Immunkomplexkrankheiten sind Krankheitszustände, die entstehen, wenn sich Antikörper und Antigene zu Immunkomplexen verbinden, die sich in Geweben ablagern und Entzündungen sowie Gewebeschäden hervorrufen.
In der Medizin versteht man unter einem Antigen-Antikörper-Komplex die Verbindung, die entsteht, wenn ein Antigen (ein körperfremdes Protein) mit einem spezifisch dagegen gerichteten Antikörper (einer Abwehrsubstanz des Immunsystems) reagiert und sich daran bindet.
Die Serumkrankheit ist eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems, die durch die Injektion von Fremdproteinen wie Tierseren ausgelöst wird und sich in Form von Symptomen wie Fieber, Hautausschlag, Gelenkschmerzen und Lymphknotenschwellungen manifestiert.
Die Arthus-Reaktion ist eine lokalisierte Überempfindlichkeitsreaktion des Typs III, die durch die Bildung von Komplexen aus Antigen und Antikörper in Gefäßen hervorgerufen wird und zu Gewebeschäden führt.
Glomerulonephritis ist eine entzündliche Erkrankung der Nierenkörperchen (Glomeruli), die zu einer Schädigung der Nierenfunktion führen kann, gekennzeichnet durch Hämaturie, Proteinurie und möglicherweise Versagen der Nierenfunktion.
In der Immunologie, versteht man unter Komplement ein System aus Proteinen im Blutserum, die in einer Kaskade aktiviert werden und zusammenarbeiten, um Krankheitserreger zu zerstören, entzündliche Reaktionen auszulösen und abgestorbene Zellen zu beseitigen.
Der Inzuchtstamm NZB (New Zealand Black) ist ein speziell gezüchteter Mausstamm, der für die Erforschung von Autoimmunerkrankungen wie dem Lupus erythematodes eingesetzt wird und eine genetische Prädisposition für diese Erkrankung aufweist.
Complement 4 (C4) ist ein Protein des Komplementsystems, das als Teil der klassischen und Lektin-vermittelten Aktivierungswegen in die komplementvermittelte Immunantwort eingebunden ist, indem es an die C3bBb-Komplexstruktur bindet und so zur Bildung des membranangreifenden Komplexes (MAC) beiträgt.
Complement 3 (C3) ist ein Protein im Komplementsystem, das als Schlüsselkomponente in der zyklischen Kaskade von Immunreaktionen fungiert und an der Opsonisierung, Chemotaxis und Membranangriffskomplex-Bildung beteiligt ist. Es ist ein Akute-Phase-Protein, das während Entzündungsprozessen aktiviert wird und zur Eliminierung von Pathogenen beiträgt.
Immunglobulin G (IgG) ist die häufigste Klasse von Antikörpern im menschlichen Serum, die eine wichtige Rolle in der humoralen Immunantwort spielt, indem sie Krankheitserreger und deren Toxine neutralisiert, komplementaktiviert und Fremdstoffe markiert.
Ein Nierenglomerulus ist ein knäuelartiges Geflecht aus kleinen Blutgefäßen (Kapillaren) in der Niere, das für den ersten Schritt des Harnbildungsprozesses verantwortlich ist, indem es Filtration durchläuft und Primärharn produziert.
Systemischer Lupus erythematodes (SLE) ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem des Körpers eigene gesunde Zellen und Gewebe angreift, was zu Entzündungen und Schädigungen in verschiedenen Organen und Geweben führt, wie Haut, Gelenken, Nieren, Blutgefäßen und anderen Systemen des Körpers.
Genetische Krankheiten, die angeboren sind, sind Erkrankungen, die auf einer Veränderung (Mutation) der DNA in den Erbanlagen (Genen) beruhen und bereits zum Zeitpunkt der Geburt oder im frühen Kindesalter symptomatisch werden.
"Eine Krankheit ist ein gestörter und abnormer Zustand der Struktur oder Funktion eines lebenden Organismus, der sich durch klinisch manifeste Symptome und objektiv nachweisbare Zeichen äußert und häufig mit Schmerz, Leidensdruck oder Behinderung einhergeht." (Quelle: Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen)
Eine genetische Prädisposition für eine Krankheit bezieht sich auf die Erhöhung der Wahrscheinlichkeit, an einer bestimmten Erkrankung zu leiden, aufgrund von genetischen Faktoren oder Veranlagungen, die das Risiko beeinflussen, auch wenn die Umweltfaktoren und Lebensstilentscheidungen ebenfalls eine Rolle spielen können.
