Blutgerinnungsstörungen, vererbte
Erblich bedingte Blutgerinnungsstörungen sind eine Gruppe von Erkrankungen, die aufgrund genetischer Mutationen in den Genen auftreten, die für die Produktion von Gerinnungsfaktoren oder Hemmstoffen der Blutgerinnung verantwortlich sind, was zu einer erhöhten Blutungsneigung führen kann.
Blutgerinnungsstörungen
Blood Coagulation
Disseminierte intravasale Gerinnung
Die disseminierte intravasale Gerinnung (DIC) ist ein Zustand der pathologischen Aktivierung und Dysregulation des Gerinnungssystems, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Entwicklung von Thrombosen in der Mikrozirkulation und verstärkter Fibrinolyse, was zu einem erhöhten Risiko für Blutungen führt.
Afibrinogenämie
Afibrinogenämie ist ein seltenes erblich bedingtes Gerinnungsstörung, bei der die Fibrinogen-Spiegel im Blut aufgrund einer vollständigen oder nahezu vollständigen Abwesenheit von Fibrinogen entweder genetisch nicht vorhanden oder funktionsunfähig sind.
Blutgerinnungstests
Hämorrhagische Störungen
Prothrombinzeit
Die Prothrombinzeit (PT) ist ein Laborwert, der die Zeit misst, die benötigt wird, um ein Gerinnsel nach Zugabe von Thromboplastin und Calcium zu bilden, was die Funktion der extrinsischen Blutgerinnungskaskade widerspiegelt und zur Erkennung von Gerinnungsstörungen oder zur Überwachung von Antikoagulationstherapien eingesetzt wird. Die normale Prothrombinzeit liegt bei 11-13,5 Sekunden. Ein längerer Wert kann auf eine verlangsamte Blutgerinnung hinweisen, während ein kürzerer Wert auf eine beschleunigte Gerinnung hindeuten kann.
Blutgerinnungsfaktoren
Hämophilie A
Partielle Thromboplastinzeit
Die Partielle Thromboplastinzeit (PTT) ist ein Laborwert, der die Zeit misst, die benötigt wird, um ein Blutgerinnsel in einer Plasma-Probe zu bilden, wenn Teilchen aus Zellmembranen (Phospholipide) und Calcium-Ionen zugesetzt werden, was die Aktivierung des Intrinsischen und Extrinsischen Gerinnungswegs simuliert.
Tracheotomie
Eine Tracheotomie ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem ein Einschnitt in die Vorderwand der Trachea (Luftröhre) vorgenommen wird, um den Atemweg zu erweitern oder zu schaffen, oft als dauerhafte Form der Beatmung durchgeführt.
Faktor-X-Mangel
Faktor-X-Mangel ist eine blutgerinnungsstörung, die durch ein Defizit oder Fehlen des Gerinnungsfaktors X verursacht wird, was zu einer erhöhten Blutungsneigung führt und selten autosomal rezessiv vererbt wird. Faktor X spielt eine wichtige Rolle im intrinsischen und extrinsischen System der Blutgerinnungskaskade, indem es die Umwandlung von Prothrombin in Thrombin katalysiert.
Faktor-V-Mangel
Ein Faktor-V-Mangel ist eine genetisch bedingte Blutgerinnungsstörung, bei der bestimmte Enzymkomponenten (insbesondere Faktor V) in der Gerinnungskaskade reduziert sind oder nicht funktionsfähig sind, was zu einer erhöhten Blutungsneigung führt.
Faktor V
Faktor V, auch bekannt als Proakzelerin oder Labile Faktor, ist ein Protein das im Blutplasma vorkommt und bei der Blutgerinnungskaskade eine wichtige Rolle spielt, indem es die Aktivierung von Prothrombin zu Thrombin beschleunigt. (265 Zeichen)
Thromboplastin
Thromboplastin ist ein Enzym oder Gewebefaktor, der die Blutgerinnung beschleunigt, indem er die Umwandlung von Prothrombin in Thrombin katalysiert, was zur Bildung von Fibrinfäden und zur Blutgerinnselbildung führt.
