Ergotismus ist eine Erkrankung, die durch den Konsum von mit dem Fusarium-Pilz kontaminierten Getreiden (vor allem Roggen) verursacht wird und zu diversen Symptomen wie Krämpfen, Durchblutungsstörungen und Gangrän führen kann. Diese Kontamination führt zur Produktion giftiger Substanzen, die als „Ergopeptine“ bezeichnet werden und pharmakologisch aktiv sind. Die Erkrankung tritt hauptsächlich in Form zweier Syndrome auf: konvulsiv (mit neurologischen Symptomen) und gangränös (mit vaskulären Symptomen).
Ergotamin ist ein Derivat des Ergots, eines Pilzalkaloids, das als Vasokonstriktor und Serotonin-Agonist wirkt und hauptsächlich in der Behandlung der Migräne eingesetzt wird, jedoch aufgrund seines Nebenwirkungsprofils zunehmend durch neue Medikamente ersetzt wird.
'Claviceps' ist ein Gattungsname für phytopathogene Pilze, die hauptsächlich auf Süßgräsern parasitieren und Ergotalkaloide produzieren, welche giftig und psychoaktiv sind und bei Mensch und Tier zu Ergotismus führen können.
Neurologische Manifestationen sind sichtbare oder beobachtbare Zeichen und Symptome, die auf eine Funktionsstörung oder Schädigung des Nervensystems hinweisen, einschließlich des Gehirns, Rückenmarks, peripheren Nerven und Muskeln.