Thyreotoxikose ist eine Bedingung, die auftritt, wenn zu viel Schilddrüsenhormon im Körper vorhanden ist, meistens aufgrund einer Hyperfunktion der Schilddrüse oder als Folge der Einnahme von Schilddrüsenhormonen.
Carbimazol ist ein Thyreostatikum, das zur Behandlung von Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse) eingesetzt wird, indem es die Synthese von Schilddrüsenhormonen hemmt.
Hyperthyreose ist eine Erkrankung des endokrinen Systems, bei der die Schilddrüse übermäßig aktiv wird und zu viel Thyroxin (T4) und Triiodothyronin (T3) produziert, was zu einer Beschleunigung des Stoffwechsels führt und verschiedene Symptome wie Herzrasen, Nervosität, Gewichtsverlust, Schwitzen und erhöhte Appetit verursachen kann.
Antithyreoidika sind Medikamente, die die Produktion und Freisetzung von Schilddrüsenhormonen reduzieren, indem sie die Funktion der Schilddrüse hemmen, und üblicherweise zur Behandlung von Hyperthyreose eingesetzt werden.
Eine thyreoidale Krise, auch bekannt als Thyreotoxische Krise oder Storm, ist ein potenziell lebensbedrohlicher Zustand, bei dem es aufgrund einer ausgeprägten Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse) zu einem akuten Versagen mehrerer Organsysteme kommt, hervorgerufen durch eine plötzliche und extreme Erhöhung des Stoffwechsels.
Thyreoiditis ist eine entzündliche Erkrankung der Schilddrüse, die zu einer vorübergehenden oder dauerhaften Beeinträchtigung ihrer Hormonproduktion führen kann und verschiedene Formen annimmt, wie Hashimoto-Thyreoiditis, De Quervain-Thyreoiditis und subakute granulomatöse Thyreoiditis.
Die Graves-Krankheit ist eine Autoimmunerkrankung, bei der Antikörper gegen den TSH-Rezeptor gebildet werden, was zu einer Überstimulation der Schilddrüse und somit zu Hyperthyreose führt, häufig verbunden mit Exophthalmus (Vorbagen der Augen) und/oder Hautveränderungen (prätibiales Myxödem).
Schilddrüsenfunktionstests sind ein Gruppierungen von diagnostischen Verfahren, die durchgeführt werden, um den Zustand der Schilddrüsenhormonproduktion und -sekretion im Körper zu beurteilen, einschließlich Tests wie TSH, T3 und T4 Hormonspiegel, Radioiodointestinabilitätstests und Schilddrüsenszintigraphie.
Methimazol ist ein Thyreostatikum, das die Synthese von Schilddrüsenhormonen durch Hemmung der Peroxidase-aktivität in der Thyreoglandularzelle inhibiert und zur Behandlung von Hyperthyreose eingesetzt wird. (Dies ist eine enge medizinische Definition, die den Wirkmechanismus und die klinische Verwendung des Medikaments umfasst.)
Thyroxin, auch bekannt als T4, ist eine Schilddrüsenhormon, das aus der Aminosäure Tyrosin und vier Jodatomen synthetisiert wird und eine wichtige Rolle in der Regulation des Stoffwechsels, Wachstums und Entwicklung spielt.
Die Schilddrüse ist eine endokrine Drüse im Halsbereich, die zwei Lappen bildet und hauptsächlich für die Produktion der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3) verantwortlich ist, welche essentiell für die Regulation des Stoffwechsels, des Wachstums und der Entwicklung im menschlichen Körper sind.
Hypothyreoidismus ist eine Erkrankung der Schilddrüse, bei der nicht ausreichend Schilddrüsenhormone produziert werden, was zu einer Vielzahl von Symptomen wie Müdigkeit, Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit und depressiver Stimmung führen kann. Diese Unterfunktion der Schilddrüse kann angeboren oder erworben sein und durch verschiedene Faktoren wie Autoimmunerkrankungen, Strahlentherapie, Medikamente oder Entfernung der Schilddrüse verursacht werden.
Amiodarone ist ein Antiarrhythmikum der Klasse III, das als Breitband-Kationenkanalblocker wirkt und eine membranstabilisierende Wirkung hat, die die intrakardiale Leitung von Erregungen verlangsamt und so die Dauer des Aktionspotentials verlängert, was zur Behandlung von ventrikulären und supraventrikulären Tachyarrhythmien eingesetzt wird.
Hypokaliämische Periodische Lähmung ist ein seltener, autosomal dominant vererbter Kanalopathie-Typ, der durch episodische Muskelschwäche oder Lähmungen in Verbindung mit niedrigen Kaliumspiegeln im Blut gekennzeichnet ist.
Schilddrüsenhormone sind Hormone, die hauptsächlich in der Schilddrüse produziert werden, aus den Aminosäuren Tyrosin und Jod bestehen und für die Regulation des Stoffwechsels, Wachstums und Entwicklungsprozessen im Körper verantwortlich sind.
Subakute Thyreoiditis ist eine entzündliche Erkrankung der Schilddrüse, die durch eine Virusinfektion oder postviralen Entzündungsprozess verursacht wird und zu Schmerzen, Schwellung und Funktionsstörungen der Schilddrüse führt.