Fibrinogen
Fibrinogen ist ein großes, plasmisches Glykoprotein, das in der Leber synthetisiert wird und einen wichtigen Bestandteil der Blutgerinnungskaskade darstellt, indem es in Fibrin umgewandelt wird, das wiederum ein Gerüst für die Blutgerinnselbildung bildet.
Hämorrhagie
Postoperative Blutung
Die Postoperative Blutung ist eine unerwünschte Komplikation nach einer Operation, die durch das Austreten von Blut aus den Gefäßen am Operationsgebiet gekennzeichnet ist und zu Schmerzen, Schwellungen und Anämie führen kann.
Faktor Xa
Faktor Xa ist ein aktiviertes Serinprotease-Enzym, das bei der Blutgerinnungskaskade als kritischer Faktor für die Umwandlung von Prothrombin in Thrombin und somit zur Bildung von Blutgerinnseln eine zentrale Rolle spielt.
Faktor VII
Faktor VII, auch bekannt als Prokonvertin oder Serumprothrombinkonvertingfaktor, ist ein Gerinnungsfaktor, der bei der Blutgerinnungskaskade eine wichtige Rolle spielt, indem er die Umwandlung von Prothrombin in Thrombin initiiert.
Faktor X
Faktor X, auch als Stuart-Prower-Faktor bekannt, ist eine Protease im Blutgerinnungssystem, die bei der Gerinnungskaskade eine zentrale Rolle spielt, indem es die Umwandlung von Prothrombin in Thrombin katalysiert.
Prothrombin
Prothrombin ist eine Proteineiweiß-Substanz, die in der Leber produziert wird und ein wichtiger Bestandteil der Blutgerinnungskaskade ist, da sie in Thrombin umgewandelt werden kann, das wiederum für die Umwandlung von Fibrinogen in Fibrin verantwortlich ist, was zur Bildung von Blutgerinnseln führt.
Faktor IX
Faktor IX, auch als Christmas-Faktor bekannt, ist eine Serinprotease, die im intrinsischen oder kontaktaktivierten Gerinnungsweg der Blutgerinnungskaskade eine wichtige Rolle spielt, indem sie den Faktor VIII aktiviert.
Thrombelastographie
Faktor VIIa
Faktor VIIa ist ein aktiviertes Gerinnungsfaktor, der in Kombination mit Gewebe Faktor (III) und Calcium-Ionen die Gerinnungskaskade durch die Aktivierung von Faktor X initiiert.
Thrombin
Thrombin ist ein Enzym im Blutserum, das durch die Umwandlung des inaktiven Vorläufers Prothrombin entsteht und eine zentrale Rolle bei der Blutgerinnung spielt, indem es Fibrinogen in Fibrin umwandelt, was zur Bildung von Blutgerinnseln führt.
Faktor XIII
Gesamtblut-Gerinnungszeit
Die Gesamtblutgerinnungszeit (PT, Prothrombinzeit) ist ein diagnostisches Verfahren, das die Zeit misst, die für die Blutgerinnung benötigt wird, nachdem der Arzt eine Substanz hinzugefügt hat, die den Gerinnungsprozess auslöst, um so die Funktion der exogenen Gerinnungskaskade zu überprüfen.
Faktor VIII
Faktor VIII, auch bekannt als antihemophiles globulin A oder Faktoren- VIII-Komplex, ist ein Gerinnungsfaktor im Blut, der für die Koagulation unerlässlich ist und bei Menschen mit Hämophilie A aufgrund einer genetischen Mutation reduziert oder fehlend sein kann.
Faktor XIa
Faktor XIa ist ein aktiviertes Serinproteasen-Enzym, das bei der Blutgerinnungskaskade als Teil des intrinsischen Systems eine wichtige Rolle spielt, indem es die Aktivierung von Faktor IX fördert.
Fibrinolysis
Blutgerinnungsfaktorenhemmer
Koagulanzien
Koagulanzien sind Enzyme oder Medikamente, die Blutgerinnung fördern, indem sie die Umwandlung des fibrinolytisch inaktiven Fibrinogens in fibrinolytisch aktives Fibrin katalysieren.
