu verschiedenen Stoffwechselstörungen führen kann, wenn er nicht richtig funktioniert.
Aldehyd-Oxidoreductasen sind ein Enzymklasse, die Aldehyde als Substrate verwenden und diese durch Übertragung von Elektronen zu Carbonsäuren oxidieren. Dieser Prozess ist ein wichtiger Schritt in verschiedenen Stoffwechselwegen, einschließlich der Glukosemetabolismus und Abbau von Alkoholen. Ein Beispiel für ein Aldehyd-Oxidoreductase ist die Aldehyddehydrogenase (ALDH), die Acetaldehyd zu Essigsäure oxidiert. Diese Enzyme spielen auch eine Rolle in der Entgiftung von giftigen Aldehyden, die aus exogenen Quellen wie Tabakrauch oder endogenen Prozessen wie Lipidperoxidation stammen können.
'Gene Expression Regulation, Enzymologic' bezieht sich auf den Prozess der Regulierung der Genexpression auf molekularer Ebene durch Enzyme. Die Genexpression ist der Prozess, bei dem die Information in einem Gen in ein Protein oder eine RNA umgewandelt wird. Diese Regulation kann auf verschiedenen Ebenen stattfinden, einschließlich der Transkription (DNA zu mRNA), der Post-Transkription (mRNA-Verarbeitung und -Stabilität) und der Translation (mRNA zu Protein).
Enzymologic Gene Expression Regulation bezieht sich speziell auf die Rolle von Enzymen in diesem Prozess. Enzyme können die Genexpression auf verschiedene Weise regulieren, z.B. durch Modifikation der DNA oder der Histone (Proteine, die die DNA umwickeln), was die Zugänglichkeit des Gens für die Transkription beeinflusst. Andere Enzyme können an der Synthese oder Abbau von mRNA beteiligt sein und so die Menge und Stabilität der mRNA beeinflussen, was wiederum die Menge und Art des resultierenden Proteins bestimmt.
Zusammenfassend bezieht sich 'Gene Expression Regulation, Enzymologic' auf den Prozess der Regulierung der Genexpression durch Enzyme auf molekularer Ebene, einschließlich der Modifikation von DNA und Histonen, der Synthese und des Abbaus von mRNA und anderen Faktoren.
Glucose-Dehydrogenasen sind Enzyme, die die Oxidation von Glukose zu Glucono-1,5-lacton katalysieren, wobei zugleich NAD(P)+ zu NAD(P)H reduziert wird. Es gibt verschiedene Arten von Glucose-Dehydrogenasen, die sich in ihrer Struktur und ihrem Kofaktorbedarf unterscheiden. Einige Formen benötigen PQQ (Pyrrolochinolinchinon) oder FAD (Flavinadenindinukleotid) als Kofaktoren. Diese Enzyme sind an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt, wie beispielsweise der Glukose-Sensung in Bakterien und Säugetieren oder der Beteiligung an oxidativen Abbauwegen von Glukose in Pilzen.
Acyl-CoA-Dehydrogenasen sind eine Klasse von Enzymen, die an der β-Oxidation von Fettsäuren in der Mitochondrienmatrix beteiligt sind. Sie katalysieren den ersten Schritt in jedem Zyklus dieser Stoffwechselweg, bei dem eine Fettsäure mit Coenzym A (CoA) verbunden ist, zu einem Fettsäure-CoA-Ester acyliert wird und dann der oxidative Decarboxylierungsprozess beginnt.
Diese Enzyme sind für die Desaturierung von Kohlenstoff-Ketten in Fettsäuren verantwortlich, indem sie eine Doppelbindung zwischen den zweiten und dritten Kohlenstoffatomen der Fettsäure einführen. Die Acyl-CoA-Dehydrogenasen sind spezifisch für die Länge und Art der Fettsäuren, was bedeutet, dass es mehrere Untertypen von diesen Enzymen gibt, wie z.B. sehr langkettige Acyl-CoA-Dehydrogenase (VLCAD), langkettige Acyl-CoA-Dehydrogenase (LCAD), mittelkettige Acyl-CoA-Dehydrogenase (MCAD) und kurzkettige Acyl-CoA-Dehydrogenase (SCAD).