Struma nodosa ist eine gutartige Erkrankung der Schilddrüse, bei der sich multiple Knoten und Vergrößerungen in der Drüse bilden, die unregelmäßig in Größe und Form variieren können, ohne dabei jedoch die Funktion der Schilddrüse wesentlich zu beeinträchtigen.
Thyreotropin, auch bekannt als Thyreoiden-stimulierendes Hormon (TSH), ist ein Hormon, das von der Hypophyse produziert wird und die Funktion der Schilddrüse reguliert, indem es die Freisetzung und Produktion von Schilddrüsenhormonen stimuliert.
Triiodthyronin ist eine aktive Schilddrüsenhormonform, die aus der Aktivierung von Thyroxin (T4) durch die Enzymkaskade des Jodthyronin-5'-Deiodinase hervorgeht und hauptsächlich an der Regulation des Stoffwechsels sowie des Wachstums und der Entwicklung beteiligt ist.
Eine Thyreoidektomie ist ein chirurgisches Verfahren, bei dem der Schilddrüse (Thyroidea) ganz oder teilweise entfernt wird, um eine Vielzahl von Schilddrüsenerkrankungen wie Knoten, Hyperthyreose oder Krebs zu behandeln.
Schilddrüsenkrankheiten sind Erkrankungen der Schilddrüse, einer hormonproduzierenden Drüse im Hals, die metabolische Funktionen des Körpers steuert und deren Dysfunktion zu verschiedenen Symptomen wie Gewichtsveränderungen, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen und anderen körperlichen Beschwerden führen kann.
Iod ist ein essentielles Spurenelement, das für die Produktion der Schilddrüsenhormone Triiodthyronin (T3) und Thyroxin (T4) benötigt wird, welche wichtige Rollen in der Regulation des Stoffwechsels, Wachstums und Entwicklungsprozessen im menschlichen Körper spielen.
Iodradioisotope sind radioaktive Varianten des Elements Iod, die häufig in der Medizin für diagnostische und therapeutische Zwecke eingesetzt werden, insbesondere in der Nuklearmedizin, um Bilder von Schilddrüsenfunktionen oder -erkrankungen zu erstellen oder bösartige Tumorzellen in der Schilddrüse zu zerstören.
Propylthiouracil ist ein Arzneimittel, das als Antithyreoidum (Schilddrüsenhemmer) wirkt und zur Behandlung von Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse) eingesetzt wird, indem es die Synthese von Schilddrüsenhormonen hemmt.
'Struma', auch bekannt als Kropf, ist eine Vergrößerung der Schilddrüse, die durch Unter- oder Überfunktion dieser Drüse hervorgerufen werden kann und zu einer Beeinträchtigung der Hormonproduktion führen kann. Diese Veränderung kann sowohl auf eine einfache physiologische Anpassung als auch auf einen pathologischen Zustand zurückzuführen sein, wie zum Beispiel Jodmangel oder Autoimmunerkrankungen.
Immunglobuline, schilddrüsenstimulierend (TSI, Thyroid-stimulating Immunoglobulins), sind Autoantikörper, die an den TSH-Rezeptor der Schilddrüse binden und eine übermäßige Stimulation der Schilddrüsenhormonproduktion verursachen, was zu einer Hyperthyreose führt, wie bei der Autoimmunerkrankung Basedow-Krankheit.
Thyrotropin-Rezeptoren sind spezifische Rezeptorproteine auf der Membran von Schilddrüsenzellen, die an die Bindung und Signalübertragung des Hormons Thyreotropin (TSH) beteiligt sind, was zur Regulation der Schilddrüsenhormonsekretion führt.
Ein langwirksamer Schilddrüsen-Stimulator ist ein synthetisch hergestelltes Hormon (z.B. Levothyroxin), das als Ersatz für das fehlende Schilddrüsenhormon Thyroxin (T4) bei einer Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) eingesetzt wird und über einen langen Zeitraum im Körper wirksam ist.
Ein Iodophor ist ein medizinisches Desinfektionsmittel, das iodhaltige Verbindungen in einer komplexierten oder verbundenen Form mit anderen Molekülen wie Carrier-Makromolekülen enthält, wodurch es langsamere Freisetzung, bessere Haltbarkeit und reduzierte Reizwirkung im Vergleich zu elementarem Iod ermöglicht.
Iodisotope sind radioaktive Varianten eines stabilen Elements, Iod, die für diagnostische oder therapeutische Zwecke in der Medizin eingesetzt werden, wie beispielsweise bei der Szintigraphie oder Radiojodtherapie.
Lithiumcarbonat ist ein Arzneimittel, das hauptsächlich zur Behandlung von bipolaren Störungen und manisch-depressiven Erkrankungen eingesetzt wird, indem es die Stimmungsschwankungen stabilisiert und depressive sowie manische Episoden reduziert.
Autoimmune Thyreoiditis ist eine entzündliche Erkrankung der Schilddrüse, bei der das Immunsystem irrtümlicherweise körpereigene Zellen angreift und so zu einer chronischen Entzündung führt, die oft mit einer Unterfunktion der Schilddrüse einhergeht.