Antithrombin III
Hemostasis
Hemostasis refers to the complex physiological process that occurs in the body to stop bleeding (or hemorrhage) when a blood vessel is damaged, by forming a clot through the interaction of platelets and clotting factors. This process involves three main steps: vascular spasm (constriction of the blood vessel), platelet plug formation, and blood coagulation (fibrin formation).
Protein C
Faktor IXa
Faktor IXa ist ein aktiviertes Serinproteinasen-Enzym, das im intrinsischen (kontaktabhängigen) Weg der Blutgerinnungskaskade eine zentrale Rolle spielt und die Umwandlung von Prothrombin in Thrombin katalysiert.
Hydroxyethyl Starch Derivatives
Hydroxyethyl Starch Derivatives are synthetic colloids, widely used as plasma volume expanders in clinical practice, which are created by chemically modifying starch with hydroxyethyl groups to increase the water-binding capacity and thus enhance its volume expanding effect in the circulatory system.
Bipolare Störung
Die bipolare Störung ist ein psychiatrisches Krankheitsbild, das durch wiederkehrende, wechselnde Episoden aus manischer oder hypomanischer und depressiver Stimmung gekennzeichnet ist, oft mit psychotischen Symptomen und kognitiven Beeinträchtigungen einhergehend.
Thrombinzeit
Die Thrombinzeit (TT) ist ein Laborwert, der die Zeit misst, die benötigt wird, bis nach Zugabe von Thrombin zu Plasma ein festgelegter Gerinnungsgrad erreicht ist, wodurch die Funktionalität des Gerinnungssystems indirekt gemessen wird.
Faktor XIIa
Faktor XIIa ist ein aktiviertes Enzym im Gerinnungskaskaden-System, das durch die Umwandlung des Proenzymas Faktor XII (Hageman-Faktor) entsteht und eine wichtige Rolle bei der Initiierung der Blutgerinnung spielt.
Antikoagulantien
Fibrin
Fibrin ist ein faserförmiges Protein, das während des Blutgerinnungsprozesses aus Fibrinogen gebildet wird und die primäre Komponente der Blutgerinnsel bildet, die zur Hämostase beitragen.
Plasmaersatzstoffe
Plasmaersatzstoffe sind künstlich hergestellte oder natürliche Flüssigkeiten, die bei Bluttransfusionen als Ersatz für menschliches Plasma verwendet werden, um wichtige Proteine und Flüssigkeit wiederherzustellen, wenn das eigene Plasma eines Patienten nicht ausreichend ist oder nicht eingesetzt werden kann.
Faktor XI
Faktor XI, auch bekannt als Rosenthal-Faktor oder Hageman-Faktor, ist ein Serinprotease-Enzym im Plasma, das bei der Blutgerinnungskaskade eine Rolle spielt und durch die Aktivierung von Faktor IX aktiviert wird.
Faktor XII
Faktor-XI-Mangel
Faktor-XI-Mangel, auch bekannt als "Hemophilie C", ist eine genetisch bedingte Blutgerinnungsstörung, die durch ein Mangel an aktivierbarem Faktor XI im Plasma verursacht wird und zu einer verlängerten Blutungszeit führt.
Vitamin K
Psychische Störungen
Psychische Störungen sind gesundheitliche Beschwerden, die aus einer gestörten Funktion des Gehirns und seines Regulationssystems resultieren, was zu kognitiven, affektiven, psychosozialen Beeinträchtigungen oder Verhaltensweisen führt, die anormal, funktional untauglich oder belastend sind. (Quelle: DSM-5)
Antithrombine
Faktor-XII-Mangel
Faktor-XII-Mangel ist eine seltene Blutgerinnungsstörung, die durch einen Mangel am Enzym Faktor XII (Hageman-Faktor) verursacht wird, was zu einer erhöhten Blutungsneigung aufgrund von Beeinträchtigungen in der intrinsischen Gerinnungskaskade führt.
Fibrin-Fibrinogen-Abbauprodukte
Fibrin-Fibrinogen-Abbauprodukte (FBG-Degradatieprodukte oder FDPs) sind kleine Peptide, die entstehen, wenn das Enzym Plasmin Fibrin und Fibrinogen im Blutcoagulationsprozess abbaut.