Defekte in den Genen, die für diese Enzyme codieren, können zu Stoffwechselstörungen führen, die als Fettsäureoxidationsdefekte bekannt sind. Diese Erkrankungen können sich in verschiedenen Symptomen wie Hypoglykämie, Muskelschwäche, Lebererkrankungen und Herzproblemen manifestieren.
NADH-Dehydrogenase ist ein Enzym, das in der inneren Membran der Mitochondrien lokalisiert ist und eine zentrale Rolle im Elektronentransportkomplex I der Atmungskette spielt. Es katalysiert die Übertragung von zwei Elektronen und einem Proton von NADH (Nicotinamidadenindinukleotid, reduzierte Form) auf Flavinmononukleotid (FMN), was zur Reduktion von Ubichinon (Coenzym Q) führt. Dieser Prozess ist mit der Synthese von ATP (Adenosintriphosphat) verbunden, das als Hauptenergiewährung der Zelle dient. Die NADH-Dehydrogenase-Reaktion ist ein wichtiger Schritt in der oxidativen Phosphorylierung und somit in der Energiegewinnung der Zelle. Mutationen im Gen, das für dieses Enzym codiert, können zu verschiedenen Erkrankungen führen, wie beispielsweise Leigh-Syndrom oder andere Formen der neurogenen Muskelatrophie.
IMP-Dehydrogenase, auch Inosine-Monophosphat-Dehydrogenase genannt, ist ein Schlüsselenzym im Purinstoffwechsel bei Lebewesen. Es katalysiert die Umwandlung von Inosinmonophosphat (IMP) in Xanthosinmonophosphat (XMP), was den ersten Schritt in der Biosynthese von Guanosinmonophosphat (GMP) darstellt, einem der vier Nukleotide, die für die DNA- und RNA-Synthese benötigt werden. Diese Enzymreaktion ist irreversibel und erfordert NAD+ als Cofaktor. IMP-Dehydrogenase kommt in verschiedenen Isoformen bei Mensch und Tier vor, die sich in ihrer Gewebespezifität und Regulation unterscheiden können.
Eine Acyl-CoA-Dehydrogenase ist ein Enzym, das an der β-Oxidation von Fettsäuren in der Mitochondrienmatrix beteiligt ist. Es katalysiert den ersten Schritt in diesem Prozess, bei dem eine Fettsäure mit Coenzym A (CoA) verbunden ist und ein Acyl-CoA-Molekül bildet. Das Enzym entfernt dann ein Wasserstoffatom vom Acyl-CoA und überträgt die Elektronen auf ein Flavin-Adening-Dinukleotid (FAD), wodurch FADH2 gebildet wird. Dieser Prozess, der als Dehydrogenierung bekannt ist, führt zur Bildung eines Trans-Δ²-Enoyl-CoA-Moleküls, das in den nächsten Schritt der β-Oxidation eingeht.
Es gibt mehrere Arten von Acyl-CoA-Dehydrogenasen, die sich in ihrer Spezifität für verschiedene Kettenlängen und Art von Fettsäuren unterscheiden. Zum Beispiel ist die sehr langkettige Acyl-CoA-Dehydrogenase (VLCAD) für die Oxidation von Fettsäuren mit Kettenlängen von 12 bis 20 Kohlenstoffatomen verantwortlich, während die kurzkettige Acyl-CoA-Dehydrogenase (ACADS) für die Oxidation von Fettsäuren mit Kettenlängen von 4 bis 6 Kohlenstoffatomen zuständig ist.
Defekte in den Genen, die für Acyl-CoA-Dehydrogenasen codieren, können zu Stoffwechselstörungen führen, die als Fettsäureoxidationsdefekte bekannt sind und sich in verschiedenen Symptomen wie Hypoglykämie, Muskelschwäche, Erbrechen und Krampfanfällen manifestieren.