Eine Genomweite Assoziationsstudie (GWAS) ist ein statistisches Verfahren in der Genetik, bei dem Hunderttausende bis Millionen genetischer Varianten eines Individuums oder einer Population gleichzeitig untersucht werden, um deren potenzielle Beziehung zu einem bestimmten Phänotyp wie eine Krankheit oder ein Merkmal zu identifizieren.
'Komplement 1q' ist ein Proteinkomplex, der aus den Komponenten C1q, C1r und C1s besteht und eine zentrale Rolle in der Aktivierung des klassischen Komplementwegens spielt, indem er die Serinproteasen C1r und C1s aktiviert, was zur Bildung des C3-Konvertases und anschließend zur Produktion von Anaphylatoxinen und Membranangriffskomplexen führt.
Komplement-aktivierende Enzyme sind Proteasen, die als Teil des angeborenen Immunsystems fungieren und durch Bindung an Antigen-Antikörper-Komplexe oder an Mikroben direkt aktiviert werden, was zur Aktivierung des Komplement-Systems führt und somit eine Abwehrreaktion gegen Krankheitserreger hervorruft.
Das Immunsystem ist ein komplexes Netzwerk aus verschiedenen Organen, Zellen und Molekülen, die zusammenarbeiten, um den Körper vor schädlichen Einflüssen wie Krankheitserregern, Viren, Bakterien und Parasiten zu schützen. Es erkennt, bekämpft und merkt sich Eindringlinge, um auf künftige Infektionen besser vorbereitet zu sein.
In der Medizin bezieht sich 'Genetic Models' auf die Verwendung genetisch veränderter Organismen oder Zelllinien, um menschliche Krankheiten oder biologische Prozesse zu simulieren und zu untersuchen, mit dem Ziel, das Verständnis der zugrunde liegenden genetischen Mechanismen und potenzielle Therapien zu verbessern.
"Single Nucleotide Polymorphism (SNP) bezeichnet eine häufig vorkommende genetische Variation, bei der an einer bestimmten Position im Erbgut nur ein einzelner DNA-Baustein (Nukleotid) variiert und in der Bevölkerung mit einer Frequenz von mindestens 1% auftritt."
'Komplement 1' ist ein Teil des Komplementsystems, der aus mehreren Proteinkomplexen besteht (C1q, C1r und C1s), die zusammenarbeiten, um das erste Stadium der klassischen Komplementkaskade zu aktivieren, was zur Bildung des C3-Konverters führt und letztendlich zur Opsonisierung, Chemotaxis und Zytolyse von Pathogenen beiträgt.
IgG-Rezeptoren sind Proteine auf der Oberfläche von Immunzellen, die an den Fc-Teil von IgG-Antikörpern binden und so eine Brücke zwischen dem adaptiven und dem angeborenen Immunsystem bilden, indem sie die Phagozytose und die Antikörperabhängige zellvermittelte Zytotoxizität (ADCC) initiieren.
Das Genom des Menschen ist die vollständige gesequenzierte Anordnung der Basenpaare in einem einzelnen menschlichen Set von 23 Chromosomenpaaren und dem Geschlechtschromosom, einschließlich des mitochondrialen DNA-Strangs, die das genetische Material darstellt, das die blueprint für die Entwicklung, Funktion und Reproduktion aller menschlichen Zellen enthält.
Linkage Disequilibrium (LD) ist ein Konzept in der Genetik, das die nicht zufällige Assoziation zwischen Allelen benachbarter Gene auf einem Chromosom beschreibt, was zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit führt, dass diese Allele gemeinsam geerbt werden, verglichen mit der zufälligen Verteilung erwartet aus dem Hardy-Weinberg-Gleichgewicht.
Der Rheumafaktor ist ein Autoantikörper, der im Blut seropositiver Rheumatoider Arthritis-Patienten nachgewiesen werden kann und üblicherweise gegen das Fc-Fragment des IgG-Immunglobulins gerichtet ist.