Die Parasympathektomie ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem die Nerven des Parasympathikus durchtrennt werden, um eine Überaktivität bestimmter Organe zu behandeln, wie beispielsweise bei Hyperhidrose oder Bluthochdruck.
'Vorgetäuschte Störungen' oder 'factitious disorders' sind psychische Erkrankungen, bei denen Betroffene absichtlich und bewusst Krankheitssymptome vortäuschen oder erzeugen, um als krank wahrgenommen zu werden und medizinische Aufmerksamkeit und Zuwendung zu erhalten.
Die Wernicke-Enzephalopathie ist eine seltene, aber ernsthafte neurologische Störung, die durch einen Mangel an Thiamin (Vitamin B1) verursacht wird und sich in Form von Bewusstseinsstörungen, Gangataxie, Okulomotorauffälligkeiten und Nierenversagen manifestiert.
Hyperemesis gravidarum ist eine schwere und anhaltende Form der Übelkeit und Erbrechen während der Schwangerschaft, die zu Gewichtsverlust, Dehydration, Elektrolytstörungen und anderen Komplikationen führen kann. (Quelle: ACOG)
Myxödem ist ein Zustand, der durch die Ansammlung von Mukopolysacchariden in der Haut und anderen Geweben gekennzeichnet ist, meist als Komplikation einer langjährigen Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse) auftritt.
Autonome Denervierung ist ein medizinisches Verfahren, bei dem die Nervenversorgung eines bestimmten Gewebes oder Organs unterbrochen wird, um eine Überaktivität des autonomen Nervensystems zu behandeln und so Symptome wie Schmerzen, übermäßiges Schwitzen oder Hautrötungen zu lindern.
Natriumpertechnetat Tc 99m ist ein radiopharmakologisches Kontrastmittel, das für diagnostische Zwecke in der Nuklearmedizin verwendet wird, insbesondere in Myokardszintigraphien zur Erkennung von Durchblutungsstörungen des Herzens.
Thiaminmangel, auch bekannt als Beriberi, ist ein klinischer Zustand, der auftritt, wenn eine Person unausreichende Mengen an Thiamin (Vitamin B1) erhält, was zu neurophysiologischen und kardiovaskulären Symptomen wie Verwirrung, Gedächtnisverlust, Muskelschwäche und Herzversagen führen kann.
Antiarrhythmika sind Medikamente, die verwendet werden, um Herzrhythmusstörungen zu behandeln oder zu verhindern, indem sie die Erregungsleitung und Kontraktion des Herzens beeinflussen, wodurch eine normale und stabilere Herzfrequenz erreicht wird. Sie wirken auf verschiedene Weise, wie zum Beispiel durch Verlangsamung der Erregungsleitung, Stabilisierung von Membranpotentialen oder Durchbrechen von Reentry-Kreisen im Herzen.
Die Autoanalyse ist ein chemisches Verfahren, bei dem Enzyme eingesetzt werden, um die Eigenschaften und Konzentrationen bestimmter Substanzen im Blut oder Urin zu analysieren, was häufig in klinischen Laboratorien zur Diagnose und Überwachung von Krankheiten eingesetzt wird.
Reagenzstreifen sind Teststreifen, die mit chemischen Reagenzien beschichtet sind, um spezifische Substanzen durch Farbveränderungen nachweisen zu können, wie beispielsweise in der Urin- oder Bluttestung zur Bestimmung von pH-Werten, Glukose, Proteinen, Nitriten oder Leukozyten.
Photometrie ist ein Zweig der Physik, der sich mit der Messung der Lichtintensität und deren Wahrnehmung durch das menschliche Auge befasst, einschließlich der Untersuchung der Eigenschaften von Lichtquellen und der Absorption, Reflexion und Transmission von Licht in verschiedenen Medien.
Diagnostische Reagenzien sind definiert als eine Gruppe von chemischen Substanzen, die zusammen mit einem Laborgerät verwendet werden, um spezifische Tests in einer diagnostischen Probe durchzuführen, wodurch die Anwesenheit oder Abwesenheit einer bestimmten Krankheit, Bedingung oder Substanz nachgewiesen wird.
Cholesterol-Oxidase ist ein Enzym, das Cholesterol zu Ketocholesterol oxidiert und als Nebenprodukt Wasserstoffperoxid bildet, das in diagnostischen Tests und biochemischen Forschungen weit verbreitet ist.
In der Medizin bezieht sich 'Qualitätskontrolle' auf die systematischen Überprüfungen und Aufsichtsmaßnahmen, die durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass medizinische Dienstleistungen, Prozesse und Ergebnisse den vordefinierten Standards entsprechen und kontinuierlich verbessert werden.
"Evaluationsstudien" sind systematische Untersuchungen, die darauf abzielen, die Qualität, Wirksamkeit und Nutzen von Gesundheitsinterventionen, Behandlungsansätzen, Programmen oder Politiken zu bewerten, um evidenzbasierte Entscheidungen in der medizinischen Praxis und -planung treffen zu können.