Formiat-Dehydrogenasen sind Enzyme, die die Umwandlung von Aformiat (HCOOH) in Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasserstoff (H2) katalysieren. Dieser Prozess ist ein wichtiger Schritt in der mikrobiellen Energiegewinnung und im Abbau von organischen Säuren. Formiat-Dehydrogenasen können nach ihrem Cofaktor, dem Pyridinium-Nukleotid FAD (Flavinadenindinucleotid), in zwei Klassen eingeteilt werden: membranständige und cytosolische Enzyme. Membranständige Formiat-Dehydrogenasen sind an der Atmungskette beteiligt, während cytosolische Enzyme den Stoffwechsel von organischen Säuren unterstützen. Die Aktivität dieser Enzyme ist für verschiedene mikrobielle Prozesse wie Methanogenese, Acetogenese und Denitrifikation wichtig.
Alpha-1-Antitrypsin (AAT) ist ein Protein, das im Blutkreislauf vorkommt und als Serpin-Protease-Inhibitor wirkt. Es schützt Gewebe, insbesondere in der Lunge, vor Zerstörung durch proteolytische Enzyme wie Elastase, die von neutrophilen Granulozyten während Entzündungsprozessen sezerniert werden.
Eine genetisch bedingte Störung im AAT-Gen kann zu einer verminderten Produktion oder Funktionsunfähigkeit des Proteins führen, was als Alpha-1-Antitrypsin-Mangel bezeichnet wird. Dieser Mangel erhöht das Risiko für Lungenkrankheiten wie COPD (Chronisch Obstruktive Lungenerkrankung) und Emphysem sowie für Lebererkrankungen, da AAT auch Leberzellen schützt.
Die Behandlung eines Alpha-1-Antitrypsin-Mangels kann eine wöchentliche Infusion von AAT-Protein umfassen, um die Konzentration des Proteins im Blutkreislauf zu erhöhen und das Fortschreiten der Lungenerkrankung zu verlangsamen. Es ist auch wichtig, andere Risikofaktoren für COPD wie Rauchen zu vermeiden.
Hydroxybutyrat-Dehydrogenase (BDH) ist ein enzymatisches Protein, das am Abbau von Ketonkörpern beteiligt ist. Genauer gesagt katalysiert es die Umwandlung von D-3-Hydroxybutyrat in Acetoacetat während des Stoffwechsels von Fettsäuren. Dieses Enzym ist in der Mitochondrienmatrix vieler Gewebe, insbesondere in Leber, Herz und Skelettmuskulatur, lokalisiert. Eine Störung oder ein Mangel an BDH kann zu metabolischen Erkrankungen führen, wie zum Beispiel der sogenannten D-3-Hydroxybutyrat-Dehydrogenase-Mangelkrankheit.
Die 3-Hydroxyacyl-CoA-Dehydrogenasen (3-HAD) sind ein Enzymkomplex, der eine wichtige Rolle in dem Stoffwechselprozess der β-Oxidation von Fettsäuren spielt. Genauer gesagt ist das Enzym verantwortlich für die dritte und vierte Reaktion dieser Stoffwechselfolge, bei der ein 3-Hydroxyacyl-CoA in ein 3-Ketoacyl-CoA umgewandelt wird. Dieser Prozess findet in der Matrix der Mitochondrien statt und ist ein wichtiger Schritt zur Energiegewinnung aus Fettsäuren.
Das Enzym besteht aus mehreren Untereinheiten, die jeweils durch verschiedene Gene codiert werden. Mutationen in den Genen, die für diese Untereinheiten codieren, können zu Stoffwechselstörungen führen, die als 3-HAD-Mangel bezeichnet werden. Diese Erkrankung kann sich klinisch sehr unterschiedlich manifestieren und geht häufig mit Muskelschwäche, Hepatopathie und Rhabdomyolyse einher.
Keton-Oxidoreduktasen sind Enzyme, die Ketone reduzieren oder Oxidation von Ketonen katalysieren. Sie spielen eine wichtige Rolle in verschiedenen Stoffwechselwegen, wie beispielsweise im Abbau von Fettsäuren und in der Synthese von Cholesterin. Diese Enzyme können sowohl Acetoacetat als auch andere Ketone oxidieren, was zur Produktion von Acetyl-CoA führt, einem wichtigen Metaboliten im zellulären Energiestoffwechsel. Darüber hinaus können sie auch reduktive Reaktionen katalysieren, bei denen Ketone mit Hilfe von NADH oder NADPH zu sekundären Alkoholen reduziert werden. Es ist wichtig zu beachten, dass die Bezeichnung "Keton-Oxidoreduktasen" ein sehr breites Spektrum an Enzymen umfasst, die unterschiedliche Ketone oxidieren oder reduzieren und in verschiedenen Stoffwechselwegen vorkommen.
Oxidoreduktasen sind Enzyme, die Oxidations-Reduktionsreaktionen katalysieren, bei denen Elektronen zwischen zwei Molekülen übertragen werden. Ein Molekül, das Elektronen abgibt (oxidiert wird), ist das Elektronendonor oder Reduktans, während das andere Molekül, das Elektronen aufnimmt (reduziert wird), als Elektronenakzeptor oder Oxidans bezeichnet wird.
Die Systematik der Enzyme führt diese Gruppe unter der Nummer EC 1 und teilt sie in 22 Unterklassen ein, abhängig von dem Elektronendonor, dem Elektronenakzeptor oder dem Reaktionstyp. Beispiele für Oxidoreduktasen sind Dehydrogenasen, Oxidasen und Reduktasen. Diese Enzyme spielen eine wichtige Rolle in vielen biochemischen Prozessen, wie beispielsweise im Zellstoffwechsel, bei der Energiegewinnung und bei der Abwehr von Krankheitserregern.
In der Medizin bezieht sich die Katalyse auf einen Prozess, bei dem ein Enzym oder ein anderer Katalysator die Reaktionsgeschwindigkeit zwischen chemischen Substanzen im menschlichen Körper beschleunigt, ohne selbst verbraucht zu werden.
Enzyme sind biologische Moleküle, die bestimmte chemische Reaktionen in lebenden Organismen beschleunigen und kontrollieren. Sie wirken als Katalysatoren, indem sie die Aktivierungsenergie herabsetzen, die für den Start einer chemischen Reaktion erforderlich ist. Auf diese Weise ermöglichen Enzyme eine effizientere Nutzung von Energie und Ressourcen im Körper.
Die Fähigkeit von Enzymen, chemische Reaktionen zu katalysieren, ist entscheidend für viele lebenswichtige Prozesse, wie zum Beispiel die Verdauung von Nahrungsmitteln, den Stoffwechsel von Hormonen und Neurotransmittern sowie die Reparatur und Synthese von DNA und Proteinen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Katalyse in der Medizin hauptsächlich auf biochemische Prozesse im menschlichen Körper angewandt wird, während die Katalyse im Allgemeinen ein breiteres Feld chemischer Reaktionen umfasst.
Glukosephosphat-Dehydrogenase (G6PD) ist ein Enzym, das in roten Blutkörperchen vorkommt und bei der Produktion von NADPH hilft, einem wichtigen Antioxidans im Körper. Ein Mangel an diesem Enzym wird als Glukosephosphat-Dehydrogenase-Mangel bezeichnet.
Dieser genetisch bedingte Zustand tritt auf, wenn eine Person zwei defekte Gene für G6PD erbt, eines von jedem Elternteil. Das Fehlen oder Mangel an funktionsfähigem G6PD-Enzym kann dazu führen, dass rote Blutkörperchen bei Belastungen wie Infektionen, Medikamenteneinnahme oder dem Verzehr von Favabohnen und anderen Lebensmitteln mit hohem Oxidationspotenzial beschädigt werden.
Die Symptome des G6PD-Mangels können leicht bis schwerwiegend sein und umfassen Anämie, Gelbsucht, dunklen Urin und Kurzatmigkeit. In schweren Fällen kann ein G6PD-Mangel zu einer hämolytischen Anämie führen, die sofortige medizinische Behandlung erfordert.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Mangel an G6PD nicht behandelbar ist, aber viele Menschen mit dieser Erkrankung können ein normales Leben führen, indem sie vermeiden, Medikamente und Lebensmittel einzunehmen, die einen Anfall auslösen können. Betroffene Personen sollten auch ärztliche Hilfe suchen, wenn sie Symptome wie Müdigkeit, Kurzatmigkeit oder Gelbfärbung der Haut oder Augen bemerken.